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Dienstag, Oktober 14, 2008

Camping in Olympia (1)

Ausflug nach Pirgos, Katakolo und Amaliada (Dienstag, 14.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad

Auf der Landkarte schaut es nach wenig aus. Dennoch liegen die Dörfer und Städte weiter auseinander, als wir dachten und so haben wir am Ende des Tages weitere 140 km auf dem Zähler. Eigentlich wollten wir noch den Stausee "Piniou" im Landesinnern ansehen. Diesen Ausflug müssen wir wohl fürs nächste Mal aufheben.

Auf der breit ausgebauten Strasse sind wir in nur 15 Minuten in "Pirgos". Die Stadt liegt im Delta des Flusses "Alfios" auf einer kleinen Erhebung, jedoch nicht unmittelbar am Meer. Zum eigentlichen Hafen, der beim Dorf "Katakolo" auf einer vorgelagerten Halbinsel liegt, führt eine 4-spurige Schnellstrasse. Wir fahren sogleich auf den höchsten Punkt und haben eine wunderbare Aussicht auf den Hafen und das Dorf.

Pirgos

Dort treffen wir auf eine niedliche Hundefamilie mit ihren vier Welpen.

Olympia

In "Pirgos" spazieren wir im Zentrum durch die lebendigen Strassen. Hier sehen wir ein typisches Beispiel griechischer Sorglosigkeit, wenn es ums Parkieren auf Strassen geht. Selbst ein Fussgängerstreifen ist da kein Hindernis.

Pirgos

Etwas einfacher haben es da die vielen Roller und Motorräder, die hier besonders häufig anzutreffen sind.

Pirgos

Am zentralen Platz befindet sich eine grosse Kirche und wir staunen, sie ist sogar geöffnet.

Pirgos

Die Kirche macht aussen, wie innen einen hellen, freundlichen Eindruck. Bisher hatten wir in Griechenland eher dunkle Gotteshäuser vorgefunden.

Pirgos

Der Dorfplatz mit zahlreichen Tavernen und Cafés ist riesig und lädt zum Verweilen ein.

Pirgos

Auch wir genehmigen uns ein kühles Café-Frappé; diese zwei scheinen so richtig verliebt zu sein.

Pirgos

Der Platz wird durch einen anmutigen Zierbrunnen verschönert.

Pirgos

Wir fahren weiter in die 20 km Stadt entfernte "Amaliada", welche uns von Kollegen als sehenswert empfohlen wurde. Wir können indessen an der Stadt nichts Besonderes finden und fahren nach einem kleinen Lunch zum Campingplatz zurück. Bei "Pirgos" füllen wir noch den Benzintank auf. Der Benzinpreis ist hier zum ersten Mal, seit wir hier sind, auf Euro 0,99 pro Liter gesunken. Die günstigsten Dieselpreise bewegen sich um Euro 1,09.

Zum Abendessen spazieren wir wieder nach "Olympia" rein. Wir wollen noch einmal die Küche der Taverne "Zeus" testen. Die gefüllten Auberginen und das Chicken-Souvlaki mit Gemüsegarnitur schmecken ausgezeichnet.

Olympia

Nach einem letzten Spaziergang durch die Hauptstrasse von "Olympia" kehren wir zum Campingplatz zurück.

Olympia

Der Vollmond begleitet uns auf dem Heimweg.

Olympia

Von Olympia nach Patras (Mittwoch, 15.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 24 Grad

Unser letzter Tag auf dem "Peloponnes" bricht an. Um Mitternacht fährt unsere Fähre zurück nach "Venedig". Wir haben für heute kein grosses Programm. Bis kurz nach "Kato Ahaia" fahren wir auf der Schnellstrasse, dann bewegen wir uns gemütlich der Küste entlang auf der alten Nationalstrasse bis nach "Patras". Kurz vor "Patras" auf einem Parkplatz am Strand machen wir Halt. Die grosse Hafenstadt ist in der Ferne bereits erkennbar.

Patras

Wir geniessen noch einmal das schöne, warme Spätsommerwetter und überbrücken die Wartezeit bis am späten Nachmittag mit Lesen, Reisetagebuch nachführen und Sonnenbaden. Die Wassertemperatur beträgt zwar immer noch ca. 23 Grad, aber zum Baden ist es uns hier in der Nähe der Hafenstadt zu schmutzig.

Patras

Am Stadtrand von "Patras" füllen wir noch den Dieseltank unseres Reisemobils auf. Mit Euro 1,09 liegt der Literpreis immerhin über 10 Cents unter dem Preis, den wir bei unserer Ankunft bezahlt haben. Günstiger als hier in Griechenland kommen wir derzeit nirgendwo auf unserem Heimweg zum Diesel.

Auf vielseitigen Wunsch der Reisetagebuchleser/Innen hier nochmals die korrigierte Route:
Unsere Routen (blau), die wir mit unserem Reisemobil in den letzten sieben Wochen ab "Patras" zurückgelegt haben, mit den Aufenthaltsstandorten (rot), sehen wie folgt aus:

Routen

Auf dem eingezäunten Hafengelände parkieren wir unseren "Elchi". Leider ist unsere Minoan-Lines Fähre "Ikarus Palace" in Revision, und wir müssen uns mit der Ersatzfähre "Eurostar Barcelona" der "Grimaldi-Lines", ohne "Camping on board" begnügen. Wenigstens erhalten wir als Ersatz eine Zweibettkabine auf dem Upperdeck und ein gratis Frühstück.

Patras

Eine üble Angelegenheit vor dem Hafengelände von "Patras" sind die Hunderten von herumlungernden Flüchtlingen aus "Albanien", anderen ehemaligen Ostblockstaaten und Afrika, die als blinde Passagiere via Italien nach Mitteleuropa gelangen möchten.

Patras

Sie versuchen trotz hohen Zäunen mit Stacheldraht und Polizei und Armee geschützten Eingängen aufs Hafengelände zu kommen. Sind sie erst einmal drinnen, versuchen sie sich bei LKWs und bei grösseren Reisemobilen unten im Fahrgestell zu verstecken und so auf die Schiffe zu gelangen. Die Polizei und auch das Schiffspersonal kontrollieren bei der Einfahrt jedes Fahrzeug, um dies zu verhindern.

Laufend kommen neue Fahrzeug hinzu und das ist auch gut so, denn im Schwarm hat man mehr Chancen ungeschoren davon zu kommen.

Patras

Eigentlich wollten wir uns an der Hafenpromenade noch ein wenig umsehen und etwas essen. Inzwischen kommen Flüchtlinge jedoch bis auf unsere Parkfläche und laufen von den Sicherungskräften unbehelligt zwischen den Fahrzeugen umher. Wir haben ein sehr ungutes Gefühl und bleiben bei unserem Reisemobil.

Patras

Warum die Sicherheitsleute nicht eingreifen, ist uns unverständlich, denn die meist jungen, dunkelhäutigen Männer suchen sich ungehindert eventuelle Verstecke unter, in oder auch auf den Fahrzeugen aus.

Patras

Und dann passiert es: Anita hört hinten plötzlich ein Geräusch und die Frau eines Wagens hinter uns deutet aufs Heck. Ich schnelle um den Wagen und sehe gerade, wie ein Mann versucht, über die an sich gesicherte Heckleiter aufs Dach zu klettern. Sofort packe ich den Angreifer am Bein und zerre ihn mit Gewalt herunter. Nach einem kleinen Handgemenge rennt dieser dann davon. Nochmal Glück gehabt!

Ein wunderschöner Sonnenuntergang lässt uns diese negativen Begebenheiten für eine Weile vergessen.

Patras

Ab und zu fährt ein Auto der "Coast Guard" vorbei und sofort verduften alle Gestalten auf die andere Seite des Parkplatzes und verstecken sich hinter Bäumen und anderen Autos. Ein ziemlich nutzloses Unterfangen, die Leute vom Gelände zu vertreiben.

Patras

Wir fühlen uns inzwischen gar nicht mehr wohl in unserer Haut und patroullieren immer wieder um unser Fahrzeug. Plötzlich entdeckt Anita bei der Abdeckplane unseres Rollers eine Erhöhung und weist mich darauf hin. Und tatsächlich hat sich hier einer unter der Plane auf dem Rollersitz eingenistet. Ich bin fassungslos über die Dreistigkeit dieser Leute und schlage mit meinem "Tessen" mit voller Wucht auf die Plane bzw. auf das, was darunter versteckt ist. Ein kurzes Stöhnen, ein Sprung vom Roller und der Dunkelhäutige ist zwischen den Autos verschwunden. Wenigstens einen Bluterguss wird er wohl abgekriegt haben, auch wenn meine Karateschläge nicht mehr so hart sind, wie zu früheren Zeiten ;-)

Patras

Nach dem Eindunkeln wird es immer schwieriger, die dunklen Gestalten unter Kontrolle zu halten. Mit unserer Taschenlampe kontrollieren wir ab und zu, ob sich einer unter unserem Fahrgestell oder bei Rollerträger eingenistet hat. Die Sicherheitskräfte machen inzwischen mit kleinen Motorrädern jagt auf die unerwünschten "Gäste". Es ist ein echtes Katz- und Mausspiel. Uns scheint auch, dass hier eher eine grosse Show abgezogen wird, denn bisher wurde nicht ein Einziger erwischt.

Um halb zehn Uhr fahren wir dann endlich mit unserem "Elchi" in den riesigen Bauch der Fähre. Strom gibt's leider keinen. Viele Reisemobilisten sind deswegen ungehalten und beschweren sich bei der Rezeption. Hauptproblem sind wohl die Kühlschränke mit den verderblichen Esswaren. Wir stellen unseren Kühlschrank kurzerhand auf Gasbetrieb um, packen unsere sieben Sachen und beziehen unsere Kabine. An unserer Unterkunft gibt es nichts auszusetzen. Die Kabine ist grosszügig dimensioniert und verfügt über eine eigene Dusche mit Waschtrog und WC. Zudem haben wir durch das Bullauge, über den Bug des Schiffes hinweg, eine wundervolle Aussicht.

Patras

Ein übler Nachgeschmack dieser Vorkommnisse auf dem Hafengelände von Patras bleibt uns freilich erhalten. Wir hätten uns nach den sieben wunderschönen Wochen auf dem "Peloponnes" einen angenehmeren Ausklang gewünscht.

Erfasst von Heinz am Dienstag, Oktober 14, 2008 - 8:20 PM
Aktualisiert: Mittwoch, Oktober 22, 2008 7:30 PM
Kategorie(n): * Camping, * Reisen, Griechenland |

Sonntag, Oktober 12, 2008

Camping in Pilos (3)

Campingleben (Sonntag, 12.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 6 Bf. Ost

Heute Sonntag ist unser letzter Tag in "Pilos". Dann geht's weiter nach "Olympia". Was wir gestern Abend in der Dunkelheit noch gar nicht bemerkt hatten, sind zwei Motorradfahrer aus Neuseeland mit ihren tollen Maschinen.

Pilos

Die Luxus-Motorräder sind eine wahre Augenweide.

Pilos

Mit unserem nicht weniger hübschen Roller :-) unternehmen wir am Morgen noch einen kleinen Ausflug auf die Hügel um "Pilos", der schönen Aussicht wegen. Wir fahren über "Pilos", "Pidasos" nach "Kinigou" hoch und von dort über den Berg östlich von "Pilos" wieder hinunter. Die Aussicht auf den oberen Teil von "Pilos" und die Bucht von "Navarino-Bucht" ist wunderschön.

Pilos

Die Felsenbarriere bei der Hafeneinfahrt schaut aus dieser Perspektive doch ziemlich lückenhaft aus. Die Durchfahrtsbreite scheint einiges breiter zu sein, als man von Hafen aus denkt.

Pilos

Wir fahren weiter auf den nächsten Hügel südlich von "Pilos". Von dort haben wir einen herrlichen Ausblick auf die Festung "Neo Kastro" und die tiefblaue "Navarino-Bucht".

Pilos

Was man von unten kaum sieht, sind die noch fast unversehrten Festungsmauern.

Pilos

Auch die kleine Insel inmitten der "Navarino-Bucht" ist von hier aus gut zu sehen.

Pilos

Was wir nie vermutet hätten und nun unterhalb unserem Standort entdecken, ist die moderne Kläranlage von "Pilos".

Pilos

Zum Schluss noch ein letztes Panoramafoto und dann ab ins Zentrum von "Pilos" zum "Café-Frappé" :-)

Pilos

Wir sind heute in zahlreicher, griechischer Gesellschaft, denn am Sonntag pflegen sich die Griechen mit der ganze Familie auf dem Dorfplatz zu treffen, um, wie wir, gemütlich ihren Café zu schlürfen.

Pilos

Schon in "Pilos" haben wir den kräftigen Ostwind bemerkt. Als wir auf unserem Campingplatz ankommen, sind wir etwas erstaunt, dass nicht ein einziger Windsurfer auf dem Wasser anzutreffen ist. Grund: Der Wind weht hier ablandig, ist deshalb ziemlich böig und zum Surfen nicht sehr komfortabel. Schade um den guten Wind.

Von Pilos nach Olympia (Montag, 13.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad

Nun heisst es Abschied nehmen von dieser wunderbaren Gegend. Wir haben uns entschlossen, über die Küstenstrasse via "Filiatra", "Kiparissia" nach "Olympia" zu fahren. Wie wir vorgestern auf unserem Rollerausflug gesehen haben, gibt es nur noch wenige schmale Teilstücke, die zu bewältigen sind. Der Weg ist aber immerhin 40 km kürzer und weist zudem keine grossen Höhenunterschiede auf.

Landkarte

Die Fahrt verläuft problemlos. Nur ein einziges Mal müssen wir einem entgegenkommenden LKW ausweichen. Glücklicherweise befindet sich auf unserer Höhe eine Hauseinfahrt, wo wir kurzerhand hineinfahren, damit der LKW vorbeiziehen kann. Nach zwei Stunden Fahrt fahren wir durchs Tor des ausgewählten "Campingplatzes Olympia". Es hat nur noch wenige Gäste, so dass wir jede Menge Platz haben. Wir wählen einen Platz mit Morgensonne.

Olympia

Mächtild und Klaus mit ihrem "Carthago M-Liner" plazieren sich gleich neben uns. Wir haben die Beiden schon auf dem Campingplatz bei "Pilos" kennengelernt. Nach einem kurzen Vesper fahren wir mit dem Roller durchs Dorf um die Örtlichkeiten auszukundschaften.

Wir schauen uns auch noch die beiden anderen Campingplätze in Hanglage südwestlich von "Olympia" an, welche zwar einen höheren Standard und eine schönere Aussicht als der "Campingplatz Olympia" aufweisen (siehe Foto), aber für grössere Reisemobile leider keine geeigneten Parzellen anbieten.

Olympia

Der Preis von 20 Euro pro Tag des "Camping Olympia" ist freilich viel zu hoch und steht in keinem Verhältnis zur vorhandenen Infrastruktur. Uns bleibt leider keine andere Wahl.

Nachdem wir uns eingerichtet haben, begeben wir uns zu den Ausgrabungsstätten des alten Olympia". Von oben betrachtet schaut das Gelände aus, wie eine Steinwüste mit einer Flugzeuglandebahn.

Olympia

Von unten betrachtet stellen wir fest, dass es auch nicht viel anders aussieht. Vom grossen Erdbeben im 6. Jh. n. Chr. blieb kaum mehr ein Stein auf dem andern, so dass die wenigen hier sichtbaren Bauten und Säulen im Nachhinein für die Nachwelt wieder aufgeschichtet wurden und nun bestaunt werden können.

Olympia

Auf eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Ausgrabungsstücke möchten wir verzichten ;-) Schaut Euch doch einfach ein paar ausgewählte Fotos an. Ihr könnt dann selbst entscheiden, ob sich für Euch ein Besuch lohnt.

Olympia

Olympia

Wir jedenfalls haben von den vielen Steinen und Säulen für längere Zeit genug gesehen.

Olympia

Olympia

Die sichtbaren Reste des Zeus-Tempels können nur schwer die Vorstellung des ehemalig prachtvollen Bauwerks erwecken.

Olympia

Lediglich die olympische Arena mit dem 192 m langen Stadionlauf ist noch in voller Grösse vorhanden und anschaulich genug, um den Ablauf der Spiele in der Phantasie nachvollziehen zu können.

Olympia

Obwohl es heute angenehm warm ist (ca. 27 Grad) und dazu ein leichtes Lüftchen weht, sind wir auf dem Rundgang etwas müde geworden. Wir haben es immerhin beinahe zwei Stunden ausgehalten ;-)

Am Abend bummeln wir noch etwas durch die Strassen von "Olympia". Das Dorf profitiert von den antiken Ausgrabungsstätten, so dass sich hier Taverne an Taverne reiht. Nach einigem Vergleichen der Lokale fällt unsere Wahl auf die Taverne "Zeus". Unser Gefühl hat uns einmal mehr nicht getäuscht. Die Taverne ist sauber und gepflegt. Das Ambiente ist mit der gut abgestimmten Farbgebung der Einrichtung, der dezenten Beleuchtung und den Tischkerzen angenehm und geradezu romantisch. Die Bedienung ist freundlich und professionell. Das Essen und der Hauswein schmecken ausgezeichnet und die Preise stimmen ebenfalls.

Olympia


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Freitag, Oktober 10, 2008

Camping in Pilos (2)

Ausflug nach Finikunda (Freitag, 10.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 26 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 Bf. West

Ein wunderschöner, wolkenloser Tag erwacht. In der Morgendämmerung machen wir am Strand unsere "Tai-Qi-Übungen".

Tai Qi

Tai Qi

Die Sonne erhebt sich hier über dem Land und schickt ihre ersten Strahlen über den nahen Bergkamm in die Bucht.

Sonnenaufgang

Die vorgelagerten Inseln erwachen im morgendlichen Sonnenschein.

Sonnenaufgang

Heute fahren wir mit unserem Roller via "Pilos", "Methoni" und "Finikunda" bis nach "Koroni" runter. Unter anderem wollen wir in "Finikunda" den Campingplatz "Anemomilos" begutachten, um vielleicht ein anderes Mal in "Finikunda" Surfurlaub zu machen.

Landkarte

Gleich hinter "Pilos" beginnt eine kleine Passstrasse, die sich über die nächste Bergkuppe schlängelt. Auf der hintern Seite fahren wir bis "Methoni" durch ausgedehnte Olivenhaine. Das Besondere dabei ist, dass die Böden zwischen den Olivenbäumen dicht mit Gras überwachsen sind.

Methoni

Wir fahren durch "Methoni" hindurch und parkieren direkt vor der Festung. Die Venezianer hatten die Festung zu einem ihrer wichtigsten Stützpunkte entlang der Handelswege ausgebaut. Sie ist wegen ihrer Grösse und Lage am Meer besonders eindrucksvoll.

Methoni

Der einzige Zugang zur Festung führt über eine Brücke des früheren Burggrabens. Von der Festungsmauer aus haben wir einen wunderbaren Ausblick auf das neue "Methoni". Bis im 19. Jahrhundert lag das Dorf innerhalb der Mauern.

Methoni

Vom ehemaligen Dorf ist praktisch nichts mehr übrig geblieben. Auch die Festungsmauern sind am zerfallen und zum Betreten für Besucher oftmals gesperrt.

Methoni

Sehenswert sind vor allem der Festungseingang mit dem Burggraben sowie das hintere Tor mit dem Wachtturm und dem Verbindungsdamm.

Methoni

Methoni

Der Wachtturm ist relativ gut erhalten und bietet eine gute Rundumsicht.

Methoni

Anschliessend fahren wir weiter der Küste entlang. Wunderschöne Buchten mit endlosen Sandstränden wechseln ab mit Felsdurchbrüchen für die neu erstellte Strasse, welche übrigens erstaunlich gut ausgebaut ist.

Finikunda

Solche Naturschönheiten ziehen selbstverständlich auch freistehende Reisemobile an.

Finikunda

"Finikunda" ist ein kleines Fischerdorf, welches heute aber vom Tourismus dominiert wird.

Finikunda

Hier gönnen wir uns eine kurze Rast. In einem gemütlichen Café am Hafen geniessen wir unser Café-Frappé.

Finikunda

Noch ein letzter Blick zurück auf die liebliche Bucht von "Finikunda", dann geht's weiter nach "Koroni", wo wir zu Mittagessen wollen.

Finikunda

Die Strasse führt wiederum über einen kleinen Pass auf ca. 500 m.ü.M. Die ohnehin schon gut ausgebaute Strasse (siehe Foto) wird im unteren Teil immer breiter. Wir fühlen uns wie auf einer sechsspurigen Autobahn.

Koroni

Die Griechen haben hier, vermutlich mit EU-Subventionen, eine riesige Teerpiste durch die Landschaft gebaut. An der Küste angekommen, erkennen wir in der Ferne bereits das Dorf "Koroni", das von der alten Burg überragt wird.

Koroni

Als erstes besteigen wir, wie immer, die Burg. Davon ist allerdings nicht mehr allzu viel vorhanden. Immerhin gewähren uns die Ruinen einen bezaubernden Ausblick auf das Dorf mit dem Hafen.

Koroni

Koroni

Das Dorf selbst zieht mit seinen hübschen Gässchen viele Touristen an. Von der Fischerei alleine können die Einwohner längst nicht mehr leben.

Koroni

Koroni

Die Kirche von "Koroni" überragt, wie man sieht, sogar die alte Burg (zumindest aus dieser Perspektive).

Koroni

In einer der vielen Tavernen am Hafen nehmen wir etwas Essbares zu uns.

Koroni

Koroni

Wir schlendern noch etwas durchs Dorf und fahren dann weiter der östlichen Küste entlang in Richtung "Kalamata". Die Strasse führt durch viele kleine Dörfer und ist ebenfalls gut ausgebaut, so dass auch Reisemobile ohne Probleme passieren können. Davon gibt es auf dieser Strecke doch einige.

Bald einmal zweigen wir in die Hauptstrasse von "Kalamata" nach "Pilos" ein. Diese Strecke sind wir bei unserer Anfahrt ja schon einmal gefahren. Kurz vor "Pilos" kreuzt ein ausgetrocknetes Flussbett die Strasse, welches zwischen den Felsen in einem Bergtal entschwindet.

Pilos

Auf der Strecke nach "Pilos" haben wir etwas Gegenwind. Wir vermuten, dass unsere Surfkollegen beim Surfen sind. Und tatsächlich, Volker und Ruedi sind mit dem grossen Material auf dem Wasser. Allerdings sind die schwachen 3 Beaufort zu wenig für den schwereren Ruedi. Volker hingegen ist mit seinem grossen Segel voll im Gleiten,...

Surfen

...währenddessen Ruedi am Strand mühsam Höhe läuft.

Surfen

Wir haben für unseren Ausflug wieder einmal den richtigen Tag erwischt! Anita bereitet uns eine feine Apfel-Brot-Röschti zu. Mmmh, wie das schmeckt!

Ausflug nach Kiparissia (Samstag, 11.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 5 Bf. West

Unser Ausflugsziel für heute ist die ca. 55 km nördlich von uns gelegene Stadt "Kiparissia". Wir fahren mit unserem Roller zuerst die Strasse durch Landesinnere via "Hora", "Gargaliani" und "Filiatra".

Landkarte

Nach "Gargaliani" fällt die Strasse steil ab und wir haben eine wunderschöne Aussicht auf das Dorf "Marathopoli" mit der vorgelagerten Insel "Proti". Dieses kleine Dorf werden wir bei der Rückfahrt anschauen.

Kipaissia

Unser Weg führt uns durch das Dorf "Filiatra" mit dem Minieiffelturm.

Kipaissia

Weiter geht's nach "Kiparissia" einer Kleinstadt mit abgesetztem Hafen. Die Stadt selbst liegt etwas von der Küste entfernt auf einem Hügelausläufer. Auf dem grossen Dorfplatz in einer der vielen Cafeterias lassen wir uns das leckere Café-Frappé schmecken.

Kipaissia

Wir haben wieder einmal die richtige Nase gehabt und ein Spitzen-Frappé erhalten.

Kipaissia

Nach einem kleinen Bummel durch die Strassen fahren wir wieder zurück, diesmal auf der Uferstrasse. Im kleinen Dorf "Agrili" entdecken wir ein Märchenschloss à la Walt Disney.

Agrili

In "Marathopoli" machen wir einen kurzen Halt und schauen uns das kleine Dorf an. Wir schlendern etwas der Hafenpromenade entlang, welche von einladenden Tavernen gesäumt wird.

Marathopoli

Landschaftlich attraktiv ist auch die vorgelagerte Insel "Proti".

Marathopoli

Anschliessend fahren wir wieder zurück auf den Campingplatz, wo unsere Kollegen bereits am Surfen sind. Der Wind bläst mit 3 Bf. aus Westen wieder etwa gleich stark wie gestern.

Surfen

Wir dachten immer, unser "Carthago Reisemobil" sei doch etwas hoch geraten. Unserem Nachbarn, der ebenfalls einen "Carthago" fährt, wurde es beinahe schwarz vor Augen, als ein riesiger "Bimobil-Offroader" neben ihm einparkte. Der "Carthago" schaut neben diesem geradezu niedlich aus :-)

Camping

Heute bleiben wir zum Abendessen im Dorf "Gialova", wo auch unser Campingplatz liegt. In einer Taverne, direkt am Strand, lassen wir uns ein Souvlaki mit Salat und Wein schmecken. Auch ein griechisches "Joghurt mit Honig" als Dessert darf nicht fehlen.

Essen

Donnerstag, Oktober 09, 2008

Camping in Pilos (1)

Ausflug nach Pilos (Donnerstag, 9.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 1 Bf. West

Das Windsurfen tritt von nun an in den Hintergrund. Im Westen des Peloponnes möchten wir vor allem die Küste entdecken und uns ein paar schöne Fischerdörfer ansehen. Heute nehmen wir uns "Pilos" vor, welches nur ca. 6 km vom Campingplatz entfernt liegt.

Pilos

Die kleine Hafenstadt "Pilos" liegt am südlichen Ende der berühmten "Navarino"-Bucht am ionischen Meer. Berühmt deshalb, weil hier am 20.10.1827 die entscheidende Seeschlacht von "Navarino" zwischen einem englisch-französisch-russischem Geschwader einerseits und der ägyptisch-türkischen Flotte andererseits stattfand. Letztere wurde völlig vernichtet. Die Schlacht brachte die Entscheidung im Freiheitskampf zugunsten der Griechen. Die riesige Bucht, wo sich die ägyptisch-türkischen Flotte in Sicherheit wähnte, wurde ihnen zum Verhängnis.

Pilos

Der einzige Ausgang für die Flotte wurde durch die Gegner blockiert (siehe Foto unten). So waren die Osmanen in ihrer eigenen Festung gefangen. In vier Stunden heftigsten Kampfes versenkte die alliierte Flotte 55 von 82 türkischen Schiffen!

Pilos

Zu Ehren der alliierten Admiräle "Codrington", "de Rigny" und "Graf Heydden" wurde im Zentrum von "Pilos" ein Denkmal errichtet, zu ihren Füssen zwei besiegte, reich verzierte Kanonen aus Bronze der türkischen Armee.

Pilos

Über der Stadt thront die von den Türken 1573 errichtete Festung "Neo Kastro". Allerdings können wir sie von unten kaum mehr sehen, da sie inzwischen hinter der üppigen Bewaldung des Hügels verschwunden ist.

Pilos

Wir spazieren durch die Gassen von "Pilos", welche durch die hier üblichen elektrischen Versorgungsleitungen "verziert" sind.

Pilos

Da "Pilos" mehrheitlich in Hanglage erbaut ist, verfügt es über viele Treppenaufgänge, die praktisch alle auf dem grossen zentralen Dorfplatz enden.

Pilos

Eine der vielen steilen Strassen führt hinauf zur Kirche, welche hoch über der Stadt thront.

Pilos

Die moderne Kirche verfügt über fünf Kuppeln und scheint noch nicht allzu alt zu sein.

Pilos

Pilos

Der Glockenturm steht separat und ist mit einer langen Säulenhalle mit der Kirche verbunden.

Pilos

Pilos

Der zentrale Dorfplatz ist gesäumt von einer attraktiven Arkade mit zahlreichen Läden. Wir decken uns mit etwas Gemüse und Früchten ein.

Pilos

Anschliessend genehmigen wir uns in einem der vielen Cafés am Hafen, wie sollte es anders sein, ein köstliches Café-Frappé ;-)

Pilos

Noch ein letzter Blick auf die spezielle Hafeneinfahrt, im Vordergrund der Quai mit verschiedenen Reisemobilen, und dann fahren wir zurück auf den Campingplatz.

Pilos

Am Nachmittag nehmen wir uns den nördlichen Teil der Bucht vor. Wir fahren mit unserem Roller entlang der Küste bis wir zu einem Damm kommen, der die Halbinsel mit der grossen Festung "Paläokastro" verbindet. Die grosse vorgelagerte Insel "Sfaktiria" ist durch den Kanal "Sykia" abgetrennt, welcher für Kriegsschiffe aber zu flach war. Auf dem Damm treffen wir zufälligerweise unsere Campingnachbarn Ruedi und Gisela, welche zu Fuss am Strand unterwegs sind.

Festung

Am Ende des Dammes parkieren wir unseren Roller und steigen in einem 20-minütigen Fussmarsch auf den Festungshügel hoch.

Festung

Bald einmal erblicken wir die türkische Festung, welche scheinbar nicht mehr unterhalten wird und allmählich zerfällt. Der Aufstieg in der heissen Mittagssonne hat uns ziemlich ins Schwitzen gebracht, aber es hat sich gelohnt.

Festung

Die Aussicht ist absolut phantastisch. Auf der Ostseite sehen wir auf den Damm hinunter, welcher die "Navarino-Bucht" von einer weiteren Lagune trennt.

Festung

In Richtung Norden liegt die traumhaft schöne "Voidokilla" = "Ochsenbauch-Bucht", auch "Omega-Bucht" genannt, weil sie die Form des griechischen Buchstabens "Omega" hat. Ihr Rand ist von feinstem weissem Sand bedeckt.

Festung

Südlich, am anderen Ende der "Navarino-Bucht", erblicken wir in der Ferne die Hafenstadt "Pilos".

Festung

Noch ein letzter Blick auf die Burgruinen, und dann steigen wir wieder hinunter zum Ausgangspunkt.

Festung

Für das Nachtessen fahren wir mit dem Roller nach "Pilos" rein. Die Abendsonne zeigt das Städtchen von seiner schönsten Seite.

Pilos

Uns zieht es nochmals zur Kirche hoch, welche jetzt optimal von der Sonne angestrahlt wird.

Pilos

Auch die Aussicht vom Kirchenvorplatz auf die Bucht ist wunderschön.

Pilos

Am Hafen schauen wir der untergehenden Sonne zu, zusammen mit den vorgelagerten Inseln ein bezaubernder Anblick.

Pilos

Pilos

Allmählich bekommen wir Hunger. Wir haben uns bereits am Morgen das Restaurant "Gregorios" ausgesucht, welches abseits vom Hauptplatz in einer Seitenstrasse liegt. Unser Gefühl hat uns nicht getäuscht. Das Lokal verfügt über einen geschmackvoll eingerichteten Hinterhofgarten. Das Essen und der Wein schmecken uns ausgezeichnet und die Preis/Leistung stimmt.

Pilos

Montag, Oktober 06, 2008

Camping in Githeo (10)

Campingleben und Windsurfen (Montag, 6.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 6 bis 7 Bf. West

Heute ist wieder einmal ein kristallklarer Morgen, wie man ihn im Herbst öfters zu sehen bekommt. Die verschachtelten Gebirgszüge der Mani-Halbinsel sind ungewöhnlich gut zu sehen.

Mani

Unser morgendliches Jogging entlang des Strandes geniessen wir heute besonders. Die Morgenluft ist noch rein und voller Energie, ein Genuss sie einzuatmen.

Joggen

Unser Weg führt uns auch am attraktiven Strandrestaurant westlich des Campingplatzes "Meltemi" vorbei.

Joggen

Wir sind beinahe die Einzigen von unserem Campingplatz, die schon auf den Beinen sind. Die meisten scheinen hier Langschläfer zu sein. Wir finden die frühen Morgenstunden und speziell die Sonnenaufgänge besonders reizvoll.

Joggen

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Roller nach "Githeo" zum Einkauf und Internetcafé. Da wir uns entschlossen haben, am Mittwoch an die Westküste zu weiter zu reisen, gilt es noch das Notwendigste für unterwegs einzukaufen und unser Reisetagebuch à-jour zu bringen.

Heute wird unser letzter Windsurftag sein und den wollen wir möglichst auskosten. Leider kämpfen wieder einmal Ost- und Westwind um die Vorherrschaft. Um drei Uhr endlich geht der Westwind als eindeutiger Sieger hervor. Bei 6 bis 7 Bf. können wir noch einmal für etwa drei Stunden unsere kleinen Segel und Bretter geniessen: Ein toller Abschluss und eine schöne Erinnerung an diesen Surfspot.

