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Dienstag, Oktober 14, 2008

Camping in Olympia (1)

Ausflug nach Pirgos, Katakolo und Amaliada (Dienstag, 14.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad

Auf der Landkarte schaut es nach wenig aus. Dennoch liegen die Dörfer und Städte weiter auseinander, als wir dachten und so haben wir am Ende des Tages weitere 140 km auf dem Zähler. Eigentlich wollten wir noch den Stausee "Piniou" im Landesinnern ansehen. Diesen Ausflug müssen wir wohl fürs nächste Mal aufheben.

Auf der breit ausgebauten Strasse sind wir in nur 15 Minuten in "Pirgos". Die Stadt liegt im Delta des Flusses "Alfios" auf einer kleinen Erhebung, jedoch nicht unmittelbar am Meer. Zum eigentlichen Hafen, der beim Dorf "Katakolo" auf einer vorgelagerten Halbinsel liegt, führt eine 4-spurige Schnellstrasse. Wir fahren sogleich auf den höchsten Punkt und haben eine wunderbare Aussicht auf den Hafen und das Dorf.

Pirgos

Dort treffen wir auf eine niedliche Hundefamilie mit ihren vier Welpen.

Olympia

In "Pirgos" spazieren wir im Zentrum durch die lebendigen Strassen. Hier sehen wir ein typisches Beispiel griechischer Sorglosigkeit, wenn es ums Parkieren auf Strassen geht. Selbst ein Fussgängerstreifen ist da kein Hindernis.

Pirgos

Etwas einfacher haben es da die vielen Roller und Motorräder, die hier besonders häufig anzutreffen sind.

Pirgos

Am zentralen Platz befindet sich eine grosse Kirche und wir staunen, sie ist sogar geöffnet.

Pirgos

Die Kirche macht aussen, wie innen einen hellen, freundlichen Eindruck. Bisher hatten wir in Griechenland eher dunkle Gotteshäuser vorgefunden.

Pirgos

Der Dorfplatz mit zahlreichen Tavernen und Cafés ist riesig und lädt zum Verweilen ein.

Pirgos

Auch wir genehmigen uns ein kühles Café-Frappé; diese zwei scheinen so richtig verliebt zu sein.

Pirgos

Der Platz wird durch einen anmutigen Zierbrunnen verschönert.

Pirgos

Wir fahren weiter in die 20 km Stadt entfernte "Amaliada", welche uns von Kollegen als sehenswert empfohlen wurde. Wir können indessen an der Stadt nichts Besonderes finden und fahren nach einem kleinen Lunch zum Campingplatz zurück. Bei "Pirgos" füllen wir noch den Benzintank auf. Der Benzinpreis ist hier zum ersten Mal, seit wir hier sind, auf Euro 0,99 pro Liter gesunken. Die günstigsten Dieselpreise bewegen sich um Euro 1,09.

Zum Abendessen spazieren wir wieder nach "Olympia" rein. Wir wollen noch einmal die Küche der Taverne "Zeus" testen. Die gefüllten Auberginen und das Chicken-Souvlaki mit Gemüsegarnitur schmecken ausgezeichnet.

Olympia

Nach einem letzten Spaziergang durch die Hauptstrasse von "Olympia" kehren wir zum Campingplatz zurück.

Olympia

Der Vollmond begleitet uns auf dem Heimweg.

Olympia

Von Olympia nach Patras (Mittwoch, 15.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 24 Grad

Unser letzter Tag auf dem "Peloponnes" bricht an. Um Mitternacht fährt unsere Fähre zurück nach "Venedig". Wir haben für heute kein grosses Programm. Bis kurz nach "Kato Ahaia" fahren wir auf der Schnellstrasse, dann bewegen wir uns gemütlich der Küste entlang auf der alten Nationalstrasse bis nach "Patras". Kurz vor "Patras" auf einem Parkplatz am Strand machen wir Halt. Die grosse Hafenstadt ist in der Ferne bereits erkennbar.

Patras

Wir geniessen noch einmal das schöne, warme Spätsommerwetter und überbrücken die Wartezeit bis am späten Nachmittag mit Lesen, Reisetagebuch nachführen und Sonnenbaden. Die Wassertemperatur beträgt zwar immer noch ca. 23 Grad, aber zum Baden ist es uns hier in der Nähe der Hafenstadt zu schmutzig.

Patras

Am Stadtrand von "Patras" füllen wir noch den Dieseltank unseres Reisemobils auf. Mit Euro 1,09 liegt der Literpreis immerhin über 10 Cents unter dem Preis, den wir bei unserer Ankunft bezahlt haben. Günstiger als hier in Griechenland kommen wir derzeit nirgendwo auf unserem Heimweg zum Diesel.

Auf vielseitigen Wunsch der Reisetagebuchleser/Innen hier nochmals die korrigierte Route:
Unsere Routen (blau), die wir mit unserem Reisemobil in den letzten sieben Wochen ab "Patras" zurückgelegt haben, mit den Aufenthaltsstandorten (rot), sehen wie folgt aus:

Routen
Kartendaten © 2014 Basarsoft, Google

Auf dem eingezäunten Hafengelände parkieren wir unseren "Elchi". Leider ist unsere Minoan-Lines Fähre "Ikarus Palace" in Revision, und wir müssen uns mit der Ersatzfähre "Eurostar Barcelona" der "Grimaldi-Lines", ohne "Camping on board" begnügen. Wenigstens erhalten wir als Ersatz eine Zweibettkabine auf dem Upperdeck und ein gratis Frühstück.

Patras

Eine üble Angelegenheit vor dem Hafengelände von "Patras" sind die Hunderten von herumlungernden Flüchtlingen aus "Albanien", anderen ehemaligen Ostblockstaaten und Afrika, die als blinde Passagiere via Italien nach Mitteleuropa gelangen möchten.

Patras

Sie versuchen trotz hohen Zäunen mit Stacheldraht und Polizei und Armee geschützten Eingängen aufs Hafengelände zu kommen. Sind sie erst einmal drinnen, versuchen sie sich bei LKWs und bei grösseren Reisemobilen unten im Fahrgestell zu verstecken und so auf die Schiffe zu gelangen. Die Polizei und auch das Schiffspersonal kontrollieren bei der Einfahrt jedes Fahrzeug, um dies zu verhindern.

Laufend kommen neue Fahrzeug hinzu und das ist auch gut so, denn im Schwarm hat man mehr Chancen ungeschoren davon zu kommen.

Patras

Eigentlich wollten wir uns an der Hafenpromenade noch ein wenig umsehen und etwas essen. Inzwischen kommen Flüchtlinge jedoch bis auf unsere Parkfläche und laufen von den Sicherungskräften unbehelligt zwischen den Fahrzeugen umher. Wir haben ein sehr ungutes Gefühl und bleiben bei unserem Reisemobil.

Patras

Warum die Sicherheitsleute nicht eingreifen, ist uns unverständlich, denn die meist jungen, dunkelhäutigen Männer suchen sich ungehindert eventuelle Verstecke unter, in oder auch auf den Fahrzeugen aus.

Patras

Und dann passiert es: Anita hört hinten plötzlich ein Geräusch und die Frau eines Wagens hinter uns deutet aufs Heck. Ich schnelle um den Wagen und sehe gerade, wie ein Mann versucht, über die an sich gesicherte Heckleiter aufs Dach zu klettern. Sofort packe ich den Angreifer am Bein und zerre ihn mit Gewalt herunter. Nach einem kleinen Handgemenge rennt dieser dann davon. Nochmal Glück gehabt!

Ein wunderschöner Sonnenuntergang lässt uns diese negativen Begebenheiten für eine Weile vergessen.

Patras

Ab und zu fährt ein Auto der "Coast Guard" vorbei und sofort verduften alle Gestalten auf die andere Seite des Parkplatzes und verstecken sich hinter Bäumen und anderen Autos. Ein ziemlich nutzloses Unterfangen, die Leute vom Gelände zu vertreiben.

