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Samstag, August 02, 2008

41) Deutschlandreise: Rügen (2)

Radtour, zu spät fürs Windsurfen (Samstag, 2.8.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 24 Grad / Wind: 2-3 Bf. West / Wasser: 25 Grad

Während der Nacht hat es nur leicht geregnet. Der Morgen empfängt uns wieder mit blauem Himmel. Der Wind hat gewechselt und weht jetzt mit 2-3 Bf aus Westen. Wir entschliessen uns, heute Morgen eine 2-stündige Radtour zu unternehmen.

Vom "Seehof" fahren wir mehrheitlich entlang des Nordufers bis zur "Wittower-Fähre", linkerhand das Naturschutzgebiet mit Schilfgürtel,

Radtour

rechterhand kilometerweite, ausgedehnte Kornfelder.

Radtour

Die Zeitersparnis, mit der Fähre, anstatt über die Strasse nach "Witten" zu fahren, ist gross, und so herrscht bei der Autofähre reger Betrieb.

Radtour

Die Überfahrt über den schmalen Kanal dauert lediglich wenige Minuten, so dass nur ein Fährschiff im Einsatz steht.

Radtour

Wir setzen diesmal nicht über, sondern fahren auf dem gut ausgebauten Radweg, der parallel zur Landstrasse nach "Trent" führt, weiter.

Radtour

Bei "Holstenhagen" zweigen wir nach rechts ab und landen schliesslich auf der Landstrasse, die "Trent" mit "Schaprode" verbindet. Wir nehmen den parallel dazu führenden Pseudoradweg. Der Gegenwind und dieser holperige Feldweg machen uns ein wenig zu schaffen. Weiter geht's auf der Landstrasse von "Schaprode" nach "Poggenhof". Der Rückweg führt uns über die bekannte Zufahrtsstrasse zum "Seehof".

Radtour

Radtour

Nach dem Mittagessen wollen wir wieder Surfen gehen. Diesmal haben wir uns gründlich verschätzt. Eine Wolkenbank aus Westen lässt den Wind unerwartet abflauen. Wegen des niedrigen Wasserstandes hat meine Finne obendrein noch einen Stein gestreift. Meine ursprünglich gute Laune schmilzt dahin. Glücklicherweise ist nur ein kleiner Kratzer an der Finnenspitze entstanden, so dass ich den Schaden mit Schleifpapier gut reparieren kann. Für heute lassen wir das Surfen sein.

Der Tag verabschiedet sich einmal mehr mit einem traumhaft schönen Sonnenuntergang.

Seehof Sonnenuntergang

Roller-Ausflug auf Insel Wittow verschoben (Sonntag, 3.8.2008)
Wetter: Morgen regnerisch, Nachmittag sonnig / Tmax.: 22 Grad / Wind: 5-6 Bf. West / Wasser: 25 Grad

Der Morgen beginnt leicht bewölkt und sehr windig. Bald einmal verdichten sich aber die Wolken und es beginnt zu regnen. Die Lufttemperaturen halten sich mit bis zu 22 Grad noch im angenehmen Bereich. Den geplanten Ausflug auf die "Insel Wittow" verschieben wir bis auf weiteres.

Gegen Mittag reisst der Himmel auf, so dass wir den super Wind (5 bis 6 Bf.) doch noch geniessen können. Für Anita riggen wir noch schnell das 4.7 m2 Segel auf und ich nehme das 5.4 m2. Für zwei Stunden brausen wir fast alleine durch die Bucht und schneiden ungestört unsere Halsen ins seichte Wasser. Ein etwas ungutes Gefühl verfolgt uns dabei schon wegen des niedrigen Wasserstandes.

Gegen vier Uhr lässt der Wind etwas nach, so dass wir eigentlich die Segel wechseln müssten. Wir entschliessen uns kurzerhand für Kaffee/Kuchen, was sich im Nachhinein als richtiger Entscheid erweist, weil der Wind immer weniger wird.

Seehof

Währenddessen macht die Truthahnfamilie wieder ihre Runde.

Seehof

Wo sind sie denn, wo bleiben sie denn?

Seehof

Eigentlich sollten heute noch unsere Freunde aus "Germersheim" zu uns stossen. Sie scheinen sich verspätet zu haben. Schade, denn für morgen hat der Wetterfrosch kälteres, windiges Regenwetter vorhergesagt, was nicht gerade ideal wäre, um sich auf dem Campingplatz in Ruhe einzurichten.

Anita guckt eben aus dem Fenster, als Dagmar und Eugen auf unser Reisemobil zulaufen. Sie haben es also doch noch geschafft. Grund für die Verspätung waren grosse Staus rund um Hamburg. Sie stellen ihr Reisemobil vorerst auf den grossen Terrassenplatz, welcher durch den Bauernhof vor dem starken Westwind geschützt ist. Morgen wollen sie sich dann weiter umsehen.