Surfen

Markus hat heute seinen bisherigen Speedrekord um nur 0,4 km/h verfehlt. Dabei hat er sich so angestrengt (siehe herunterhängende Zunge).

Campingleben und Packen (Dienstag, 7.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 26 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd

Unser letzter Tag hier in der Bucht von "Githeo" bricht an.

Sonnenaufgang

Wir möchten noch einmal den prachtvollen Sonnenaufgang erleben und spazieren gemütlich der Küste entlang. Die Mani-Berge leuchten sanft im Morgenrot.

Sonnenaufgang

Es ist ein kühler Morgen. Wir messen nur gerade 11,5 Grad. Doch sobald die Sonne aufgeht, steigen die Temperaturen schnell an. Wir erreichen heute immerhin noch 26 Grad.

Sonnenaufgang

Ich habe heute bestimmt über 50 Fotos geschossen. Dies ist nur eine kleine Auswahl der traumhaft schönen Morgenstimmung.

Sonnenaufgang

Auf uns wartet heute viel Arbeit. Das gesamte Surfmaterial ist mit Süsswasser abzuspülen, zu verpacken und schliesslich aufzuladen. Dann folgen die Campingausrüstung, die Fahrräder und der Roller. Wir sind beinahe den ganzen Tag bis 16.00 Uhr beschäftigt. Zur Belohnung fahren wir am Abend nach "Githeo" und lassen uns in einer der vielen Tavernen verwöhnen.

Heute ist "Klotürwind". Markus ist als einziger mit seinem ultrabreiten Brett und dem 10,5 m2 Segel auf dem Wasser.

Surfen

Ein neuer Speed-Rekordversuch wird dies bestimmt nicht.

Surfen

Von Githeo nach Pilos (Mittwoch, 8.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 1 Bf. West

Volle 5 Wochen waren wir hier auf dem Campingplatz "Gythion Bay". Es war eine abwechslungsreiche und interessante Zeit. Nun gilt es Abschied nehmen von den vielen lieben Surfkollegen. Uns wird in solchen Fällen immer etwas wehmütig ums Herz, umsomehr, wenn wir uns so wohl gefühlt haben, wie hier in der wunderschönen und interessanten Gegend um "Githeo". Um halb Zehn Uhr haben wir es dann geschafft und fahren los.

Landkarte

Wir haben uns für die Strecke via "Sparti" durch die Schluchten und über den Pass des "Taigetos-Gebirges" nach "Kalamata" entschieden. Schon kurz nach "Sparti" geht's aufwärts. Die kurvige Strasse führt steil bergauf durch bizarre Schluchten und Täler.

Reise

Kritischer Höhepunkt und zugleich Bewährungsprobe für unseren "Elchi" bilden die Felsenüberhänge und Tunnels etwa in der Mitte bis zur Passhöhe.

Reise

Die minimale Durchfahrtshöhe beträgt, wie auf den Schildern zu lesen ist, gerade mal 3.80 m. Unser Reisemobil ist mit den Surfbrettern auf dem Dach 3.85 m hoch. Wir lassen aus unserer Luftfederung etwas Luft ab und halten uns zudem ganz auf der linken Strassenseite, um ja kein Risiko einzugehen. Noch mal Glück gehabt :-)

Reise

Allmählich wird das Tal wieder offener und die Strasse auch wieder breiter. Wir haben das Gröbste geschafft.

Reise

Was uns auffällt, sind die vielen, zum Teil kahlen, Berghänge. Hier müssen in den letzten Jahren katastrophale Waldbrände getobt haben.

Reise

Vor allem auf der anderen Passseite vor "Kalamata" schaut es verheerend aus. Ganze Bergflanken sind hier kahlgebrannt. Nur die Dörfer liegen wie kleine grüne Inseln in der Steinwüste und sind dank aufwendigen Löscheinsätzen unversehrt geblieben.

Reise

Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis diese Flurschäden sich wieder regeneriert haben. Wie ein Mahnmal sticht dieser verkohlte Baum aus den inzwischen abgeholzten Hängen heraus.

Reise

Die gefällten Baumstämme liegen haufenweise herum.

Reise

Unterwegs kaufen wir bei einem Bauern am Strassenrand (davon gibt es viele hier) einen Bienenhonig vom "Taigetos-Gebirge".

Reise

Noch einmal schlängelt sich die Passstrasse wieder aufwärts über einen Bergausläufer.

Reise

Dann endlich taucht in der Ferne "Kalamata", die Hauptstadt "Messeniens" auf.

Reise  

Die Stadt mit ca. 50'000 Einwohnern am Ende der Bucht von "Messiniakos" liegt eingebettet zwischen den vorgelagerten Hügeln des "Taigetos-Gebirges".

Reise

Wir durchfahren "Kalamata" und halten auf die Nachbarstadt "Messini" zu, wo sich auch der Flughafen von "Kalamata" befindet. Weiter geht's über hügliges Gelände unserem Ziel "Pilos" entgegen. Dann endlich erblicken wir die wunderschöne, dunkelblau schimmernde Bucht von "Pilos".

Pilos

Der angepeilte Campingplatz "Erodios" liegt beim Dorf "Gialova" auf der nördlichen Seite der Bucht und wurde vor ca. 7 Jahren ganz neu erstellt. Er verfügt über eine moderne Infrastruktur inkl. WLAN-Internetanbindung, Restaurant und Kleinmarkt. Die sanitären Anlagen sind sehr grosszügig und sauber. Der campingplatzeigene Sandstrand ist mit Liegestühlen und Sonnenschirmen ausgestattet, welche von den Gästen gratis benutzt werden können.

Reise

Zudem ist das Personal ausserordentlich freundlich und spricht deutsch oder englisch. Wir sind vom Campingplatz auf Anhieb begeistert.

Etwas Kritik bleibt doch noch:
Erstens ist der Internetzugriff mit 4 Euro pro Stunde hier eindeutig zu teuer. Im Internetcafé in "Githeo" bezahlt man nur die Hälfte.

Zweitens gibt es für etwas höhere Reisemobile, wie wir eines haben, leider nur wenige Standplätze. Die Sonnendächer haben eine lichte Höhe von "nur" 3.50 m, so dass wir einen der wenigen ohne Sonnenschutz zugewiesen erhalten. Warum werden die Gestänge nicht wenigstens 4 m hoch gemacht? Die meisten Reisemobile haben nämlich Probleme um ihre Satellitenschüssel auszufahren.

Reise

Hinzu kommt, dass die Parzellen mit 50 bis 60 m2 weit unter dem europäischen Schnitt liegen und für die heute übliche Grösse von Reisemobilen und Wohnwagen eher zu knapp sind. Für Camper mit Windsurf-Ausrüstung sind die Parzellen definitiv zu klein.


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Montag, September 29, 2008

Camping in Githeo (9)

Campingleben (Montag, 29.9.2008)
Wetter: schön, teilweise leicht bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 5 bis 7 Bf. West bis Nordwest

Wir hatten eine klare Nacht und starten mit gerade mal 13 Grad in den Tag. Im Unterschied zu Mitteleuropa hat hier die Sonne noch wesentlich mehr Kraft, so dass wir bereits um ein Uhr 23 Grad messen. Wir fahren mit dem Fahrrad nach "Githeo" zum Café Frappé.

Githeo

Im Hafenbild wird heute von einem kleineren Passagierschiff dominiert. Scheinbar reicht die Wassertiefe doch, um direkt am Hafenquai vor Anker zu gehen.

Githeo

Der Fischreichtum in diesem Bereich des Mittelmeeres ist sogar im Hafenbecken augenfällig.

Githeo

Bei der Rückfahrt fahren wir bei der Taverna "o Gialos" vorbei um zu sehen, was es heute Abend zu essen gibt. Hausgemachte "Mousaka" steht als Tagesgericht auf dem Menüplan. Das passt. Entlang der sandigen Strandstrasse fahren wir zum Campingplatz zurück.

Githeo

Am Nachmittag gibt's für zwei bis drei Stunden überraschenden Starkwind aus West bis Nordwest. Er ist zwar ein bisschen böig. Mit unseren 5.4 bzw. 4,7 m2 Segel sind wir aber gut unterwegs. Anschliessend treffen wir uns bei Reinhold und Heidi zu einer kleinen Bierrunde um den heutigen Surftag zu plaudern. Unser neuer Surfnachbar Markus ist auch dabei. Wir freuen uns schon auf die "Mousaka" bei "o Gialos". Die haben wir uns redlich verdient.

Campingleben (Dienstag, 30.9.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 3 bis 5 Bf. Südwest bis Süd

Es verspricht ein wunderbarer warmer Spätsommertag zu werden. Die meisten Ausflüge vom jetzigen Standort aus haben wir bereits gemacht und am Nachmittag soll wieder ein toller Starkwind aus Westen blasen. Es spricht also nichts dagegen, wieder einmal einen Wäschetag einzulegen.

Wäschetag

Bereits um ein Uhr frischt der Wind aus Westen auf. Markus, unser 95 kg Mann, ist der Erste auf dem Wasser.

Surfen

Doch das Vergnügen währt nur kurze Zeit. Der Wind beginnt nach Süden zu drehen und wird unbeständiger. Dann um halb fünf Uhr dreht der Wind wieder auf West und bläst für ca. zwei Stunden mit 5 bis 6 Bf.

Unser Surfmaterial haben wir bereits nach hinten getragen und geduscht haben wir auch schon. Zudem ist der Himmel inzwischen ziemlich verschleiert, so dass wir dem Treiben lieber zuschauen. Bernd mit seinem 6.0 m2 geniesst den späten Wind.

Surfen

Campingleben (Mittwoch, 1.10.2008)
Wetter: bewölkt / Tmax.: 22 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 0 bis 1 Bf. West bis Nordwest

Schon gestern Abend haben wir auf dem Satellitenfilm in der Tagesschau ein Wolkenband gesehen, welches sich von Sizilien geradezu auf Griechenland zu bewegt. Am Morgen ist der Himmel bedeckt und es fallen auch ein paar Regentropfen. Wir fahren mit unseren Fahrrädern nach Githeo zum Einkauf.

Als wir mit vollen Taschen aus dem Supermarkt herauskommen, beginnt es leicht zu regnen, und so legen wir bei unserem Stamm-Café erst noch einen Halt ein. Noch etwas unsicher stammle ich: "Dhio frapé métrios me ghála, parakalo", was übersetzt heisst, "zwei Frappé mit wenig Zucker und Milch, bitte." Der Kellner hat mich jedenfalls verstanden, lächelt freundlich und bringt uns unser Lieblingsgetränk.

Café

Am Hafen schauen wir anschliessend noch etwas der Fähre zu, wie die Autos und LKWs verladen werden. Es sind auch etliche Reisemobile dabei. Diese innergriechische Fähre fährt jeden Mittwoch ab "Githeo" nach "Kreta".

Am Nachmittag scheint teilweise die Sonne und es wird immerhin 22 Grad warm. Vom Wind ist heute nichts zu spüren. Viele Campinggäste sind gestern und auch heute abgereist. Der Campingplatz ist zurzeit ziemlich leer. Auch wir werden nächste Woche weiterreisen und uns noch den Westen des Peloponnes anschauen. Gegenwärtig hoffen wir aber immer noch auf ein paar tolle Starkwindtage. Unser Bedürfnis an Surftagen ist noch lange nicht gedeckt.

Campingleben (Donnerstag, 2.10.2008)
Wetter: schön, teilw. bewölkt / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd bis Südost

Die Sonne erhebt sich heute in fahlgelbem Kleid aus dem Meer. Wegen des nächtlichen Regens liegt heute ziemlich viel Feuchtigkeit in der Luft. Obschon das Thermometer um sieben Uhr bereits angenehme 18.5 Grad anzeigt, haben wir zum ersten Mal einen herbstlichen Eindruck.

Camping

Nach unserer Joggingrunde dem Strand entlang (ca. 6 km) fühlen wir uns top. Etwas "Tai-Qi" bringt den Körper und Geist wieder zur Ruhe. Wir fahren mit dem Roller noch kurz nach "Githeo" um im Internetcafé ein paar wichtige Telefonate zu tätigen. Die Strassen sind heute voller Touristen. Des Rätsels Lösung ist ein italienischer Passagierdampfer, der in "Githeo" vor Anker liegt. Für die Gastronomie und Shops ist der Besuch eines Schiffes bestimmt ein lohnendes Ereignis.

Noch mehr erstaunt sind wir bei unserer Rückkehr auf dem Campingplatz. Während unserer Abwesenheit sind bestimmt zwanzig neue Reisemobile und Wohnwagen eingetroffen. Wie sich herausstellt, ist es eine organisierte Hymermobil-Reisegruppe auf der Durchreise.

Camping

Unsere Katzenfamilie ist wieder mal zu Besuch. Die Verpflegung der kleinen Kätzchen ist noch gesichert. Die Alte muss dafür aber hart Arbeiten und befindet sich immer auf Nahrungssuche. Solange noch so viele Campinggäste da sind, ist dies kaum ein Problem. In den Wintermonaten wird sich dies aber bestimmt ändern.

Katzen

Wir haben heute eine relativ hohe auflandige Welle, vermutlich von einem Sturm weit draussen auf dem Meer verursacht. Der Wind frischt zwar auf 3 bis 4 Bf. auf, aber niemand wagt sich bei dieser für Surfer ungünstigen Windrichtung aufs Wasser. Morgen soll wieder Westwind herrschen und demzufolge auch fürs Windsurfen gute Verhältnisse.

Wir geniessen den lauen Abend. Um zehn Uhr messen wir immer noch 23 Grad :-) Um es vorneweg zu nehmen, es wird wieder einmal eine Tropennacht mit Minimum 20 Grad!!!

Der ultimative beste Surftag (Freitag, 3.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 28 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 5 bis 6 Bf. Südwest

In der Nacht soll es noch ein wenig gewittert haben, sagen uns am Morgen unsere neuen Nachbarn. Wir haben trotz der hohen Nachttemperatur von 20 Grad anscheinend tief geschlafen und davon nichts verspürt. Die relativ labile Wetterlage der letzten Tage scheint nun endgültig vorüber zu sein. Obwohl wir nur wenig Regen zu beklagen hatten, war das Wetter doch zu unsicher gewesen, um grosse Ausflüge zu unternehmen. Langjährige Griechenlandbesucher sprechen dieses Jahr von einem aussergewöhnlich schlechten und verhältnismässig kühlen Wetter. Normalerweise hätte es um diese Zeit immer noch 30 Grad Lufttemperatur und das Meer wäre etwa 27 Grad warm. Wir sind mit dem milden Wetter eigentlich ganz zufrieden. Einzig vom viel gerühmten Surfwind in dieser Bucht haben wir uns mehr versprochen.

Doch dies wird sich heute ändern. Bereits bei der Rückfahrt von "Githeo" zum Campingplatz (wir waren Einkaufen auf dem grossen Obst- und Gemüsemarkt) weht uns ein straffer Wind entgegen. Obwohl es erst halb zwölf Uhr ist, weht aus Südwesten ein gleichmässiger Wind mit etwa 4 Bf., Tendenz zunehmend. Dazu besteht immer noch eine ca. ein Meter hohe, auflandige Dünungswelle. Und es kommt noch besser....

Surfen

Die Sonne heizt gewaltig ein, wodurch wir heute wieder einmal die 28 Gradmarke erreichen. Der herrschende Westwind wird durch die hier typische Thermik unterstützt, so dass wir den ganzen Nachmittag hindurch bis halb sechs Uhr satte 5 bis 6 Bf. schräg auflandigen Wind geniessen können. Zusammen mit der Dünung ergibt dies beste Windsurfverhältnisse, fast wie auf Hawaii :-)

Surfen

Mittlerweile sind wir auf dem Campingplatz nur noch etwa 10 Windsurfer, so dass wir in der Bucht jede Menge Platz haben. Wir sind volle fünf Stunden auf dem Wasser und toben uns richtig aus. Anita ist inzwischen die einzige surfende Frau.

Surfen

Auch Reinhold, einer unserer Mitsurfer, hat sichtlich Spass an den konstanten Windverhältnissen.

Surfen

Für Interessierte, hier ein Halsen-Video von Heinz (Achtung Download = 4 MB).. Als Abschluss des tollen Tages kocht uns Anita feine Spaghetti. Mit einer Bierrunde bei Reinhold und Heidi beschliessen wir den ultimative besten Surftag der letzten vier Wochen.

Ausflug nach Kosmas und noch ein toller Surftag (Samstag, 4.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 28 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 6 bis 7 Bf. West

Wir stehen heute früh auf, denn wir möchten am Morgen mit dem Roller einen Ausflug ins 60 km entfernte "Kosmas" unternehmen. Am Nachmittag ist wieder Starkwind vorhergesagt und diesen wollen wir unter keinen Umständen verpassen.

Wir sind mit unserem Reisemobil bei der Anreise schon einmal durch "Kosmas" gefahren. Parkieren war damals geradezu unmöglich, weil alle Strassen und auch der offizielle Parkplatz zuparkiert waren. Im übrigen waren wir froh, dass wir uns mit unserem "Elchi" überhaupt durch den engen Ort durchschlängeln konnten. Heute nun wollen wir uns dieses kleine Dorf in den Bergen etwas genauer ansehen.

Landkarte

Bei der östlichen Ausfahrtstrasse von "Githeo" bewundern wir die rötlich gelben Felsformationen, welche in der Morgensonne mit dem tiefblauen Himmel besonders imposant ausschauen.

Ausflug

Bei "Skala" überqueren wir die einzige Brücke über den Fluss "Evrota", welche nicht gerade vertrauenserweckend ausschaut.

Ausflug

Weiter geht unsere Fahrt quer durch die Ebene des "Evrota"-Flusses auf das "Parnon"-Gebirge zu.

Ausflug

Die Strasse führt in ein immer enger werdendes Tal mit teilweise üppiger Bewaldung.

Ausflug

Ein Blick zurück zeigt die steil aufsteigende Passstrasse.

Ausflug

"Kosmas" liegt unmittelbar hinter der Passhöhe an einem Südhang eingebettet in Nadel- und Kastanienbäumen.

Ausflug

Ganz im Zentrum neben dem Dorfplatz steht die Kirche und, oh Wunder, sie ist ausnahmsweise sogar geöffnet.

Ausflug

Kronleuchter spielen bei den griechischen Kirchen offensichtlich eine grossen Rolle. Unzählige grössere und kleinere hängen an der Decke und seitlich an speziellen Trägern.

Ausflug

Der zentrale Dorfplatz befindet sich praktisch durchgehend unter einem riesigen Blätterdach einiger uralten Bäume und ist mit grossen Steinplatten bepflastert. Die Tische und Stühle der verschiedenen Tavernen reichen bis an die Durchfahrtsstrasse, welche eigentlich mit einem Halteverbot versehen ist.

Ausflug

Doch die Griechen halten wenig oder gar nichts von Verboten. So wird ohne Skrupel überall und selbst neben Halteverbotstafeln trotzdem parkiert. Bestenfalls wird noch die Warnblinkanlage eingeschaltet.

Ausflug

Nachdem wir uns ein wenig im Dorf umgesehen haben, genehmigen wir uns bei einem der vielen einladenden Tavernen einen Café.

Ausflug

Anschliessend machen wir uns wieder auf den Heimweg. Eine Ziegenherde, diesmal mit Hirt, kreuzt unseren Weg.

Ausflug

Ein besonders schöner Ziegenbock (oder Geissbock, wie es im Schweizerischen heisst) präsentiert sich auf einem Felsblock.

Ausflug

Bereits vor "Githeo" werden wir wieder, ähnlich, wie gestern, vom aufkommenden Gegenwind gebremst. Auf dem Campingplatz angekommen, verschaffen wir uns rasch einen Überblick über die Windlage. Es ist kurz nach zwölf Uhr und der Wind weht bereits mit 5 bis 6 Bf. aus Westen, Tendenz steigend. Wir entschliessen uns für das kleine Material, 4,2 und 4,7 m2 mit den kleinsten Brettern und liegen absolut richtig. Für ca. 3 Stunden geniessen wir den tollen Starkwind von 6 bis 7 Bf. bis er langsam beginnt böiger und schwächer zu werden. Grund dafür sind Regenwolken, die sich von Westen über den Bergkamm des "Taigetos"-Gebirges schieben und am Abend dann auch ein paar Regentropfen bringen. Zufrieden über den wundervollen Nachmittag tragen wir unser Surfequipment wieder nach hinten.

Surfen

Wir (Reinhold, Heidi, Markus, Anita und ich) treffen uns heute Abend bei der Taverna "Souvlaki Taki" in "Githeo" zum Essen. Ein uraltes Motorrad steht als besonderes Kennzeichen vor der Taverna. Bei Regen wird dieses sogar ins Lokal reinstellt.

Essen

Wir haben selten so riesige Portionen für so wenig Geld erhalten und dazu noch so gut zubereitet. Auch der rote Hauswein mundet uns sehr.

Essen

Hinzu kommt, dass auch das Ambiente stimmt, auf der Terrasse, wie auch im Restaurant selber. Nur die griechische Background-Musik ist uns ein wenig zu laut.

Essen

Campingleben und Windsurfen (Sonntag, 5.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 6 bis 7 Bf. Nordwest

In der Nacht kommt ein föhnsturmähnlicher, böiger Wind auf, so dass ich um 03.00 Uhr die Markise einfahren muss. Die Lufttemperatur beträgt immer noch erstaunliche 23,5 Grad. Es ist die wärmste Nacht seit ca. zwei Wochen und dies bei sternenklarem Himmel. Dass wir nicht allzu gut geschlafen haben, wird wohl eher der grossen Esserei und dem Alkohol zuzuschreiben sein und weniger der Wärme :-)

Es ist ein wunderbarer, weitsichtiger Tag. Leider hat der Wind im Laufe der Nacht auf Nordwest gedreht und weht demzufolge schräg ablandig. Wir hoffen alle, dass er noch auf Westen dreht und konstanter wird. Unsere Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Dann um etwa halb drei Uhr packt Markus als erster sein Brett und arbeitet sich zur nächsten Bucht in Richtung Mani-Halbinsel hoch. Dort oben bläst der Wind konstanter und ausserdem kräftiger mit 6 bis 7 Bf. Markus ist mit dem 5,7 m2 Segel unterwegs, da er ca. 97 kg auf die Waage bringt.

Surfen

Auch Erwin und ich wagen den langen Schlag in die obere Bucht. Dort ist der Teufel los.

Surfen

Wir sind teilweise total überpowert und fliegen nur so übers Wasser. Markus misst mit seiner GPS-Uhr über 57,2 km/h. Er hofft in den nächsten Wochen noch die 60 km/h zu knacken.

Surfen

Für die ganze nächste Woche sind die Wetterprognosen ausgezeichnet, nämlich schönes, warmes Sommerwetter. Ob der Wind dabei mitspielt, ist eine andere Sache. Mal sehen.....

Erfasst von Heinz am Montag, September 29, 2008 - 9:28 PM
Aktualisiert: Donnerstag, November 20, 2008 11:17 AM
Kategorie(n): * Camping, Griechenland |

Freitag, September 26, 2008

Camping in Githeo (8)

Ausflug nach Monemvasia (Freitag, 26.9.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 5 bis 6 Bf. West

Um den Tag optimal nutzen zu können, stehen wir für unseren Ausflug nach "Monemvasia" etwas früher auf, als gewöhnlich. Die Stadt liegt immerhin ca. 70 km östlich von uns entfernt. Die Strasse nach "Monemvasia" führt über die Dörfer "Skala", "Vlahioti", "Molai", "Sikea".

Landkarte

Wir haben uns für diesen Ausflug einen wunderschönen, sichtigen Tag mit perfektem Fotowetter ausgesucht. Auch "Githeo" ist von der Küstenstrasse aus sehr gut zu überblicken.

Githeo

Auf der kurvigen Küstenstrasse, noch vor dem Dorf "Skala", kreuzt eine gut organisierte Ziegenherde unseren Weg. Wir können weit und breit keinen Hirten ausmachen. Die Tiere suchen ihren Weg zu den Weiden selbst.

Ziegenherde

Nach dem Dorf "Vlahioti" windet sich die Strasse durch das gebirgige "Lakonien" auf die andere Küstenseite dieses Peloponnes-Armes. Die Strasse ist erst vor kurzem begradigt und gut ausgebaut worden, so dass wir zügig vorankommen. Schon von weitem sehen wir den markanten Fels von "Monemvasia". Die Felseninsel (ca. 300 breit und 1700 m lang) ist über einen Damm erreichbar.

Monemvasia

Wir fahren direkt über den Damm auf die Insel um zuerst das alte "Monemvasia" anzuschauen. Die Felswände fallen auf alle Seiten fast senkrecht ab, geradezu ideal für eine Festung. Die Festung war lange uneinnehmbar und hielt sowohl den zahlreichen arabischen Belagerungen, als auch dem normannischen Eroberungsversuch von 1147 stand. Es wird berichtet, dass ein Kornfeld in der Zitadelle vorhanden war, das, zusammen mit den zahlreichen Zisternen, ausreichte, eine Besatzung von 30 Mann auf Dauer zu ernähren. Damit war die Zitadelle autark und konnte unbegrenzt verteidigt werden.

Monemvasia

"Monemvasia" ist nicht byzantinisch, sondern venezianisch geprägt. Mittelalterliche Mauern schützen die bis 1540 und noch einmal von 1690 bis 1715 unter venezianischer Herrschaft stehende Stadt. Sie ist in eine gut erhaltene Unterstadt am Meer und eine kaum noch erkennbare Oberstadt auf dem Felsplateau gegliedert. Von der Oberstadt sind fast nur noch die Aussenmauern erhalten. Besonders faszinierend ist die Unterstadt mit den verwinkelten Gassen und alten Häusern sowie das Gipfelkastell, welches die stark befestigte Stadt überragt.

Von der Insel aus ist das neue Städtchen "Monemvasia" gut überschaubar. Es liegt in der Verlängerung eines kleinen Tales, eingebettet zwischen den umgebenden Hügeln.

Monemvasia

Die Zufahrtsstrasse zum alten "Monemvasia" führt auf der Südseite der Insel entlang der Küste. Auf dem Wendeplatz vor der alten Stadtmauer parkieren wir unseren Roller und gehen zu Fuss weiter.

Monemvasia

Vor allem die Hauptgasse ist sehr touristisch und gesäumt von Tavernen und Souvenir-Shops. Die verwinkelten Gässchen ausserhalb dieser Touristenader schauen noch richtig urtümlich aus.

Monemvasia

Im Zentrum des Städtchens treffen wir auf die mittelalterliche Kirche "Christos Elkomenos". Im Innern proben sie soeben das Zeremoniell für eine Hochzeit.

Monemvasia

Der Blick vom zentralen Hauptplatz mit der Kirche auf den oberen Teil von "Monemvasia" ist imposant.

Monemvasia

Von der östlichen Stadtmauer aus haben wir einen tollen Überblick über das gut erhaltene Städtchen.

Monemvasia

Wir schlendern noch eine Weile durch die verschlungenen Gässchen um dann die Ersteigung ins Oberdorf mit der Festung in Angriff zu nehmen.

Monemvasia

Ein steiler Treppenweg führt durch die Felswand hoch zum oberen Stadttor.

Monemvasia

Der Blick auf das untere "Monemvasia" ist eindrucksvoll.

Monemvasia

Monemvasia

Vom Oberdorf sticht als einziges intaktes Bauwerk die byzantinische Kirche "Agia Sophia" ins Auge.

Monemvasia

Diese direkt am nördlichen Felsabsturz thronende Kirche wurde im 13./14. Jahrhundert erbaut. Leider ist sie, wie viele andere griechischen Kirchen, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Monemvasia

Wir steigen weiter auf zur oberen Zitadelle. Von den Festungsmauern sind nur noch wenige Bruchstücke übrig.

Monemvasia

Die Aussicht von der Zitadelle aus auf das neue "Monemvasia" ist fantastisch.

Monemvasia

Auch der Rundblick aufs dunkelblaue Meer und die umgebenden Berge ist herrlich.

Monemvasia

Monemvasia

Allmählich kriegen wir Hunger. Wir werfen einen letzten Blick hinunter auf das Städtchen "Monemvasia" und machen uns dann auf den Rückweg nach unten.

Monemvasia

Da die Tavernen im alten "Monemvasia" durchwegs Touristenpreise haben, entschliessen wir uns im neuen "Monemvasia" ein Restaurant zu suchen. Bei der Taverna "Scorpios" werden wir fündig. Die Preise sind in Ordnung. Das in griechischen Farben gehaltene Lokal liegt direkt am Hafen macht einen hervorragenden Eindruck.

Monemvasia

Zudem haben wir von dort aus eine wunderschöne Aussicht auf die Felseninsel und den Hafen.

Monemvasia

Wir können dieses Lokal nur empfehlen. Die Bedienung ist freundlich und das Essen schmeckt ausgezeichnet.

Monemvasia

Anschliessend schlendern wir noch ein wenig durchs Dorf und kaufen ein paar Ansichtskarten von diesem wunderschönen Ort. Die Fahrt zurück geht zügig voran, obwohl starker Gegen- und Seitenwind herrscht.

Nebenbei bemerkt: Wir haben heute das fragwürdige Windopfer gebracht. Von zwei bis sechs Uhr hat nämlich ein toller Westwind mit 5 bis 6 Beaufort geweht :-)

Campingleben (Samstag, 27.9.2008)
Wetter: schön bis bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Nordwest

Heute ist unser grosser Servicetag: Einkaufen, Reisetagebuch im Internet nachführen, defekter Trapeztampen beim Segel austauschen, Benzin tanken beim Roller, Ansichtskarten schreiben, usw. Wir sind den ganzen Tag beschäftigt. Surfwind erwarten wir heute sowieso keinen ;-)

Campingleben (Sonntag, 28.9.2008)
Wetter: regnerisch / Tmax.: 19 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 0 bis 1 Bf. Nordost

In der Nacht hat leichter Regnen eingesetzt. Mit 18 Grad am frühen Morgen sind die Temperaturen jedoch moderat. Wir benützen den flauen Tag um unsere Zeitschriften, die sich im Laufe der letzten Monate angesammelt haben, auszumisten. Das Regenwetter hält leider den ganzen Tag an. Die Wetterprognosen sind für Montag und die ganze Woche sind aber wieder gut. Schau'n wir mal, wir sehn's dann schon...


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  • Ausserdem kannst Du die Beiträge nach "Kategorien" aufrufen. Zwischen den verschiedenen "Kategorien" kannst Du ebenfalls blättern.
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Sonntag, September 21, 2008

Camping in Githeo (7)

Ein besonders sportlicher Tag (Sonntag, 21.9.2008)
Wetter: schön, teilweise leicht bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd

Am Morgen zeigt das Thermometer nur noch 17 Grad an, gerade richtig, um wieder einmal Joggen zu gehen. Die Sonne scheint im Strahlenkranz zwischen den aufgelockerten Wolken aufs Meer, eine wunderbare Stimmung. Wir laufen dem Strand entlang etwa 3 km in Richtung "Githeo". Der Sand ist nach dem gestrigen Regen noch feucht und zum Joggen angenehm kompakt. Es tut gut, den Kreislauf wieder einmal auf Touren zu bringen. Wir fühlen uns super.

Joggen

Nach dem Morgenessen heisst es zuerst den defekten Reifen zu flicken. Das Loch ist mit Hilfe eines Wasserbeckens schnell gefunden. Genau an dieser Stelle hat im Reifen ein kleiner unscheinbarer Dorn gesteckt. Ich bin gerade mit der Reparatur fertig, als uns Reinhold zur gemeinsamen Radtour in die Berge einlädt. Anita kommt nicht mit, weil sie meint, mit uns Männern nicht mithalten zu können. Wir sind mit Heidi, die sich dennoch entschliesst mitzukommen, nun zu sechst.

Velotour

Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse zweigen wir in einen Landwirtschaftsweg ab. Kreuz und quer geht es durch Olivenhaine bis wir auf die neue Umfahrungsstrasse treffen. Wir fahren ein Stück weit auf der Hauptstrasse in Richtung "Areopoli", um dann in Richtung Berge auf einer Nebenstrasse weiter zu fahren. Sepp kehrt vorzeitig um. Unser Tempo ist ihm einfach zu hoch, da er seit Monaten ohne Fahrtraining ist.

Weiter geht's auf einer gut ausgebauten Bergstrasse hinauf in Richtung "Mirsini". Die Aussicht ins Tal ist eindrücklich.

Velotour

Die Strasse geht steil aufwärts, so dass wir arg ins Schwitzen kommen.

Velotour

Heidi hält sich tapfer, auch wenn wir ab und zu auf sie warten müssen.