Patras

Wir fühlen uns inzwischen gar nicht mehr wohl in unserer Haut und patroullieren immer wieder um unser Fahrzeug. Plötzlich entdeckt Anita bei der Abdeckplane unseres Rollers eine Erhöhung und weist mich darauf hin. Und tatsächlich hat sich hier einer unter der Plane auf dem Rollersitz eingenistet. Ich bin fassungslos über die Dreistigkeit dieser Leute und schlage mit meinem "Tessen" mit voller Wucht auf die Plane bzw. auf das, was darunter versteckt ist. Ein kurzes Stöhnen, ein Sprung vom Roller und der Dunkelhäutige ist zwischen den Autos verschwunden. Wenigstens einen Bluterguss wird er wohl abgekriegt haben, auch wenn meine Karateschläge nicht mehr so hart sind, wie zu früheren Zeiten ;-)

Patras

Nach dem Eindunkeln wird es immer schwieriger, die dunklen Gestalten unter Kontrolle zu halten. Mit unserer Taschenlampe kontrollieren wir ab und zu, ob sich einer unter unserem Fahrgestell oder bei Rollerträger eingenistet hat. Die Sicherheitskräfte machen inzwischen mit kleinen Motorrädern jagt auf die unerwünschten "Gäste". Es ist ein echtes Katz- und Mausspiel. Uns scheint auch, dass hier eher eine grosse Show abgezogen wird, denn bisher wurde nicht ein Einziger erwischt.

Um halb zehn Uhr fahren wir dann endlich mit unserem "Elchi" in den riesigen Bauch der Fähre. Strom gibt's leider keinen. Viele Reisemobilisten sind deswegen ungehalten und beschweren sich bei der Rezeption. Hauptproblem sind wohl die Kühlschränke mit den verderblichen Esswaren. Wir stellen unseren Kühlschrank kurzerhand auf Gasbetrieb um, packen unsere sieben Sachen und beziehen unsere Kabine. An unserer Unterkunft gibt es nichts auszusetzen. Die Kabine ist grosszügig dimensioniert und verfügt über eine eigene Dusche mit Waschtrog und WC. Zudem haben wir durch das Bullauge, über den Bug des Schiffes hinweg, eine wundervolle Aussicht.

Patras

Ein übler Nachgeschmack dieser Vorkommnisse auf dem Hafengelände von Patras bleibt uns freilich erhalten. Wir hätten uns nach den sieben wunderschönen Wochen auf dem "Peloponnes" einen angenehmeren Ausklang gewünscht.

Erfasst von Heinz am Dienstag, Oktober 14, 2008 - 8:20 PM
Aktualisiert: Mittwoch, Oktober 22, 2008 7:30 PM
Kategorie(n): * Camping, * Reisen, Griechenland |

Sonntag, Oktober 12, 2008

Camping in Pilos (3)

Campingleben (Sonntag, 12.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 6 Bf. Ost

Heute Sonntag ist unser letzter Tag in "Pilos". Dann geht's weiter nach "Olympia". Was wir gestern Abend in der Dunkelheit noch gar nicht bemerkt hatten, sind zwei Motorradfahrer aus Neuseeland mit ihren tollen Maschinen.

Pilos

Die Luxus-Motorräder sind eine wahre Augenweide.

Pilos

Mit unserem nicht weniger hübschen Roller :-) unternehmen wir am Morgen noch einen kleinen Ausflug auf die Hügel um "Pilos", der schönen Aussicht wegen. Wir fahren über "Pilos", "Pidasos" nach "Kinigou" hoch und von dort über den Berg östlich von "Pilos" wieder hinunter. Die Aussicht auf den oberen Teil von "Pilos" und die Bucht von "Navarino-Bucht" ist wunderschön.

Pilos

Die Felsenbarriere bei der Hafeneinfahrt schaut aus dieser Perspektive doch ziemlich lückenhaft aus. Die Durchfahrtsbreite scheint einiges breiter zu sein, als man von Hafen aus denkt.

Pilos

Wir fahren weiter auf den nächsten Hügel südlich von "Pilos". Von dort haben wir einen herrlichen Ausblick auf die Festung "Neo Kastro" und die tiefblaue "Navarino-Bucht".

Pilos

Was man von unten kaum sieht, sind die noch fast unversehrten Festungsmauern.

Pilos

Auch die kleine Insel inmitten der "Navarino-Bucht" ist von hier aus gut zu sehen.

Pilos

Was wir nie vermutet hätten und nun unterhalb unserem Standort entdecken, ist die moderne Kläranlage von "Pilos".

Pilos

Zum Schluss noch ein letztes Panoramafoto und dann ab ins Zentrum von "Pilos" zum "Café-Frappé" :-)

Pilos

Wir sind heute in zahlreicher, griechischer Gesellschaft, denn am Sonntag pflegen sich die Griechen mit der ganze Familie auf dem Dorfplatz zu treffen, um, wie wir, gemütlich ihren Café zu schlürfen.

Pilos

Schon in "Pilos" haben wir den kräftigen Ostwind bemerkt. Als wir auf unserem Campingplatz ankommen, sind wir etwas erstaunt, dass nicht ein einziger Windsurfer auf dem Wasser anzutreffen ist. Grund: Der Wind weht hier ablandig, ist deshalb ziemlich böig und zum Surfen nicht sehr komfortabel. Schade um den guten Wind.

Von Pilos nach Olympia (Montag, 13.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad

Nun heisst es Abschied nehmen von dieser wunderbaren Gegend. Wir haben uns entschlossen, über die Küstenstrasse via "Filiatra", "Kiparissia" nach "Olympia" zu fahren. Wie wir vorgestern auf unserem Rollerausflug gesehen haben, gibt es nur noch wenige schmale Teilstücke, die zu bewältigen sind. Der Weg ist aber immerhin 40 km kürzer und weist zudem keine grossen Höhenunterschiede auf.

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Die Fahrt verläuft problemlos. Nur ein einziges Mal müssen wir einem entgegenkommenden LKW ausweichen. Glücklicherweise befindet sich auf unserer Höhe eine Hauseinfahrt, wo wir kurzerhand hineinfahren, damit der LKW vorbeiziehen kann. Nach zwei Stunden Fahrt fahren wir durchs Tor des ausgewählten "Campingplatzes Olympia". Es hat nur noch wenige Gäste, so dass wir jede Menge Platz haben. Wir wählen einen Platz mit Morgensonne.

Olympia

Mächtild und Klaus mit ihrem "Carthago M-Liner" plazieren sich gleich neben uns. Wir haben die Beiden schon auf dem Campingplatz bei "Pilos" kennengelernt. Nach einem kurzen Vesper fahren wir mit dem Roller durchs Dorf um die Örtlichkeiten auszukundschaften.

Wir schauen uns auch noch die beiden anderen Campingplätze in Hanglage südwestlich von "Olympia" an, welche zwar einen höheren Standard und eine schönere Aussicht als der "Campingplatz Olympia" aufweisen (siehe Foto), aber für grössere Reisemobile leider keine geeigneten Parzellen anbieten.

Olympia

Der Preis von 20 Euro pro Tag des "Camping Olympia" ist freilich viel zu hoch und steht in keinem Verhältnis zur vorhandenen Infrastruktur. Uns bleibt leider keine andere Wahl.

Nachdem wir uns eingerichtet haben, begeben wir uns zu den Ausgrabungsstätten des alten Olympia". Von oben betrachtet schaut das Gelände aus, wie eine Steinwüste mit einer Flugzeuglandebahn.

Olympia

Von unten betrachtet stellen wir fest, dass es auch nicht viel anders aussieht. Vom grossen Erdbeben im 6. Jh. n. Chr. blieb kaum mehr ein Stein auf dem andern, so dass die wenigen hier sichtbaren Bauten und Säulen im Nachhinein für die Nachwelt wieder aufgeschichtet wurden und nun bestaunt werden können.

Olympia

Auf eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Ausgrabungsstücke möchten wir verzichten ;-) Schaut Euch doch einfach ein paar ausgewählte Fotos an. Ihr könnt dann selbst entscheiden, ob sich für Euch ein Besuch lohnt.

Olympia

Olympia

Wir jedenfalls haben von den vielen Steinen und Säulen für längere Zeit genug gesehen.

Olympia

Olympia

Die sichtbaren Reste des Zeus-Tempels können nur schwer die Vorstellung des ehemalig prachtvollen Bauwerks erwecken.

Olympia

Lediglich die olympische Arena mit dem 192 m langen Stadionlauf ist noch in voller Grösse vorhanden und anschaulich genug, um den Ablauf der Spiele in der Phantasie nachvollziehen zu können.