Campingleben und Surfen (Montag, 4.8.2008)
Wetter: bewölkt bis sonnig / Tmax.: 20 Grad / Wind: 6-8 Bf. West / Wasser: 25 Grad

In der Nacht hat es teilweise kräftig geregnet. Mitte Morgen reist die Wolkendecke allmählich auf und es wird wieder sonniger. Der Wind hat stark zugelegt. Wir messen schon am Ufer 6 bis 7 Beaufort. Der ganze "Bodden" ist mit Schaumkronen übersät.

Seehof

Wie wir leider erst jetzt feststellen, haben wir zuhause unser kleinstes Segel 3.7 m2 vergessen. Infolgedessen bauen wir unser 4.2 m2 Segel auf und nehmen unser kleinstes Brett, den Naish Freeride 85 Liter, vom Dach. Im Wissen, dass das Equipment für diesen Wind eigentlich zu gross ist, wage ich mich trotzdem aufs Wasser. Es wäre schade um den schönen Wind, es nicht wenigstens probiert zu haben

Seehof

Surfen im überpowerten Zustand macht eigentlich wenig Spass, weil jedes Manöver ein Sturzrisiko mit Verletzungsgefahr darstellt. Sicherheitshalber ziehe ich mir den Sturzhelm über.

Seehof

Da der Wind aber nicht überall gleich stark ist, gelingen mir doch ein paar tolle Schläge und Halsen.

Seehof

Der Wind peitscht mit 8-er Böen übers Wasser, obwohl das Ganze infolge geringer Wassertiefe bei weitem nicht so stürmisch aussieht.

Seehof

Der überpowerte Zustand zerrt an meinen Kräften, so dass ich nach kaum einer Stunde genug habe und zurück an Ufer steuere.

Seehof

Müde aber zufrieden, dass ich es geschafft habe, trage ich mein Brett an Land.

Seehof

Beim abendlichen Spaziergang werfen wir einen Blick auf die Windkrafträder auf der Nachbarinsel "Hiddensee". Obwohl der Wind immer noch mit satten 6 bis 8 Beaufort weht, drehen die Windkrafträder deshalb nicht schneller, wie wenn der Wind mit 3 Beaufort wehen würde. Scheinbar wird die Umdrehzahl durch die Rotorstellung so geregelt, dass diese immer im optimalen Bereich drehen.

Seehof

Campingleben (Dienstag, 5.8.2008)
Wetter: bewölkt bis sonnig / Tmax.: 20 Grad / Wind: 6-8 Bf. Nordwest / Wasser: 24 Grad

Der Wetterdienst hatte für die Nacht Orkanböen bis 120 km/h vorausgesagt. Wir haben deshalb am Abend das ganze Surfmaterial noch speziell festgezurrt und unseren Roller vorsorglich hinter das Reisemobil gestellt. Ein etwas mulmiges Gefühl hatten wir dennoch. Stürmische Windböen haben denn auch die ganze Nacht über kräftig am "Elchi" gerüttelt. Wir haben nicht sehr ruhig geschlafen, sind oft aufgewacht und haben geschaut, ob noch alles an seinem gewohnten Platz steht.

Als wir am Morgen zum Fenster hinaus gucken, stellen wir mit Erstaunen fest, dass der Wasserstand über Nacht massiv gesunken ist. Der Wind hat scheinbar das ganze Wasser aus dem "Bodden" gespült. Der Wasserstand ist dadurch um mindestens 20 cm gesunken. Dabei war er vorher schon unter dem Normalniveau. Zudem ist das ganze Ufer noch mit Algenschaum verziert.

Seehof

Ans Windsurfen ist bei diesem minimalen Wasserstand nicht zu denken. Zu gross ist die Gefahr aufzulaufen und dabei die Finne zu beschädigen. Wir werden heute wohl einen ruhigen Campingtag einlegen und laden Dagmar und Eugen zu Kaffee/Kuchen ein. Obwohl es draussen mittlerweile 20 Grad hat und die Sonne scheint, ziehen wir es vor, in unserem "Elchi" zu bleiben. Der Wind bläst noch unvermindert mit 6 bis 7 Windstärken, in Böen über 8, also nicht wirklich gemütlich.

Seehof

Für Dagmar und Eugen gibt es noch viel zu tun. Sie haben schliesslich ihr gesamtes Material noch auszuladen und müssen sich erst mal richtig einrichten. Das dauert. Auch ich sollte wieder einmal dieses Reisetagebuch nachführen, obwohl hier weit und breit kein Internetzugriff vorhanden ist und ihr diese Beiträge erst im Nachhinein zu lesen bekommt.

Fürs Abendessen fahren wir mit dem Roller nach "Poggenhof" und zum Restaurant "Zur Alten Schmiede". Der Fisch, "Zander" gebacken, schmeckt ausgezeichnet und der Pfannkuchen mit Heidelbeeren und Vanilleeis noch besser :-)