Velotour

Zwischendurch machen wir kleine Pausen. Die Fahrt soll für niemand in Stress ausarten. Schliesslich haben wir ja Urlaub :-)

Velotour

Auf halber Höhe der Passstrasse zweigen wir nach "Karvelas" ab. Auf dem Dorfplatz von "Karvelas" machen wir eine kurze Fotopause. Wer möchte, kann sich am Dorfbrunnen erfrischen. Das Wasser dieser Brunnen soll sogar trinkbar sein.

Velotour

Anschliessend folgt der erste Downhill. Die Strasse wird immer mehr zu einem Feldweg. Wir treffen auf eine der vielen Schildkröten in dieser Gegend. Wir haben alleine auf dieser Fahrt noch zwei weitere beobachtet. Heidi setzt die Schildkröte in eine geeignete Lage für ein schönes Foto.

Velotour

Velotour

Und wieder führt der Weg steil bergauf zum nächsten kleinen Dorf "Skamnaki". Häuser in blauweisser Farbe sind auf dem griechischen Festland eher selten anzutreffen. Man findet sie vor allem auf den vielen Inseln.

Radtour

Steil fällt die holprige Naturstrasse in die nächste Talmulde ab. Die Bremsen werden auf eine harte Probe gestellt. Mein Rad ist das einzige ohne Scheibenbremsen. Meine XT-Bremsen waren lange Zeit die Besten, die man haben konnte und sie bewähren sich auch heute. Wieder heil im Tal unten angekommen, gibt's noch einmal eine Fotosession (v.l.n.r. Föns, Heinz, Erich, Reinhold).

Radtour

Ein letztes Mal geht's bergauf bis zum Dorf "Marathea". Der anschliessende Downhill auf einer geteerten Strasse ist besonders reizvoll, weil er ein ideales Gefälle aufweist und durch waldähnliche Baumbestände führt. Die letzten Kilometer müssen wir wieder auf der Hauptstrasse zurücklegen. Sie arten in einen kleinen Endspurt aus.

Nach 32 km wunderschöner Fahrt durch die Hügel und Täler sind wir wieder zurück. Etwas ungeduldig geniessen wir zunächst Kaffee/Kuchen, da der Wind bereits mit 3 bis 4 Bf. aus Süden bläst.

Velotour

Dann aber gibt's kein Halten mehr. "Alle Mann bzw. Frauen auf die Bretter!" Gestern hatten wir wegen des Regens eine Surfzwangspause eingelegt. Nun geniessen wir für etwa eineinhalb Stunden den überraschend guten Wind mit 3 bis 4 Bf. aus Süden, denn für heute war auf der Internetseite von www.poseidon.ncmr.gr für unsere Bucht eigentlich gar kein Wind vorhergesagt. Das Sprichwort "Irren ist menschlich", gilt insbesondere auch für Meteorologen ;-)

Campingleben (Montag, 22.9.2008)
Wetter: schön, teilweise leicht bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 4 bis 5 Bf. West

Wir haben eine kalte Nacht mit 16 Grad Tiefstemperatur hinter uns. Fürs Frühstücken ziehen wir uns zum ersten Mal ein Sweatshirt über. Die Sonne hat immerhin noch genügend Kraft, so dass wir im Laufe des Tages die 24 Gradmarke erreichen, für mitteleuropäische Verhältnisse bereits ein sommerlicher Wert.

Der Tagesablauf ist schnell erzählt: Morgens die übliche Tour mit dem Roller nach Githeo" zum Einkauf und Reisetagebuch nachführen im Internet, am Nachmittag Windsurfen bei Wind mit 4 bis 5 Beaufort aus Westen.

Surfen

Campingleben (Dienstag, 23.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 4 bis 6 Bf. Süd bis West

Der Morgen empfängt uns mit strahlend blauem Himmel. Die Sonnenaufgänge sind im Herbst besonders schön, weil die Sonne zu dieser Jahreszeit über dem Meer aufgeht.

Sonnenaufgang

Die kalte Luftströmung aus Mitteleuropa und der klare Nachthimmel zeigen Wirkung. Das Thermometer zeigt am frühen Morgen nur noch 14 Grad an. Wir beginnen den neuen Tag mit einer Stunde "Nordic Walking" am Strand.

Sonnenaufgang

Die schwarze Katzenfamilie ist noch immer jeden Tag bei uns zu Gast. Die Jungen sind richtig verspielt und entdecken ihre Umwelt.

Katzen

Die Zukunft der Katzenfamilie ist allerdings ungewiss, denn über die Wintermonate sind kaum Gäste hier, so dass die Tiere verhungern. Überdies werden streunende Hunde und Katzen von den Einheimischen abgeschossen. Die Chancen für dieses kleine Kätzchen sind also minimal.

Am Nachmittag weht der Wind zuerst mit 3 bis 4 Bf. aus Süden. Auch Erich mit seinem CAT geniesst den warmen Wind.

Surfen

Um vier Uhr dreht der Wind dann sukzessive auf Westen und entwickelt sich allmählich zu einem tollen Sideshore-Surfwind mit 5 bis 6 Bf. Bald einmal müssen wir, wie auch Reinhold (auf Foto), die Segel und Bretter wechseln.

Surfen

Mit 5.4 bzw. 4.7 m2 Segeln sind wir gut bedient und "brettern" noch über zwei Stunden übers Wasser.

Campingleben (Mittwoch, 24.9.2008)
Wetter: schön, teilweise bewölkt / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 4 bis 5 Bf. Ost

Unser netten Campingnachbarn aus München, Hanna und Föns, sind am Packen. Ihr Urlaub geht dem Ende zu, und sie werden uns morgen früh leider verlassen.

Packen

Auf unserem Tagesprogramm steht heute "Elchi" und Roller putzen. Insbesondere die Mückengitter sind vom Wind aufgewirbelten Staub ziemlich dreckig geworden und müssen mit feuchtem Schwamm beidseitig abgerieben werden. Mit unserer Gartenhandspritze ist der Schmutz schnell aufgeweicht.

Putzen

Anita wischt mit unserem Teleskopwaschlappen die Seitenwände und Fenster mit viel Wasser nach. Das Übrige erledigt die warme Sonne, die gegenwärtig besonders heiss vom Himmel brennt. Da praktisch kein Lüftchen weht, fühlt es sich heute so richtig schwühlwarm an.

Ein straffer Wind aus Osten frischt bedauerlicherweise erst um halb sechs auf, so dass wir das Windsurfen für einmal sein lassen. Dessenungeachtet hat es ein paar Wenige, die den unverhofften Wind mit 4 bis 5 Bf. noch auskosten wollen.

Surfen

Zum Abschied gehen wir zusammen mit Hanne und Föns und ihren Bekannten Werni und Gerhard aus Österreich Abendessen. Weil ein paar Regenwolken aufziehen, spazieren wir zum nur drei Minuten vom Campingplatz entfernten Strandrestaurant "Takis".

Restaurant

Das Restaurant ist gemütlich eingerichtet, der Service ist jedoch relativ unfreundlich und das Essen eigentlich zu teuer. Beim nächsten Mal werden wir wieder die Taverna "o Gialos" berücksichtigen.

Kaum sind wir vom Essen zurück, beginnt es leicht zu regnen, ein leichter Sommerregen eben. Um neun Uhr zeigt das Thermometer immer noch milde 23 Grad an. Gleichwohl war es ein schöner und gemütlicher Abend.

Campingleben (Donnerstag, 25.9.2008)
Wetter: schön bis bewölkt / Tmax.: 23 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 0 Bf.

Der Morgen beginnt sonnig und mit 17,5 Grad auch noch angenehm warm. Die Wetterprognosen für heute sind jedoch eher düster. Es soll am Nachmittag etwas regnen. Hanna und Föns verlassen uns nach einem herzlichen "Tschüss" und "B'hüets Eu", und wir fahren anschliessend mit unseren Fahrrädern nach "Githeo" zum Kaffee.

Der Hafen von "Githeo" hat wieder einmal Besuch von einem grossen Passagierschiff erhalten.

Githeo

Die Passagiere werden mit kleinen Booten an Land gebracht. Im Dorf ist der zusätzliche Touristenstrom durchaus spürbar. In den Gassen und Cafés tummeln sich heute merklich mehr Menschen als gewöhnlich.

Githeo

In einem Strassencafé treffen wir auf unsere Campingnachbarn aus dem Bündnerland, Ingrid und Werni. Beide sind eifrige Windsurfer und Snowboarder und reisen auch gerne, so dass wir reichlich Gesprächsstoff haben.

Gegen Mittag kehren wir gerade noch rechtzeitig zurück, als es leicht zu regnen beginnt. Das Gute an unser Bucht in dieser südlichen Lage: Das schlechte Wetter hält nie lange an, und sobald die Sonne scheint, wird es wieder richtig warm. Bereits um vier Uhr drückt die Sonne wieder durch, und wir erreichen noch spielend die 23 Gradmarke. Für morgen sind die Wetterprognosen gut, so dass wir uns entschliessen, den seit langem geplanten Ausflug nach "Monemvasia" zu unternehmen.

Erfasst von Heinz am Sonntag, September 21, 2008 - 9:25 AM
Aktualisiert: Dienstag, September 30, 2008 9:31 AM
Kategorie(n): * Camping, Griechenland |

Donnerstag, September 18, 2008

Camping in Githeo (6)

Ausflug nach Mystras bei Sparti (Donnerstag, 18.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 28 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd

Ein wunderschöner Tag kündigt sich an. Die Luft ist nach wie vor sehr klar und so beschliessen wir heute das antike "Mystras" mit der Festung zu besichtigen. "Mystras" liegt nur 6 km westlich von "Sparti", der Hauptstadt "Lakoniens". "Sparti" war in der Antike der grosse Gegenspieler "Athens". Während sich in "Athen" eine lebensfrohe Demokratie entwickelte, blieb "Sparti" (Sparta) bis zum Ende seiner Selbständigkeit ein von Adelsgeschlechtern regierter Militärstaat. Die Spartanische Lebensweise wurde sprichwörtlich.

Landkarte

Zunächst peilen wir mit unserem Roller die etwa 42 km entfernte Stadt "Sparti" an. Die Strasse steigt stetig an bis zum Rand eines ausgedehnten Talkessels, welcher "Sparti" und weiteren Dörfern inmitten von Oliven-, Orangen- und Feigenplantagen einen üppigen Lebensraum bietet. Im Westen erhebt sich das "Taigetos-Gebirge" mit dem höchsten Berg des "Peloponnes", dem 2407 m hohen "Profitis Ilias".

Mystras

Die Stadt "Sparti" scheint uns nicht besonders sehenswert. Ausserdem ist sie vom Verkehr stark belastet. So fahren wir weiter und zweigen an der Hauptkreuzung in Richtung "Kalamata" ab.

Mystras

Noch innerhalb der Stadt zweigt die Strasse nach "Mystras" nach links ab. Wir fahren durch ausgedehnte Olivenhaine.

Mystras

Die knorrigen Olivenbäume sind immer wieder beeindruckend.

Mystras

Die Festung "Mystras" liegt sozusagen am Fusse des "Taigetos-Gebirges" und ist schon von weitem zu sehen.

Mystras

Linkerhand wird der wehrhafte Berg durch eine tiefe Schlucht begrenzt.

Mystras

Auf der rechten Seite führt eine gut ausgebaute Strasse bis zu einem Parkplatz hoch, welcher etwa auf halber Höhe von "Mystras" reicht. Die Ruinenstadt "Mystras" erstreckt sich auf ca. 300 Höhenmeter und kann entweder vom Dorf aus oder eben vom oberen Parkplatz erkundet werden. Wir entschliessen uns für den oberen Parkplatz und können so die ganze Anlage auch noch von weitem betrachten.

Mystras

Das von Nonnen bewohnte "Pantanassa-Kloster" mit einer wunderbaren Kirche befindet sich mitten im Berghang und ist eine Augenweide.

Mystras

Die Festung, von der Nordseite betrachtet, zeigt eindrücklich, wie die verschiedenen Teile des antiken "Mystras" in den Berghang hinein gebaut wurden.

Mystras

Vom oberen Parkplatz aus sind es nur ein paar Minuten bis zum Eingang. Für 5 Euro pro Person können wir uns die ganze Anlage anschauen. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie die Bauten aus einfachen Bruchsteinen erbaut wurden und teilweise noch gut erhalten sind.

Mystras

Mystras

Die Aussicht auf den grünen Talkessel mit "Sparti" im Hintergrund ist eindrucksvoll.

Mystras

Vom oberen Eingang führt ein teilweise steiler Gehweg mit Treppen hinauf auf die eigentliche Festung.

Mystras

Die Anstrengung wird reichlich belohnt mit einer traumhaften Aussicht auf das die Ruinen von "Mystras" und die herrliche Landschaft.

Mystras

Mystras

Die von oben gut sichtbare "Metropolis" war die Bischofskirche der Stadt und schliesst an den ehemaligen Bischofspalast an.

Mystras

Die heutige Burgruine stammt aus dem Mittelalter und ist nur noch teilweise erhalten.

Mystras

Ein Blick nach unten zeigt das heutige "Mystras", welches am Fusse des Berges liegt.

Mystras

Nach zwei Stunden Ruinenwanderung haben wir genug gesehen und gehen wieder zum Parkplatz zurück. Der Blick von der Westseite zeigt, wie der Festungshügel vom übrigen Gebirge abgesetzt und deshalb als Festung bestens geeignet ist.

Mystras

Es ist bereits ein Uhr und unsere Mägen knurren. Wir beschliessen, im Dorf in einem der vielen gemütlichen Tavernas etwas zu essen.

Mystras

Anschliessend fahren wir zurück zum Campingplatz. Eine Gruppe von etwa 20 Surfern geht heute Abend ins 45 Gehminuten entfernte "Mavrovouni" essen. Wir schliessen uns der illusteren Gruppe an und geniessen den wunderschönen, warmen Sommerabend. Wer weiss, wie lange das milde Wetter noch anhält? Unser Weg führt uns dem Strand entlang in Richtung "Githeo".

Essen

Dann geht's steil aufwärts, denn unser Ziel, der Dorfplatz, liegt auf einem Hügel.

Essen

Das Essen und Trinken schmeckt hervorragend.

Essen

Es ist ein vergnüglicher Abend und als wir auf die Uhr schauen, ist Mitternacht bereits vorbei.

Essen

Im Mondlicht spazieren wir den Weg am Strand zurück.

Campingleben (Freitag, 19.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 4 bis 5 Bf. West

Seit langem haben wir uns wieder einmal aufgerafft und unternehmen mit unseren Fahrrädern einen kleinen Ausflug nach "Mavrovouni", wo wir gestern essen waren. Wir wollen das kleine Dorf mal bei Tage betrachten. Die Aussicht auf das nahe "Githeo" wäre wunderschön, wenn da nicht die vielen Villen an bevorzugter Lage den Durchblick versperren würden.

Ausflug

Der zentrale Dorfplatz mit verschiedenen Tavernen ist hingegen gefällig angelegt.

Ausflug

Ausserdem entdecken wir zwei Kirchen, welche, wie auch hier, oftmals an den schönsten Aussichtpunkten errichtet sind.

Ausflug

Ausflug

Wir geniessen die Aussicht auf unsere Bucht und fahren sodann wieder zurück zum Campingplatz.

Ausflug

Am Nachmittag werden wir für zwei Stunden mit Starkwind von 4 bis 5 Bf. verwöhnt. Mit dem 6.0 bzw. 5.4 m2 Segel sind wir gut unterwegs. Der Wind ist allerdings nicht sehr konstant, so dass wir manchmal kleine Wartepausen einlegen müssen.

Campingleben (Samstag, 20.9.2008)
Wetter: Regen / Tmax.: 19 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 0 bis 1 Bf. West

Heute regnet es zum ersten Mal seit wir die Schweiz vor einem Monat verlassen haben (ein kurzes viertelstündiges Gewitterchen mal ausgenommen). Es ist auch merklich kühler geworden. Morgen soll hingegen schon wieder die Sonne scheinen :-)

Beim Einkauf mit dem Roller in "Githeo" werden wir, vor allem bei der Rückfahrt, tüchtig verregnet.

Regen

Den Nachmittag verbringen wir im Womo bei Kaffee/Kuchen mit unseren netten bayrischen Campingnachbarn Hanne und Föns. Den "Platten" bei meinem Fahrrad werde ich wohl erst morgen flicken. Der heutige Tag ist einfach zu nass dazu, obwohl wir auf unserer Parzelle, im Gegensatz zu anderen, erfreulicherweise kein stehendes Wasser haben.

Montag, September 15, 2008

Camping in Githeo (5)

Campingleben (Montag, 15.9.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 30 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 4-5 Bf. Süd

Ein Tag, wie jeder andere. Langsam kehrt die Routine des Campinglebens ein. Morgens nach "Githeo" Café-Frappé trinken, eventuell Internet-Café besuchen, Einkaufen, usw. und am Nachmittag windsurfen, wenn's genügend Wind hat. Für die nächsten vier Wochen werden wir deshalb nur noch Berichte über spezielle Ausflüge ins Reisetagebuch eintragen.

Heute haben wir wieder Südwind mit 4 bis 5 Bf., allerdings nur für etwas eine Stunde. Mit dem 6.0 m2 Segel und dem 105 Liter "Lorch" macht das Absurfen der relativ hohen Wellen (auflandiger Wind) richtig Spass.

Surfen

Ein wunderbarer Tag (Dienstag, 16.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 6 Bf. West

In der Nacht hat ein kurzes Gewitter für Abkühlung gesorgt, so dass das Thermometer zum ersten Mal, seit wir in Griechenland sind, in der Nacht auf 19 Grad absinkt. Der Morgen empfängt uns mit einem strahlend blauen Himmel. Wir entschliessen uns spontan, einen Ausflug an die "äussere Mani" zu machen. Der Nachmittag gehört dem Surfen, denn die Windprognosen sagen Starkwind voraus.

Mit dem Roller fahren wir zuerst über den Pass auf die andere Seite der "Mani-Halbinsel" nach "Areopoli". Die Landschaft präsentiert sich gestochen scharf. Der gestrige Regen hat den ganzen Staub und Dunst aus der Atmosphäre herausgewaschen.

Ausflug

Dort zweigen wir nach rechts in Richtung "Kalamata" ab. Die hier noch gut ausgebaute Strasse fällt in mehreren Kurven zur ersten Bucht bis zum Fischerdorf "Limeni" ab. Das tiefblaue Wasser bildet einen markanten Kontrast zu den kahlen Berghängen im Hintergrund.

Ausflug

Die Strasse führt vom unscheinbaren "Limeni" weiter der Bucht entlang, um nach "Neo Itilo" passähnlich bis zum Dorf "Itilo" aufzusteigen.

Ausflug

Der Ausblick von dort auf die Bucht ist herrlich.

Ausflug

Ein Blick auf die andere Seite zeigt die Halbinsel "Trachila Cape" mit dem Dorf "Trachila".

Ausflug

Weiter geht unser Weg über eine kleine Hochebene. Die Aussicht auf die nächsten fünf Buchten lässt unsere Herzen höher schlagen. Wir können fast bis nach "Kardamili" sehen, so klar ist das Wetter heute.

Ausflug

Vorbei an Bergdörfern, die wie Schwalbennester an den Berghängen kleben, fahren wir wieder hinunter an die Küste.

Ausflug

Unser vorläufiges Ziel ist das kleine Fischerdorf "Agio Nikolaos".

Ausflug

"Agio Nikolaos" ist ein absolutes Bijou.

Ausflug

Auch die Kirche ist mit ihren blauweissen Farben ein sehr attraktives Fotoobjekt.

Kirche

Idyllische Restaurants und Cafés säumen den kleinen Hafen.

Ausflug

Wir lassen uns in einem der gemütlichen Cafés nieder und bestellen - ihr ahnt es bestimmt schon - ein "Café-Frappé". Wir sind uns einig: Dies ist wohl das beste "CF", was wir je getrunken haben. Der Cafémilchschaum ist so richtig zartcremig und die Abschmeckung mit Zucker stimmt optimal. Himmlisch...!

Ausflug

Wir fahren der Küste entlang zurück. Ein Blick retour zeigt noch einmal das malerischen "Agio Nikolaos".

Ausflug

Die Küstenstrasse führt bis zum Dorf "Trachila", wo sie endet.

Ausflug

Wir fahren wieder zurück bis nach "Kotroni", wo eine kurvige Strasse zur Hauptstrasse hochführt. Die Ausblicke, die sich uns von der Passstrasse aus bieten, sind traumhaft schön.

Ausflug

Ausflug

Bei der Rückfahrt machen wir noch kurz in "Lagada" halt. Die byzantinische Kirche ist hier besonders sehenswert.

Ausflug

Die Bauweise mit den vielen Verzierungen aus gebranntem rotem Ton ist einzigartig.

Ausflug

Bei der Rückfahrt durch die Berge geniessen wir den starken Rückenwind. Er lässt uns erahnen, dass in unserer Bucht bereits ein super Surfwind weht. Auf dem Campingplatz angekommen, werfen wir zuerst einen Blick aufs Wasser. Auch unsere Bucht präsentiert sich in schönstem Blau, verziert von Schaumkronen des tollen Windes mit 5 bis 6 Bf.

Surfen

Nach einem kurzen Lunch flitzen auch wir mit unseren kleinen Brettern und Segeln (4.2 und 4.7 m2) übers Meer.

Surfen

Für Interessierte, hier ein Halsen-Video von Anita (Achtung Download = 5 MB).

Surfen

Um fünf Uhr müssen wir die Bucht leider räumen. Vier Löschflugzeuge fliegen die Bucht in regelmässigen Abständen im Tiefflug an, um ihre Wassertanks zu füllen. Im Hinterland ist anscheinend ein Brand zu bekämpfen.

Flugzeuge

Es ist imposant zu sehen, wie die Flugzeuge nur knapp über Wasser fliegend innerhalb weniger Sekunden ihre Wassertanks füllen.

Flugzeuge

Auf dem Campingplatz wird derweil bei Kaffee und Kuchen über den tollen Surftag geplaudert.

Surfen

Ein traumhaft schöner Tag geht zu Ende...

Campingleben (Mittwoch, 17.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 30 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 5 bis 7 Bf. Nordwest

Auch heute ist die Luft glasklar und weitsichtig. Nur ein paar Restwolken vom "Genua"-Tief, welches im Norden durchzieht, hängen über den Bergengipfeln.

Während dieser Woche findet an Küstenstrasse zwischen "Githeo" und "Skala" ein grosser Bazar statt. Früher war dieser Markt in "Githeo" ansässig. Da die Zigeuner in den Strassen von "Githeo" jedes Mal einen fürchterlich Müll und nebenbei auch ihre Fäkalien zurückliessen, wurde er weit ausserhalb der Stadt verschoben. Eigentlich wollten wir heute Morgen den Bazar besuchen. In diesem Fall verzichten wir aber gerne auf eine Besichtigung. Da gibt es bessere Alternativen.

So fahren wir wieder einmal nach "Githeo" rein für einen Besuch beim Internetcafé. Ihr wisst schon....

Githeo

Als wir das Internetcafé verlassen, sehen wir, wie starke Windböen den Staub durch die Gassen wirbeln. Wir beschliessen geradewegs zurückzufahren und Surfen zu gehen.

Der Wind kommt heute aus nordwestlicher Richtung und wird dadurch etwas böiger. Trotzdem nehmen wir unsere kleinen Bretter und Segel (4.2 und 4.7 m2), denn in Böen peitscht der Wind bis 7 Bf. übers Wasser. Das Vergnügen ist leider nur von kurzer Dauer. Der Wind dreht plötzlich auf Nord und ist als total ablandiger Wind kaum mehr surfbar. So richtig Spass hat es heute nicht gemacht. Dafür war die Windphase zu kurz und unbeständig.

Surfen

Heute Abend haben wir uns mit unseren Campingnachbarn zum Essen verabredet. Wir spazieren gemeinsam dem Strand entlang zur Taverna "o Gialos". Das Essen schmeckt vorzüglich.

Essen

Der Vollmond leuchtet uns heute beim Heimweg, so dass wir diesmal keine Taschenlampe benötigen. Ein schöner Abend geht zu Ende.

Erfasst von Heinz am Montag, September 15, 2008 - 9:22 AM
Aktualisiert: Donnerstag, November 20, 2008 11:12 AM
Kategorie(n): * Camping, Griechenland |

Freitag, September 12, 2008

Camping in Githeo (4)

Campingleben (Freitag, 12.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Nach wie vor herrschen hier sommerliche Temperaturen. Immerhin hat es auch diese Nacht auf 20 Grad abgekühlt und die Mücken haben uns in Ruhe gelassen, so dass wir gut geschlafen haben.

Heute Morgen findet in "Githeo" der grosse Gemüse- und Obstmarkt statt. Wir nehmen unseren Roller, da es uns zum Radfahren zu warm ist. Am Nachmittag reicht der Wind für drei Stunden Surfen, zwar nicht berauschend, aber wir sind zufrieden.

Surfen

Die Bayernferien gehen dieses Wochenende zu Ende. Viele sind schon abgereist. Auch Max, Maxi und Moni packen ihre Sachen zusammen. Sie werden uns leider morgen früh verlassen. Der Campingplatz schaut schon jetzt ziemlich leer aus. Mal sehen was uns die nächste Woche bringt.

Ausflug nach Kastania (Samstag, 13.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 5-6 Bf. West

Wir wollen heute mit dem Roller einen Ausflug zum ca. 35 km entfernten Kloster "Panagia Giatrissa Monastry" unternehmen. Wir stehen darum etwas früher auf, um die morgendliche Frische auszunutzen und der grössten Hitze zu entgehen.

Zuerst fahren wir über "Githeo" in Richtung "Sparti", um dann kurz vor "Limni" nach links abzuzweigen. Die Nebenstrasse führt via "Platanos" nach "Melissa" und von dort weiter nach "Agio Nikolaos". Unser Ziel, das Kloster "Panagia Giatrissa Monastry", thront auf der Passhöhe etwa 250 Höhenmeter oberhalb des Dorfes "Kastania", welches auf 750 m.ü.M. liegt.

Ausflug

Von unten schaut das Kloster wie eine Festung aus, was es in gewissem Sinne als Zufluchtsort des Glaubens wohl auch gewesen ist.

Ausflug

Doch nun der Reihe nach: Nachdem wir die Hauptstrasse verlassen haben, befinden wir uns bald einmal in hügeligem Gelände zwischen unzähligen Olivenhainen, die an terrassierten Berghängen bestens gedeihen.

Ausflug

Auf dem Weg nach oben durchqueren wir verschiedene Bergdörfer, wie "Melissa",

Ausflug

"Kokkina",

Ausflug

"Agio Nikolaos",

Ausflug

und "Kastania", welches das letzte Dorf vor dem Kloster "Panagia Giatrissa Monastry" ist.

Ausflug

Auf der Landkarte sieht diese Strasse ganz normal aus. Sie entpuppt sich als holperiger Feldweg. Wir wollen aber nicht mehr umkehren und halten tapfer durch.

Ausflug

Was uns immer wieder auffällt, sind die an besten Lagen angelegten, wunderschönen Friedhöfe.

Ausflug

Ab und zu stossen wir auch auf mittelalterliche Burgen. 

Ausflug

Trotz wilder, gebirgiger Landschaft, verstehen es die Griechen, die Hänge für Olivenplantagen zu nutzen, indem sie überall Terrassen anlegen.

Ausflug

Endlich haben wir's geschafft. Ehrfürchtig betreten wir das Kloster "Panagia Giatrissa Monastry". Es wird gerade renoviert. Die Eingangspartie präsentiert sich schon im neuen Kleid.

Ausflug

Im Zentrum des Klosters steht die Kirche mit dem separaten Glockenturm.

Ausflug

Ein Blick von einer Aussichtsplattform der Klostermauer zeigt, dass sich die Mönche auch Kühe halten.

Ausflug

Die Landschaft liegt beidseitig des Passes leider im Dunst, so dass wir das Meer auf der Westseite nur erahnen können.

Ausflug

Ausflug

Es ist schon nach Mittag und der Hunger meldet sich allmählich. Wir entschliessen uns, direkt auf den Campingplatz zurückzufahren und dort etwas zu essen. Die Rückfahrt verläuft problemlos und diesmal ohne Umweg.

Am späten Nachmittag erhalten wir noch ein kleines Windgeschenk. Für eine Stunde bläst der Wind mit 5 bis 6 Bf. aus West, so dass wir erstmals unsere kleinen Brettern wassern können.

Surfen

Campingleben (Sonntag, 14.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 6-7 Bf. West

Wir fahren mit dem Roller heute Morgen nach "Githeo", um uns mal die Aussenquartiere genauer anzusehen. Der Sonntag ist auch bei den Griechen ein besonderer Tag. Man geht mit der ganzen Familie zur Kirche und anschliessend zum Apéro in eines der vielen Promenaden-Cafés. Dabei sind die Meisten schön eingekleidet, insbesondere die Kleinkinder, so ähnlich, wie in Italien.

Githeo

"Kalimera", grüssen wir die eben aus der Kirche kommenden Frauen. Sie grüssen freundlich zurück und die ältere der beiden schenkt Anita mit einer Segnung einen Teil ihres Basilikumstrausses. Weiter vorne stellen wir erstaunt fest, dass alle Besucher mit so einem Strauss aus der Kirche kommen. Was für eine Bewandtnis dies hat, ist uns nicht bekannt.

Githeo

Auch wir geniessen heute morgen wieder unser Café-Frappé.

Githeo

"Githeo" war einst die Hafenstadt vom grossen "Sparti" und wurde an der Bucht, zwischen den Hügeln des Tales, welches nach "Sparti" führt, erbaut. Inzwischen hat sich die Stadt ausgedehnt, und so wurden immer mehr auch die umliegenden Hügel bebaut. So entdecken wir an wunderschöner Aussichtslage prachtvolle Häuser und Villen der eher gehobenen Schicht.

Githeo

Githeo

Die Aussicht auf die vorgelagerte Insel "Marathonisi" ist herrlich.

Githeo  

Leider wird die Aussicht oftmals etwas getrübt durch die vielen Freileitungen für Strom und Telefon.

Githeo

Heute ist Vollmond, ideal für die Jungschildkröten um auszuschlüpfen und ins Meer zu krabbeln. Das grosse Ereignis stösst, wie man sieht, auf reges Interesse.

Schildkröten

Allerdings können wir nur ein einziges Schildkrötchen beobachten, wie es mühsam versucht, aus dem Sandloch zu kommen. Ohne Menschenhilfe hätte dieses Tierchen es wahrscheinlich kaum geschafft.

Schildkröte

Am Nachmittag weht ein typischer "Githeo"-Wind mit 6 bis 7 Bf. aus Westen. Mit unseren 4.2 und 4.7 m2 Segeln sind wir sogar ab und zu überpowert.

Surfen

Vom Starkwindsurfen haben wir mächtigen Hunger gekriegt. Es ist ein lauer Abend und so fahren wir zum Abendessen nach "Githeo" rein. Eigentlich wollten wir beim einzigen Italiener am Platz eine feine Pizza essen. Als wir dann die Speisekarte durchblättern, staunen wir nicht schlecht. Für eine simple "Pizza Margherita" verlangt dieser happige 9 Euro. Das ist uns dann doch zu teuer, so dass wir zu einem Griechenrestaurant wechseln. Als Vergleich: Dort zahlen wir für zwei Souvlaki-Spiesse, zwei Tomaten-Gurken-Salate, Brotbeilage, 1 1/2 Liter Mineralwasser und einen halben Liter Rotwein gerade mal Euro 21,70.

Bei einem Verdauungsspaziergang entlang der Hafenpromenade geniessen wir den wunderbaren Abend.

Githeo

Dienstag, September 09, 2008

Camping in Githeo (3)

Campingleben (Dienstag, 9.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 31 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 2-3 Bf. Süd

Heute soll es gemäss Meteorologen besonders heiss werden. Mal sehen, ob's stimmt. Der Tag beginnt mit 21 Grad und die Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel. Schon beim Frühstück suchen wir wohlweislich den Schatten. Da wir inzwischen fast jeden Tag Fruchtsalat zu Mittagessen, fahren wir nach dem Frühstück mit dem Roller nach "Githeo".

In unserem Stamm-Café-Restaurant "Toyristiko" genehmigen wir uns vorab einen bekömmlichen, griechischen "Kaffee-Frappé".

Café

Kaffee-Frappé
Wenn Ihr wissen wollt, wie man den macht, ganz einfach: Löslichen Kaffee mit etwas Wasser in einen "Shaker" füllen, schütteln, bis sich Schaum bildet. Dann ein paar Eiswürfel dazugeben, noch etwas Wasser nachgiessen und, wenn gewünscht, Milch und Zucker dazugeben. Fertig ist das erfrischende Lieblingsgetränk der Griechen. Dazu wird normalerweise, wie in den südlichen Ländern zum Café üblich, ein Glas Wasser mit Eis serviert. Den Café am besten mit einem Strohhalm geniessen.

Café

Anschliessend kaufen wir uns bei unserem favorisierten Gemüseladen für ein paar Euro zwei Taschen voll Gemüse und Früchte und fahren zurück auf den Campingplatz.