Olympia

Obwohl es heute angenehm warm ist (ca. 27 Grad) und dazu ein leichtes Lüftchen weht, sind wir auf dem Rundgang etwas müde geworden. Wir haben es immerhin beinahe zwei Stunden ausgehalten ;-)

Am Abend bummeln wir noch etwas durch die Strassen von "Olympia". Das Dorf profitiert von den antiken Ausgrabungsstätten, so dass sich hier Taverne an Taverne reiht. Nach einigem Vergleichen der Lokale fällt unsere Wahl auf die Taverne "Zeus". Unser Gefühl hat uns einmal mehr nicht getäuscht. Die Taverne ist sauber und gepflegt. Das Ambiente ist mit der gut abgestimmten Farbgebung der Einrichtung, der dezenten Beleuchtung und den Tischkerzen angenehm und geradezu romantisch. Die Bedienung ist freundlich und professionell. Das Essen und der Hauswein schmecken ausgezeichnet und die Preise stimmen ebenfalls.

Olympia


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Freitag, Oktober 10, 2008

Camping in Pilos (2)

Ausflug nach Finikunda (Freitag, 10.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 26 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 Bf. West

Ein wunderschöner, wolkenloser Tag erwacht. In der Morgendämmerung machen wir am Strand unsere "Tai-Qi-Übungen".

Tai Qi

Tai Qi

Die Sonne erhebt sich hier über dem Land und schickt ihre ersten Strahlen über den nahen Bergkamm in die Bucht.

Sonnenaufgang

Die vorgelagerten Inseln erwachen im morgendlichen Sonnenschein.

Sonnenaufgang

Heute fahren wir mit unserem Roller via "Pilos", "Methoni" und "Finikunda" bis nach "Koroni" runter. Unter anderem wollen wir in "Finikunda" den Campingplatz "Anemomilos" begutachten, um vielleicht ein anderes Mal in "Finikunda" Surfurlaub zu machen.

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Gleich hinter "Pilos" beginnt eine kleine Passstrasse, die sich über die nächste Bergkuppe schlängelt. Auf der hintern Seite fahren wir bis "Methoni" durch ausgedehnte Olivenhaine. Das Besondere dabei ist, dass die Böden zwischen den Olivenbäumen dicht mit Gras überwachsen sind.

Methoni

Wir fahren durch "Methoni" hindurch und parkieren direkt vor der Festung. Die Venezianer hatten die Festung zu einem ihrer wichtigsten Stützpunkte entlang der Handelswege ausgebaut. Sie ist wegen ihrer Grösse und Lage am Meer besonders eindrucksvoll.

Methoni

Der einzige Zugang zur Festung führt über eine Brücke des früheren Burggrabens. Von der Festungsmauer aus haben wir einen wunderbaren Ausblick auf das neue "Methoni". Bis im 19. Jahrhundert lag das Dorf innerhalb der Mauern.

Methoni

Vom ehemaligen Dorf ist praktisch nichts mehr übrig geblieben. Auch die Festungsmauern sind am zerfallen und zum Betreten für Besucher oftmals gesperrt.

Methoni

Sehenswert sind vor allem der Festungseingang mit dem Burggraben sowie das hintere Tor mit dem Wachtturm und dem Verbindungsdamm.

Methoni

Methoni

Der Wachtturm ist relativ gut erhalten und bietet eine gute Rundumsicht.

Methoni

Anschliessend fahren wir weiter der Küste entlang. Wunderschöne Buchten mit endlosen Sandstränden wechseln ab mit Felsdurchbrüchen für die neu erstellte Strasse, welche übrigens erstaunlich gut ausgebaut ist.

Finikunda

Solche Naturschönheiten ziehen selbstverständlich auch freistehende Reisemobile an.

Finikunda

"Finikunda" ist ein kleines Fischerdorf, welches heute aber vom Tourismus dominiert wird.

Finikunda

Hier gönnen wir uns eine kurze Rast. In einem gemütlichen Café am Hafen geniessen wir unser Café-Frappé.

Finikunda

Noch ein letzter Blick zurück auf die liebliche Bucht von "Finikunda", dann geht's weiter nach "Koroni", wo wir zu Mittagessen wollen.

Finikunda

Die Strasse führt wiederum über einen kleinen Pass auf ca. 500 m.ü.M. Die ohnehin schon gut ausgebaute Strasse (siehe Foto) wird im unteren Teil immer breiter. Wir fühlen uns wie auf einer sechsspurigen Autobahn.

Koroni

Die Griechen haben hier, vermutlich mit EU-Subventionen, eine riesige Teerpiste durch die Landschaft gebaut. An der Küste angekommen, erkennen wir in der Ferne bereits das Dorf "Koroni", das von der alten Burg überragt wird.

Koroni

Als erstes besteigen wir, wie immer, die Burg. Davon ist allerdings nicht mehr allzu viel vorhanden. Immerhin gewähren uns die Ruinen einen bezaubernden Ausblick auf das Dorf mit dem Hafen.

Koroni

Koroni

Das Dorf selbst zieht mit seinen hübschen Gässchen viele Touristen an. Von der Fischerei alleine können die Einwohner längst nicht mehr leben.

Koroni

Koroni

Die Kirche von "Koroni" überragt, wie man sieht, sogar die alte Burg (zumindest aus dieser Perspektive).

Koroni

In einer der vielen Tavernen am Hafen nehmen wir etwas Essbares zu uns.

Koroni

Koroni

Wir schlendern noch etwas durchs Dorf und fahren dann weiter der östlichen Küste entlang in Richtung "Kalamata". Die Strasse führt durch viele kleine Dörfer und ist ebenfalls gut ausgebaut, so dass auch Reisemobile ohne Probleme passieren können. Davon gibt es auf dieser Strecke doch einige.

Bald einmal zweigen wir in die Hauptstrasse von "Kalamata" nach "Pilos" ein. Diese Strecke sind wir bei unserer Anfahrt ja schon einmal gefahren. Kurz vor "Pilos" kreuzt ein ausgetrocknetes Flussbett die Strasse, welches zwischen den Felsen in einem Bergtal entschwindet.

Pilos

Auf der Strecke nach "Pilos" haben wir etwas Gegenwind. Wir vermuten, dass unsere Surfkollegen beim Surfen sind. Und tatsächlich, Volker und Ruedi sind mit dem grossen Material auf dem Wasser. Allerdings sind die schwachen 3 Beaufort zu wenig für den schwereren Ruedi. Volker hingegen ist mit seinem grossen Segel voll im Gleiten,...

Surfen

...währenddessen Ruedi am Strand mühsam Höhe läuft.

Surfen

Wir haben für unseren Ausflug wieder einmal den richtigen Tag erwischt! Anita bereitet uns eine feine Apfel-Brot-Röschti zu. Mmmh, wie das schmeckt!

Ausflug nach Kiparissia (Samstag, 11.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 5 Bf. West

Unser Ausflugsziel für heute ist die ca. 55 km nördlich von uns gelegene Stadt "Kiparissia". Wir fahren mit unserem Roller zuerst die Strasse durch Landesinnere via "Hora", "Gargaliani" und "Filiatra".

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Nach "Gargaliani" fällt die Strasse steil ab und wir haben eine wunderschöne Aussicht auf das Dorf "Marathopoli" mit der vorgelagerten Insel "Proti". Dieses kleine Dorf werden wir bei der Rückfahrt anschauen.

Kipaissia

Unser Weg führt uns durch das Dorf "Filiatra" mit dem Minieiffelturm.

Kipaissia

Weiter geht's nach "Kiparissia" einer Kleinstadt mit abgesetztem Hafen. Die Stadt selbst liegt etwas von der Küste entfernt auf einem Hügelausläufer. Auf dem grossen Dorfplatz in einer der vielen Cafeterias lassen wir uns das leckere Café-Frappé schmecken.

Kipaissia

Wir haben wieder einmal die richtige Nase gehabt und ein Spitzen-Frappé erhalten.

Kipaissia

Nach einem kleinen Bummel durch die Strassen fahren wir wieder zurück, diesmal auf der Uferstrasse. Im kleinen Dorf "Agrili" entdecken wir ein Märchenschloss à la Walt Disney.

Agrili

In "Marathopoli" machen wir einen kurzen Halt und schauen uns das kleine Dorf an. Wir schlendern etwas der Hafenpromenade entlang, welche von einladenden Tavernen gesäumt wird.

Marathopoli

Landschaftlich attraktiv ist auch die vorgelagerte Insel "Proti".

Marathopoli

Anschliessend fahren wir wieder zurück auf den Campingplatz, wo unsere Kollegen bereits am Surfen sind. Der Wind bläst mit 3 Bf. aus Westen wieder etwa gleich stark wie gestern.