Das Thermometer erreicht heute immerhin noch die 31 Gradmarke. Viele Surfer sind mittlerweile etwas frustriert, weil hier seit Wochen kein gescheiter Surfwind mehr geweht hat. Auch heute ist der Wind wiederum zu schwach zum Gleitsurfen. Sonnenbaden ist angesagt.

Sonnenbaden

Sozusagen als Trost lassen wir heute Abend die eigene Küche mal ruhen und gehen auswärts essen. Wir haben die etwa 10 Gehminuten entfernte Taverna "o Gialos" am Strand angepeilt. Das Essen soll dort sehr gut und doch preiswert sein.

Es scheint, dass wir doch ein wenig zu früh fürs Abendessen unterwegs sind. Am Stand spielen sie noch eifrig Volleyball.

Volleyball

Die Taverna "o Gialos" liegt etwas abgesetzt vom Strand am Ende des Olivenhains. Sie ist geschmackvoll eingerichtet. Das Restaurant steht scheinbar unter griechisch-deutscher Führung. Wir sind zurzeit noch die ersten Gäste. Um 19.00 Uhr essen hier höchstens Touristen. Die Griechen folgen, wie es in den südlichen Ländern üblich ist, erst nach neun Uhr.

Taverna

Das Ambiente ist gefällig und die Bedienung freundlich.

Taverna

Wir wollen heute wieder einmal etwas Fleischiges essen und das war wohl ein Fehlentscheid unsererseits. Das mit Käse gefüllte Beefsteak ist mir einfach zu fettig. Das Gemüse wird hier zudem in Teig fritiert, also noch einmal eine Portion Fett. Dazu gibt's Pommes-frites, zum dritten Mal Fett. Der Rindsbraten in Tomatensauce sagt Anita hingegen sehr gut zu. Auch der griechische Rotwein schmeckt ausgezeichnet und ist mit 1 Euro für ein Viertelliter sehr preiswert. Wir werden beim nächsten Mal wahrscheinlich einen Fisch essen und hoffen, dass dieser nicht auch fritiert wird.

Die Dämmerung ist hier merklich kürzer als in Nord- und Mitteleuropa. Um halb Neun ist es bereits dunkel. Wir nehmen für den Spaziergang zurück unsere Taschenlampe zu Hilfe.

Ausflug Mani-Halbinsel (Mittwoch, 10.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Ost

Unsere bayrischen Campingnachbarn wollen heute eine grosse Radtour in die Berge unternehmen. Ihr Start um sieben Uhr wird durch einen "Plattfuss" verzögert.

Plattfuss

Die vielen Dornen die hier von Sträuchern herumliegen waren schuld daran. Mit einer halben Stunde Verspätung geht's dann doch noch los. Der Thermometer zeigt schon 22 Grad an. Um Nachmittag um drei Uhr werden es 35 Grad sein.

Wir fahren indessen mit unserem Roller um die Mani-Halbinsel. Einen Teil der Strecke kennen wir schon. Wir beginnen unseren Bericht deshalb beim Dorf "Kotronas", welches selbst weniger mani-typisch ist..

Kotronas

Die Dörfer weg vom Ufer in den Berghängen hingegen, wie zum Beispiel "Flomochori", enthalten schon viele die typischen Mani-Bauten.

Mani

Je weiter wir nach Süden vorstossen um so homogener werden die Mani-Dorfbilder.

Mani

Die Strasse schlängelt sich an den Berghängen hoch und entfernt sich immer mehr vom Ufer. Die Mani-Dörfer wurden aus Schutzgründen, zum Beispiel vor Piraten, nicht direkt am Meer erstellt. Die Aussicht auf die blaugrünen Buchten ist zauberhaft schön.

Mani

Und noch einmal führt die Strasse beim Dorf "Kokkala" bis ans Meer.

Mani

Dann folgen wunderschön gelegene Mani-Dörfer, wie "Agio Kiprianos", auf einem vorgelagerten Hügel.

Mani

Wie Schwalbennester kleben sie an erhöhten Felsformationen, damit sich die Bewohner gut verteidigen zu konnten.

Mani

Immer wieder werfen wir einen Blick zurück auf die stark verschlungene Küste.

Mani

"Lagia" ist wohl eines der besterhaltensten Mani-Dörfer.

Mani

Die Lage des Dorfes ist allerdings nicht so spektakulär, wie bei anderen unbedeutenderen.

Mani

Anschliessend führt die Strasse steil bis zu einem Pass hinauf. Auf der westlichen Seite des Berges liegt das Dorf "Vathia", welches sich inmitten von Anbauterrassen mit Olivenbäumen befindet.

Mani

Im Dorf "Sychalasmata", welches wie viele Mani-Dörfer praktisch menschenleer ist, haben wir eine wunderbare Aussicht auf die schroffe Küstenlinie und weitere Dörfer.

Mani

Die Strasse schlängelt sich durch die total ausgetrocknete Landschaft in Richtung Norden.

Mani

Unser Ziel fürs Mittagessen ist die Taverna "Vlyhada" in "Pirgos Dirou", wo wir schon einmal gegessen haben.

Mani

Diesmal lassen wir uns zum Tagesgericht überreden: Nudelgratin mit Gehacktem und mit Schinken/Käse überbacken. Als griechische Vorspeise empfiehlt uns der Chef des Hauses gebratenen Käse. Alles schmeckte sehr lecker, aber ein bisschen deftig bei 35 Grad Lufttemperatur :-)

Campingleben (Donnerstag, 11.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-5 Bf. Südwest bis West

Heute Morgen ist wieder einmal Einkaufen und Internetcafé angesagt und so fahren wir mit dem Roller nach "Githeo".

Übrigens, mit unserem neuen Roller Honda SH300iA sind wir bisher sehr zufrieden. Erste Messungen haben ergeben, dass dieser trotz der 300 cm3 Hubraum mit rund 3 Litern/100 km sehr sparsam im Benzinverbrauch ist. Das bedeutet, er verbraucht nur unwesendlich mehr als unsere alte Honda PS125i.

Roller

Im übrigen ist der Motor sehr durchzugsstark und dennoch laufruhig. Und nebenbei sieht der Roller auch noch toll aus. Wir sind froh, dass wir uns für den Wechsel entschieden haben.

Wir haben zurzeit eine Katzenfamilie zu Besuch. Alle sind schwarz: Vater, Mutter und die süssen Jungen!

Katzen

Katzen

Die eine der Kleinen ist besonders trollig und vorwitzig.

Katzen

Am Nachmittag ist endlich wieder einmal Surfen angesagt. Die ersten zwei Stunden weht der Wind aus Süd bis Südwest mit 3-4 Bf, dreht dann nach Westen und frischt bis 5 Bf. auf. Auch "Maxi", der Enkel vom "grossen Max" aus dem Gargano ist mit dabei.

Surfen

Sein Vater "Max" freut sich heute besonders über den Wind, weil morgen bereits sein letzter Urlaubstag anbricht. Dann heisst es packen.

Surfen

Eigentlich wollten wir heute wieder einmal grillen. Doch wegen der Surferei ist es etwas spät geworden, so dass wir uns entschliessen in "Githeo" essen zu gehen. Wir geniessen den lauen Abend und spazieren auf die Hafenmauer hinaus. Von dort aus kann man den Hafen und das Dorf wunderbar überblicken.

Githeo

Githeo

Sonntag, September 07, 2008

Camping in Githeo (2)

Ausflug nach Areopoli (Sonntag, 7.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 Bf. Süd

Wir haben sehr gut und lange geschlafen. Glücklicherweise kühlt es in der Nacht immer auf etwa 20 Grad ab. Doch der heutige Tag wird mit 35 Grad der heisseste werden, seit wir in Griechenland sind. Trotzdem beschliessen wir, einen Ausflug in die Bucht von "Dirou" zu unternehmen. Dort befindet sich nämlich die Tropfsteinhöhle von "Glifada", welche unter Fachleuten zu den schönsten Seehöhlen der Welt gehört. Ein unteririscher Fluss hat das Kalkgebirge ausgewaschen und eine über 4 km lange phantastische Seelandschaft entstehen lassen. 1,2 km davon sind für Besucher freigegeben.

Landkarte

Die Fahrt führt quer durchs "Sagias-Gebirge", dessen höchster Punkt sich immerhin 1218 m über dem Meer erhebt. Die Strasse schlängelt sich durch wilde ausgetrocknete Flusstäler hoch zum Pass.

Tropfsteinhöhle

Ein unwirtlicher, kahler Bergrücken ist schon von weitem sichtbar und scheint uns den Weg zu versperren. Die Passstrasse führt dann aber nördlich daran vorbei.

Tropfsteinhöhle

Beim Dorf "Aeropoli" kommen wir wieder ans Meer. Weiter geht's noch etwa 10 km in Richtung Süden bis wir die blaugrüne Bucht von "Dirou" vor uns erblicken.

Tropfsteinhöhle

Wir parkieren unseren Roller wohlweislich im Schatten und kaufen uns ein Ticket für die Höhlenbesichtigung inkl. Bootsfahrt für 12 Euro pro Person. Jeder fasst eine Schwimmweste und einen Helm.

Tropfsteinhöhle

Leider ist Fotografieren während der Bootsfahrt verboten. Uns wurde am Schluss der Fahrt auch klar warum: Sie möchten wohl gerne am Höhlenausgang ihre teuren von den Besuchern gemachten Fotos verkaufen. Ein Boot fasst 6 Personen plus einen Steuermann, der uns geschickt durch die zum Teil engen Höhlenpartien mit vielen Kurven und Kanten hindurch steuert.

Tropfsteinhöhle

Die Bootsfahrt mit den Ruderbooten ist absolut faszinierend und das Geld auf jeden Fall wert. Wir sind begeistert von den bizarren Formen der "Stalaktiten" und "Stalagmiten", die von gelblichen über rötliche bis zu grünlichen Farben variieren. Im hintern Teil der Tropfsteinhöhle, welcher für die Besucher durch einen Gehweg erschlossen ist, haben wir dann doch noch ein paar wunderschöne Fotos geschossen.

Tropfsteinhöhle

Zum Verständnis:
Ein "Stalaktit" ist der von der Decke einer Höhle hängende Tropfstein. Sein Gegenstück ist der vom Boden emporwachsende "Stalagmit". Beide Namen leiten sich übrigens aus dem griechischen Wort für Tropfen ab.

Tropfsteinhöhle

Innerhalb der Höhle sind teilweise erstaunliche Höhenunterschiede zu überwinden.

Tropfsteinhöhle

Vielleicht hat "Odysseus" sich hier im "Hades" gefühlt.

Tropfsteinhöhle

Langsam streben wir dem Ausgang zu. Die ganze Besichtigung hat etwa eine Dreiviertelstunde gedauert.

Tropfsteinhöhle

Das grelle Sonnenlicht macht uns beim Höhlenausgang etwas zu schaffen. Vor uns liegt ein gut begehbarer Felsenweg, der uns zurück zum Ausgangspunkt führt.

Tropfsteinhöhle

Tropfsteinhöhle

In der Taverne "Vlyhada" in "Dirou" essen wir zu Mittag. Das "Tsatsiki", die gefüllten Tomaten und Peperoni schmecken uns ausgezeichnet.

Essen

Frisch gestärkt nehmen wir mit unserem Roller den südlichen Pass durch das "Sagias-Gebirge" in Angriff. Die Nachmittagssonne brennt heiss vom Himmel. Es hat kaum Wind. Wir schätzen die Temperaturen auf der südwestlichen Flanke des Berges auf über 40 Grad. Zum Glück hat unser Roller einen Kühlerventilator.

Auf der Passhöhe erblicken wir linkerhand ein typisches Mani-Dorf, welches jedoch total verlassen scheint.

Ausflug

Die Landschaft ändert ihr Gesicht und wird grüner. In der Ferne erblicken wir bereits wieder das Meer.

Ausflug

Immer wieder faszinierend sind die Zypressen, die sich bizarr von der Landschaft abheben.

Ausflug

Die Passstrasse führt uns nach "Kotronas", einem kleinen Fischerdorf, welches an der Bucht von "Kolokithias" liegt.

Ausflug

Zwei gemütliche Tavernen mit Terrasse laden zum Verweilen ein.

Ausflug

Da wir erst kurz vorher gegessen und getrunken haben, setzen wir unseren Weg fort.

Ausflug

Die Uferstrasse von "Kotronas" nach "Skoutari" ist ziemlich neu und gut ausgebaut.

Ausflug

Auf dem Campingplatz angekommen, verwerfen wir Helm und Nierengurt und stürzen uns ins erfrischende Meer. Das Thermometer ist mittlerweile auf 35 Grad geklettert. Es wird eine heisse Nacht werden, denn um 21.00 Uhr, als ich diesen Bericht schreibe, messen wir immer noch 30 Grad.

Campingleben (Montag, 8.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Über Nacht sind die Temperaturen wieder auf 20 Grad gesunken und wir haben gut geschlafen. Heute haben wir für einmal kein grosses Programm. Im gemütlichen Strandpromenadencafé "Toyristiko" in "Githeo" trinken wir einen griechischen Eiskaffee, "Kaffee-Frappé" genannt.

Café

Der Café wird nicht mehr im Kännchen, sondern im Glas serviert und schmeckt bei den herrschenden sommerlichen Temperaturen ausgezeichnet.

Café

Anschliessend besuchen wir das Internetcafé, um unsere EMails zu lesen und unsere Reiseberichte zu aktualisieren.

Internetcafé

Anita schaut derweil bei unseren favorisierten Gemüse- und Früchteladen vorbei.

Gemüseladen

Am Nachmittag reicht der Wind mit 3-4 Bf. für ein gutes Stündchen Surfen mit dem 7.2 m2 Segel und dem grossen "Lorch" 130 Liter.

Surfen

Beim Surfen sehe ich vor mir irgend etwas im Wasser schwimmen. Zunächst denke ich an ein Stück Schwemmholz. Doch dann plötzlich hebt sich vor mir eine Riesenschildkröte von ca. einem Meter Länge mit dem Kopf aus dem Wasser und taucht kurz darauf ab. Diese Schildkröten brüten anscheinend in dieser Gegend und haben am Strand ihre Nester. Die Nester und der Weg zum Meer werden von den Einheimischen fürsorglich eingezäunt.

Nest der Schildkröte

Anita geniesst derweil, wie viele andere, das Sonnenbaden unterm Palmenschirm.

Sonnenbaden

Zum Abendessen gibt's hausgemachte Äpfel-Röschti von Anita mit viel Liebe zubereitet. Die Hauptzutaten dazu sind Äpfel, altes Brot, Zucker und Zimt.

Apfelrösti

Donnerstag, September 04, 2008

Camping in Githeo (1)

Radtour nach Githeo, Mani-Häuser-Museum (Donnerstag, 4.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 30 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Nachdem wir im Tankstellenshop, welcher direkt an der Strasse vor unserem Campingplatz liegt, eine griechische 10 kg Propangasflasche gemietet haben, machen wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg nach "Githeo". Es ist 10 Uhr und die Sonne brennt schon heiss vom Himmel. Die kleine Steigung über den Sattel vor "Githeo" treibt uns die ersten Schweissperlen auf die Stirn.

An der westlichen Ortseinfahrt liegt die Insel "Marathonisi", welche über einen Strassendamm erreichbar ist.

Githeo

Die Aussicht von dieser Insel auf den westlichen Teil von "Githeo" ist speziell in der Morgensonne bezaubernd schön.

Githeo

Auf der Insel gibt es ein gutes Essrestaurant mit toller Aussicht auf die Bucht von "Githeo". Wie gut es wirklich ist, werden wir noch testen :-)

Githeo

Githeo

Gleich daneben, an schönster Stelle, steht eine kleine Kirche.

Githeo

Im hinteren Teil der Insel, in einem Pinienwald versteckt, befindet sich ein restauriertes "Mani-Haus" mit dem typisch wehrhaften Turm, welches ein historisches ethnologisches Museum beherbergt.

Mani (Peloponnes)
Die "Mani" ist ein Landstrich im Süden der griechischen Halbinsel Peloponnes - genauer deren "Mittelfinger". Die Mani beginnt südlich der Stadt "Kalamata" und endet an der Spitze des Mittelfingers ("Kap Tenaro", auch "Kap Matapan" genannt). Die "Mani", geprägt vom bis zu 2.400 Meter hohen Taygetos-Gebirge und dessen südlichsten Ausläufern, war bis ins 20. Jahrhundert wegen ihrer Unwegsamkeit Rückzugsgebiet für viele Menschen auf der Flucht vor fremden Eroberern und aus dem gleichen Grund natürlich ideal für Piraten. Durch die besondere Topographie war die "Mani" ein Landstrich fast frei von staatlichen Eingriffen und entwickelte einen besonderen Menschenschlag mit eigener Kulturform.

Githeo

Von dort aus geniessen wir die wunderbare Aussicht auf "Githeo".

Githeo

Nach unserem Abstecher fahren wir nach "Githeo" rein, um das einzige Internet-Café "Escape" im Ort aufzusuchen. Der Hafen mit dem Zentrum zeigt sich heute Morgen in grellem Sonnenlicht.

Githeo

Das Internet-Café ist schnell gefunden. Der Preis für eine Stunde Internet ist mit 2 Euro vergleichsweise günstig und die Performance obendrein hervorragend. Es ist auch möglich, sein eigenes Notebook anzuschliessen.

Internetcafé

Der Wind kommt auch heute unverändert mit 3-4 Bf. aus Süden. Wir surfen deshalb nur eine Stunde und machen dafür einen ausgedehnten Strandspaziergang, um noch den Nachbar-Campingplatz "Meltemi" zu inspizieren. Leider gibt es dort für grössere Wohnmobile nur 12 unromantischen Stellplätze unter Planen, die in einer Reihe gegliedert sind und an einem grossen Park-/Wendeplatz anschliessen. Wir schätzen die lichte Höhe der Planen auf ca. 3.80 m, was auch für uns reichen könnte. Die sanitären Anlagen sind in Ordnung, aber ziemlich weit weg von den Stellplätzen. Dafür gibt es hier einen kleinen Swimmingpool für diejenigen, die das salzige, wellige Meer nicht mögen. Aus unserer Sicht war der Entscheid für den "Camping Gythion Bay" dennoch richtig.

Ausflug Vathi Beach bis nach Skoutari (Freitag, 5.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 Bf. Süd

"Nur eine tote Mücke, ist eine gute Mücke!" Leider mussten wir auch diese Nacht mindestens fünf von diesen Plagegeistern mit unserem elektrischen Tennisschläger killen bzw. grillen ;-) Wie sie in unseren "Elchi" gelangen, ist uns nach wie vor ein Rätsel. Wir vermuten, dass sie sich an unseren Kleidern ins Innere schmuggeln.

Am Morgen fahren wir zuerst mit dem Roller nach "Githeo", um auf dem Markt etwas Gemüse und Früchte zu kaufen. Anita übernimmt diesen Job und ich aktualisiere inzwischen im Internet-Café unser Reisetagebuch.

Am Nachmittag unternehmen wir einen ersten kleinen Ausflug entlang der Küste nach Westen. Die Strassen zum "Vathi-Beach" ist teilweise sehr schmal und holperig. Oberhalb der Bucht von "Porto Ageranos" treffen wir auf ein Mani-Bauwerk gepaart mit einer kleinen Kirche.

Ausflug

Von hier aus können wir in der Ferne den westlichen Teil von "Githeo" und unsere Bucht gut erkennen.

Ausflug

"Porto Ageranos" selbst ist ein Minihafen, aber mit kristallklarem blaugrünen Wasser.

Porto Ageranos

In der nächsten einsamen Bucht nach "Kamares" treffen wir auf ein paar wildstehende Camper.

Kamares

Nach dieser "einsamen" Bucht führt die Strasse bergauf von der Küste weg. Bei einer wunderschön gelegenen Kirche machen wir Halt.

Kirche

Der byzantinische Baustil gefällt uns besonders gut.

Kirche

Auch das Innere der Kirchen ist für uns immer wieder faszinierend.

Kirche

Herrlich ist auch der Ausblick vom Kirchenhügel auf "Githeo".

Kirche

Bei "Skoutari" an der "Skoutariou Bay" fahren wir wieder zur Hauptstrasse zurück.

Ausflug

Was uns auf diesem Ausflug immer wieder zu denken gab, sind die omnipräsenten, stinkenden Abfallhaufen. Scheinbar haben die Griechen ihre Müllprobleme ebenso wenig gelöst, wie die "Neapolitaner" auf italienischer Seite.

Ausflug

Eine weitere Steigung und ganz schlimm finden wir solche Müllhaufen in der Stadt, wie zum Beispiel in "Githeo" vor dem ehemaligen "Hotel Laryssion", wo die Strasse praktisch zugemüllt wird. Der Gestank der hier verrottenden Abfälle durchdringt das ganze Quartier und ist nicht gerade Balsam für die Nase. Wie kann man nur?

Müll

Zurück zu unserem Ausflug: Die Hauptstrasse zurück nach "Githeo" ist super ausgebaut und verleitet zum Schnellfahren. Da wir nur T-Shirts tragen, fahren wir mit unserem Roller im gemütlichen 50 km/h Tempo zum Campingplatz zurück.

Küstenfahrt Githeo Richtung Skala (Samstag, 6.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 33 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Am Morgen machen wir mit dem Roller einen kleinen Ausflug an die östliche Küste von "Githeo". Beim Leuchtturm auf der Insel "Marathonisi" machen wir einen kurzen Halt.

Leuchtturm

Nach dem östlichen Ortsende von "Githeo" fällt die Küste steil ins Meer ab. Die gelbrötlichen Felsenpartien bilden einen anmutigen Kontrast zum blaugrünen Meer.

Küste

Ein Blick zurück zeigt "Githeo" eingebettet zwischen zwei Hügelzügen.

Küste

In der nächsten grossen Bucht liegt der langgestreckte "Trinisa-Beach". Das Besondere daran ist ein alter Frachter, der vor ca. 25 Jahren hier gestrandet sein soll, nachdem er sich bei einem Sturm vom Anker losgerissen hat.

Küste

Das Schiff wurde damals wegen Schmuggel- und Rauschgiftgut von der Regierung beschlagnahmt und rostet seither vor sich hin.

Küste

Daneben gibt es viele kleiner versteckte Buchten, wo vor allem Einheimische baden gehen.

Küste

Zum Mittagessen fahren wir wieder den gleichen Weg zurück. Im Dunst können wir in der Ferne "Githeo" erkennen, welches sich von der Küste noch weit zwischen die umliegenden Hügel erstreckt.

Küste

Der Nachmittag gehört dem Windsurfen, wenigstens für 1 1/2 Stunden. Nachher nimmt der Wind seltsamerweise wieder ab. Scheinbar gibt es zurzeit eine gegenläufige Strömung zu örtlichen Thermik.

Surfen

Der heutige Tag ist mit 33 Grad am Schatten einer der Wärmsten. Unser Absorber-Kühlschrank hat sichtlich Mühe und kühlt nur noch bis 16 Grad herunter. Beim nächsten Womo werden wir uns möglicherweise einen wärmeresistenteren Kompressor-Kühlschrank zulegen ;-)

Kochen tun wir bei der Hitze selbstverständlich im Freien mit unserem amerikanischen "Cago-Turbokocher".

Camping

Dienstag, September 02, 2008

Reisen auf dem Peloponnes (4)

Von Tolo nach Githeo (Dienstag, 2.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 5 Bf. Süd

Wir haben ca. 180 km Weg vor uns. Das tönt nach wenig. Wenn man aber die vielen kurvigen Strecken und Pässe einrechnet, werden wir wohl kaum mehr als 40 km/h schaffen (inkl. kleine Pausen) und 4 bis 5 Stunden unterwegs sein.

Landkarte

Von "Nafplio" fahren wir der felsigen Küste entlang bis nach "Leonidi". Die kurvige Strasse ist gut ausgebaut und wir kommen gut voran.

Nafplio-Githeo

Die Strasse erinnert uns etwas an den Gargano. Die Vegetation, das blaugrüne Meer und selbst die Dörfer sehen ähnlich aus. Toll finden wir, dass in Griechenland wesentlich mehr Ausstellplätze angelegt sind, als in Italien. Wir benützen diese eifrig, um in aller Ruhe die Aussicht zu geniessen.

Nafplio-Githeo

Kurz vor "Leonidi" erblicken wir an einem Aussichtspunkt wieder eine dieser seltsamen religiösen Gedenkstellen. Wir finden darin Ikonen, Getränke, Essen, Haushaltpapier, Kerzen, also alles Gegenstände, die man zum Leben braucht.

Nafplio-Githeo

"Leonidi" ist eine erste Knacknuss für unseren "Elchi". Die Strassenbeschilderung ist hier fast ausschliesslich in Griechisch gehalten. Wir haben Mühe uns zu orientieren. Die Hauptstrasse in Richtung "Githeo" führt mitten durch das Dorf und wird immer enger. Wir schlängeln uns um viele Häuserecken und die oft falsch geparkten Autos, bis wir nicht mehr weiterkommen. Unser Reisemobil ist einfach zu breit. Ein netter Grieche winkt uns zu und gibt uns mit Zeichen zu verstehen, dass wir hier nicht weiterkommen werden und bei der letzten Kreuzung scharf nach links abbiegen müssten.

Also das Ganze im Rückwärtsgang wieder zurück. Glücklicherweise sind es nur wenige Meter und im Moment nur wenig Verkehr vorhanden. Dem ausgetrockneten Flussbeet entlang führt der Weg über eine holprige Strasse um den alten Dorfkern herum. Eine schmale Strasse bringt uns zwischen den letzten Häusern von "Leonidi" aufwärts in Richtung "Githeo" über das "Parnon-Gebirge". Der Passhöhe liegt ca. 1200 m.ü.M. Die Strasse ist teilweise gut ausgebaut, weist aber auch viele Engpässe und massive Steigungen auf. Etwas beruhigt sind wir, als auch LKWs an uns vorbeifahren.

Leonidi-Githeo

Wir fahren durch eine wilde Gegend mit Felspartien ähnlich, wie in den "Rocky Mountains".

Leonidi-Githeo

Der Fluss "Dafnon", der sich hier "Parnon-Gebirge" gefressen hat ist zurzeit total ausgetrocknet.

Leonidi-Githeo

Die Passstrasse führt uns am griechischen Kloster "Elonis" vorbei, das wie ein Schwalbennest in der Felswand klebt. Das Kloster ist nur über einen atemberaubenden Felspfad erreichbar.

Leonidi-Gotheo

Eine in den griechischen Nationalfarben getünchte Treppe endet vor der byzantinischen Kirche des Klosters.

Leonidi-Githeo

Kurz vor der Passhöhe ändert das Landschaftsbild schlagartig. Die ausgetrocknete südlich-typische Vegetation wechselt auf üppige Nadelbaumwälder, ähnlich, wie in den Alpen zu finden sind.

Leonidi-Githeo

Der nächste Knackpunkt ist das Bergdorf "Kosmas", welches einen einzigartigen Dorfplatz mit vielen Cafés und Taverne aufweist, der völlig von Bäumen überdeckt ist. PKWs und sogar LKWs stehen kreuz und quer an den unmöglichsten Stellen. Die Durchfahrt ist derart eng, dass an ein Parkieren überhaupt nicht zu denken ist. Glücklicherweise kommt uns kein grösseres Fahrzeug entgegen.

Ebenso steil schlängelt sich die Passstrasse in die Ebene von "Evrotas-Flusses" hinunter. Wir fahren zwischen Oliven- und Orangenplantagen hindurch bis ans Meer.

Leonidi-Githeo

Kurz nach Mittag fahren wir durchs Tor unseres auserwählten Campingplatzes "Githeo Bay". Trotz Bayern-Ferien ergattern wir einen tollen Platz unweit des Strandes. Scheinbar ist der Vorgänger erst gestern abgereist. Glück muss man haben :-) Fast in Rekordzeit laden wir unser Surfequipment ab und richten uns häuslich ein. Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team.

Fürs Abendessen fahren wir dann mit dem Roller ins ca. 5 km entfernte "Githeo". Anita möchte heute unbedingt gefüllte Auberginen essen. Restaurants gibt es hier wie Sand am Meer. Wir sind mit unserer Wahl sehr zufrieden, obwohl das Lokal mitten auf dem Hauptplatz liegt.

Githeo

Camping in Githeo (Mittwoch, 3.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

In der Nacht hat es seit langem wieder einmal auf 20 Grad abgekühlt. Wir haben entsprechend gut geschlafen, obwohl unsere Nachtruhe noch durch zwei Mückenjagden unterbrochen wurde.

Wir fühlen uns auf dem Campingplatzes "Gythion Bay" schon wie zuhause. Wir stehen inmitten von Olivenbäumen, die uns und unserem Surfmaterial den willkommenen Schatten spenden. Dazwischen gibt es auch einzelne Feigenbäume, die schon reife Früchte tragen.

Camping

Camping

Der Sand am Strand ist zwar nicht ganz so fein, wie wir das vom "Gargano" her gewohnt sind, aber dafür wird er auch nicht so leicht vom Wind aufgewirbelt. Ein paar wenige Natursonnenschirme stehen den Gästen zur Verfügung.

Camping

Entlang des gesamten Strandes, welcher etwa 5 Kilometer lang ist, befinden sich noch drei weitere Campingplätze..

Camping

Extra für Surfer wurde am Strandbereich ein Waschplatz für Segel sowie eingezäunte Segel- und Bretterständer eingerichtet.

Camping

Ein besonderes Ambiente bieten die Strandduschen zwischen den Bananenbäumen.

Camping

Die beiden Sanitärblöcke sind mit genügend Duschen und WCs ausgerüstet (Sitz-WCs) und sehr sauber. Ein klarer Minuspunkt sind die aus Marmor bestehenden Abwaschtröge. Sie lassen an Sauberkeit absolut zu Wünschen übrig. Das liegt wohl auch am ungünstig gewählten Material. Hinzu kommt, dass sie in ungenügender Anzahl vorhanden sind.

Ausserdem gibt es eine Restaurant mit Strandbar, ein Tischtennistisch und ein Fussballspiel, welches von der Jugend rege benutzt wird.

Camping

Camping

Was uns auf dem Campingplatz leider fehlt, ist ein Internet-Anschluss. In "Githeo" soll sich ein Internet-Café befinden. Wir werden dieses demnächst aufsuchen und schauen, ob wir dort auch mit unserem Notebook aufs WEB gelangen können.

Heute Nachmittag weht ein auflandiger Südwind mit 3 bis 4 Bf., leider etwas schwächer als gestern. Dennoch entsteht wegen des "Offshore" Windes eine im Verhältnis zum Wind zu hohe Welle, was für den Beachstart nicht so günstig ist. Normalerweise weht hier der Wind aus Westen und somit "Sideshore". Mit unseren zwei grössten Segel gehen wir dennoch für eine Stunde aufs Wasser und lernen das neue Revier kennen. So richtig Spass macht es bei diesen Verhältnissen nicht, da sind wir uns einig. Vielleicht sind wir auch nur etwas verwöhnt ;-)

Erst gegen Abend, als wir schon am Essen sind, dreht der Wind auf Westen und frisch nochmals kräftig auf. Ein paar wenige Surfer können den abendlichen Wind noch geniessen. Wir hoffen sehr, dass der Westwind ab morgen wieder dominiert.

Camping


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Mittwoch, August 06, 2008

42) Deutschlandreise: Rügen (3)

Campingleben und Fahrt nach Bergen (Mittwoch, 6.8.2008)
Wetter: heiter bis bewölkt / Tmax.: 21 Grad / Wind: 1-2 Bf. Nordwest / Wasser: 24 Grad

Der Wind hat nachgelassen. Der Wasserstand hat sich normalisiert. Das Wetter lässt leider etwas zu wünschen übrig. Mit Surfwind haben wir heute auch nicht zu rechnen. Und so fahren wir gegen Mittag zusammen mit Dagmar und Eugen nach "Bergen" zum Einkauf. Auf dem Stadtring sind alle bekannten Kettenmärkte Deutschlands, wie Lidl, Aldi, Real, Netto, Familia, Schlecker und EDEKA vertreten.

Campingleben und Fahrt nach Schaprode (Donnerstag, 7.8.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 29 Grad / Wind: 1-3 Bf. Süd / Wasser: 25 Grad

In der Nacht hat es kurz geregnet. Der Morgen empfängt uns wieder mit Sonnenschein. Wir sind früh aufgewacht. Für das tägliche Fitnesstraining nehmen wir heute unsere "Nordic Walking Stöcke" und marschieren in Richtung "Schaprode" los. Der Fussweg führt entlang des Ufers bis zum "Campingplatz Schaprode". Dort machen wir kehrt und "walken" den gleichen Weg zurück. Wir sind uns einig, es gibt nichts Schöneres als den Morgen mit einem Fitnesstrip in der freien Natur zu beginnen. Wir fühlen uns super und freuen uns auf das ausgiebige Frühstück.