Surfen

Wir dachten immer, unser "Carthago Reisemobil" sei doch etwas hoch geraten. Unserem Nachbarn, der ebenfalls einen "Carthago" fährt, wurde es beinahe schwarz vor Augen, als ein riesiger "Bimobil-Offroader" neben ihm einparkte. Der "Carthago" schaut neben diesem geradezu niedlich aus :-)

Camping

Heute bleiben wir zum Abendessen im Dorf "Gialova", wo auch unser Campingplatz liegt. In einer Taverne, direkt am Strand, lassen wir uns ein Souvlaki mit Salat und Wein schmecken. Auch ein griechisches "Joghurt mit Honig" als Dessert darf nicht fehlen.

Essen

Donnerstag, Oktober 09, 2008

Camping in Pilos (1)

Ausflug nach Pilos (Donnerstag, 9.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 1 Bf. West

Das Windsurfen tritt von nun an in den Hintergrund. Im Westen des Peloponnes möchten wir vor allem die Küste entdecken und uns ein paar schöne Fischerdörfer ansehen. Heute nehmen wir uns "Pilos" vor, welches nur ca. 6 km vom Campingplatz entfernt liegt.

Pilos

Die kleine Hafenstadt "Pilos" liegt am südlichen Ende der berühmten "Navarino"-Bucht am ionischen Meer. Berühmt deshalb, weil hier am 20.10.1827 die entscheidende Seeschlacht von "Navarino" zwischen einem englisch-französisch-russischem Geschwader einerseits und der ägyptisch-türkischen Flotte andererseits stattfand. Letztere wurde völlig vernichtet. Die Schlacht brachte die Entscheidung im Freiheitskampf zugunsten der Griechen. Die riesige Bucht, wo sich die ägyptisch-türkischen Flotte in Sicherheit wähnte, wurde ihnen zum Verhängnis.

Pilos

Der einzige Ausgang für die Flotte wurde durch die Gegner blockiert (siehe Foto unten). So waren die Osmanen in ihrer eigenen Festung gefangen. In vier Stunden heftigsten Kampfes versenkte die alliierte Flotte 55 von 82 türkischen Schiffen!

Pilos

Zu Ehren der alliierten Admiräle "Codrington", "de Rigny" und "Graf Heydden" wurde im Zentrum von "Pilos" ein Denkmal errichtet, zu ihren Füssen zwei besiegte, reich verzierte Kanonen aus Bronze der türkischen Armee.

Pilos

Über der Stadt thront die von den Türken 1573 errichtete Festung "Neo Kastro". Allerdings können wir sie von unten kaum mehr sehen, da sie inzwischen hinter der üppigen Bewaldung des Hügels verschwunden ist.

Pilos

Wir spazieren durch die Gassen von "Pilos", welche durch die hier üblichen elektrischen Versorgungsleitungen "verziert" sind.

Pilos

Da "Pilos" mehrheitlich in Hanglage erbaut ist, verfügt es über viele Treppenaufgänge, die praktisch alle auf dem grossen zentralen Dorfplatz enden.

Pilos

Eine der vielen steilen Strassen führt hinauf zur Kirche, welche hoch über der Stadt thront.

Pilos

Die moderne Kirche verfügt über fünf Kuppeln und scheint noch nicht allzu alt zu sein.

Pilos

Pilos

Der Glockenturm steht separat und ist mit einer langen Säulenhalle mit der Kirche verbunden.

Pilos

Pilos

Der zentrale Dorfplatz ist gesäumt von einer attraktiven Arkade mit zahlreichen Läden. Wir decken uns mit etwas Gemüse und Früchten ein.

Pilos

Anschliessend genehmigen wir uns in einem der vielen Cafés am Hafen, wie sollte es anders sein, ein köstliches Café-Frappé ;-)

Pilos

Noch ein letzter Blick auf die spezielle Hafeneinfahrt, im Vordergrund der Quai mit verschiedenen Reisemobilen, und dann fahren wir zurück auf den Campingplatz.

Pilos

Am Nachmittag nehmen wir uns den nördlichen Teil der Bucht vor. Wir fahren mit unserem Roller entlang der Küste bis wir zu einem Damm kommen, der die Halbinsel mit der grossen Festung "Paläokastro" verbindet. Die grosse vorgelagerte Insel "Sfaktiria" ist durch den Kanal "Sykia" abgetrennt, welcher für Kriegsschiffe aber zu flach war. Auf dem Damm treffen wir zufälligerweise unsere Campingnachbarn Ruedi und Gisela, welche zu Fuss am Strand unterwegs sind.

Festung

Am Ende des Dammes parkieren wir unseren Roller und steigen in einem 20-minütigen Fussmarsch auf den Festungshügel hoch.

Festung

Bald einmal erblicken wir die türkische Festung, welche scheinbar nicht mehr unterhalten wird und allmählich zerfällt. Der Aufstieg in der heissen Mittagssonne hat uns ziemlich ins Schwitzen gebracht, aber es hat sich gelohnt.

Festung

Die Aussicht ist absolut phantastisch. Auf der Ostseite sehen wir auf den Damm hinunter, welcher die "Navarino-Bucht" von einer weiteren Lagune trennt.

Festung

In Richtung Norden liegt die traumhaft schöne "Voidokilla" = "Ochsenbauch-Bucht", auch "Omega-Bucht" genannt, weil sie die Form des griechischen Buchstabens "Omega" hat. Ihr Rand ist von feinstem weissem Sand bedeckt.

Festung

Südlich, am anderen Ende der "Navarino-Bucht", erblicken wir in der Ferne die Hafenstadt "Pilos".

Festung

Noch ein letzter Blick auf die Burgruinen, und dann steigen wir wieder hinunter zum Ausgangspunkt.

Festung

Für das Nachtessen fahren wir mit dem Roller nach "Pilos" rein. Die Abendsonne zeigt das Städtchen von seiner schönsten Seite.

Pilos

Uns zieht es nochmals zur Kirche hoch, welche jetzt optimal von der Sonne angestrahlt wird.

Pilos

Auch die Aussicht vom Kirchenvorplatz auf die Bucht ist wunderschön.

Pilos

Am Hafen schauen wir der untergehenden Sonne zu, zusammen mit den vorgelagerten Inseln ein bezaubernder Anblick.

Pilos

Pilos

Allmählich bekommen wir Hunger. Wir haben uns bereits am Morgen das Restaurant "Gregorios" ausgesucht, welches abseits vom Hauptplatz in einer Seitenstrasse liegt. Unser Gefühl hat uns nicht getäuscht. Das Lokal verfügt über einen geschmackvoll eingerichteten Hinterhofgarten. Das Essen und der Wein schmecken uns ausgezeichnet und die Preis/Leistung stimmt.

Pilos

Montag, Oktober 06, 2008

Camping in Githeo (10)

Campingleben und Windsurfen (Montag, 6.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 6 bis 7 Bf. West

Heute ist wieder einmal ein kristallklarer Morgen, wie man ihn im Herbst öfters zu sehen bekommt. Die verschachtelten Gebirgszüge der Mani-Halbinsel sind ungewöhnlich gut zu sehen.

Mani

Unser morgendliches Jogging entlang des Strandes geniessen wir heute besonders. Die Morgenluft ist noch rein und voller Energie, ein Genuss sie einzuatmen.

Joggen

Unser Weg führt uns auch am attraktiven Strandrestaurant westlich des Campingplatzes "Meltemi" vorbei.

Joggen

Wir sind beinahe die Einzigen von unserem Campingplatz, die schon auf den Beinen sind. Die meisten scheinen hier Langschläfer zu sein. Wir finden die frühen Morgenstunden und speziell die Sonnenaufgänge besonders reizvoll.

Joggen

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Roller nach "Githeo" zum Einkauf und Internetcafé. Da wir uns entschlossen haben, am Mittwoch an die Westküste zu weiter zu reisen, gilt es noch das Notwendigste für unterwegs einzukaufen und unser Reisetagebuch à-jour zu bringen.

Heute wird unser letzter Windsurftag sein und den wollen wir möglichst auskosten. Leider kämpfen wieder einmal Ost- und Westwind um die Vorherrschaft. Um drei Uhr endlich geht der Westwind als eindeutiger Sieger hervor. Bei 6 bis 7 Bf. können wir noch einmal für etwa drei Stunden unsere kleinen Segel und Bretter geniessen: Ein toller Abschluss und eine schöne Erinnerung an diesen Surfspot.

Surfen

Markus hat heute seinen bisherigen Speedrekord um nur 0,4 km/h verfehlt. Dabei hat er sich so angestrengt (siehe herunterhängende Zunge).

Campingleben und Packen (Dienstag, 7.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 26 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd

Unser letzter Tag hier in der Bucht von "Githeo" bricht an.

Sonnenaufgang

Wir möchten noch einmal den prachtvollen Sonnenaufgang erleben und spazieren gemütlich der Küste entlang. Die Mani-Berge leuchten sanft im Morgenrot.

Sonnenaufgang

Es ist ein kühler Morgen. Wir messen nur gerade 11,5 Grad. Doch sobald die Sonne aufgeht, steigen die Temperaturen schnell an. Wir erreichen heute immerhin noch 26 Grad.

Sonnenaufgang

Ich habe heute bestimmt über 50 Fotos geschossen. Dies ist nur eine kleine Auswahl der traumhaft schönen Morgenstimmung.

Sonnenaufgang

Auf uns wartet heute viel Arbeit. Das gesamte Surfmaterial ist mit Süsswasser abzuspülen, zu verpacken und schliesslich aufzuladen. Dann folgen die Campingausrüstung, die Fahrräder und der Roller. Wir sind beinahe den ganzen Tag bis 16.00 Uhr beschäftigt. Zur Belohnung fahren wir am Abend nach "Githeo" und lassen uns in einer der vielen Tavernen verwöhnen.

Heute ist "Klotürwind". Markus ist als einziger mit seinem ultrabreiten Brett und dem 10,5 m2 Segel auf dem Wasser.

Surfen

Ein neuer Speed-Rekordversuch wird dies bestimmt nicht.

Surfen

Von Githeo nach Pilos (Mittwoch, 8.10.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 1 Bf. West

Volle 5 Wochen waren wir hier auf dem Campingplatz "Gythion Bay". Es war eine abwechslungsreiche und interessante Zeit. Nun gilt es Abschied nehmen von den vielen lieben Surfkollegen. Uns wird in solchen Fällen immer etwas wehmütig ums Herz, umsomehr, wenn wir uns so wohl gefühlt haben, wie hier in der wunderschönen und interessanten Gegend um "Githeo". Um halb Zehn Uhr haben wir es dann geschafft und fahren los.

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Wir haben uns für die Strecke via "Sparti" durch die Schluchten und über den Pass des "Taigetos-Gebirges" nach "Kalamata" entschieden. Schon kurz nach "Sparti" geht's aufwärts. Die kurvige Strasse führt steil bergauf durch bizarre Schluchten und Täler.

Reise

Kritischer Höhepunkt und zugleich Bewährungsprobe für unseren "Elchi" bilden die Felsenüberhänge und Tunnels etwa in der Mitte bis zur Passhöhe.

Reise

Die minimale Durchfahrtshöhe beträgt, wie auf den Schildern zu lesen ist, gerade mal 3.80 m. Unser Reisemobil ist mit den Surfbrettern auf dem Dach 3.85 m hoch. Wir lassen aus unserer Luftfederung etwas Luft ab und halten uns zudem ganz auf der linken Strassenseite, um ja kein Risiko einzugehen. Noch mal Glück gehabt :-)

Reise

Allmählich wird das Tal wieder offener und die Strasse auch wieder breiter. Wir haben das Gröbste geschafft.

Reise

Was uns auffällt, sind die vielen, zum Teil kahlen, Berghänge. Hier müssen in den letzten Jahren katastrophale Waldbrände getobt haben.

Reise

Vor allem auf der anderen Passseite vor "Kalamata" schaut es verheerend aus. Ganze Bergflanken sind hier kahlgebrannt. Nur die Dörfer liegen wie kleine grüne Inseln in der Steinwüste und sind dank aufwendigen Löscheinsätzen unversehrt geblieben.

Reise

Es wird noch Jahrzehnte dauern, bis diese Flurschäden sich wieder regeneriert haben. Wie ein Mahnmal sticht dieser verkohlte Baum aus den inzwischen abgeholzten Hängen heraus.

Reise

Die gefällten Baumstämme liegen haufenweise herum.

Reise

Unterwegs kaufen wir bei einem Bauern am Strassenrand (davon gibt es viele hier) einen Bienenhonig vom "Taigetos-Gebirge".

Reise

Noch einmal schlängelt sich die Passstrasse wieder aufwärts über einen Bergausläufer.

Reise

Dann endlich taucht in der Ferne "Kalamata", die Hauptstadt "Messeniens" auf.

Reise  

Die Stadt mit ca. 50'000 Einwohnern am Ende der Bucht von "Messiniakos" liegt eingebettet zwischen den vorgelagerten Hügeln des "Taigetos-Gebirges".

Reise

Wir durchfahren "Kalamata" und halten auf die Nachbarstadt "Messini" zu, wo sich auch der Flughafen von "Kalamata" befindet. Weiter geht's über hügliges Gelände unserem Ziel "Pilos" entgegen. Dann endlich erblicken wir die wunderschöne, dunkelblau schimmernde Bucht von "Pilos".

Pilos

Der angepeilte Campingplatz "Erodios" liegt beim Dorf "Gialova" auf der nördlichen Seite der Bucht und wurde vor ca. 7 Jahren ganz neu erstellt. Er verfügt über eine moderne Infrastruktur inkl. WLAN-Internetanbindung, Restaurant und Kleinmarkt. Die sanitären Anlagen sind sehr grosszügig und sauber. Der campingplatzeigene Sandstrand ist mit Liegestühlen und Sonnenschirmen ausgestattet, welche von den Gästen gratis benutzt werden können.

Reise

Zudem ist das Personal ausserordentlich freundlich und spricht deutsch oder englisch. Wir sind vom Campingplatz auf Anhieb begeistert.

Etwas Kritik bleibt doch noch:
Erstens ist der Internetzugriff mit 4 Euro pro Stunde hier eindeutig zu teuer. Im Internetcafé in "Githeo" bezahlt man nur die Hälfte.

Zweitens gibt es für etwas höhere Reisemobile, wie wir eines haben, leider nur wenige Standplätze. Die Sonnendächer haben eine lichte Höhe von "nur" 3.50 m, so dass wir einen der wenigen ohne Sonnenschutz zugewiesen erhalten. Warum werden die Gestänge nicht wenigstens 4 m hoch gemacht? Die meisten Reisemobile haben nämlich Probleme um ihre Satellitenschüssel auszufahren.

Reise

Hinzu kommt, dass die Parzellen mit 50 bis 60 m2 weit unter dem europäischen Schnitt liegen und für die heute übliche Grösse von Reisemobilen und Wohnwagen eher zu knapp sind. Für Camper mit Windsurf-Ausrüstung sind die Parzellen definitiv zu klein.


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Montag, September 29, 2008

Camping in Githeo (9)

Campingleben (Montag, 29.9.2008)
Wetter: schön, teilweise leicht bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 5 bis 7 Bf. West bis Nordwest

Wir hatten eine klare Nacht und starten mit gerade mal 13 Grad in den Tag. Im Unterschied zu Mitteleuropa hat hier die Sonne noch wesentlich mehr Kraft, so dass wir bereits um ein Uhr 23 Grad messen. Wir fahren mit dem Fahrrad nach "Githeo" zum Café Frappé.

Githeo

Im Hafenbild wird heute von einem kleineren Passagierschiff dominiert. Scheinbar reicht die Wassertiefe doch, um direkt am Hafenquai vor Anker zu gehen.

Githeo

Der Fischreichtum in diesem Bereich des Mittelmeeres ist sogar im Hafenbecken augenfällig.

Githeo

Bei der Rückfahrt fahren wir bei der Taverna "o Gialos" vorbei um zu sehen, was es heute Abend zu essen gibt. Hausgemachte "Mousaka" steht als Tagesgericht auf dem Menüplan. Das passt. Entlang der sandigen Strandstrasse fahren wir zum Campingplatz zurück.

Githeo

Am Nachmittag gibt's für zwei bis drei Stunden überraschenden Starkwind aus West bis Nordwest. Er ist zwar ein bisschen böig. Mit unseren 5.4 bzw. 4,7 m2 Segel sind wir aber gut unterwegs. Anschliessend treffen wir uns bei Reinhold und Heidi zu einer kleinen Bierrunde um den heutigen Surftag zu plaudern. Unser neuer Surfnachbar Markus ist auch dabei. Wir freuen uns schon auf die "Mousaka" bei "o Gialos". Die haben wir uns redlich verdient.