Am Nachmittag kommt für kurze Zeit Wind auf. Ich messe 4 bis 5 Bf. Kaum sind wir auf dem Wasser, nimmt der Wind leider wieder ab, so dass wir die Turnübungen am Gabelbaum wieder abbrechen.

Seehof

Anita hat dafür gerade mal ein müdes Lächeln übrig.

Seehof

Aber wir haben ja noch Alternativen. Eugen, Anita und ich satteln unsere Drahtesel und fahren dem Uferweg entlang nach "Schaprode".

Schaprode

Inzwischen ist es absolut windstill und die Sonne brennt heiss vom Himmel. Wir messen 28 Grad am Schatten. Da unser Weg ohnehin am Campingplatz "Schaprode" vorbeiführt, schauen wir uns diesen noch kurz an.

Schaprode

Wir sind uns einig, dass unser Platz am "Seehof" für Windsurfer wesentlich besser geeignet ist, weil bei allen Windrichtungen gesurft werden kann. Bei Ostwind ist dies hier in "Schaprode" wegen Abdeckungen kaum möglich. Ausserdem muss man hier wegen Untiefen noch um Einiges weiter rauslaufen als in "Seehof".

Schaprode

Anschliessend fahren wir weiter bis zum Hafen. Im Restaurant am Fährhafen gibt's einen erfrischenden Apfelschorle und ein Eis mit Sahne. Zurück fahren wir über "Poggenhof".

Wir geniessen den wunderbaren Sommerabend. Bei Sonnenuntergang messen wir immer noch 27 Grad.

Seehof

Campingleben und Windsurfen (Freitag, 8.8.2008)
Wetter: heiter bis sonnig / Tmax.: 22 Grad / Wind: 4-5 Bf. West / Wasser: 24 Grad

Schon in der Nacht legt der Wind massiv zu und weht am Morgen mit 4 bis 5 Beaufort übers Wasser. Mit dem 6.0 und 5.4 m2 Segel und den kleinen Brettern sind wir gut unterwegs. Eugen und Dagmar sind vom tollen Surfrevier begeistert.

Nach einer kurzen Flaute mit Regenschauer frischt der Wind wieder auf und Eugen geht noch einmal aufs Wasser.

Seehof

Das schöne Wetter und der tolle Wind melden sich wieder zurück. Die schnellen Wetterwechsel auf "Rügen" sind immer wieder überraschend.

Seehof

Wir haben leider schon geduscht und schauen Eugen bei seinen Halsen zu.

Seehof

Wir hatten bei GUN-Sails vor drei Tagen noch weitere Seegras-Finnen bestellt, weil wir nur zwei davon hatten und diese laufend von einem Brett aufs andere wechseln mussten. Diese sind eben auf dem Campingplatz eingetroffen. Ein super Service von GUN.

Wie immer, beschliessen wir den Tag mit einem wunderbaren Sonnenuntergang.

Seehof

Windsurfen bei Starkwind (Samstag, 9.8.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 20 Grad / Wind: 6-7 Bf. West / Wasser: 24 Grad

Schon am frühen Morgen messe ich am Strand 5 bis 6 Bf. Wind. Der heutige Tag ist eindeutig dem Windsurfen gewidmet. Doch zuerst fahren wir mit dem Roller noch kurz zum Einkaufen nach Schaprode. Bei dem starken Seitenwind habe ich ziemliche Mühe, den Roller auf der schmalen Fahrspur zu halten.

Wieder beim Campingplatz angelangt, gibt es kein Halten mehr. Wir stürzen uns in die warmen 4 mm Neoprenanzüge und ziehen unsere neuen Sturzhelme von GUN an. Dann packen wir unsere kleinsten Bretter und Segel (4.2 und 4.7 m2) und brettern los. Auf dem Flachwasser erreichen wir bei diesem Starkwind eine ungeheure Geschwindigkeit. Nur fliegen ist schöner :-) Wir sind mit unseren Segeln manchmal an der Grenze. Leider haben wir das 3.7 m2 zuhause vergessen.

Nach 3 Stunden surfen gehen wir für eine kurze Mittagspause an Land. Nach weiteren 3 Stunden haben wir endgültig genug. Es war ein toller Surftag. Unsere Zeit an der Ostsee geht leider dem Ende zu. Wegen der relativ schlechten Wetterprognose für morgen Sonntag, haben wir uns kurzfristig entschlossen, nun einen Tag früher als geplant abzureisen.

Nach dem Abendessen riggen wir in Rekordzeit alle Segel ab und laden unser gesamtes Surfmaterial auf. Dann folgen die Fahrräder und die ganze Campingausrüstung. Dank eingespieltem Teamwork sind wir nach nur 3 Stunden fertig. Den Roller laden wir erst am Morgen vor der Abreise auf.

Rückreise in die Schweiz, 1. Teil (Sonntag, 10.8.2008)
Wetter: Regen bis heiter / Tmax.: 22 Grad / Wind: 5-6 Bf. Südwest / Wasser: 24 Grad

Unser Zeit an der Ostsee geht leider dem Ende zu. Wir haben verschiedene Termine einzuhalten und sollten Mitte nächster Woche wieder in der Schweiz sein. Hauptgrund ist unser Entschluss, unseren 150 kg Motorradträger auszutauschen und das 200 kg Modell von SMV-Metall montieren zu lassen. Dieser Termin und auch der Termin für den neuen Honda-Roller SH 300iA sind gefixt. Darüber hinaus steht der Anreisetermin für die Autofähre nach Griechenland vor der Tür.

Um neun Uhr sind wir startbereit und verabschieden uns herzlich von der bemerkenswert freundlichen Gastfamilie "Palke". Wir haben für die Rückreise die kürzeste Route über "Stralsund" - "Rostock" - "Berlin" - "Dessau" - "Leipzig" - "Bayreuth" - "Nürnberg" - "Ulm" ausgesucht. Rügen durchqueren wir ohne Probleme. Am Sonntagmorgen herrscht hier nur wenig Verkehr. Auch die Fahrt bis "Rostock" verläuft reibungslos.

Weiter geht's auf der A24 in Richtung "Berlin". Bis "Neuruppin" können wir ungestört durchfahren. Leider wird unsere flotte Fahrt dann infolge Verkehrsüberlastungen vor Berlin andauernd gestört. Ganz schlimm wird es im grossen Berlinerring auf der A10, wo uns ein mehrere Kilometer langer Stau wegen eines Brückenneubaus über eine Stunde aufhält. Insgesamt verlieren wir mindesten 2 1/2 Stunden in sonntäglichen Staus.

Wir sind heute immerhin 630 km weit gefahren und sind ziemlich müde. Wir übernachten auf einem grossen Autohof beim bayrischen "Hof". Die restlichen 470 km werden wir morgen unter die Räder nehmen.

Autohof

Rückreise in die Schweiz, 2. Teil (Montag, 11.8.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 28 Grad

Auf dem Autohof war es einigermassen ruhig, so dass wir gut geschlafen haben. Nach einem kurzen Frühstück machen wir uns schon um 07.00 Uhr wieder auf den Weg in Richtung "Bayreuth". Die heutige Fahrt verläuft ohne Unterbruch. Einen Stau infolge eines schweren Unfalls bei "Feuchtwangen" umfahren wir via "Nördlingen" und gewinnen dadurch sogar ein paar Dutzend Kilometer Wegstrecke. Selbst in den beiden Nadelöhrs "Bregenz" und "Hard" kommen wir wider Erwarten gut durch.

Das schöne Wetter begleitet uns. Je weiter wir nach Süden vorankommen, umso wärmer wird es. Am Bodensee messen wir sommerliche 28 Grad. Die Luft ist allerdings sehr schwül. Wir schaffen es gerade noch, unseren "Elchi" vor dem Haus meines Bruders zu parkieren, als es in Strömen zu regnen beginnt. Ein heftiges Gewitter entläd sich genau über uns. Wir ersparen uns für einmal die Wagenwäsche für unser Reisemobil und erhalten zum Abschluss unserer Deutschlandreise erst noch einen wunderschönen, doppelten Regenbogen.

Regenbogen


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Samstag, August 02, 2008

41) Deutschlandreise: Rügen (2)

Radtour, zu spät fürs Windsurfen (Samstag, 2.8.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 24 Grad / Wind: 2-3 Bf. West / Wasser: 25 Grad

Während der Nacht hat es nur leicht geregnet. Der Morgen empfängt uns wieder mit blauem Himmel. Der Wind hat gewechselt und weht jetzt mit 2-3 Bf aus Westen. Wir entschliessen uns, heute Morgen eine 2-stündige Radtour zu unternehmen.

Vom "Seehof" fahren wir mehrheitlich entlang des Nordufers bis zur "Wittower-Fähre", linkerhand das Naturschutzgebiet mit Schilfgürtel,

Radtour

rechterhand kilometerweite, ausgedehnte Kornfelder.

Radtour

Die Zeitersparnis, mit der Fähre, anstatt über die Strasse nach "Witten" zu fahren, ist gross, und so herrscht bei der Autofähre reger Betrieb.

Radtour

Die Überfahrt über den schmalen Kanal dauert lediglich wenige Minuten, so dass nur ein Fährschiff im Einsatz steht.

Radtour

Wir setzen diesmal nicht über, sondern fahren auf dem gut ausgebauten Radweg, der parallel zur Landstrasse nach "Trent" führt, weiter.

Radtour

Bei "Holstenhagen" zweigen wir nach rechts ab und landen schliesslich auf der Landstrasse, die "Trent" mit "Schaprode" verbindet. Wir nehmen den parallel dazu führenden Pseudoradweg. Der Gegenwind und dieser holperige Feldweg machen uns ein wenig zu schaffen. Weiter geht's auf der Landstrasse von "Schaprode" nach "Poggenhof". Der Rückweg führt uns über die bekannte Zufahrtsstrasse zum "Seehof".

Radtour

Radtour

Nach dem Mittagessen wollen wir wieder Surfen gehen. Diesmal haben wir uns gründlich verschätzt. Eine Wolkenbank aus Westen lässt den Wind unerwartet abflauen. Wegen des niedrigen Wasserstandes hat meine Finne obendrein noch einen Stein gestreift. Meine ursprünglich gute Laune schmilzt dahin. Glücklicherweise ist nur ein kleiner Kratzer an der Finnenspitze entstanden, so dass ich den Schaden mit Schleifpapier gut reparieren kann. Für heute lassen wir das Surfen sein.

Der Tag verabschiedet sich einmal mehr mit einem traumhaft schönen Sonnenuntergang.

Seehof Sonnenuntergang

Roller-Ausflug auf Insel Wittow verschoben (Sonntag, 3.8.2008)
Wetter: Morgen regnerisch, Nachmittag sonnig / Tmax.: 22 Grad / Wind: 5-6 Bf. West / Wasser: 25 Grad

Der Morgen beginnt leicht bewölkt und sehr windig. Bald einmal verdichten sich aber die Wolken und es beginnt zu regnen. Die Lufttemperaturen halten sich mit bis zu 22 Grad noch im angenehmen Bereich. Den geplanten Ausflug auf die "Insel Wittow" verschieben wir bis auf weiteres.

Gegen Mittag reisst der Himmel auf, so dass wir den super Wind (5 bis 6 Bf.) doch noch geniessen können. Für Anita riggen wir noch schnell das 4.7 m2 Segel auf und ich nehme das 5.4 m2. Für zwei Stunden brausen wir fast alleine durch die Bucht und schneiden ungestört unsere Halsen ins seichte Wasser. Ein etwas ungutes Gefühl verfolgt uns dabei schon wegen des niedrigen Wasserstandes.

Gegen vier Uhr lässt der Wind etwas nach, so dass wir eigentlich die Segel wechseln müssten. Wir entschliessen uns kurzerhand für Kaffee/Kuchen, was sich im Nachhinein als richtiger Entscheid erweist, weil der Wind immer weniger wird.

Seehof

Währenddessen macht die Truthahnfamilie wieder ihre Runde.

Seehof

Wo sind sie denn, wo bleiben sie denn?

Seehof

Eigentlich sollten heute noch unsere Freunde aus "Germersheim" zu uns stossen. Sie scheinen sich verspätet zu haben. Schade, denn für morgen hat der Wetterfrosch kälteres, windiges Regenwetter vorhergesagt, was nicht gerade ideal wäre, um sich auf dem Campingplatz in Ruhe einzurichten.

Anita guckt eben aus dem Fenster, als Dagmar und Eugen auf unser Reisemobil zulaufen. Sie haben es also doch noch geschafft. Grund für die Verspätung waren grosse Staus rund um Hamburg. Sie stellen ihr Reisemobil vorerst auf den grossen Terrassenplatz, welcher durch den Bauernhof vor dem starken Westwind geschützt ist. Morgen wollen sie sich dann weiter umsehen.

Campingleben und Surfen (Montag, 4.8.2008)
Wetter: bewölkt bis sonnig / Tmax.: 20 Grad / Wind: 6-8 Bf. West / Wasser: 25 Grad

In der Nacht hat es teilweise kräftig geregnet. Mitte Morgen reist die Wolkendecke allmählich auf und es wird wieder sonniger. Der Wind hat stark zugelegt. Wir messen schon am Ufer 6 bis 7 Beaufort. Der ganze "Bodden" ist mit Schaumkronen übersät.

Seehof

Wie wir leider erst jetzt feststellen, haben wir zuhause unser kleinstes Segel 3.7 m2 vergessen. Infolgedessen bauen wir unser 4.2 m2 Segel auf und nehmen unser kleinstes Brett, den Naish Freeride 85 Liter, vom Dach. Im Wissen, dass das Equipment für diesen Wind eigentlich zu gross ist, wage ich mich trotzdem aufs Wasser. Es wäre schade um den schönen Wind, es nicht wenigstens probiert zu haben

Seehof

Surfen im überpowerten Zustand macht eigentlich wenig Spass, weil jedes Manöver ein Sturzrisiko mit Verletzungsgefahr darstellt. Sicherheitshalber ziehe ich mir den Sturzhelm über.

Seehof

Da der Wind aber nicht überall gleich stark ist, gelingen mir doch ein paar tolle Schläge und Halsen.

Seehof

Der Wind peitscht mit 8-er Böen übers Wasser, obwohl das Ganze infolge geringer Wassertiefe bei weitem nicht so stürmisch aussieht.

Seehof

Der überpowerte Zustand zerrt an meinen Kräften, so dass ich nach kaum einer Stunde genug habe und zurück an Ufer steuere.

Seehof

Müde aber zufrieden, dass ich es geschafft habe, trage ich mein Brett an Land.

Seehof

Beim abendlichen Spaziergang werfen wir einen Blick auf die Windkrafträder auf der Nachbarinsel "Hiddensee". Obwohl der Wind immer noch mit satten 6 bis 8 Beaufort weht, drehen die Windkrafträder deshalb nicht schneller, wie wenn der Wind mit 3 Beaufort wehen würde. Scheinbar wird die Umdrehzahl durch die Rotorstellung so geregelt, dass diese immer im optimalen Bereich drehen.

Seehof

Campingleben (Dienstag, 5.8.2008)
Wetter: bewölkt bis sonnig / Tmax.: 20 Grad / Wind: 6-8 Bf. Nordwest / Wasser: 24 Grad

Der Wetterdienst hatte für die Nacht Orkanböen bis 120 km/h vorausgesagt. Wir haben deshalb am Abend das ganze Surfmaterial noch speziell festgezurrt und unseren Roller vorsorglich hinter das Reisemobil gestellt. Ein etwas mulmiges Gefühl hatten wir dennoch. Stürmische Windböen haben denn auch die ganze Nacht über kräftig am "Elchi" gerüttelt. Wir haben nicht sehr ruhig geschlafen, sind oft aufgewacht und haben geschaut, ob noch alles an seinem gewohnten Platz steht.

Als wir am Morgen zum Fenster hinaus gucken, stellen wir mit Erstaunen fest, dass der Wasserstand über Nacht massiv gesunken ist. Der Wind hat scheinbar das ganze Wasser aus dem "Bodden" gespült. Der Wasserstand ist dadurch um mindestens 20 cm gesunken. Dabei war er vorher schon unter dem Normalniveau. Zudem ist das ganze Ufer noch mit Algenschaum verziert.

Seehof

Ans Windsurfen ist bei diesem minimalen Wasserstand nicht zu denken. Zu gross ist die Gefahr aufzulaufen und dabei die Finne zu beschädigen. Wir werden heute wohl einen ruhigen Campingtag einlegen und laden Dagmar und Eugen zu Kaffee/Kuchen ein. Obwohl es draussen mittlerweile 20 Grad hat und die Sonne scheint, ziehen wir es vor, in unserem "Elchi" zu bleiben. Der Wind bläst noch unvermindert mit 6 bis 7 Windstärken, in Böen über 8, also nicht wirklich gemütlich.

Seehof

Für Dagmar und Eugen gibt es noch viel zu tun. Sie haben schliesslich ihr gesamtes Material noch auszuladen und müssen sich erst mal richtig einrichten. Das dauert. Auch ich sollte wieder einmal dieses Reisetagebuch nachführen, obwohl hier weit und breit kein Internetzugriff vorhanden ist und ihr diese Beiträge erst im Nachhinein zu lesen bekommt.

Fürs Abendessen fahren wir mit dem Roller nach "Poggenhof" und zum Restaurant "Zur Alten Schmiede". Der Fisch, "Zander" gebacken, schmeckt ausgezeichnet und der Pfannkuchen mit Heidelbeeren und Vanilleeis noch besser :-)

Montag, Juli 28, 2008

40) Deutschlandreise: Rügen (1)

Fahrt nach Rügen (Montag, 28.7.2008)
Wetter: schön und heiss / Tmax.: 33 Grad / Wind: 1-3 Bf.

Nach fünf wunderbaren Tagen in "Thale" und Umgebung fahren wir weiter in Richtung Norden. Unser Ziel ist die Insel "Rügen". Die Fahrt verläuft reibungslos. Nur beim Tanken haben wir leider die falsche Tankstelle erwischt und 5 Eurocents zu viel bezahlt pro Liter Diesel.

Stralsundbrücke

Stralsundbrücke

Und dann passiert es: Am Ende dieser Ausbaustrecke verzweigt sich die Strasse ohne jeglichen Hinweis! Wir entscheiden uns, wie unser Vorfahrer übrigens auch, spontan für rechts, - und landen prompt wieder auf der Brücke, nur um 180 Grad verkehrt in Richtung Stralsund. Wir sind entrüstet über soviel Unfähigkeit der Verkehrsplaner. Auch unser Vorfahrer im PKW verwirft seine Hände. Es bleibt uns keine andere Wahl, als wieder über die Brücke zurückzufahren.

In Stralsund wenden wir bei der erst besten Möglichkeit und fahren ein zweites Mal über die Brücke. Diesmal passen wir besonders auf, ob wir nicht etwa einen versteckten Wegweiser übersehen haben. Und wirklich ein paar hundert Meter vor der Verzweigung zeigt ein Vorwegweiser, dass wir in Richtung Bergen bei der nächsten Kreuzung geradeaus fahren sollen. Wir fahren weiter. Bei der Abzweigung, die ein geradeaus gar nicht ermöglicht, steht wirklich kein Schild. Wir sind nicht die Einzigen, die hier ratlos stehen bleiben und zögern, welche Strasse sie denn nun nehmen sollen.

Stralsundbrücke

Dieser unhaltbare Zustand der Beschilderung sollte unbedingt behoben werden. Für Einheimische ist dies bestimmt kein Problem, für die vielen Touristen, die zurzeit unterwegs sind, hingegen schon.

Wir fahren weiter quer durch "Rügen" hindurch. Unser Ziel, des Stellplatz "Seehof" liegt nämlich an der nordwestlichen Spitze der Insel. Die letzten 3 km nach dem kleinen Dorf "Schaprode" führen über einen schmalen Feldweg, welcher nur aus zwei Radstreifen besteht. Nach einer Stunde haben wir es dann endlich geschafft. Uns scheint, wir sind am Ende der Welt angelangt. Vor uns liegt direkt am "Schaproder Bodden" der idyllischste und ruhigste Camping Stellplatz, den man sich vorstellen kann. Natur pur, mal abgesehen von der riesigen Mobilfunkantenne auf dem Platz!

Seehof

Wie gewöhnlich, machen wir unseren Rundgang, um einen geeigneten Platz für unseren "Elchi" zu finden. Eine grosse Auswahl haben wir nicht, denn der Stellplatz ist gut belegt und wir möchten, wegen dem Windsurfen, nicht allzu weit vom Wasser entfernt stehen.

Seehof

Für Windsurfer ist es allerdings schwierig auf einem Stellplatz, wo der Platz doch begrenzt ist, genügend Raum für sein Material zu finden. Wir parken unser Fahrzeug deshalb möglichst weit weg vom nächsten Womo.

Wir sind müde von der weiten Fahrt und gehen früh zu Bett. Wir bekommen gerade noch unseren ersten Sonnenuntergang auf "Rügen" mit.

Seehof

Ausflug nach Schaprode und Suhrendorf (Dienstag, 29.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 27 Grad / Wind: 3-5 Bf. Osten / Wasser: 25 Grad

Wir haben gut geschlafen. Auf dem Stellplatz war Totenstille. So richtig glücklich über unsere Platzwahl sind wir indessen nicht. Auf dem "Seehof" selbst erhält man im kleinen Laden wirklich nur das Nötigste um nicht gerade zu verhungern oder zu verdursten. Der nächste Einkaufsmarkt befindet sich im 5 km entfernten "Schaprode". Für grössere Einkäufe bieten sich das ca. 30 Autominuten entfernte "Gingst" oder die Hauptstadt "Bergen" an. Das nächste Restaurant "Zur Alten Schmiede" in "Poggenhof" liegt mit 3 km schon etwas näher. Es macht aber einen hervorragenden Eindruck und hat noch annehmbare Preise.

Poggenhof

Etwas trauern wir unserem bisherigen Campingplatz "Suhrendorf", mit seiner sehr guten Infrastruktur und den schönen grossen Parzellen, schon nach. Und so beschliessen wir, heute mit unserem Roller alternative Campingplätze anzuschauen. Zuerst nehmen wir uns den naheliegenden Campingplatz "Schaprode" vor. Doch schon beim Eintreten wird uns klar, dass zurzeit Hochsaison ist. Zudem ist das Angebot dieses Campingplatzes für grössere Reisemobile, die erst noch nahe am Wasser stehen wollen, ziemlich begrenzt. Wie wir unschwer erkennen können, sind zurzeit nur noch wenige Plätze fern vom Ufer frei.

Also machen wir uns auf den Weg auf den 30 Autominuten entfernten Campingplatz "Suhrendorf" auf der Insel "Ummanz". Auch hier leider dasselbe Bild. Eine Anfrage bei der Rezeption macht uns klar, dass zu dieser Zeit ohne Reservation kaum ein Platz zu bekommen ist. Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns mit dem Stellplatz "Seehof" zufrieden zu geben. Etwas Positives gibt es vom "Camping Suhrendorf" dennoch zu berichten: Er verfügt inzwischen über einen Internetzugriff via WLAN.

Bei der Rückfahrt schauen wir beim "Bauer Klieve" vorbei, der seinen Betrieb erst kürzlich total erneuert hat und jetzt in seinem Laden ein riesiges Angebot an Esswaren, Früchten und Gemüsen aus eigener Produktion anbietet. Aus seinem ehemaligen Gartencafé ist ein richtiges Gartenrestaurant mit vielfältigem Angebot geworden. Wir essen hier zu Mittag und kaufen sonst noch ein paar Kleinigkeiten ein. In "Gingst" beim EDEK-Markt decken wir uns für die nächsten Tage mit Esswaren ein und fahren anschliessend zurück in die selbst erwählte Einsamkeit.

Eigentlich wäre heute ein toller Surftag gewesen mit Wind bis zu 5 Bf. aus Osten. Leider habe ich mich vor zwei Tagen erkältet und muss noch etwas pausieren.

Seehof

Dafür drehen wir unseren "Elchi" noch um 180 Grad, um für unser Surfzeugs genügend Platz erhalten, denn unser Nachbar ist heute morgen abgereist.

Seehof

Durch den neuen Standort haben wir aus unserem Heckfenster überdies einen wunderbaren Ausblick auf das Meer und können jeden Abend den Sonnenuntergang bewundern.

Seehof

Campingleben und Windsurfen (Mittwoch, 30.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 26 Grad / Wind: 3-5 Bf. Ost / Wasser: 25 Grad

Auf dem Stellplatz ist bereits ein reges Kommen und Gehen als wir um acht Uhr aufwachen. Das ist wohl der grosse Unterschied zu den Campingplätzen. Der Wind kommt heute aus Südost. Unser jetziger Platz ist aus dieser Richtung gut windgeschützt durch eine ausgedehnte Hecke mit Bäumen und der dahinterliegenden Siedlung des Bauers.

Ab und zu erhalten wir auch Besuch von einer netten Truthahnfamilie. Was wir hingegen nicht so gerne sehen, wenn sie auf unseren Segeln herumtappen.

Seehof

Einen guten Surftag haben wir gestern schon verstreichen lassen. Den heutigen Wind wollen wir endlich nutzen und unsere beiden neuen Segel testen. Ich hatte das alte 6.2 m2 Expression-Segel von "Neile Pryde" im Gargano schon mehrmals reparieren müssen. Das UV-Licht hat die Folie derart spröde gemacht, dass es beim Auspacken nun buchstäblich zerbröselt.

Wir riggen also heute unser neues "Torro" 6.0 m2 von "GUN-Sails" auf. Schon beim Aufriggen lässt sich gut erkennen, dass es einen harmonischen Segelschnitt aufweist und durch die Abkröpfung des Achterlieks mit eine relativ kurzen Gabel auskommt. Nach wenigen Schlägen mit ihrem "Mistral Flow" 115 Liter zeigt sich Anita begeistert vom ausgezeichneten Handling in den Manövern. Es zieht zudem hervorragend und liegt federleicht in der Hand. Auch Wasserstarts gelingen mühelos. Es könnte ihr neues Lieblingssegel werden.

Der Wind frischt für kurze Zeit auf 5 Bf. auf, so dass auch ich das "Torro" zusammen mit dem "Lorch Glider M" 105 Liter ausprobieren kann. Abgesehen von der etwas tiefen Schothorn-Position, bin ich der gleichen Meinung wie Anita. GUN-Sails ist hier ein ausserordentlicher guter Wurf gelungen und das erst noch zu einem fairen Preis.

Auch heute geniessen wir das einzigartige Panorama des "Seehof" Camping bei Sonnenuntergang.

Seehof

Die der grossen Insel "Hiddensee" vorgelagerte keine "Fähr-Insel" ist im abendlichen Himmel kaum unterscheiden.

Seehof

Ausflug nach Schaprode und Windsurfen (Donnerstag, 31.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 27 Grad / Wind: 4-5 Bf. Osten / Wasser: 25 Grad

Nach der üblichen Morgengymnastik am Strand und dem Morgenessen mit frischen Brötchen fahren wir mit dem Fahrrad nach "Schaprode".

Seehof

Der Weg führt bis zum nächsten Weiler "Poggenhof" mehrheitlich entlang des Ufers. Vom Ende der Bucht aus können wir unseren Stellplatz noch gut erkennen.

Seehof

Seehof

Von dort aus geht es weiter auf der normalen, wenig befahrenen Strasse bis nach "Schaprode".

Schaprode

Das Dorf ist sehr klein und besteht eigentlich nur aus der Kirche,

Schaprode

ein paar Häusern, Restaurants, dem bereits erwähnten Einkaufmarkt

Schaprode Schaprode

und dem Hafen, um mit dem Schiff nach "Hiddensee" zu kommen.

Schaprode

Am späten Morgen ist hier viel Betrieb, denn viele möchten den wunderschönen Tag nutzen und auf "Hiddensee" eine Rundfahrt mit dem Fahrrad unternehmen oder einfach die einzelnen Dörfer per Schiff anfahren.

Schaprode

Eben fahren 3 Fähren und 2 Schifftaxis fast gleichzeitig los.

Schaprode

Wir schauen dem munteren Treiben diesmal nur zu und machen uns anschliessend auf den Rückweg. Den Ausflug auf "Hiddensee" haben wir uns für später aufgehoben. Der Wind hat inzwischen zugenommen, zum Glück für uns hauptsächlich Rückenwind.

Am Nachmittag gehen wir ausgiebig Surfen. Anita zuerst mit dem 6.0 und ich mit dem 7.2 m2. Der Wind legt weiter zu, so dass wir die Segel um eine Grösse verkleinern können. Heute kann ich das "Torro" ausgiebig testen. Die Leichtigkeit des Handlings ist wirklich erstaunlich. Man hat nicht das Gefühl, ein 6.0 m2 Segel in der Hand zu halten.

Aus unserem Panoramaheckfenster geniessen wir mückengeschützt den märchenhaft schönen Sonnenuntergang.

Seehof

Ausflug nach Bergen und Windsurfen (Freitag, 1.8.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 29 Grad / Wind: 5-6 Bf. Osten / Wasser: 25 Grad

Was für ein wunderbarer Tag. Wir haben uns schon fest an das schöne Wetter gewöhnt und daran, dass am Nachmittag immer toller Surfwind bläst. Auch für den heutigen Tag trifft das wieder zu. Schon beim Morgenessen zeigt das Thermometer warme 20 Grad an. Heute wird es besonders warm werden.

Seehof

Wir entschliessen uns deshalb nach dem Morgenessen einen Ausflug nach der Hauptstadt "Bergen" zu unternehmen. Wir benötigen, trotz flotter Fahrt, eine halbe Stunde bis ins Zentrum, der auf einem Hügel erbauten Stadt. Die Kopfstein gepflasterte Hauptstrasse führt direkt zum zentralen Marktplatz.

Bergen

Wunderschöne Blumenbeete und auch ein Brunnen tragen zur Verschönerung des Platzes bei.

Bergen

Am Platz befindet sich auch das älteste Haus von "Bergen". Es wurde 1538 als Fachwerkbau erbaut, trägt den Namen "Benedix" und gehörte lange Zeit der gleichnamigen Familie. Heute wird es als Standesamt und Touristeninfo genutzt.

Bergen

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die gleich dahinter stehende Klosterkirche, welche landestypisch aus Backstein erstellt wurde.

Bergen

Nachdem wir beim grossen "Real" Einkaufsmarkt am Stadtrand noch etwas Käse für unser Nachtessen (Gschwellti mit Käse) gekauft haben, geht es wieder zurück, diesmal mit sattem Rückenwind. Wir freuen uns schon aufs Surfen.

Am Nachmittag geniessen wir den super Surfwind (5 bis 6 Bf.) aus östlicher Richtung in vollen Zügen. Die Bedingungen sind ideal um "Halsen" zu üben: Kaum Wellen, konstanter Starkwind und den ganzen "Bodden" für uns alleine. Die beiden Bretter "Flow" 95 Liter und "Lorch Glider M" mit 105 Litern passen hervorragend zu den Segeln 5.4 und 6.0 m2. Bei solchen Bedingung erreichen die Surfbretter eine atemberaubende Geschwindigkeit. Man hört nur ein gleichmässiges Rauschen von den ultrakleinen Wellen. Die Halsen lassen sich ohne das kleinste Versetzen ins Wasser schneiden, ein super "Feeling". Leider können wir Euch an dieser Stelle leider keine Fotos präsentieren, da wir uns beide auf dem Wasser 3 Stunden vergnügt haben ;-)

Am Abend nähert sich aus Westen ein kurzes Gewitter. Ausser ein paar Regentropfen bleibt es bei uns aber ruhig.

Samstag, Juni 21, 2008

29) Unsere letzte Woche im Gargano

Der längste Tag (21.6.2008)

Das wolkenlose und heisse Wetter hält an. Seit einer Woche haben wir nur noch Tropennächte. Auch den heutigen, längsten Tag des Jahres starten wir mit 23 Grad. Die Sonne scheint heute im Gargano beachtliche 15 Stunden 41 Minuten. Die 30 Gradmarke erreichen wir heute Nachmittag mühelos. Dank des Windes ist es aber trotzdem angenehm und überhaupt nicht schwül.

Trotz Morgenwind tätigen wir nach dem Frühstück erst ein paar Einkäufe in "Vieste". Im Internet-Point führe ich unser Reisetagebuch nach und lade die neuesten Wind- und Wetterprognosen herunter. Dann geht es im Eiltempo zurück zum Campingplatz. Wir wollen ja so schnell als möglich aufs Wasser. Wer weiss, wie lange dieser Traumwind noch weht?

Und tatsächlich ist der Wind heute schon etwas schwächer als gestern. Für eine Stunde reicht es mit 4 bis 5 Bf. gerade noch für unsere kleinen Bretter mit 6,2 m2 bzw. 5,4 m2 Segel. Nach 14.00 Uhr nimmt der Wind rapide ab, so dass wir um 15.00 Uhr endgültig die Segel streichen und uns für eine "Cappuccino"-Fahrt zur Texas-Bar entscheiden.

Surfen

Weil es so heiss ist, fahren Anita und ich die ca. 7 km mit dem Roller, wie echte Italiener, nur mit T-Shirt, Nierengurt und Helm.

Roller

Bei Sonnenuntergang um 20.00 Uhr messen wir immer noch 27 Grad. Es wird wieder eine heisse Nacht mit Mückenjagd werden. Wir erleben einmal mehr eine wunderschöne Sonnenuntergangsstimmung am Strand.

Sonnenuntergang

Die Bucht ist allerdings so gelegen, dass die Sonne selbst am längsten Tag, wie man sieht, nicht über dem Meer untergeht.

Sonnenuntergang

Dazu müsste man in die nächste nördlichere Bucht wechseln. Stattdessen geniessen wir jeden Morgen das Privileg eines traumhaften Sonnenaufgangs über der Adria (Foto aufgenommen um 05.00 Uhr). Die effektive Sonnenaufgangszeit am längsten Tag wäre zwar bereits um 04.22 Uhr. Der Gargano liegt mit der MEZ in der gleichen Zeitzone wie die Schweiz, liegt aber bedeutend östlicher.

Sonnenaufgang

Bis auf weiteres wolkenloses, warmes Wetter (22.6.2008)

Die Wetterprognosen für die nächsten 7 Tage bis zu unserer Abreise sind hervorragend. Eine mediteranes Hochdruckgebiet sorgt für dauerhaftes wolkenloses und warmes Wetter mit Temperaturen zwischen 27 und 30 Grad. Bei dieser Wetterlage müssen wir leider damit rechnen, dass die Windverhältnisse eher schlechter werden, weil keine grossen Druckunterschiede mehr da sind. Bis jetzt hatten wir aber noch Glück uns auch heute weht für ca. 3 Stunden ein konstanter Wind aus Norden mit 4 bis 5 Bf.

Viel Sonne, wenig Wind (23.6.2008)

Wir haben eine hart umkämpfte Nacht hinter uns. Rekord verdächtige 15 Mücken haben wir fachgerecht mit unserem elektrischen "Tennisschläger" ins Jenseits geschickt (siehe auch unseren Beitrag vom 18.6.2008). Infolgedessen kamen wir kaum zum Schlafen.

Mückenjagd

Wir haben nun beschlossen, radikal gegen diese Biester vorzugehen. Als erste Massnahme untersuchen wir alle Mückengitter sorgfältig auf eventuelle schadhafte Stellen. Durch die feinen Maschen könnte höchsten eine Minimücke schlüpfen. Nur die Mückennetze bei den Kühlschranklüftungsgittern von "Dometic" sind möglicherweise etwas zu grobmaschig ausgefallen. Die Mücken landen dann allerdings erstmal nur im Hohlraum hinter dem Kühlschrank. Eine direkte Verbindung zum Innenraum besteht nicht.

Beim Dachventilator haben wir alle Spalten sorgfältig abgeklebt. Heute Abend wollen wir präventiv die ganze Ventilatorenöffnung mit einem Plastiksack abdecken, weil auch da die Mückengitter etwas zu grobmaschig ausgefallen sind.

Ventilator

Zweifelhaft sind immer noch die neuen Fenster von "Seitz". Die führende Firma für Campingfenster ist seit ein paar Jahren von den flachen zu den Faltrollos übergegangen, welche deshalb keine sauber abgedichtete Führungsschiene mehr besitzen. Wenn man das Mückennetz ganz nach unten zieht, liegt es immerhin satt am Rahmen an, zumindest solange kein Wind das Netz verrückt. Ganz zuverlässig halten diese Rollos die Mücken jedenfalls nicht ab.

Seitzfenster

Auch die Fahrerkabine haben wir unter die Lupe genommen und alle Lüftungsklappen konsequent geschlossen. Hier sollten die Mücken also keinen Weg ins Innere finden. Ausserdem halten wir die Verbindungstüre zur Fahrerkabine nachts geschlossen, ein weiteres Hindernis für die Plagegeister.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor stellen die Heizungsgitter bei Konvektoren dar, welche sich in den Hohlräumen im Zwischenboden befinden. Auf der rechten Seite konnten wir diese Schwachstelle mit einem zusätzlichen Mückennetz abdichten. Auf der linken Seite ist eine totale Abschottung jedoch sehr schwierig, weil dort die Womobatterie mit dem Elektroblock verstaut ist und einige Kabeldurchlasse bestehen. Mit einer Holzabdeckung konnten wir diesen Weg immerhin etwas erschweren. Da wir indessen sämtliche Aussenklappen konsequent geschlossen halten, ist dieser Weg eher unwahrscheinlich, vor allem, wenn man von 15 Mücken pro Nacht ausgeht :-) Die folgende Nacht wird zeigen, ob all unsere Massnahmen von Erfolg gekrönt sind.

Übrigens, der Surfwind ist heute, wie befürchtet, noch einmal weniger geworden. Gerade mal eine Stunde konnte ich bei 2 bis 3 Bf. mit dem grossen 130 Liter "Breeze S" von Lorch und dem 7.0 m2 V8-Segel von "Neil Pryde" surfen. Anita ist überhaupt nicht aufs Wasser gegangen.

Ich habe also jede Menge Zeit, unser Dach von den klebrigen Absonderungen der Nadelbäume zu säubern. Anita bäckt uns inzwischen für den "Zvieri" (schweizerdeutsch für Vier-Uhr-Kaffee-und-Kuchen) einen köstlichen Apfelkuchen. Gemeinsam mit Dagmar und Eugen lassen wir uns das feine Gebäck bei einem selbst gebrauten Café schmecken.

Apfelkuchen

Zum ersten Mal seit wir hier sind, schläft der Wind bis zum späten Nachmittag völlig ein, so dass wir mit dem spiegelglatten Meer eine wunderbare Abendstimmung erleben. Die zarten rosablauen Farbtöne des Himmels spiegeln sich im Meer.

Abendstimmung

Der laue Abend ist wie geschaffen für einen Spaziergang am Strand. Um 21.00 Uhr zeigt das Thermometer immerhin noch 25 Grad an.

Abendstimmung

Und noch eine Temperatursteigerung (24.6.2008)

An die heissen Tropennächte über 20 Grad haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Die Kampfmassnahmen gegen die Mückenplage in unserem Reisemobil haben sich bewährt. Gerade mal 2 Mücken hatten wir in der vergangenen Nacht gesichtet. Es scheint, dass als Schwachstelle das Ventilatordachfenster mit den etwas grobmaschigen Mückengittern in Frage kommt. Im elektrischen Insektenvernichter, den wir in der Fahrerkabine plaziert haben, war ebenfalls eine Mücke zu sehen. Möglicherweise ist diese mit den Surfanzügen, die wir dort lagern, ins Fahrzeug gelangt.

Nach Sonnenaufgang beginnen die Temperaturen steil nach oben zu steigen. Mittags messen wir trotz Wind bereits 28 Grad am Schatten. Ein wenig später sind es sogar 30 Grad. Abends um 21.00 Uhr sind es immer noch 28 Grad, ein Hochsommerabend, wie er bei uns zuhause wohl eher selten vorkommt. Auch die Wassertemperaturen bewegen sich mittlerweile zwischen 25 und 27 Grad. Da hilft auch ein Wechsel in den ebenso warmen Swimmingpool nicht mehr.

Swimmingpool

Die Meisten suchen Kühlung, soweit möglich, im Meer. Der Strand ist vor und nach der "Siesta" ziemlich übervölkert und die meisten der Sonnenschirme belegt (Teleaufnahme unseres Strandabschnittes).

Strand

Bei Ebbe bilden Lagunen mit Badewannentemperaturen, die von Jung und Alt zum Spielen genutzt werden.

Strand

Der Wind ist mit 2 bis 3 Bf. heute nur für Surfer mit Schwachwindausrüstung zu geniessen. Immerhin kann ich mit meinem "Lorch" und dem 7.0 m2 Segel über 3 Stunden surfen. Auch Dagmar war für kurze Zeit auf dem Wasser. Für Anitas und Eugens Surfausrüstung war der Wind leider zu schwach. Als kleinen Trost unternehmen wir gemeinsam einen kleinen Spaziergang entlang des Strandes zum Terrassen-Café "Cala Azzurra" und trinken dort einen feinen Cappuccino. Die Aussicht auf die Bucht ist einmalig (siehe auch Beitrag vom 6.6.2008). Das nachfolgende Bild zeigt unsere Bucht vom nördlichen Ende aus fotografiert. Das "Cala Azzurra" befindet sich am anderen Ende der etwa 3 km grossen Bucht.

Strand

Jeden Abend um ca. 17.30 Uhr fährt die "Tremiti"-Fähre an unserer Bucht vorbei nach "Vieste", ein prachtvolles Schiff.

Fähre

Die bisher heisseste Nacht (25.6.2008)

Nur nicht bewegen, lautet unsere Devise, wenn es in der Nacht kaum mehr abkühlt und wir schweissgebadet im Bett liegen. Erstaunlicherweise haben wir trotzdem gut geschlafen, obwohl wir eben eine echte Tropennacht hinter uns haben. Die Temperaturen sind nicht mehr unter 25 Grad gesunken und schon um 09.00 Uhr übersteigt das Thermometer die 28 Grad-, um 10.00 Uhr die 30 Gradmarke. Unser morgentliches Fitnessprogramm halten wir auf dem Minimum. Dank selbst eingebauten Zusatzventilatoren, hält unser Kühlschrank gut durch und zeigt immer noch eine Innentemperatur von 7 Grad an.

Nach dem Morgenessen fahren wir mit dem Roller nach Vieste". Anita hat einen Termin bei Friseur und ich aktualisiere in inzwischen wieder einmal unser Reisetagebuch im Internet. Wegen der herrschenden Wärme fahren wir heute sogar ohne Nierengurt. Anita ist mit der neuen Frisur für nur 20 Euro sehr zufrieden. Bei uns zuhause hätte sie dafür ein Mehrfaches bezahlt.

Auf der Rückfahrt spüren wir bereits den Gegenwind, der am Nachmittag bis auf 3 Bf. auffrischt. Obwohl ich heute verspätet, erst um 14.00 Uhr aufs Wasser gehe, kann ich trotzdem noch 3 Stunden mit Gleitwind surfen. Anita hat keine Lust und liest am Strand ein Buch. Durch den herrschenden Wind werden selbst 32 Grad als angenehm empfunden.

Vorbereitung zur Abreise (26.6.2008)

Allmählich beschäftigen wir uns mit unserer Rückreise in die Schweiz. Da für die nächste Zeit kein Wind mehr vorhergesagt ist, säubern wir heute als erstes unser Surfequipment und packen es zusammen. Nur die beiden grössten Segel lassen wir noch aufgeriggt. Man weiss ja nie, ob die Windprognosen stimmen ;-)

Und es kommt, wie es kommen musste. Mit 4 Bf. aus Norden gibt uns der Gargano sein Abschiedsgeschenk. Für 2 Stunden fegen wir wie Besessene durch die Bucht und freuen uns noch einmal über den tollen Wind. Dann heisst es aber endgültig zusammenpacken. Es gibt viel zutun. Zuerst waschen wir das ganze Surfequipment mit Süsswasser ab und legen es zum Trocknen an die Sonne. Bei über 30 Grad am Schatten geht dies ruckzuck. Auch die Markise und das Dach bedürfen einer gründlichen Reinigung. Die über zwei Monate angesammelten Nadeln, Blätter, klebrigem Blütenstaub- und Harzabsonderungen von den Bäumen haben auf dem ganzen Fahrzeug ihre Spuren hinterlassen.

Auto

Am Abend fahren wir zur Belohnung für die harte Arbeit mit dem Roller nach "Vieste", nota bene, im T-Shirt und Shorts, ohne Nierengurt. So warm ist es noch um diese Zeit (29 Grad) und dazu noch windstill. Beim letzten Mal haben wir das Restaurant "Osteria degli Angeli" aus Windgründen gemieden und holen dies nun nach. Das Lokal hat in den Terrassenhängen inmitten von "Vieste", unterhalb des Stadttores, ihre Tische aufgestellt mit direktem Blick auf die Neustadt und den Hafen.

Osteria

Das Restaurant ist noch um eine Stufe besser, als das bereits beschrieben "Borgo Antico", welches gleich darüber liegt. Die Bedienung ist hervorragend und das Essen ebenfalls, die Preise jedoch nur unmerklich höher. Allein schon die mit der Rechnung präsentierte Visitenkarte des Lokals mit angehängter künstlerisch gestalteter Postkarte ist beeindruckend.

Osteria

Da die Gartenplätze mit Aussicht nicht so zahlreich sind, empfiehlt sich eine Vorreservation. Das Dessert genehmigen wir uns beim anschliessenden Flanieren in den belebten Strassen von "Vieste".

Nach einer "Crêpe Tedeska" schieben wir noch eine Gelati nach :-) Es ist ein wunderbarer Abend, wie er schöner nicht sein könnte. Wir bummeln zum zigsten Mal durch die Altstadt. Da inzwischen bereits Saison ist, sind weit mehr Läden und Lokale geöffnet, als noch vor wenigen Wochen. Aus jedem, noch so kleinen, Kellergewölbe entsteht ein Laden, eine Boutique, eine Bar oder eine Gelateria. Wir geniessen ein letztes Mal vor unserer Abreise das unvergleichliche Ambiente dieser lebendigen Stadt. Diesmal wird es zwei Jahre dauern, bis wir unser geliebtes "Vieste" wieder sehen werden.

Letzter Tag vor Abreise (27.6.2008)

Wie auf Wunsch bleibt es heute praktisch windstill. Es gibt für einen Surfer nichts frustrierendes, wenn er seine Ausrüstung bei Superwind zusammenpacken muss. Doch vorab schwelgen wir noch einmal im Frühstück mit frischen "Brioche" aus der nahen "Paticceria Terrazza" und dem knusprigen und geschmackvollen Brot des MC-Supermarktes.

Brioche

Den Rest des Tages verbringen wir mit Säubern, Aufräumen und Zusammenpacken der ganzen Campingausrüstung. Mit dem Roller bringe ich noch die gemietete Gasflasche nach "Vieste" zurück, obwohl diese nicht ganz leer geworden ist. Endlich am späten Nachmittag haben wir alles aufgeladen und sind praktisch Abfahrbereit. Verschwitzt und dreckig von der Arbeit bei über 30 Grad, sehnen wir uns nur noch nach einer kühlenden Dusche. Ein letztes Mal geniessen wir im Terrassenrestaurant "Le Diomedee" eine Pizza.

Le Diomedee

Ci vediamo...

Erfasst von Heinz am Samstag, Juni 21, 2008 - 7:33 PM
Aktualisiert: Montag, Juli 07, 2008 7:27 PM
Kategorie(n): * Camping, Italien |

Donnerstag, Juni 19, 2008

28) Windsurfen und Radtour

Super Surfwind, schön und warm (19.6.2008)

Auch heute scheint uns der Wetter- bzw. Windgott wohlwollend gesonnen zu sein. Schon beim Joggen am Strand fällt uns der straffe Gegenwind aus Norden auf. Mit 22,5 Grad schon um 06.30 Uhr morgens können wir uns ebenfalls nicht beklagen. Unser Windglück nimmt kein Ende.

Am Strand macht sich das Animationsteam des Campingplatzes für ihren täglichen Einsatz bereit.

Strand

Es sind alles junge, freundliche Italiener/Innen mit viel Engagement, trotz oft phlegmatisch veranlagten Touristen, die lieber den ganzen Tag auf der faulen Haut liegen und wenig bis gar nichts für ihre Gesundheit tun.

Strand

Lange vor den Gästen sind schon jeden Morgen die Händler am Strand, unter ihnen auch "Mustafa", der Badetücher Verkäufer, den wir seit vielen Jahren kennen. Übrigens, die Qualität seiner Badetücher ist ausgezeichnet. Wir haben noch etliche davon, welche selbst nach 14 Jahren nicht kaputt zu kriegen sind.

Händler

Händler

Der Wind hat inzwischen auf 4 bis 5 Bf. aufgefrischt und weht konstant aus Norden, d.h. schräg auflandig, so dass wir direkt vom Ufer aus mit "Fullspeed" losgefahren können. Wir sind alle happy und satteln unsere kleinen Boards. Anita nimmt das 5.4 m2 und ich das 6.2 m2 Segel.

Surfen

Die gewählten Segelgrössen passen heute optimal, und wir haben grossen Spass.

Surfen

Die Halsen klappen auf Anhieb. Auch Anita macht dieses Jahr grosse Fortschritte.

Surfen

Wellen und Wind sind vom feinsten, so dass sich auch Dagmar und Anita weiter hinaus trauen.

Surfen

Auch Eugen halst, was das Zeug hält.

Surfen

"Jogi" zwingt sein "JP"-Board in engste Kurven bis es im Carbon-Gabelbaum kracht. Besorgt kommt er ans Ufer zurück, um sein edles Stück genauer unter die Lupe zu nehmen. Von der Zuverlässigkeit des Materials kann hier am Meer schliesslich das Leben abhängen.

Jogi

Jogi

Der Wind hat inzwischen an Beständigkeit und Kraft etwas verloren, so dass viele Surfer an Land kommen. Nach 3 bis 4 tollen Surfstunden haben die Meisten ohnehin genug. Auch wir räumen unsere Ausrüstung zusammen. Anita möchte noch das neue Reisebügeleisen testen und die eben gewaschene Hose bügeln. Es bewährt sich auf Anhieb und die Campingplatzsicherung hat es ebenfalls verkraftet.

Bügeln

Wir geniessen die wunderbare Abendstimmung mit einem Strandspaziergang.

Heinz

Die Luft ist heute ausserordentlich klar, so richtiges Bilderbuchwetter. Dazu passen auch die milden Temperaturen Selbst um 21.00 Uhr messen wir noch 24 Grad.

Anita

Toller Surfwind, schön und sehr warm (20.6.2008)

Um 07.30 Uhr lassen wir uns für einmal elektronisch wecken. Wir möchten heute früh unsere Fahrradrundfahrt nach "Peschici" wiederholen. Gestern dachten wir, dass das Optimum für Wetter und Wind erreicht sei. Der Wettergott legte heute noch einen Zacken zu. Das Himmelblau ist noch strahlender, der Wind erreicht heute 5 bis 6 Bf. und auch die Maximaltemperatur legt noch ein Grad zu und erreicht um 16.00 Uhr angenehme 28 Grad.

Doch alles der Reihe nach: Um 07.00 Uhr fahren wir los. Der Gegenwind macht uns bei der Auffahrt zur Passhöhe ziemlich zu schaffen.

Velofahrt

Auch der Verkehr auf der Hauptstrasse nach Peschici ist um diese Zeit schon unerwartet gross. Wir sind froh, als wir auf der Passhöhe endlich auf den schmalen Feldweg abzweigen können.

Velofahrt

Der Feldweg führt uns hinauf über die Hügelkette, welche sich zwischen der Haupt- und Uferstrasse nach "Peschici" erstreckt. Zwischen den bewaldeten Abschnitten haben wir einen tolle Ausblicke links auf "Vico di Gargano" und rechts auf das tiefblaue Meer.

Velofahrt

Wir geniessen die wundervolle Aussicht umso mehr, weil die Sicht heute besonders gut ist. Als wir in "Peschici" ankommen, haben wir beide Heisshunger, denn wir haben heute das Frühstück ausgelassen. Dies holen wir jetzt mit einem Cappuccino und je zwei Brioche mit Marmelade nach.

Velofahrt

Der Kellner ist wie immer gut drauf und macht seine Witzchen. Für unser zweite Brioche muss er sogar selbst Hand anlegen und sie mit Marmelade füllen, denn diejenigen mit Marmelade sind ihm anscheinend ausgegangen.

Velofahrt

Gestärkt treten wir die Rückfahrt über die Uferstrasse an.

Velofahrt

Mit Rückenwind geht es um einiges leichter. Wir fahren die ca. 15 km in nur einer halben Stunde.

Nun schnell umrüsten aufs Windsurfen. Der Wind hat inzwischen zugelegt, so dass wir direkt mit unseren kleinen Brettern und dem 4,7 m2 bzw. 5,4 m2 optimal bedient sind.

Surfen

Auch heute können wir komfortabel direkt vom Ufer weg mit Gleitwind losdüsen.

Surfen

Es ist erneut ein absoluter Sitzensurftag. An dieser Stelle sei unserem Surfopfer Max, aus dem schönen Bayernlande, ein herzliches Dankeschön ausgesprochen. Seit er vor einer Woche nach Hause gefahren ist, haben wir nun jeden Tag Starkwind gehabt. Oder war vielleicht der afrikanische Schamane daran schuld, der hier am Ufer den Wind beschwört?

Surfen

Dagmar kann heute sogar mit dem 4,5 m2 fahren. Eugen nimmt das 5,5 m2 Segel.

Surfen

Surfen

Mein "Naish"-Board hat sich wieder voll bewährt, auch wenn ich mir heute unglücklicherweise die eine Zehe an einer der Fussschlaufen verstaucht habe.

Surfen

Heute Abend gibt's Polo von Eugen auf dem Grill mit Liebe zubereitet. Für die feine Sauce dazu ist Dagmar zuständig.

Ci vediamo...

Erfasst von Heinz am Donnerstag, Juni 19, 2008 - 10:50 AM
Aktualisiert: Mittwoch, Juni 25, 2008 10:52 AM
Kategorie(n): * Camping, Italien |

Montag, Juni 16, 2008

27) Campingleben und Windsurfen

Ein toller Gargano-Wind (16.6.2008)

Wir hatten die Hoffnung auf einen Superwind schon beinahe aufgegeben. Der gestrige Wind aus Norden war zwar recht gut, doch nicht für alle fahrbar, weil die Überquerung der Brandung bei dem relativ schwachen Wind in der Bucht für viele zu schwierig war.

Doch heute ist es endlich soweit. Ab ca. 12.00 Uhr weht ein warmer "Schirokko" für einmal aus Osten mit 4 bis 6 Beaufort, so dass wir mit unseren kleinen Brettern direkt vom Strand aus losbrausen können. Anfangs nehmen wir noch das 6.2 m2 bzw. 5.4 m2 Segel, doch bald einmal wechseln wir auf 5.4 m2 bzw. 4.7 m2 und sind gut unterwegs. Draussen baut sich ausserdem eine wunderschöne lange Welle zum Springen und Abreiten auf. Wir sind begeistert und tummeln uns bis nach 17.00 Uhr auf dem Wasser.

Die Temperaturen erreichen heute wegen des Windes nicht ganz die prognostizierte 30 Gradmarke. Mit den 25 Grad sind wir jedoch ganz zufrieden, denn bei uns zuhause herrscht seit Tagen kaltes Regenwetter bei max. 14 Grad, leider nicht gerade das ideale Wetter für die momentane Fussball Europameisterschaft.

Ein heisser "Schirokko" (17.6.2008)

Schon frühmorgens kündigt sich der "Schirokko" aus südlicher Richtung mit einem Rauschen in den Bäumen an. Um 07.00 Uhr zeigt das Termometer bereits über 20 Grad, um 10.00 Uhr sind es sogar schon 25 Grad. Ein Blick aufs Meer zeigt, dass der Wind heute parallel zum Ufer bzw. schon leicht ablandig weht und deshalb ziemlich böig ist. Der Vogeldrachen flattert schon unruhig im Wind.

Drachen

"Jogi" mit seiner Frau Greta sind um diese Zeit, wie gewöhnlich, am Frühstücken.

Frühstück

Die beiden sind ebenfalls für längere Zeit hier und nehmen es gemütlich. "Jogi" ist ein Perfektionist und hat seinen Anhänger für das Surfequipment entsprechend ausgebaut. Jedes Ding hat hier seinen bestimmten Platz.

Surfanhänger

Auch die Aussenhaut hat er mit viel Liebe zu seinem Sport mit Stickers beklebt.

Surfanhänger

Ein Blick aufs Meer zeigt noch nicht einen Surfer. Die meisten haben vom gestrigen Superwind noch genug und der Tag ist ja noch lang.

Strand

Die afrikanischen Händler sind mit ihren Karren bereits unterwegs. Eine echte Kauflust will sich dieses Jahr auch bei den Italienern nicht einstellen.

Händler

Dann um 11.00 Uhr gehen die ersten Surfer aufs Wasser. Der Wind hat noch zugenommen, ist aber schon leicht ablandig. Ich nehme an, dass der Wind noch konstanter wird und fülle, bis es soweit ist, noch 60 Liter Trinkwasser in unseren Wassertank. Die Anzeige war schon auf null. Um 12.00 Uhr trage ich dann endlich mein Surfzeugs an den Strand und staune. Kaum mehr Surfer sind in der Bucht zu sehen und die Zurückbleibenden versuchen die paar Böen zu nutzen um ans Ufer zu gelangen. Nur ganz weit draussen sind noch ein paar Schaumkronen zu sehen. Etwas unwirsch schleppe ich mein Brett und das Segel wieder zurück auf den Campingplatz.

Schwitzend schäle ich mich aus dem Surfanzug. Inzwischen zeigt das Termometer nämlich rekordverdächtige 30 Grad an. Der Wind hat nun ganz auf Süden gedreht und weht total ablandig, also ohnehin nichts mehr fürs Surfen.

Was an diesem heissen Tag besonders auffällt ist das Gezirpe der Zikaden. Diese kriechen um diese Zeit aus ihren Erdlöchern und krabbeln an einem Baum hoch um sich dort zu entpuppen. Dieser Vorgang kann Stunden dauern und ist für das Insekt ziemlich risikoreich, da es sich am Baum festkrallt und sich nicht fortbewegen kann. Die fette, wehrlose Zikade ist für die Vögel ein Leckerbissen. Der einzige Schutz während der Entpupping ist die Tarnung. Die Zikade schaut beinahe wie Baumrinde aus.

Zikade

Die nachfolgenden Fotos zeigen einige Phasen der Entpuppung, welches für das Insekt Schwerstarbeit bedeutet.

Zikade Zikade

Zikade

Zikade Zikade

Zikade Zikade

Zikade

Am Ende der Entpuppung bleibt die Zikade noch eine ganze Weile auf der alten Schale sitzen, um die filigranen Flügel trocknen zu lassen. Danach fliegt sie endlich davon und macht sich zirpend auf Partnersuche.

Schön und heiss (18.6.2008)

Um 07.00 Uhr starten wir bereits mit 22.5 Grad in den Tag. Zudem weht aus Südosten ein kräftiger Wind, der sogar das Zirpen der Zikaden und Zwitschern der Vögel übertönt. Über uns wölbt sich ein wolkenloser, leicht dunstiger Himmel. Es verspricht ein heisser Tag zu werden, vielleicht der bisher Heisseste überhaupt.

Wir haben eine unruhige Nacht hinter uns. Immerhin 7 Mücken haben wir gejagt und mit unserem elektrischen "Tennisschläger" schliesslich getötet.

Mückenjagd

Wir fragen uns seit langem, wie diese Plagegeister überhaupt in unser Reisemobil gelangen. Unsere Vermutung ist, dass sie sich einfach mit (z.B. an unseren Kleidern) durch die Türe schmuggeln. Die Mücken-Rollos bei den Fenstern halten wir jedenfalls konsequent geschlossen.

Wir beeilen uns, unser Fitnessprogramm und das Frühstück möglichst bald hinter uns zu bringen, um den morgentlichen Wind möglichst auszunutzen. Schon um 09.00 Uhr haste ich mit dem grossen Lorch-Brett und 7.0 m2 Segel an den Strand. Ich kann es kaum fassen. Die ganze Nacht hindurch hat der Wind geblasen. Was jetzt bleibt, ist nur noch ein unbestimmtes Lüftchen aus verscheidenen Richtungen. Der einzige Surfer, der den Morgenwind wenigstens ein wenig ausnutzen konnte, tuckert nun mit Flautenwind ans Ufer zurück. Ziemlich frustriert schleppe ich meine Ausrüstung wieder auf unsere Parzelle zurück. Unsere surfenden Nachbarn können sich ein zweideutiges Schmunzeln nicht verkneifen. Doch wer zuletzt lacht, lacht am besten. Das nächste Mal bin vielleicht ich der Schmunzelnde.

Und tatsächlich, nach 11.00 Uhr dreht der Wind überraschenderweise nach Nordwest, das heisst, er weht parallel zum Ufer, so dass unsere Bucht vom Wind ziemlich abgedeckt ist. Am Horizont sind aber schon viele Schaumkronen zu sehen. Ich schätze die Windgeschindigkeit etwas 4 bis 5 Bf. und entscheide mich für den kleinen 105 Liter Lorch und das 6.2 m2 Segel. Eine willkommene Böe fegt über die Bucht, so dass ich problemlos in die effektive Windzone gelange. Bald ist klar, dass der Wind mit mindestens 5 bis 6 Bf. weht. Kurzentschlossen fahre ich zurück an den Strand und hole die nächst kleine Garnitur. Mit dem kleinen Naish 85 Liter und dem 5.4 m2 Segel bin ich mehr als gut bedient. Es hat jetzt schon grössere Wellen bis 2 m Höhe aufgebaut. Anita versucht es mit dem 4.7 m2 Segel und dem Flow 95 Liter.

Surfen

Surfen

Auch Dagmar ist mit dem Flow und dem 4.8 m2 Segel unterwegs.

Surfen

Der Wind in der Nähe des Ufers reicht gerade noch knapp zum Gleiten.

Surfen

Bald einmal kriege ich ausserhalb der Bucht noch Gesellschaft von "Jogi". Auch er schätzt das Surfen in den 1 bis 2 m hohen Wellen. Wir surfen fast 3 Stunden bei besten Windverhältnissen. Unsere Segel- und Brettwahl ist optimal. Erst nach 14.00 Uhr komme ich für eine kurze Mittagsrast an den Strand zurück.

Surfen

Für viele Surfer, die sich nicht so weit hinaus wagen und nur in der Bucht surfen, bleiben einmal mehr nur Böen und Windlöcher, eine kraftraubende und stressige Art zu surfen. Anita und Dagmar sind vom löchrigen Wind in der Bucht wenig begeistert.

Surfen

Nach dem Mittagessen schwächt der Wind etwas ab, so dass wir wieder mit dem 6.2 m2 bzw. 5.4 m2 surfen gehen. Die Temperaturen sind wegen des Windes nur auf etwa 28 Grad gestiegen, also kein neuer Rekord.

Wir wollen den schönen und warmen Tag nutzen und beschliessen zum Abendessen nach "Vieste" zu fahren. Das Zentrum von "Vieste" mit seiner Altstadt, dem Dom im Hintergrund und der vorgelagerten Hafenpromenade wirkt in der abendlichen Sonne besonders schön.

Vieste

In den Gassen herrscht seit Mitte Juni (Beginn der italienischen Ferienzeit) merklich mehr Betrieb. Nun haben praktisch alle Läden, Boutiquen, Restaurants, Gelaterias, etc. geöffnet und davon gibt es in "Vieste" unzählige.

Vieste

Vor einem Monat hat hier noch "tote Hose" geherrscht. Man konzentriert sich eben aufs grosse Touristengeschäft in der Hochsaison, wo auch die Italiener da sind.

Vieste

"Vieste" ist im Gegensatz zu vielen Touristenstädten (wie z.B. La Manga in Südspanien) eine sehr lebendige Stadt. Auch die Altstadt ist bewohnt und Jung und Alt hält sich vor allem am Abend in den Gassen auf.

Vieste Vieste

Die Wahl, in welches Restaurant wir essen gehen wollen, fällt uns schwer, zumal der Wind noch nicht ganz abgeflaut ist und wir unsere warmen Pizzas in Ruhe geniessen möchten.

Restaurant

Das Restaurant "Osteria degli Angeli" scheint uns dazu zu windexponiert, so dass wir uns wieder für das "Borgo Antico" entscheiden, welches eine Terrasse mit Windschutz besitzt.

Restaurant

In "Vieste" gibt es zahlreiche schön gelegene Restaurants in jeder Preisklasse, so dass für jeden Geschmack, jeden Geldbeutel und auch für Romantiker etwas zu finden ist.

Restaurant

Vieste Vieste

Den Espresso trinken wir in einem Strassencafé "Why not" am zentralen Park. Da gibt es immer etwas zu sehen.

Café

Bei unserer Rückfahrt werfen wir noch einen kurzen Blick zurück auf "Vieste". Der Vollmond steht exakt über der beleuchteten Festung, welche die Altstadt überragt und bildet sozusagen das Tüpfelchen auf dem "i" bzw. auf dem Foto.

Vieste

Ein weiterer wunderbarer Sommerabend geht für uns zu Ende.

Ci vediamo...

Erfasst von Heinz am Montag, Juni 16, 2008 - 10:37 AM
Aktualisiert: Mittwoch, Juni 25, 2008 10:47 AM
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Mittwoch, Juni 11, 2008

26) Campingleben und Festa Sant'Antonio di Padua

Ein schwülwarmer Tag (11.6.2008)

Der Tag beginnt mit viel Sonne. Nach unserem obligaten Fitnessprogramm und einem ausgiebigen Frühstück fahren wir mit dem Velo nach "Vieste". Während ich unser Reisetagebuch im Internet-Point nachführe, kauft Anita auf dem Markt etwas Gemüse und Früchte.