Campingleben (Dienstag, 30.9.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 3 bis 5 Bf. Südwest bis Süd

Es verspricht ein wunderbarer warmer Spätsommertag zu werden. Die meisten Ausflüge vom jetzigen Standort aus haben wir bereits gemacht und am Nachmittag soll wieder ein toller Starkwind aus Westen blasen. Es spricht also nichts dagegen, wieder einmal einen Wäschetag einzulegen.

Wäschetag

Bereits um ein Uhr frischt der Wind aus Westen auf. Markus, unser 95 kg Mann, ist der Erste auf dem Wasser.

Surfen

Doch das Vergnügen währt nur kurze Zeit. Der Wind beginnt nach Süden zu drehen und wird unbeständiger. Dann um halb fünf Uhr dreht der Wind wieder auf West und bläst für ca. zwei Stunden mit 5 bis 6 Bf.

Unser Surfmaterial haben wir bereits nach hinten getragen und geduscht haben wir auch schon. Zudem ist der Himmel inzwischen ziemlich verschleiert, so dass wir dem Treiben lieber zuschauen. Bernd mit seinem 6.0 m2 geniesst den späten Wind.

Surfen

Campingleben (Mittwoch, 1.10.2008)
Wetter: bewölkt / Tmax.: 22 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 0 bis 1 Bf. West bis Nordwest

Schon gestern Abend haben wir auf dem Satellitenfilm in der Tagesschau ein Wolkenband gesehen, welches sich von Sizilien geradezu auf Griechenland zu bewegt. Am Morgen ist der Himmel bedeckt und es fallen auch ein paar Regentropfen. Wir fahren mit unseren Fahrrädern nach Githeo zum Einkauf.

Als wir mit vollen Taschen aus dem Supermarkt herauskommen, beginnt es leicht zu regnen, und so legen wir bei unserem Stamm-Café erst noch einen Halt ein. Noch etwas unsicher stammle ich: "Dhio frapé métrios me ghála, parakalo", was übersetzt heisst, "zwei Frappé mit wenig Zucker und Milch, bitte." Der Kellner hat mich jedenfalls verstanden, lächelt freundlich und bringt uns unser Lieblingsgetränk.

Café

Am Hafen schauen wir anschliessend noch etwas der Fähre zu, wie die Autos und LKWs verladen werden. Es sind auch etliche Reisemobile dabei. Diese innergriechische Fähre fährt jeden Mittwoch ab "Githeo" nach "Kreta".

Am Nachmittag scheint teilweise die Sonne und es wird immerhin 22 Grad warm. Vom Wind ist heute nichts zu spüren. Viele Campinggäste sind gestern und auch heute abgereist. Der Campingplatz ist zurzeit ziemlich leer. Auch wir werden nächste Woche weiterreisen und uns noch den Westen des Peloponnes anschauen. Gegenwärtig hoffen wir aber immer noch auf ein paar tolle Starkwindtage. Unser Bedürfnis an Surftagen ist noch lange nicht gedeckt.

Campingleben (Donnerstag, 2.10.2008)
Wetter: schön, teilw. bewölkt / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd bis Südost

Die Sonne erhebt sich heute in fahlgelbem Kleid aus dem Meer. Wegen des nächtlichen Regens liegt heute ziemlich viel Feuchtigkeit in der Luft. Obschon das Thermometer um sieben Uhr bereits angenehme 18.5 Grad anzeigt, haben wir zum ersten Mal einen herbstlichen Eindruck.

Camping

Nach unserer Joggingrunde dem Strand entlang (ca. 6 km) fühlen wir uns top. Etwas "Tai-Qi" bringt den Körper und Geist wieder zur Ruhe. Wir fahren mit dem Roller noch kurz nach "Githeo" um im Internetcafé ein paar wichtige Telefonate zu tätigen. Die Strassen sind heute voller Touristen. Des Rätsels Lösung ist ein italienischer Passagierdampfer, der in "Githeo" vor Anker liegt. Für die Gastronomie und Shops ist der Besuch eines Schiffes bestimmt ein lohnendes Ereignis.

Noch mehr erstaunt sind wir bei unserer Rückkehr auf dem Campingplatz. Während unserer Abwesenheit sind bestimmt zwanzig neue Reisemobile und Wohnwagen eingetroffen. Wie sich herausstellt, ist es eine organisierte Hymermobil-Reisegruppe auf der Durchreise.

Camping

Unsere Katzenfamilie ist wieder mal zu Besuch. Die Verpflegung der kleinen Kätzchen ist noch gesichert. Die Alte muss dafür aber hart Arbeiten und befindet sich immer auf Nahrungssuche. Solange noch so viele Campinggäste da sind, ist dies kaum ein Problem. In den Wintermonaten wird sich dies aber bestimmt ändern.

Katzen

Wir haben heute eine relativ hohe auflandige Welle, vermutlich von einem Sturm weit draussen auf dem Meer verursacht. Der Wind frischt zwar auf 3 bis 4 Bf. auf, aber niemand wagt sich bei dieser für Surfer ungünstigen Windrichtung aufs Wasser. Morgen soll wieder Westwind herrschen und demzufolge auch fürs Windsurfen gute Verhältnisse.

Wir geniessen den lauen Abend. Um zehn Uhr messen wir immer noch 23 Grad :-) Um es vorneweg zu nehmen, es wird wieder einmal eine Tropennacht mit Minimum 20 Grad!!!

Der ultimative beste Surftag (Freitag, 3.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 28 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 5 bis 6 Bf. Südwest

In der Nacht soll es noch ein wenig gewittert haben, sagen uns am Morgen unsere neuen Nachbarn. Wir haben trotz der hohen Nachttemperatur von 20 Grad anscheinend tief geschlafen und davon nichts verspürt. Die relativ labile Wetterlage der letzten Tage scheint nun endgültig vorüber zu sein. Obwohl wir nur wenig Regen zu beklagen hatten, war das Wetter doch zu unsicher gewesen, um grosse Ausflüge zu unternehmen. Langjährige Griechenlandbesucher sprechen dieses Jahr von einem aussergewöhnlich schlechten und verhältnismässig kühlen Wetter. Normalerweise hätte es um diese Zeit immer noch 30 Grad Lufttemperatur und das Meer wäre etwa 27 Grad warm. Wir sind mit dem milden Wetter eigentlich ganz zufrieden. Einzig vom viel gerühmten Surfwind in dieser Bucht haben wir uns mehr versprochen.

Doch dies wird sich heute ändern. Bereits bei der Rückfahrt von "Githeo" zum Campingplatz (wir waren Einkaufen auf dem grossen Obst- und Gemüsemarkt) weht uns ein straffer Wind entgegen. Obwohl es erst halb zwölf Uhr ist, weht aus Südwesten ein gleichmässiger Wind mit etwa 4 Bf., Tendenz zunehmend. Dazu besteht immer noch eine ca. ein Meter hohe, auflandige Dünungswelle. Und es kommt noch besser....

Surfen

Die Sonne heizt gewaltig ein, wodurch wir heute wieder einmal die 28 Gradmarke erreichen. Der herrschende Westwind wird durch die hier typische Thermik unterstützt, so dass wir den ganzen Nachmittag hindurch bis halb sechs Uhr satte 5 bis 6 Bf. schräg auflandigen Wind geniessen können. Zusammen mit der Dünung ergibt dies beste Windsurfverhältnisse, fast wie auf Hawaii :-)

Surfen

Mittlerweile sind wir auf dem Campingplatz nur noch etwa 10 Windsurfer, so dass wir in der Bucht jede Menge Platz haben. Wir sind volle fünf Stunden auf dem Wasser und toben uns richtig aus. Anita ist inzwischen die einzige surfende Frau.

Surfen

Auch Reinhold, einer unserer Mitsurfer, hat sichtlich Spass an den konstanten Windverhältnissen.

Surfen

Für Interessierte, hier ein Halsen-Video von Heinz (Achtung Download = 4 MB).. Als Abschluss des tollen Tages kocht uns Anita feine Spaghetti. Mit einer Bierrunde bei Reinhold und Heidi beschliessen wir den ultimative besten Surftag der letzten vier Wochen.

Ausflug nach Kosmas und noch ein toller Surftag (Samstag, 4.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 28 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 6 bis 7 Bf. West

Wir stehen heute früh auf, denn wir möchten am Morgen mit dem Roller einen Ausflug ins 60 km entfernte "Kosmas" unternehmen. Am Nachmittag ist wieder Starkwind vorhergesagt und diesen wollen wir unter keinen Umständen verpassen.

Wir sind mit unserem Reisemobil bei der Anreise schon einmal durch "Kosmas" gefahren. Parkieren war damals geradezu unmöglich, weil alle Strassen und auch der offizielle Parkplatz zuparkiert waren. Im übrigen waren wir froh, dass wir uns mit unserem "Elchi" überhaupt durch den engen Ort durchschlängeln konnten. Heute nun wollen wir uns dieses kleine Dorf in den Bergen etwas genauer ansehen.

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Bei der östlichen Ausfahrtstrasse von "Githeo" bewundern wir die rötlich gelben Felsformationen, welche in der Morgensonne mit dem tiefblauen Himmel besonders imposant ausschauen.

Ausflug

Bei "Skala" überqueren wir die einzige Brücke über den Fluss "Evrota", welche nicht gerade vertrauenserweckend ausschaut.

Ausflug

Weiter geht unsere Fahrt quer durch die Ebene des "Evrota"-Flusses auf das "Parnon"-Gebirge zu.

Ausflug

Die Strasse führt in ein immer enger werdendes Tal mit teilweise üppiger Bewaldung.

Ausflug

Ein Blick zurück zeigt die steil aufsteigende Passstrasse.

Ausflug

"Kosmas" liegt unmittelbar hinter der Passhöhe an einem Südhang eingebettet in Nadel- und Kastanienbäumen.

Ausflug

Ganz im Zentrum neben dem Dorfplatz steht die Kirche und, oh Wunder, sie ist ausnahmsweise sogar geöffnet.

Ausflug

Kronleuchter spielen bei den griechischen Kirchen offensichtlich eine grossen Rolle. Unzählige grössere und kleinere hängen an der Decke und seitlich an speziellen Trägern.

Ausflug

Der zentrale Dorfplatz befindet sich praktisch durchgehend unter einem riesigen Blätterdach einiger uralten Bäume und ist mit grossen Steinplatten bepflastert. Die Tische und Stühle der verschiedenen Tavernen reichen bis an die Durchfahrtsstrasse, welche eigentlich mit einem Halteverbot versehen ist.

Ausflug

Doch die Griechen halten wenig oder gar nichts von Verboten. So wird ohne Skrupel überall und selbst neben Halteverbotstafeln trotzdem parkiert. Bestenfalls wird noch die Warnblinkanlage eingeschaltet.

Ausflug

Nachdem wir uns ein wenig im Dorf umgesehen haben, genehmigen wir uns bei einem der vielen einladenden Tavernen einen Café.

Ausflug

Anschliessend machen wir uns wieder auf den Heimweg. Eine Ziegenherde, diesmal mit Hirt, kreuzt unseren Weg.

Ausflug

Ein besonders schöner Ziegenbock (oder Geissbock, wie es im Schweizerischen heisst) präsentiert sich auf einem Felsblock.

Ausflug

Bereits vor "Githeo" werden wir wieder, ähnlich, wie gestern, vom aufkommenden Gegenwind gebremst. Auf dem Campingplatz angekommen, verschaffen wir uns rasch einen Überblick über die Windlage. Es ist kurz nach zwölf Uhr und der Wind weht bereits mit 5 bis 6 Bf. aus Westen, Tendenz steigend. Wir entschliessen uns für das kleine Material, 4,2 und 4,7 m2 mit den kleinsten Brettern und liegen absolut richtig. Für ca. 3 Stunden geniessen wir den tollen Starkwind von 6 bis 7 Bf. bis er langsam beginnt böiger und schwächer zu werden. Grund dafür sind Regenwolken, die sich von Westen über den Bergkamm des "Taigetos"-Gebirges schieben und am Abend dann auch ein paar Regentropfen bringen. Zufrieden über den wundervollen Nachmittag tragen wir unser Surfequipment wieder nach hinten.

Surfen

Wir (Reinhold, Heidi, Markus, Anita und ich) treffen uns heute Abend bei der Taverna "Souvlaki Taki" in "Githeo" zum Essen. Ein uraltes Motorrad steht als besonderes Kennzeichen vor der Taverna. Bei Regen wird dieses sogar ins Lokal reinstellt.

Essen

Wir haben selten so riesige Portionen für so wenig Geld erhalten und dazu noch so gut zubereitet. Auch der rote Hauswein mundet uns sehr.

Essen

Hinzu kommt, dass auch das Ambiente stimmt, auf der Terrasse, wie auch im Restaurant selber. Nur die griechische Background-Musik ist uns ein wenig zu laut.

Essen

Campingleben und Windsurfen (Sonntag, 5.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 6 bis 7 Bf. Nordwest

In der Nacht kommt ein föhnsturmähnlicher, böiger Wind auf, so dass ich um 03.00 Uhr die Markise einfahren muss. Die Lufttemperatur beträgt immer noch erstaunliche 23,5 Grad. Es ist die wärmste Nacht seit ca. zwei Wochen und dies bei sternenklarem Himmel. Dass wir nicht allzu gut geschlafen haben, wird wohl eher der grossen Esserei und dem Alkohol zuzuschreiben sein und weniger der Wärme :-)

Es ist ein wunderbarer, weitsichtiger Tag. Leider hat der Wind im Laufe der Nacht auf Nordwest gedreht und weht demzufolge schräg ablandig. Wir hoffen alle, dass er noch auf Westen dreht und konstanter wird. Unsere Geduld wird auf eine harte Probe gestellt. Dann um etwa halb drei Uhr packt Markus als erster sein Brett und arbeitet sich zur nächsten Bucht in Richtung Mani-Halbinsel hoch. Dort oben bläst der Wind konstanter und ausserdem kräftiger mit 6 bis 7 Bf. Markus ist mit dem 5,7 m2 Segel unterwegs, da er ca. 97 kg auf die Waage bringt.

Surfen

Auch Erwin und ich wagen den langen Schlag in die obere Bucht. Dort ist der Teufel los.

Surfen

Wir sind teilweise total überpowert und fliegen nur so übers Wasser. Markus misst mit seiner GPS-Uhr über 57,2 km/h. Er hofft in den nächsten Wochen noch die 60 km/h zu knacken.

Surfen

Für die ganze nächste Woche sind die Wetterprognosen ausgezeichnet, nämlich schönes, warmes Sommerwetter. Ob der Wind dabei mitspielt, ist eine andere Sache. Mal sehen.....

Erfasst von Heinz am Montag, September 29, 2008 - 9:28 PM
Aktualisiert: Donnerstag, November 20, 2008 11:17 AM
Kategorie(n): * Camping, Griechenland |

Freitag, September 26, 2008

Camping in Githeo (8)

Ausflug nach Monemvasia (Freitag, 26.9.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 5 bis 6 Bf. West

Um den Tag optimal nutzen zu können, stehen wir für unseren Ausflug nach "Monemvasia" etwas früher auf, als gewöhnlich. Die Stadt liegt immerhin ca. 70 km östlich von uns entfernt. Die Strasse nach "Monemvasia" führt über die Dörfer "Skala", "Vlahioti", "Molai", "Sikea".

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Wir haben uns für diesen Ausflug einen wunderschönen, sichtigen Tag mit perfektem Fotowetter ausgesucht. Auch "Githeo" ist von der Küstenstrasse aus sehr gut zu überblicken.

Githeo

Auf der kurvigen Küstenstrasse, noch vor dem Dorf "Skala", kreuzt eine gut organisierte Ziegenherde unseren Weg. Wir können weit und breit keinen Hirten ausmachen. Die Tiere suchen ihren Weg zu den Weiden selbst.

Ziegenherde

Nach dem Dorf "Vlahioti" windet sich die Strasse durch das gebirgige "Lakonien" auf die andere Küstenseite dieses Peloponnes-Armes. Die Strasse ist erst vor kurzem begradigt und gut ausgebaut worden, so dass wir zügig vorankommen. Schon von weitem sehen wir den markanten Fels von "Monemvasia". Die Felseninsel (ca. 300 breit und 1700 m lang) ist über einen Damm erreichbar.

Monemvasia

Wir fahren direkt über den Damm auf die Insel um zuerst das alte "Monemvasia" anzuschauen. Die Felswände fallen auf alle Seiten fast senkrecht ab, geradezu ideal für eine Festung. Die Festung war lange uneinnehmbar und hielt sowohl den zahlreichen arabischen Belagerungen, als auch dem normannischen Eroberungsversuch von 1147 stand. Es wird berichtet, dass ein Kornfeld in der Zitadelle vorhanden war, das, zusammen mit den zahlreichen Zisternen, ausreichte, eine Besatzung von 30 Mann auf Dauer zu ernähren. Damit war die Zitadelle autark und konnte unbegrenzt verteidigt werden.