Es liegt viel Feuchtigkeit in der Luft, so dass es mit der zunehmenden Wärme (27 Grad) immer schwüler wird. Zum Spazieren oder für andere Aktivitäten sind wir zu träge. Fürs Surfen reicht der Wind heute nicht, und so fahren wir mit unserem Roller für einen Café zum Trabucco bei "Peschici". Leider kündigt sich die angekündigte Wetterstörung bereits mit einem Wolkenbank an, so dass wir die Aussicht diesmal nicht so recht geniessen können. Morgen soll es sogar regnen.

Café und Kuchen (12.6.2008)

Der Morgen startet, wider erwarten, mit Sonnenschein. Doch der Schein trügt. Wir schaffen gerade noch eine Runde "Nordic Walking" bis es leicht zu regnen anfängt. Doch schon nach dem Frühstück hört der Regen wieder auf. Dafür frischt aus Norden ein kräftiger Wind auf. Ein paar Surfer sind schon auf dem Wasser. Als ich endlich mit dem grossen Lorch und dem 7.0 m2 aufs Wasser haste, ist der Spass leider auch schon fast zu Ende. Es reicht gerade noch für zwei Schläge, dann macht der Wind schlapp.

Als kleiner Trost backt uns Anita zum Nachmittags-Café einen Apfelkuchen. Zudem haben sich die Wolken wieder verzogen und schönstem Sonnenschein Platz gemacht. Eugen und ich schaffen heute mit dem Fahrrad die volle Distanz von 15 km bis nach "Peschici" und zurück in 90 Minuten. Wir sind mächtig stolz auf uns :-) Erst in der Nacht beginnt es wieder zu tröpfeln. Wir haben für einmal nichts dagegen.

Festa Sant'Antonio di Padua (13.6.2008)

Das Tief scheint bereits wieder vorüber zu sein, obwohl am Morgen über dem Meer und den Bergen noch ein paar Wolkentürme zu sehen sind. Der Wind frischt für kurze Zeit etwas auf uns lockt die wenigen Surfer, die momentan auf den Cammpingplätzen hausen aufs Wasser. Was mit 6.0 m2 Segeln beginnt, endet schon nach einer halben Stunde mit 7.0 m2 und mehr. Nach einer Stunde surfen geniessen wir den sonnigen Tag mit Sonnenbaden und Lesen.

Am Abend startet ein weiteres religiöses Fest in "Vieste", das "Festa Sant'Antonio di Padua". Es verspricht ein milder schöner Abend zu werden, ideal für das grosse Fest mit Feuerwerk. Wir schliessen uns der Schweizergruppe mit Peter, Greta, Godi und Josseline an, welche vorab noch in "Vieste" essen gehen möchte. Godi und Josseline fahren gleich mit ihrem bepackten Reisemobil nach "Vieste" auf den grossen Parkplatz, welcher gleichzeitig als Standplatz für Camper dient und bewacht ist. Mit 10 Euro pro Nacht ist er vergleichsweise preiswert, Dusche, WC inklusive. Godi und Josseline werden am nächsten Morgen ihre Rückreise direkt von dort aus nach Hause antreten.

Im Restaurant "Skipper", direkt über dem neuen Hafen, treffen wir uns um 19.00 Uhr. Das Lokal wurde erst kürzlich renoviert und macht einen sehr guten Eindruck. Das Ambiente wurde passend zum Hafen gestaltet und verfügt auch über eine gedeckte Terrasse.

Festa Sant'Antonio di Padua

Festa Sant'Antonio di Padua Festa Sant'Antonio di Padua

Wohl ein reiner Zufall: Vier von uns bestellen eine Pizza "Diavola". Sie schmecken uns ausgezeichnet. Auch die Bedienung ist sehr freundlich, obwohl das Personal zur Zeit durch das Fussball Europameisterschaftsspiel Italien - Rumänien ziemlich abgelenkt ist :-) Nebenbei bemerkt, sie spielen unentschieden, was die Italiener für die nächste Runde in eine noch nicht eindeutige Lage bringt. Die Franzosen müssten gegen die Holländer verlieren. Dieses Spiel findet gleich anschliessend statt. Die Italiener fiebern ebenfalls mit.

Kurz vor 21.00 Uhr verlassen wir gesättigt das Lokal, gerade noch rechtzeitig, um den grossen Umzug mit dem heiligen Sant'Antonio di Padua in einer Seitengasse mitverfolgen zu können.

Festa Sant'Antonio di Padua

Begleitet von Ministranten und Stadtmusik zieht der Zug der Gläubigen an uns vorüber in Richtung Hauptplatz bzw. Dom.

Festa Sant'Antonio di Padua

Idealerweise findet das ganze noch vor dem Eindunkeln während der sogenannten blauen Stunde statt, die bevorzugte Stunde für Fotografen. Das heisst: Der Himmel zeigt sich noch in sattem Blau. Die Lampen sind bereits eingeschaltet, so dass mit dem vorhandenen Restlicht auch dunkle Winkel noch gut ausgeleuchtet sind.

Festa Sant'Antonio di Padua

Scheinbar nehmen am Umzug junge, wie alte Ministranten teil.

Festa Sant'Antonio di Padua

Dann endlich, fast am Ende des Umzuges, folgt die Statue des heiligen "Sant'Antonio di Padua".

Festa Sant'Antonio di Padua

Dahinter schliesst sich die grosse Menge der Gläubigen an, welche die ganze Gasse bis zum Hauptplatz ausfüllen.

Festa Sant'Antonio di Padua

Wir bewegen uns in einer parallel verlaufenden Gasse in die gleiche Richtung, in der Hoffnung, auf dem Hauptplatz noch etwas vom ganzen Umzug zu sehen. Wir können gerade noch das Einbiegen der heiligen Statue in die Altstadt mitverfolgen.

Festa Sant'Antonio di Padua

Ein paar Böllerschüsse erinnern uns, dass jetzt gleich das erste Feuerwerk an der Hafenpromenade folgen wird. Wir schlängeln uns durch die Menge in dieser Richtung um ja nicht zu versäumen. Ich schaffe es nicht bis ans Pier und bin froh d'rum, denn die ersten Raketen schiessen bereits mit Getöse in den dunkelblauen Himmel und explodieren mit lautem Knall. Wir befinden uns unmittelbar vor der Abschussstelle am Pier. Die Italiener sind da nicht zimperlich.

Feuerwerk

Dann ist der Teufel los. Riesige Vulkane blasen ihre Feuerschweife in den Himmel.

Feuerwerk

Feine wirre Sternengebilde wechseln mit zarten Wunderkerzen ab.

Feuerwerk

Feuerwerk

Das Schlussbouquet kündigt sich mit einem konzentrierten Geknatter an. Der Himmel erglüht im Lichtermeer der explodierenden Raketen.

Feuerwerk

Mehrere Böllerschüsse beenden das erste Feuerwerk dieses Abends. Es hat gerade mal eine Viertelstunde gedauert. Das Zweite, Grössere soll etwa um 24.00 Uhr abgefackelt werden.

Wir treffen uns anschliessend bei "Sottozero", einer der besten Gelaterias am Platz und geniessen den wunderbaren Abend bei Eis und Bier.

Feuerwerk

Im Hintergrund läuft immer noch das Fussballspiel Frankreich gegen Holland. Als die Holländer das erste Goal erzielen, jubeln die Italiener mit, denn ihr Schicksal hängt wesentlich vom Resultat dieser Begegnung ab. Beim zweiten Tor ist der Teufel los. Der Sieg der Holländer scheint gesichert. Doch noch einmal holen die Franzosen mit 2:1 auf. Auch Godi ist mit einem Auge andauernd dabei. Dann endlich das erlösende 3:1 und in der Verlängerung sogar noch das vierte Goal für die Holländer.

Feuerwerk

Inzwischen sind auch einige der Campingplatznachbarn eingetroffen. "Jogi" und Gerda sowie Fred mit seinem unverwechselbaren Augenfehler kennen diese Gelateria scheinbar ebenfalls.

Feuerwerk

 Feuerwerk

Auf das zweite Feuerwerk verzichten wir. Es wird uns einfach zu spät. Wir verabschieden uns von den andern und machen noch einen kleinen Rundgang entlang der Hafenpromenade, wo auf einer grossen Bühne eine Popmusikgruppe aufspielt. Die Solosängerin ist Italienerin und vermag das Publikum mit ihrer typisch italienischen Stimme zu begeistern.

Feuerwerk

Auch die Marktstände entlang der Hafenstrasse sind, wie beim letzten Fest, wieder aufgebaut.

Marktstände

Durch die Palmen-Alleen schlendern wir zurück zu unserem Roller und machen uns auf den Heimweg.

Feuerwerk

Es war ein wunderschöner Abend.

Schönwetter- und Gewitterwind (14.6.2008)

Gestern wurde es ziemlich spät und so wachen wir heute auch etwas später auf als gewöhnlich. Vor allem Max hat für seinen letzten Tag im Gargano noch auf Starkwind gehofft. "RAI Uno" hat eigentlich auch etwas Ähnliches vorausgesagt. Nach 10.00 Uhr sieht es dann auch vielversprechend aus. Wind aus Norden mit ca. 4 bis 5 Bf. lockt einige Surfer aufs Wasser. Doch bald einmal bilden sich wieder Wolken über dem "Forreste Umbra", welche den Wind wieder abschwächen lassen. Mit dem 7.0 m2 Segel und dem grossen "Lorch" gehe ich nichtsdestotrotz aufs Wasser. Zwar starte ich mit einer kurzen Gleitphase. Dann aber suche ich den Wind vorerst vergeblich. Ich arbeite mich bis über den Campingplatz "Merino" hoch und siehe da, der Wind hat ein Einsehen. Für eine Stunde erfreue ich mich fast alleine in der Bucht mit ca. 2 bis 3 Bf. Gleitwind und kann die wunderschönen Wellen vom frühen Morgenwind genüsslich absurfen. Nach dem Mittag schläft der Wind dann allmählich ein.

Wir entschliessen uns zusammen mit Dagmar und Eugen zu einem Rollertrip zur "Texasbar". Ein Blick in Richtung "Forreste Umbra" lässt nichts gutes erahnen. Ein riesiger Gewitterturm hat sich dort gebildet und breitet sich bedrohlich schnell in Richtung Küste aus. Wir beeilen uns zum Campingplatz zurückzukommen. Wir haben eben unser Reisemobil erreicht, als es zu regnet beginnt. Doch schon nach einer Viertelstunde ist der eher schwache Gewitterregen vorbei und wir können in Ruhe duschen und abendessen.

Wir haben den Abwasch gerade hinter uns, als sich uns abermals ein Gewittersturm nähert. Das Meer ist voller Schaumkronen, wie wir uns das eigentlich zum Surfen erhoffen. Doch Gewitterstürme sind dafür wegen Blitzgefahr und Unberechenbarkeit nicht unbedingt geeignet.

Gewitter

Dennoch wagen sich ein paar Unentwegte aufs Wasser um die wenigen Minuten Starkwind zu geniessen.

Gewitter

Der Sturm zieht zum Glück nicht direkt über den Campingplatz, sondern ein paar Kilometer vor der Küste in Richtung Osten vorbei. Der nachfolgende länger andauernde Regen deutet auf einen Wetterwechsel hin. Auf dem Europawetterbild im Fernsehen sehen wir denn auch ein grosses Tiefdruckgebiet, welches über uns wegzieht. Die Wetterprognosen für die nächsten Tage sind nicht gerade berauschend. Mal sehen, ob sie stimmt.

Nach dem Regen wieder Sonnenschein (15.6.2008)

Es hat die ganze Nacht hindurch ergiebig geregnet. Unsere Reisemobile, Fahrräder, Segel und Surfbretter, die von der klebrigen Absonderung der Bäume ziemlich verschmutzt waren, wurden gründlich gewaschen. Nach dem Frühstück hört es, wie auf Bestellung, auf zu regnen und der Tag empfängt uns mit den ersten Sonnenstrahlen. Die anfänglichen 17,5 Grad sind bald einmal Vergangenheit. Ein wunderbarer Tag mit viel Welle und Wind kündigt sich an.

Surfen

Der erste Surfer tobt sich bereits in der Welle aus, ein Könner, wie es scheint, denn der Wind innerhalb der Bucht ist vergleichsweise schwach. Erst weit draussen weht ein kräftiger Wind.

Surfen

Es ist nicht immer einfach, bei so wenig Uferwind über die vielen gebrochenen Wellen (Shorebreak) aufs freie Meer zu gelangen.

Surfen

Es scheint ein Einheimischer der Surfschule zu sein. Virtuos surft er zwischen den Wellen hindurch und zaubert locker, mit nur wenig Wind, seine gekonnten Manöver ins Wellental.

Surfen

Nach dem Frühstück versuche ich ebenfalls mein Glück. Weil der Wind in Ufernähe minimal ist, bleibt mir nichts anderes übrig als ein etwas grösseres Brett zu nehmen. Ich entscheide mich vorsichtshalber für den 105 Liter Lorch und das 5,4 m2 Segel. Noch sind nur wenige Surfer auf dem Wasser. Ich versuche abzuschätzen, ob der Wind zum rauskommen reicht.

Surfen

Normalerweise dreht der Wind im Laufe des Tages, so dass er mehr auflandig und bis in die Bucht rein kommt. Solange möchte ich aber nicht warten. Ich hoffe auf eine Windböe, die mich über die Wellenbrecher trägt und fahre los.

Surfen

Leider werde ich von der starken Uferströmung beim ersten Mal in die Schwimmerabschrankung getrieben und muss absteigen. Das Wasser fühlt sich heute besonders warm an, möglicherweise auch deshalb, weil die Lufttemperatur mit 23 Grad noch etwas verhalten ist.

Surfen

Beim zweiten Mal klappt es dann, und ich komme mit einigem Glück durch die Brandung. Leider ist der Wind für das 5,4 m2 nach kurzer Zeit zu schwach, so dass ich das Segel bereits wieder wechseln muss. Mit dem 6,2 m2 bin ich dann gut bedient und surfe mehr als zwei Stunden bei relativ konstantem Wind. Die Dünungswellen sind ca. 2 m hoch und es ist ein riesen Spass sie abzureiten und im Wellental zu Halsen. Es sind wieder mal tolle Verhältnisse, wie wir sie vom Gargano kennen.

Der Wind schwächt sich bis zum Abend total ab. Laut Wetterprognosen soll es morgen noch schöneres Wetter mit "Schirokko"-Wind aus Süden geben. Die Temperaturen werden wiederum ansteigen und gegen 30 Grad erreichen.

Ci vediamo...

Erfasst von Heinz am Mittwoch, Juni 11, 2008 - 10:10 AM
Aktualisiert: Montag, Juli 07, 2008 7:30 PM
Kategorie(n): * Camping, Italien |

Samstag, Juni 07, 2008

25) Campingleben, Fahrrad-, Rollertour und Windsurfen

Ein Tag mit vielen Gesichtern (7.6.2008)

Am frühen Morgen sieht alles noch harmlos aus. Wir machen unsere Joggingrunde und das anschliessende Schwimmen im inzwischen warmen Meer bei schönstem Sonnenschein. Am östlichen Horizont sind nur wenige Wolken zu sehen und auch über dem "Foreste Umbra" türmen sich nur kleine "Cumuli castellani".

Doch bald einmal ziehen sich über dem Meer dunkle Wolken auf, die sich zu einem riesigen Gewitterturm zusammenschliessen. Vom Meer her nimmt der Wind allmählich zu bis sich die ersten Schaumkronen bilden. Wir ahnen Schreckliches.

Gewitter

Die Händlerkarre hebt sich in der Sonne farbenfroh vom bedrohlichen Hintergrund ab.

Gewitter

Gleichzeitig türmen sich auch auf der Landseite wallende Gewitterwolken und vereinzelt hört man in der Ferne bereits Donnergrollen.

Gewitter

Viele Campinggäste geniessen das Wetterschauspiel aus sicherer Entfernung am Strand. Zum Surfen sind die Winde zu unbeständig und zu schwach.

Gewitter

Wir sind von Gewittertümen eingekreist, doch bei uns herrscht nach wie vor Sonnenschein pur. Und so bleibt es dann auch. Ausser ein paar einzelnen Regentropfen kommen wir ungeschoren davon. Die Gewitter regnen über dem Meer und dem "Foreste Umbra" ab. Sie entfernen sich immer mehr von uns und machen wieder schönstem Sonnenschein Platz, als sei nichts gewesen. Die Farben der Bucht scheinen schon fast kitschig.

Gewitter

Die Gewittertürme im Hinterland zerfallen allmählich zu Schönwetterwolken. Am Abend sind nur noch wenige Wolken am Horizont zu sehen.

Gewitter

Ein Blick aufs Barometer zeigt wieder steigenden Luftdruck und das Schönwettersymbol. Die Wetterprognosen für morgen sind denn auch wieder besser. Mal sehen, ob diese stimmen.

Kleine Rad- und Rollertour (8.6.2008)

Auch der heutige Tag fliesst vom Wetter her als wunderschöner Tag in unser Reisetagebuch ein. Ausser eines Gewitters über dem "Foreste Umbra" am späten Nachmittag nur Sonne pur mit ein paar Schönwetterwolken. Wind suchen wir heute vergebens. Am Morgen unternehmen wir eine kleine Radtour durchs Hinterland und entlang der Küste zurück. Die Kakteen am Wegrand stehen schon in voller Blüte.

Radtour

Aus den frischen Sprösslingen keimen gelbe und orange Blüten. Warum am gleichen Kaktus verschiedenfarbige Blüten wachsen, bleibt uns ein Rätsel. Am Alter der Blüten kann es eigentlich nicht liegen, denn alle scheinen gleich alt zu sein.

Radtour

Unsere Fahrt führt uns über zwei Hügelzüge. Vom zweiten, höheren haben wir einen wundervollen Ausblick über die ausgedehnten Olivenplantagen bis zum "Foreste Umbra".

Olivenhaine

Ganz versteckt, inmitten von unzähligen Olivenbäumen, sichten wir eine verträumte Hazienda.

Radtour

Dann wechseln wir nach einem kurzen "Downhill" auf die Küstenseite. Wir sehen direkt auf den Campingplatz "Punta Lunga", einer der wenigen Campingplätze ausserhalb unserer Bucht mit guten Windbedingungen zum Windsurfen.

Radtour

Die Luft ist heute relativ klar. Im Hintergrund liegt wir unser geliebtes "Vieste", diesmal im Morgenlicht.

Radtour

Auf dem Rückweg kommen wir an einem der vielen "Trabucci" vorbei, den Wahrzeichen dieser Gegend.

Radtour

Eigentlich wollten wir heute Nachmittag nochmals die "Vico"-Tour machen. Wegen eines Gewitterturms über dem "Foreste Umbra" entschliessen wir uns dann zu einer kleinen Ausfahrt mit dem Roller an den Südstrand von "Vieste". Dagmar und Eugen sind mit dabei. Das Wetter ist ideal: blauer Himmel und gute Sicht. Die Aussicht von der Cafeteria am Ende der kleinen Bucht auf das ferne "Vieste" ist traumhaft schön.

 Rollertour

Ein Tag wie jeder andere (9.6.2008)

Heute beginnt der Tag etwas gewitterhaft. Ausser 2 Stunden Wind bekommen wir davon jedoch nichts ab. Im Laufe des Tages wird es wieder schön und warm. Montagsmarkt in "Vieste", etwas Windsurfen und einen Ausflug nach "Vico del Gargano" und "Rodi", das alles hatten wir ja schon. Wir verzichten deshalb auf eine Wiederholung der Schilderung dieser Erlebnisse.

Schön, warm und Wind (10.6.2008)

Schon am frühen Morgen messen wir 19 Grad. Am Nachmittag werden es sogar 27 Grad am Schatten sein. Das Meer hat sich mittlerweile auf angenehme 24 Grad erwärmt. Dem morgentlichen Schwimmen steht also nichts im Wege.

Für viele Gäste liegt das Hauptinteresse heute aber auf dem Wind. Dieser soll endlich wieder einmal mässig aus Norden wehen. Bereits um 08.00 Uhr sind die ersten Surfer auf dem Wasser. Um 09.00 Uhr gleite ich mit dem grossen Lorch und dem 7,0 m2 Segel los. Anita folgt mit dem Flow und 6,2 m2 eine Stunde später nach. Mehr als 3 Beaufort werden es allerdings nicht. Viele Surfer ohne geeignete Ausrüstung bleiben wieder einmal frustriert am Strand sitzen. Nach 3 Stunden lässt der Wind nach, gerade richtig für eine kleine Mittagspause. Am Nachmittag reicht es nochmals für gute 2 Stunden bis der Wind endgültig abflaut.

Einem Spaziergang zur "Merino" Strandbar steht nichts im Weg. Die Ebbe gibt dem Strand mit seinen Sandbänken und Lagunen seinen besonderen Reiz.

Strand

Im warmen Wasser tummeln sich Jung und Alt.

Strand

Auch Anita hat sichtlich Spass im seichten Wasser zu plantschen.

Strand

Am Strand, unweit der "Merino"-Bar, wird eben ein Trampolin aufgebaut. Man spürt die nahende Hauptsaison.

Strand

Bei schönster Aussicht auf die Bucht geniessen wir unseren Café.

Merino

Zwischendurch mal ein Foto vom Fotografen.

Merino

Zurück geht's zum Campingplatz, vorbei an kunstvoll gebauten Sandburgen.

Strand

Die nordafrikanischen Händler haben es dieses Jahr schwerer, weil offensichtlich weniger Gäste als andere Jahre hier sind. Gründe gibt es genug. Der hohe Dieselpreis ist nur einer davon.

Strand

Ci vediamo...

Erfasst von Heinz am Samstag, Juni 07, 2008 - 10:43 AM
Aktualisiert: Montag, Juni 16, 2008 10:47 AM
Kategorie(n): * Camping, Italien |

Sonntag, Juni 01, 2008

24) Campingleben und Windsurfen

Ein toller Surftag (1.6.2008)

Seit Tagen sind die Temperaturen sommerlich und auch in den Nächten fallen die Temperaturen nicht mehr unter 20 Grad. Vreni und Werner reisen heute ab. Vom Gargano und seiner wunderbaren Umgebung sind sie inzwischen fast so begeistert, wie wir. Wir haben mit ihnen zusammen immerhin zwei wunderschöne Wochen mit vielen Ausflügen verbracht und haben sie nun gestern Abend mit einem "Barbecue-Essen" verabschiedet.

Camping

Schon beim Joggen macht sich heute der konstante Gegenwind bemerkbar. Gemäss Max, sagt auch "RAI Uno" für heute guten Wind aus Norden voraus. Und so kommt es dann auch. Nach dem Frühstück gehe ich für kurze Zeit noch mit meinem 7.0 m2 Segel und dem grossen Lorch aufs Wasser. Doch schon bald sind kleinere Segel angesagt. Mit unseren 6,2 und 5,4 m2 Segeln sind wir gut unterwegs. Am Nachmittag nimmt der Wind sogar noch ein wenig zu und bleibt konstant. Wir bringen es heute auf gute 6 Stunden Windsurfen. "Jogi", wahrscheinlich der eifrigste Surfer auf dem Campingplatz, bringt es sogar auf satte 7,5 Stunden. Fürs "Radeln" haben Eugen und ich keine Power mehr. Uns tun alle Muskeln weh.

Italienischer Landesfeiertag (2.6.2008)

Heute feiern die Italiener ihren Landesfeiertag (Gründung der Republik Italien 1946). Viele sind wegen des verlängerten Wochenendes angereist um ein paar Tage auszuspannen. Die eigentlichen Ferien beginnen für die Italiener aber erst ab Mitte Juni. Wegen des Feiertages bleiben die Läden ab Mittag geschlossen. Auch der Tagesrhythmus auf dem Campingplatz ändert sich üblicherweise ein wenig :-) Die südliche Lebensweise unterscheidet sich auch auf dem Campingplatz von der nördlichen. Allerdings ist eine gewisse Annäherung festzustellen, weil die herrschende Wärme kaum grosse körperliche Anstrengungen zulässt. Zur Feier des Tages lassen wir deshalb das Joggen ausfallen ;-)

Der Morgen beginnt mit einem leichten Wind aus Norden. Doch schon um 09.00 Uhr legt der Wind kräftig zu und erreicht satte 5 Bf. Da hilft nichts, wir "müssen" aufs Wasser.

Surfen

Ich ziehe gleich mit dem 6.2 m2 und dem Lorch 105 Liter los, Anita mit dem 5,4 m2 und dem "Flow". Eine gute Wahl, wie sich zeigt, denn der Wind bleibt uns den ganzen Tag in konstanter Stärke erhalten. Es macht richtiggehend Spass, die regelmässigen Wellen abzusurfen. Auch zum Springen ist die Wind- bzw. Wellenrichtung ideal. Nach 5 Stunden Surfen habe ich genug. Bei der anschliessenden Strandbesprechung sind wir uns alle einig: Es war wieder einmal ein toller Surftag.

Am späten Nachmittag leert sich der Campingplatz zusehens. Die Italiener haben zum Teil noch einen weiten Heimweg vor sich. Wir haben sogar Camper aus Mailand gesichtet. Bis dahin sind es immerhin ca. 900 km, beinahe eine Tagesreise! Zurück bleiben die Gäste aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Wir tragen unser Schicksal mit Fassung ;-)

Schwachwindtag (3.6.2008)

Nach einer weiteren Tropennacht beginnt der Tag schwühlwarm ohne das geringste Lüftchen. Ein typischer Übergangstag zu schlechtem Wetter, wie er sich hier im Gargano oft ankündigt. Wir entschliessen uns für den Einkauf und einen Datenabtausch im Internet mit dem Roller nach "Vieste" zu fahren. Doch entgegen aller Windvorhersagen von "Windguru" und "Windfinder", etc. frischt der Wind bereits um 10.00 Uhr wieder auf und erreicht immerhin 2 bis 3 Bf., gerade gut genug, um mit meinem grossen Material noch ins Gleiten zum kommen. Nach 1 1/2 Stunden flaut der Wind jedoch bereits wieder ab, so dass Eugen und ich uns entschliessen, die obligate Radtour nach "Peschici" zu machen.

Gewitterregen (4.6.2008)

Mitten in der Nacht werden wir von einem lauten Donnerschlag unsanft aus dem Schlaf gerissen. Das erste Gewitter bzw. der erste starke Regen seit über 6 Wochen kündigen sich an. Wir haben schon am Vorabend vorsorglich alle exponierten Fenster geschlossen und können das Prasseln der grossen Regentropfen aufs Dach in aller Ruhe geniessen.

Da wir leider keine Fotos von den Blitzen machen konnten/wollten, hoffen wir, dass ihr uns für einmal ein nicht gerade aktuelles Foto eines Gewitters vom Gargano, verzeihen könnt. Dieses Foto entstand eines Abends im Juni 1999, als sich ein Gewitter über der Adria gebildet hatte, welches erstaunlicherweise für eine Stunde beinahe am gleichen Ort verharrte und von uns aus bequem zu beobachten war. Die Blitze zuckten, fast wie von einer Uhr gesteuert, jede Minute hernieder und spiegelten sich im ruhigen Meer, ein seltenes Naturschauspiel für die Feriengäste.

Gewitter

Doch schon am Morgen ist der ganze Spuk vorbei und der Tag empfängt uns einmal mehr mit Sonnenschein. Nur der von Regentropfen gezeichnete Sandstrand zeugt noch vom nächtlichen Regen.

Sandstrand

Auf heute haben die Meteorologen eigentlich einen Regentag vorhergesagt. Doch wie schon oft, gelten für die Nordostküste des Gargano andere Gesetze. Es bleibt zwar gewittrig, aber dennoch sonnig und einigermassen warm. Auf guten Surfwind müssen wir heute allerdings verzichten. Mehr als kurzzeitige Winde mit 1 bis 3 Bf. aus verschiedenen Richtungen liegen gegenwärtig nicht drin, zu wenig Anreiz für uns, um nach den tollen Windverhältnissen der vergangenen Tage, heute Surfen zu gehen.

Anita backt uns dafür als Trost einen feinen Schokokuchen und Eugen wird uns zum Abendessen die legendäre "Knoblauch-Brotsuppe" zubereiten. Eigentlich müsste sie "Knoblauch-Zwiebel-Brot-Tomaten-Milch-Olivenöl-Suppe" heissen. Das sind die Hauptzutaten dieser schmackhaften Mahlzeit. Schon wochenlang haben wir uns darauf gefreut. Jetzt sollte es endlich klappen ;-)

Doch vorher macht Petrus um ca. 16.00 Uhr nochmals die Schleusen auf. Ein kräftiges Gewitter steuert vom "Forreste Umbra" direkt auf unsere Bucht zu und entlädt sich direkt über dem Campingplatz, so scheint es uns wenigstens.

Gewitter

Die armen "Zeltler" tun uns, wie immer, leid. Davon gibt es zurzeit aber nur wenige. Ihnen bleibt nur die Flucht ins Auto oder das nahe Restaurant.

Gewitter

Selbst unter unserer grossen Sonnenmarkise wird alles nass und unser Vorplatzteppich verschwindet allmählich unter dem Wasser. Das Gute daran: Unsere Markise und auch unsere Fahrräder werden wieder einmal tüchtig gewaschen :-)

Gewitter

Obwohl der Regen gegen Abend wieder aufhört und uns einen unverhofften Sonnenuntergang beschert, entschliessen wir uns, beim nahen Restaurant "Le Diomedee" eine Pizza essen zu gehen. Die "Knoblauch-Brotsuppe" verschieben wir auf morgen.

Sonne, aber kein Wind (5.6.2008)

Der Tag beginnt viel versprechend mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über dem Meer. Vom versprochenen Wind des "Windguru" jedoch keine Spur. Nach dem üblichen Morgenfitnessprogramm fahren wir zur Olivenplantage "La Piodella", wo wir uns seit Jahren mit dem köstlichen Olivenöl eindecken. Wir haben gestern den letzten Tropfen vom letzten Jahr aufgebraucht. Die Blumen geschmückte "Hazienda" liegt nur 5 Roller-Minuten von uns entfernt.

Olivenöl

Zum Surfen reicht der Wind heute sowieso nicht und so verbringen wir den Morgen vor allem mit Aufräumarbeiten vom gestrigen Gewitter: Trocknen, Wischen, Putzen, etc. Ein kleiner Zwischenfall am Rande: Als ich heute Morgen aus dem Dunkel der WC-Anlage in die grelle Sonne hinaustrete, schliesse ich reflexartig die Augen und mache zugleich mit dem Kopf eine Abwärtsbewegung. Unglücklicherweise touchiere ich mit meiner Stirn unsanft mit der Flügelmauer, so dass mir der Schädel brummt. Trotz sofortiger Kühlung kann ich der schnell wachsenden Beule geradewegs zuschauen, wie sie zügig in den Himmel wächst.

Beule

Zum Glück ist meine Haut schon gut gebräunt, so dass die unschönen Farbveränderungen der nächsten Tage von dunkelrot über blau nach grün und violett nicht so sehr auffallen.

Beule

Am Nachmittag spazieren wir mit Dagmar und Eugen zur Strandbar "Marino" und genehmigen uns einen Cappuccino. Anschliessend machen Eugen und ich, wie üblich, unsere Radtour. Ohne Gegenwind und mit tieferen Temperaturen (nur noch 25 Grad) ist es heute wesentlich angenehmer zu fahren.

Am Abend dann endlich die lang ersehnte "Knoblauch-Zwiebel-Brot-Tomaten-Milch-Olivenöl-Suppe", von Eugen mit viel Liebe zubereitet.

Brotsuppe

Ein etwas flauer Tag (6.6.2008)

Zurzeit liegt nördlich von uns ein umfangreiches Tiefdruckgebiet, welches sich im Kreis dreht und kaum vom Fleck kommt. Das Wetter bleibt in den nächsten Tagen deshalb unbeständig, obwohl wir im Gargano dessen ungeachtet meist sonniges Wetter abkriegen. Auch heute beginnt der Tag mit sonnigem Wetter. Auf dem "Foreste Umbra" und über der "Adria" bilden sich zwar ab und zu Wolkentürme, aber das Wetter bleibt trocken.

Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang entlang des Strandes in Richtung "Vieste" bis zum Trabucco in unserer Bucht.

Strand

Scheinbar wurde das Trabucco renoviert, denn alle Pfähle und Spanndrähte machen einen neuen Eindruck.

Trabucco

Der Blick durch das Gebälk des Trabucco auf unsere Bucht ist faszinierend.

Strand

Vom Trabucco aus kann man die tolle Lage des relativ neuen Terrassenrestaurants "Cala Azzurra" bereits erahnen. Auf dem Rückweg wollen wir hier einen feinen "Cappuccino" trinken.

Cala Azzuro

Das Restaurant liegt, anders als die andern Strandrestaurants und Cafeterias, fast majestätisch über der Sanddüne und ist über eine steile Treppe vom Strand oder vom dahinter liegenden Bungalow-Village her zu erreichen. Die nach innen gebogenen Stützen aus weiss gestrichenem Holz verleihen dem Bauwerk eine zusätzliche Leichtigkeit.

Cala Azzuro

Cala Azzuro

Auf der Terrasse angelangt, geniessen wir zunächst die herrliche Aussicht auf das Trabucco und die Bucht.

Strand

Wir sind zum erstem Mal hier zu Besuch und bestaunen die geschmackvolle Einrichtung des nobel wirkenden Restaurants. Durch den verglasten Boden (im Vordergrund) kann man sogar einen direkten Blick in den Weinkeller werfen.

Cala Azzuro

Beim Blick auf die Speisekarte sind wir über die moderaten Preise überrascht. Das gediegene Ambiente liess uns eher gehobene Preise vermuten. Über die Qualtät der Speisen können wir zurzeit noch nicht viel aussagen. Die Aussicht von der Terrasse ist auf jeden Fall ein wahrer Genuss.

Cala Azzuro

Hier am Abend den Sonnenuntergang mit zu erleben, muss ein herrlicher Anblick sein, weil die Sonne zu dieser Zeit von hier aus über dem Meer untergeht. Wir entschliessen uns spontan, an einem nächsten schönen, warmen Sommerabend hier essen zu gehen.

Cala Azzuro

Ganz speziell: Gleich daneben auf gleicher Höhe angegliedert befindet sich noch eine kleine Strandbibliothek für Village-Gäste.

Internet Access: Ausserdem kann man hier, mit einem Notebook mit WLAN-Anschluss ausgerüstet, quasi gratis bei einem Cappuccino im Internet surfen, da hier ein für Gäste freier Internet-Accesspoint eingerichtet ist. Die Geschwindigkeit ist zwar nicht berauschend, aber für eMails und Wetter reicht es allemal.

Cala Azzuro

Wir machen uns auf den Rückweg zu unserem Campingplatz, nicht ohne noch einmal einen Blick zurück auf das gelungene Bauwerk geworfen zu haben.

Cala Azzuro

Auch die Strandliegen beim "Village Cala Azzurra" sind sehr gepflegt. Der Überblick von hier aus auf die zurzeit fast menschenleere Bucht ist einmalig.

Cala Azzuro

Anita macht vor lauter Vorfreude noch einen tüchtigen Luftsprung.

Strand

Da der Wind heute wiederum nicht zum Surfen gereicht hat, kommen Eugen und ich nicht um unsere Pflichtübung herum: Die 24 km Fitnessfahrt mit dem Rad in Richtung "Peschici". "Von nix kommt nix!" :-) Inzwischen fühlen wir uns schon ziemlich fit, denn wir haben bereits 6 Wochen konsequentes Training hinter uns.

Ci vediamo...

Dienstag, Mai 27, 2008

23) Peschici und Vieste

Abendessen in "Peschici" (27.5.2008)

Schon am frühen morgen zeigt das Thermometer 17 Grad an. Es ist windstill und die Sonne brennt heiss vom wolkenlosen Himmel. Unser tägliches Fitnessprogramm beschränken wir heute auf zwei Tai-Qi-Formen. Nach dem Morgenessen kommen Werner und Vreni noch schnell für einen "Morgenschwatz" vorbei.

Besuch

Doch bald einmal frischt von Osten ein warmer Wind auf, der um 11 Uhr ca. 5 Bf. erreicht. Im Nu ist die Bucht voller Surfer. Viele haben sich in der Segelgrösse vertan und müssen sich schon nach kurzer Zeit ein kleineres Segel holen.

Wir sind zuerst mit 6,2 und 5.4 m2 und später sogar mit 5.4 und 4.7 m2 unterwegs. Doch leider ist der tolle Starkwind nur von kurzer Dauer und wird vor allem in Ufernähe immer unbeständiger und schwächer. Um die Mittagszeit flaut er schliesslich total ab. Man sieht kaum mehr Surfer auf dem Wasser, dafür umso mehr frustrierte Spätaufsteher am Ufer. Für uns war es zwar kein Supertag, aber wir konnten immerhin fast 2 Stunden surfen.

Surfen

Heute ist der absolut wärmste Tag seit wir hier sind. Um ca. 15.00 Uhr messen wir über 30 Grad im Schatten und dies in Küstennähe. Im Landesinnern werden es weit über 30 Grad sein. Wir beschliessen heute Abend nach "Peschici" zu fahren und dort in einem der vielen Terrassenrestaurants über dem Hafen essen zu gehen.

In "Peschici" angelangt machen wir, wie gewöhnlich, vor dem Essen noch einen kleinen Rundgang durch die Altstadt. Die Temperatur in den Gassen beträgt selbst um 19.00 Uhr noch 29 Grad, ein richtig hochsommerlicher Abend.

Peschici

Der Blick von der Spitze "Peschicis" auf das nun sonnenbeschienene Trabucco ist eindrücklich.

Peschici

Da wir nur wenig zu Mittag gegessen haben, sind wir ziemlich hungrig und steuern schon bald das favorisierte Terrassenrestaurant "La Terretta" an. Wir sind wieder einmal die ersten Gäste, obwohl die Uhr schon 19.30 Uhr anzeigt. Dafür können wir noch unseren Tisch auswählen :-) Die Aussicht auf die westliche Bucht von "Peschici" ist fantastisch.

Peschici

Das Essen schmeckt sehr gut und der Preis stimmt auch. Bei dem wunderschönen Wetter geniessen wir heute die "Blaue Stunde" besonders.

Peschici

Mit einer traumhaften Dämmerstimmung geht unser Ausflug nach "Peschici" zu Ende.

Peschici

Ruhetag auf dem Campingplatz (28.5.2008)

Eigentlich sind auf heute 4 bis 5 Bf. Wind angesagt, doch weder der "Windguru", der "Windglider", noch "RAI Uno" haben richtig gelegen. Es weht gerade mal ein laues Lüftchen. Zum Surfen reicht es nicht und so geniessen wir wieder einmal das "Dolce far niente" auf dem Campingplatz. Die Temperaturen sind nach wie vor sommerlich und auch diese Nacht ist eine sogenannte Tropennacht über 20 Grad.

Schön und sehr warm (29.5.2008)

Heute Morgen früh hat uns unser Nachbar Lothar nach 4 Wochen Urlaub verlassen. Er hat noch einen langen Weg vor sich bis nach Bremen und fährt bereits um 07.00 Uhr los. Ironie des Schicksals: Endlich gibt wieder einmal Starkwind aus Südosten mit bis zu 6 Bf. Wenigstens hat Lothar bei der Heimfahrt ziemlich kräftigen Rückenwind. Sein Geldbeutel wird es ihm bei diesen Dieselpreisen danken. Inzwischen kostet der Liter Diesel nämlich über Euro 1.50 (= CHF 2.40).

Zunächst bringen wir unseren Körper, wie jeden Morgen, auf Trab mit den "Fünf-Tibetern-Übungen".

Tibeter

Nach dem Morgenessen geniessen wir die wenigen Stunden Starkwind (5.4 und 4.7 m2 Segel), denn schon nach Mittag schwächelt der Wind und wird löchriger. Es scheint mit 30 Grad einfach ein wenig zu warm zu sein. Zurzeit herrscht eine starke Südströmung von Afrika bis Skandinavien mit ebenso kräftigen Niederschlägen entlang des Apennin und der Südalpen. Die nächste Tropennacht liegt vor uns.

Auf heute Abend sind wir von einem Schweizerischen Ehepaar, welche wir auf dem Markt zufälligerweise kennengelernt haben, zu einem Besuch ihrer Wohnung eingeladen worden. Hans und Claire sind vor 14 Jahren nach "Vieste" ausgewandert und haben nahe dem Zentrum dieses schönen Städtchens eine Dachwohnung gekauft. Wir erwarten sie gespannt am verabredeten Treffpunkt an der Hafenpromenade. Pünktlich, wie es sich für schweizerische Verhältnisse gehört, treffen wir die Beiden vor der Gelateria und spazieren zu ihrem neuen Heim in Italien.

Das Haus liegt inmitten anderer Häuserkomplexe in dem nordöstlichen gelegenen Wohnquartier. Zunächst steigen wir die 30 überhohen Stufen aus Travertin empor ins zweite Obergeschoss, wo sich der Wohnungseingang befindet. Obwohl wir einigermassen gut trainiert sind, empfinden wir es wie eine kleine Bergbesteigung und bewundern Hans mit seinen 78 Jahren, dass er den nötigen Kraftakt noch so problemlos schafft.

Nach einer Garderobe kommen wir direkt in den Wohnbereich und sind erst einmal perplex von der Dichte der Accessoires, die an den Wänden hängen, kleben, bzw. sich auf Gestellen präsentieren. Claire erzählt uns, dass sie beide eine künstlerische Ader besitzen und deshalb die vielen Kunstwerke mit bunten, asiatischen Motiven geschaffen haben. Hans ist ein echter Tüftler: Er hat dazu für eine differenzierte Beleuchtung gesorgt, so dass man sich sozusagen wie in einem orientalischen Bazar vorkommt. Auf die Details wollen wir an dieser Stelle nicht eintreten. Es ist bestimmt nicht jedermanns Sache sich in solch' einer Umgebung wohl zu fühlen.

 Besuch

Claire führt uns wiederum über eine steile Treppe ins obere Geschoss, wo sich die Schlafzimmer und Bad/WC befinden. Als wir dann auf die Terrasse hinaustreten, sind wir angenehm überrascht. Uns präsentiert sich eine Aussicht, die wir von der Gasse aus niemals erwartet hätten. Ganz "Vieste" liegt uns zu Füssen. Die Aussicht auf die Altstadt ist eindrucksvoll. Leider fehlt heute Abend ein wenig das schöne Wetter mit Sonne, weil eben ein kleines Gewitter über "Vieste" hinweg gezogen ist.

Besuch

Eine enge Wendeltreppe führt auf das Dach über den Schlafräumen. Von hier aus können wir sogar das grosse Hafenareal einsehen und haben eine prachtvolle Aussicht auf die nördlich gelegene Bucht von "Vieste". Ein kleiner Schönheitsfehler: Die Sonne ist heute Abend leider durch eine Wolkenbank verdeckt.

 Besuch

Nachdem uns Hans und Claire alles erklärt und wir alles angeschaut haben, steigen wir wieder vorsichtig die vielen Stufen in die Gassen hinab und werfen noch einmal einen letzten Blick nach oben. Von aussen schaut das Haus wirklich unscheinbar aus und lässt die tolle Wohnlage kaum vermuten. Anschliessend führen uns die Beiden ins unweit liegende Terrassenrestaurant "Al Porto". Den wunderbaren Ausblick, den wir von hier aus geniessen, ist damit schon beschrieben. Es ist ein lauer Abend und wir sitzen nach dem hervorragenden Essen vergnügt bis fast 23.00 Uhr auf der Terrasse. Hans und Claire erzählen uns "Ihre Geschichte", wie und warum sie zusammengefunden und nach "Vieste" ausgewandert sind und was sie noch alles vorhaben.

Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Küste vom Hafen bis zur Hafenpromenade, wo unser Auto steht, verabschieden wir uns anschliessend herzlich von den Beiden. Wer weiss, ob und wann wir uns wiedersehen werden?

Viel Sonne, aber kein Surfwind (30.5.2008)

Nach den letzten schwühlwarmen Tagen hat sich die Wetterlage grundlegend geändert. Der relativ trockene Wind kommt jetzt aus Osten und ist deshalb um einiges kühler, als der gestrige Südwind aus der Sahara. Bei dem leichtem Wind sieht man höchsten ein paar Kite-Surfer, die mit ihrem Übungs-Kite das Handling im Trockenen üben.

Kite

Kite

Nach dem Einkauf in "Vieste" geniessen wir am Nachmittag das Sonnenbaden und unternehmen zusammen mit Dagmar und Eugen einen kleinen Spaziergang zur Merino-Bar.

Strand

Bei einem Cappuccino erfreuen wir uns an der schönen Aussicht auf das blaugrüne Meer und den weiten, beinahe menschenleeren Sandstrand. Die Bayern sind ja schon weg und die Italiener noch nicht da :-)

Strand

Strand

Weil heute kein Surftag ist, gehen Eugen und ich, wie gewöhnlich, mit dem Fahrrad auf unsere obligatorische Fitnesstour entlang der Küstenstrasse. Wir schaffen die 22 km in einer Stunde.

Ci vediamo...

Sonntag, Mai 25, 2008

22) Vieste

Bummel und Nachtessen in Vieste (25.5.2008)

Seit langem kommen wir heute wieder einmal zum Windsurfen. Seit die "Pfingstler" weg sind hat der Wind beständig zugenommen und das Wetter ist gleichermassen wärmer geworden. Heute ist der bisher heisseste Tag (ca. 26 Grad) und auch der Abend verspricht entsprechend warm zu werden. Wir fahren um 18.00 Uhr zu viert mit dem PW nach "Vieste" um ein wenig zu bummeln und anschliessend in unserem bevorzugten Restaurant "Borgo Antico" etwas zu Abend zu essen. Üblicherweise sind die Gassen und Strassen um diese Zeit noch etwas leer.

Vieste

Erst beim Eindunkeln nimmt das Leben auf den Strassen, Gassen und Piazzi allmählich zu. Die Altstadt hat beim Einnachten ihren besonderen Reiz. Die sogenannte "Blaue Stunde" ist zum Fotografieren bestens geeignet, wenn die Strassenbeleuchtung schon eingeschaltet ist und der Himmel sich noch in sattem Blau präsentiert.

Vieste

Vieste

Nach 19.00 Uhr steigen wir durch die Altstadt zum Restaurant "Borgo Antico" hoch und finden gerade noch einen Aussichtsplatz auf der Terrassenpergola. Zufälligerweise bestellen die Frauen bestellen Orecchietti und die Männer eine Pizza. Beide Gerichte schmecken ausgezeichnet.

Vieste

Wir geniessen die Aussicht auf das Städtchen und den Hafen von "Vieste".

Vieste

Nach einem weiteren Spaziergang durch die wundervolle Altstadt fahren wir zurück zum Campingplatz. Die Bar am beleuchteten Swimmingpool hat zwar noch geöffnet. Weil wir morgen den Markt in "Vieste" besuchen möchten, ziehen wir unseren Alkoven der Bar vor und gehen schlafen.

Bar

Wochenmarkt in Vieste (26.5.2008)

Alle zwei Wochen wird in "Vieste" ein grosser Markt abgehalten. Nebst Kleidern verschiedenster Art werden dort auch Schuhe, Haushalts- und Lederwaren, Werkzeuge, Möbel, Sonnenbrillen, Schmuck, Blumen und Esswaren angeboten.

Markt Markt

Markt Markt

Schon um 08.30 Uhr haben wir uns am Eingang unseres Campingplatzes mit meinem Bruder und seiner Frau verabredet, um mit den Fahrrädern nach "Vieste" zu radeln. Am frühen Morgen hat es noch nicht so viele Leute, die Auswahl ist noch grösser und die Sonnenstrahlung ist noch erträglich.

Markt

Kunstblumen brauchen nicht getränkt zu werden und sind für Süditaliener mit Wassermangel besonders attraktiv. Gleich am Anfang unseres Einkaufbummels bleiben wir bei einem solchen Stand stehen. Auch wir haben uns schon überlegt, für unser Reisemobil so etwas zu kaufen.

Markt

In den zahlreichen Wühlauslagen gibt es für wenig Geld Kleidungstücke zu kaufen. Anita hat Glück und findet für nur 2 Euro ein schickes Jeansjäckchen.

Markt

Modische, italienische Schuhe kriegt man hier zum Spottpreis.

Markt

Irgendwann haben mein Bruder und ich vom ganzen Rummel genug. Wir setzen uns gemütlich auf eine schattige Bank unter Palmen und warten auf unsere Frauen.

Markt

Wir haben doch einige Schnäppchen ergattert und machen uns zufrieden auf den Heimweg.

Den Rest des Tages verbringen wir mit Windsurfen. Ganze 5 Stunden vergnügen wir uns bei 3 bis 4 Bf. gleichmässigem Ostwind. Die Themperaturen sind mit 28 Grad schon richtig sommerlich. Morgen soll es sogar über 30 Grad warm werden!

Ci vediamo...

Erfasst von Heinz am Sonntag, Mai 25, 2008 - 9:36 AM
Aktualisiert: Mittwoch, Mai 28, 2008 9:57 AM
Kategorie(n): * Camping, Italien |

Samstag, Mai 24, 2008

21) Castel del Monte und Trani

Ausflug nach "Castel del Monte" und "Trani" (24.5.2008)

Wir nutzen den wunderbaren Tag um zusammen mit meinem Bruder und seiner Frau einen Ausflug zum ca. 200 km entfernten "Castel del Monte" zu unternehmen. Kurz nach 08.00 Uhr fahren wir los. Wir entschliessen uns für die direkte Strasse von "Vieste" nach "Mattinata" über die Berge des "Gargano", was nicht ganz optimal war, da es uns viel Zeit kostet. Nach unzähligen Kurven uns über 800 Höhenmeter sind wir froh, endlich bei "Mattinata" auf die Schnellstrasse wechseln zu können.

Mattinata

Unglücklicherweise erwischen wir die falsche Ausfahrt und fahren mitten durch das am Samstag Morgen ziemlich belebte "Manfredonia", was unsere Fahrt abermals etwas verzögert. Inzwischen hat das Thermometer die 25 Gradmarke erreicht und im Auto wird es durch die starke Sonneneinstrahlung schon mächtig heiss.

Erst um 11.00 Uhr sehen wir aus der Ferne die weithin sichtbare Festung "Castel del Monte" Friedrichs II. Das "Castel del Monte" (ursprünglich: castrum Sancta Maria de Monte) ist das wohl bekannteste Bauwerk aus der Zeit des Hohenstaufer-Kaisers Friedrich II. in Apulien. Das Schloss wurde von 1240 bis um 1250 errichtet, wahrscheinlich aber nie ganz vollendet. Insbesondere der Innenausbau scheint nicht beendet worden zu sein.

Castel del Monte

Wir umschreiten den wuchtigen Bau mit seinen acht achteckigen Türmen und bewundern die herrliche Aussicht auf die umliegende Landschaft.

Castel del Monte

Seine Bedeutung erhält das Bauwerk vor allem durch seine ideale Grundrissgestalt als Achteck. An den Ecken des oktogonalen Baus stehen Türme mit ebenfalls achteckigem Grundriss. Das Hauptachteck ist 25 m hoch, die Türme 26 m. Die Länge der Seiten des Hauptachtecks beträgt 16,50 m, die der Türme je 3,10 m. Eine Besonderheit ist, dass je zwei Seiten eines Turms mit den Seiten des Hauptachtecks zusammenfallen. Der Haupteingang ist nach Osten ausgerichtet.

Castel del Monte

Die Festung liegt auf einer Hügelspitze mitten in der kargen Landschaft und ist von weitem sichtbar. Der Bau war nicht umsonst auf eine Anhöhe gelegt worden, so dass man sich ihm von allen Seiten in Untersicht näherte. Wir geniessen die wunderbare Aussicht.

Castel del Monte

Die Klatschmohn sticht wie ein roter Teppich aus den grüngelben Feldern heraus.

Castel del Monte

Castel del Monte

Auch um die Festung herum blühen überall wunderschöne Blumen.

Castel del Monte

Nach dem Rundgang um die Burg besteigen wir die Treppe zum einzigen Eingang, um uns das Innere anzuschauen.

Castel del Monte

Als wir in die Eingangshalle eintreten, werden die Temperaturen so richtig angenehm. Wir zahlen die 3 Euro Besichtigungsgebühr pro Person und machen uns auf den Weg durch die beiden Geschosse, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Das zweite Obergeschoss dürfen wir leider nicht betreten. Der ebenfalls einfach gehaltene Innenhof diente wohl eher als Schutz- und weniger als Aufenthaltszone.

Castel del Monte

Wir sind generell etwas überrascht von der Einfachheit der schmucklos wirkenden Räumlichkeiten und vergessen dabei, dass diese Burg ja im Mittelalter erbaut wurde, wo auf Schönheit und Ästhetik wenig oder gar keinen Wert gelegt worden ist.

Castel del Monte

Interessanterweise ist das WC im ersten Obergeschoss für diese Zeit vergleichsweise luxuriös ausgefallen.

Castel del Monte

Bald einmal haben wir genug gesehen und fahren mit dem Shuttlebus zurück zum Parkplatz. Wir steuern auf direktem Weg unser nächstes Ziel an, das Fischerstädtchen "Trani". Auf halbem Weg machen wir noch kurz Halt bei ein paar Trulli-Bauten, welche in diesem Fall als Speicher erbaut wurden.

Trullibauten

Um die Mittagszeit kommen wir in "Trani" an und parkieren unser Auto gleich am Rande der Altstadt. "Trani" hiess im Altertum "Turenum" und ist heute eine süditalienische Hafenstadt mit ca. 55'000 Einwohnern. Die Hoch- und Blütezeit "Tranis" lag in der Zeit der Kreuzzüge im 12. und 13. Jahrhundert, als Kreuzfahrer und Kaufleute vor allem von "Bari" und "Trani" aus in das Heilige Land fuhren. Davon zeugt die Kathedrale "San Nicola Pellegrino", die einzigartig unmittelbar am Meer gelegen in die Ferne weist.

Wir haben inzwischen Hunger und essen in einem kleinen, gemütlichen Restaurant eine Pizza. Anschliessend machen wir uns auf die Socken um das Städtchen näher zu erkunden. Schon nach ein paar Schritten entdecken wir die Kathedrale mit dem separat stehenden Glockenturm.

Trani

Gleich dahinter schliesst der Fischer- und Yachthafen an.

Trani

Die Hafenpromenade mit seinen Cafeterias und Gelaterias, ein Anziehungspunkt für Touristen, wie auch für Einheimische, zieht sich bis zum nahen Stadtpark hin.

Trani

Mit seinen Sitzbänken und Schatten spendenden Bäumen läd dieser Ort auch bei sommerlichen Temperaturen zum Verweilen ein. Vom Meer her weht zudem immer ein kühlendes Lüftchen.

Trani

Zwischendurch erblicken wir immer wieder mal die zentrale Kathedrale.

Trani

Nach einem Cappuccino mit Gelati (versteht sich) machen wir uns wieder auf den Heimweg. Es war ein langer, aber interessanter Tag. Ob sich der lange Fahrweg von immerhin 400 km gelohnt hat, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber letztendlich ist ja der Weg das Ziel :-)

Ci vediamo...

Freitag, Mai 23, 2008

20) Ginsterfahrt

Ginsterfahrt nach "Vico del Gargano" (23.5.2008)

Wie jedes Jahr um diese Zeit steht der Ginster in voller Blüte. Der heutige Tag ist prädestiniert für unseren Ausflug: blauer Himmel, ausgezeichnete Sicht und wenig Wind (zum Surfen :-) Nach dem Mittagessen fahren wir mit dem PW meines Bruders und seiner Frau los in Richtung "Foreste Umbra". Nach dem grossen Waldgebiet, eröffnet sich, wie am Ende eines Tunnels, endlich ein erster Ausblick auf die ausgedehnten Ginsterfelder.

Ginsterfahrt

"Peschici" ist heute besonders gut zu erkennen, auch wenn es auf dem Foto wegen Rückenlicht etwas flach wirkt.

Ginsterfahrt

Wir fahren noch ein Stück weiter bis zu einem weiteren Aussichtspunkt. Der Ausblick ist einfach überwältigend.

Ginsterfahrt

Ginsterfahrt

Unser nächstes Ziel ist "Vico del Gargano" mit seiner berühmten Pasticceria "Pizzicato". Hier gibt es die beste Patisserie (Feingebäck) weit und breit und dies in grosser Auswahl.

Patisserie

Wir geniessen das delikate Feingebäck und den Cappuccino in vollen Zügen.

Patisserie

Wir fahren wieder zurück, diesmal entlang der Küste nach "Peschici". Beim letzten Aussichtspunkt vor "Peschici" machen wir Halt und geniessen den wunderbaren Blick aufs Meer und das in der grellen Sonne leuchtende "Peschici".

Peschici

Das westlich gelegene Trabucco, ebenfalls mit Restaurant, wirkt mit dem grünblauen Meer besonders imposant.

Peschici

In der Bucht vor "Peschici" machen wir den nächsten Halt. "Peschici" wirkt aus dieser Perspektive besonders majestätisch.

Peschici

Ein künstlich angelegter Steg verbindet einen Felspfad, damit man trockenen Fusses in die nächste Bucht gelangt.

Peschici

Vor uns liegt ein idyllischer Badestrand. Direkt an der Felswand befindet sich kleine Bar mit Terrasse.

Peschici

Bei einem feinen Cappuccino geniessen die wunderbare Aussicht auf das blaugrüne Meer.

Peschici

Gut gelaunt treten wir den Rückweg zum Campingplatz an. Es war ein herrlicher Ausflug.

Peschici

Ci vediamo...

Mittwoch, Mai 21, 2008

19) San Giovanni Rotondo und Monte Sant'Angelo

San Giovanni Rotondo (21.5.2008)

"Padre Pio" ist der vom Papst heilig gesprochene Mönch, welcher zurzeit in "San Giovanni Rotondo" aufgebahrt liegt und viele Pilger anzieht. Auch wir wollen diesem inzwischen berühmten Dorf einen Besuch abstatten. Früh morgens um 09.00 Uhr fahren wir los. Der Weg führt uns über den "Foreste Umbra", das riesige Waldgebiet, welches auf über 800 m.ü.M. hinauf reicht, über hügelige Landschaft mit grünen Wiesen und Wäldern, ähnlich wie in der Schweiz, hinunter ins "Valle Carbonara".

Monte Sant' Angelo

An der Kreuzung im Tal zweigen wir in Richtung "San Giovanni Rotondo" ab. Nach 20 km Fahrt nähern wir uns "San Giovanni Rotondo", welches am Fusse des "Monte Castellana" liegt. Das Städtchen wirkt mit seiner uneinheitlichen Bauweise nicht besonders attraktiv. Einen eigentlichen Altstadtkern können wir nicht erkennen. Der Ort scheint auch ein riesiges Parkplatzproblem zu haben. Die Strassen sind verstopft von chaotisch parkierten Fahrzeugen. Wir kämpfen uns bis auf die andere Seite des Städtchens, wo sich die Wallfahrtskirche "San Michele Arcangelo" befindet. Vergeblich suchen wir einen Parkplatz und entschliessen uns entnervt weiterzufahren zu unserem nächsten Ziel, dem Städtchen "Monte Sant' Angelo". Unterwegs treffen wir noch auf eine kleinere Pilgergruppe, welche sich zu Fuss, singend und betend in Richtung "San Giovanni Rotondo" bewegt.

Monte Sant' Angelo

Leider verschlechtert sich das Wetter zusehens. Dunkle Wolken bilden sich über dem Höhenzug, wo sich auch "Monte Sant'Angelo" auf 840 m.ü.M. befindet. Der Wallfahrtsort wurde auf dem östlichsten Teil des "Monte degli Angeli" erbaut und bietet eine tolle Rundumsicht. Bevor wir zum Ort hinauffahren, machen wir einen kurzen Halt um die blühenden Ginstersträuche zu bestaunen, welche den ganzen Berghang durchziehen.

Monte Sant' Angelo

Die gut ausgebaute Strasse führt mit nur ein paar wenigen Serpentinen entlang der Nordflanke nach "Monte Sant'Angelo" hoch.

Monte Sant' Angelo

Wir parkieren unser PW auf dem grossen Parkplatz. Schon als wir aussteigen, ist mir klar, dass ich mich mit meinen Shorts und T-Shirt tüchtig verschätzt habe. Zudem weht noch ein frischer Wind. Da hilft nur Bewegung. Als erstes besichtigen wir den Wallfahrtsort "San Michele". "San Michele", die Hauptkirche von Monte Sant'Angelo, ist eine Grottenkirche, eine Kirchenform, welche die Normannen in den neu eroberten Gebieten seit dem 7. Jahrhundert besonders bevorzugten.

Monte Sant' Angelo

Was oben auf der Bergspitze zu sehen ist, ist nur der achteckige Glockenturm der Kirche

Monte Sant' Angelo

"San Michele" ist eine dem Erzengel Michael geweihte Wallfahrtskirche und ist einer der ältesten Pilgerorte des Abendlandes. Über mehrere Treppen erreichen wir die faszinierende Grottenkirche, wo gerade ein Gottesdienst abgehalten wird.

Monte Sant' Angelo

Leider dürfen wir die Felsengrotte nicht fotografieren. So bleibt uns nur die Erinnerung an diesen sehenswerten Ort.

Nach einem kurzen Imbiss in einer kleine Trattoria wollen wir die Städtchen genauer unter die Lupe nehmen. Leider beginnt es nun zu regnen und so bewegen wir uns in zugigem Schritt mit Regenschirmen bewaffnet durch die Gassen. Ein Vergnügen ist es jedoch nicht und so kehren wir nach wenigen Minuten um und brechen unsere Sightseeigtour ab. Wir sind uns einig, dass wir später bei schönerem Wetter nochmals hierher kommen wollen.

Ci vediamo...

Dienstag, Mai 20, 2008

18) Peschici und Trabucco

Ausflug nach Peschici (20.5.2008)

Mein Bruder und seine Frau sind am Sonntag mit dem PW (PKW) angekommen. Wir benutzen die Gelegenheit und unternehmen ein paar ausgedehnte Ausflüge auf dem Gargano und in die nähere Umgebung. Das Wetter ist schön und warm. Zudem weht heute nur ein böiger, ablandiger Wind aus Süden, was fürs Windsurfen nicht gerade ideal ist. Wir entschliessen uns für eine kleinen Morgenausflug nach Peschici.

Die Sicht ist heute ausserordentlich gut. Wir können in der Ferne sogar die Insel "Tremiti" erkennen.

Peschici

Die Altstadt wirkt zurzeit noch etwas leblos. Der grosse Touristenrummel ist hier noch nicht spürbar. Wir schlendern durch die romantischen Gassen, welche nebenbei bemerkt, blitzsauber und ohne die bei uns zuhause üblichen Schmierereien zu bewundern sind.

Peschici

Peschici

"Peschici" hat seinen besonderen Charme, auch wenn das verträumt wirkende Dorf mit dem lebendigen "Vieste" kaum vergleichbar ist. "Vieste" bleibt zweifellos unser Lieblingsdorf.

Peschici

Peschici

Wir trinken noch einen Cappuccino und fahren dann geht's weiter zum "Trabucco", welches unweit der Bucht von "San Nicola" liegt und durch die letztjährige Brandkatastrophe traurige Berühmtheit erlangt hat. Die eben erst in der Rohplanie erstellte Zufahrtsstrasse ist leider immer noch nicht geteert und so rumpeln wir mit dem Ford Focus in behutsamem Tempo über diese holprige Schotterpiste.

Der Ausblick auf "Peschici" und die Nahe Bucht von "San Nicola" ist, wie immer, überwältigend. Was uns hingegen sofort auffällt, sind die kahlen Ostflanken der Hügelausläufer. Die grüne Bewaldung fehlt hier völlig und lässt die Landschaft leer und kontrastlos erscheinen. "Peschici" hat viel von seiner Faszination verloren, weil der felsige Boden nun übergangslos in die ebenfalls grauweissen Häuserflächen übergeht. Wirklich tragisch!

Trabucco

Mein Bruder und seine Frau können diese Wandlung der Landschaft weniger nachvollziehen, weil sie zum ersten Mal hier sind.

Trabucco

Sie sind von der Fischerplattform und dem wunderbaren Ausblick begeistert.

Trabucco

Trabucco

Auch wir können uns der Faszination des "Trabucco" nicht entziehen.

Trabucco

Bei der Rückfahrt auf die Uferstrasse versuchen wir die unfertige Zufahrtsstrasse zu umfahren und entdecken zu unserer Überraschung eine zweite Strasse, die schlussendlich auf dem höchsten Punkt vor "Peschici" in die Hauptstrasse einbiegt. Dieser Feldweg führt vom "Trabucco" unmittelbar bergwärts. Er ist zwar sehr schmal und teilweise auch steil, aber immerhin geteert.

Trabucco

Wenn allerdings, wie bei unserer Rückfahrt, ein anderes Fahrzeug entgegen kommt, wird es richtig schwierig, da Ausweichstellen nur sporadisch vorhanden sind und ein Rückwärtsfahren bei den engen Platzverhältnissen ziemlich heikel ist. Wir haben Glück und können an einer etwas ausgeweiteten Stelle gerade noch Aussenspiegel an Aussenspiegel kreuzen.

Ci vediamo...