Monemvasia

"Monemvasia" ist nicht byzantinisch, sondern venezianisch geprägt. Mittelalterliche Mauern schützen die bis 1540 und noch einmal von 1690 bis 1715 unter venezianischer Herrschaft stehende Stadt. Sie ist in eine gut erhaltene Unterstadt am Meer und eine kaum noch erkennbare Oberstadt auf dem Felsplateau gegliedert. Von der Oberstadt sind fast nur noch die Aussenmauern erhalten. Besonders faszinierend ist die Unterstadt mit den verwinkelten Gassen und alten Häusern sowie das Gipfelkastell, welches die stark befestigte Stadt überragt.

Von der Insel aus ist das neue Städtchen "Monemvasia" gut überschaubar. Es liegt in der Verlängerung eines kleinen Tales, eingebettet zwischen den umgebenden Hügeln.

Monemvasia

Die Zufahrtsstrasse zum alten "Monemvasia" führt auf der Südseite der Insel entlang der Küste. Auf dem Wendeplatz vor der alten Stadtmauer parkieren wir unseren Roller und gehen zu Fuss weiter.

Monemvasia

Vor allem die Hauptgasse ist sehr touristisch und gesäumt von Tavernen und Souvenir-Shops. Die verwinkelten Gässchen ausserhalb dieser Touristenader schauen noch richtig urtümlich aus.

Monemvasia

Im Zentrum des Städtchens treffen wir auf die mittelalterliche Kirche "Christos Elkomenos". Im Innern proben sie soeben das Zeremoniell für eine Hochzeit.

Monemvasia

Der Blick vom zentralen Hauptplatz mit der Kirche auf den oberen Teil von "Monemvasia" ist imposant.

Monemvasia

Von der östlichen Stadtmauer aus haben wir einen tollen Überblick über das gut erhaltene Städtchen.

Monemvasia

Wir schlendern noch eine Weile durch die verschlungenen Gässchen um dann die Ersteigung ins Oberdorf mit der Festung in Angriff zu nehmen.

Monemvasia

Ein steiler Treppenweg führt durch die Felswand hoch zum oberen Stadttor.

Monemvasia

Der Blick auf das untere "Monemvasia" ist eindrucksvoll.

Monemvasia

Monemvasia

Vom Oberdorf sticht als einziges intaktes Bauwerk die byzantinische Kirche "Agia Sophia" ins Auge.

Monemvasia

Diese direkt am nördlichen Felsabsturz thronende Kirche wurde im 13./14. Jahrhundert erbaut. Leider ist sie, wie viele andere griechischen Kirchen, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Monemvasia

Wir steigen weiter auf zur oberen Zitadelle. Von den Festungsmauern sind nur noch wenige Bruchstücke übrig.

Monemvasia

Die Aussicht von der Zitadelle aus auf das neue "Monemvasia" ist fantastisch.

Monemvasia

Auch der Rundblick aufs dunkelblaue Meer und die umgebenden Berge ist herrlich.

Monemvasia

Monemvasia

Allmählich kriegen wir Hunger. Wir werfen einen letzten Blick hinunter auf das Städtchen "Monemvasia" und machen uns dann auf den Rückweg nach unten.

Monemvasia

Da die Tavernen im alten "Monemvasia" durchwegs Touristenpreise haben, entschliessen wir uns im neuen "Monemvasia" ein Restaurant zu suchen. Bei der Taverna "Scorpios" werden wir fündig. Die Preise sind in Ordnung. Das in griechischen Farben gehaltene Lokal liegt direkt am Hafen macht einen hervorragenden Eindruck.

Monemvasia

Zudem haben wir von dort aus eine wunderschöne Aussicht auf die Felseninsel und den Hafen.

Monemvasia

Wir können dieses Lokal nur empfehlen. Die Bedienung ist freundlich und das Essen schmeckt ausgezeichnet.

Monemvasia

Anschliessend schlendern wir noch ein wenig durchs Dorf und kaufen ein paar Ansichtskarten von diesem wunderschönen Ort. Die Fahrt zurück geht zügig voran, obwohl starker Gegen- und Seitenwind herrscht.

Nebenbei bemerkt: Wir haben heute das fragwürdige Windopfer gebracht. Von zwei bis sechs Uhr hat nämlich ein toller Westwind mit 5 bis 6 Beaufort geweht :-)

Campingleben (Samstag, 27.9.2008)
Wetter: schön bis bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Nordwest

Heute ist unser grosser Servicetag: Einkaufen, Reisetagebuch im Internet nachführen, defekter Trapeztampen beim Segel austauschen, Benzin tanken beim Roller, Ansichtskarten schreiben, usw. Wir sind den ganzen Tag beschäftigt. Surfwind erwarten wir heute sowieso keinen ;-)

Campingleben (Sonntag, 28.9.2008)
Wetter: regnerisch / Tmax.: 19 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 0 bis 1 Bf. Nordost

In der Nacht hat leichter Regnen eingesetzt. Mit 18 Grad am frühen Morgen sind die Temperaturen jedoch moderat. Wir benützen den flauen Tag um unsere Zeitschriften, die sich im Laufe der letzten Monate angesammelt haben, auszumisten. Das Regenwetter hält leider den ganzen Tag an. Die Wetterprognosen sind für Montag und die ganze Woche sind aber wieder gut. Schau'n wir mal, wir sehn's dann schon...


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  • Ausserdem kannst Du die Beiträge nach "Kategorien" aufrufen. Zwischen den verschiedenen "Kategorien" kannst Du ebenfalls blättern.
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Sonntag, September 21, 2008

Camping in Githeo (7)

Ein besonders sportlicher Tag (Sonntag, 21.9.2008)
Wetter: schön, teilweise leicht bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd

Am Morgen zeigt das Thermometer nur noch 17 Grad an, gerade richtig, um wieder einmal Joggen zu gehen. Die Sonne scheint im Strahlenkranz zwischen den aufgelockerten Wolken aufs Meer, eine wunderbare Stimmung. Wir laufen dem Strand entlang etwa 3 km in Richtung "Githeo". Der Sand ist nach dem gestrigen Regen noch feucht und zum Joggen angenehm kompakt. Es tut gut, den Kreislauf wieder einmal auf Touren zu bringen. Wir fühlen uns super.

Joggen

Nach dem Morgenessen heisst es zuerst den defekten Reifen zu flicken. Das Loch ist mit Hilfe eines Wasserbeckens schnell gefunden. Genau an dieser Stelle hat im Reifen ein kleiner unscheinbarer Dorn gesteckt. Ich bin gerade mit der Reparatur fertig, als uns Reinhold zur gemeinsamen Radtour in die Berge einlädt. Anita kommt nicht mit, weil sie meint, mit uns Männern nicht mithalten zu können. Wir sind mit Heidi, die sich dennoch entschliesst mitzukommen, nun zu sechst.

Velotour

Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse zweigen wir in einen Landwirtschaftsweg ab. Kreuz und quer geht es durch Olivenhaine bis wir auf die neue Umfahrungsstrasse treffen. Wir fahren ein Stück weit auf der Hauptstrasse in Richtung "Areopoli", um dann in Richtung Berge auf einer Nebenstrasse weiter zu fahren. Sepp kehrt vorzeitig um. Unser Tempo ist ihm einfach zu hoch, da er seit Monaten ohne Fahrtraining ist.

Weiter geht's auf einer gut ausgebauten Bergstrasse hinauf in Richtung "Mirsini". Die Aussicht ins Tal ist eindrücklich.

Velotour

Die Strasse geht steil aufwärts, so dass wir arg ins Schwitzen kommen.

Velotour

Heidi hält sich tapfer, auch wenn wir ab und zu auf sie warten müssen.

Velotour

Zwischendurch machen wir kleine Pausen. Die Fahrt soll für niemand in Stress ausarten. Schliesslich haben wir ja Urlaub :-)

Velotour

Auf halber Höhe der Passstrasse zweigen wir nach "Karvelas" ab. Auf dem Dorfplatz von "Karvelas" machen wir eine kurze Fotopause. Wer möchte, kann sich am Dorfbrunnen erfrischen. Das Wasser dieser Brunnen soll sogar trinkbar sein.

Velotour

Anschliessend folgt der erste Downhill. Die Strasse wird immer mehr zu einem Feldweg. Wir treffen auf eine der vielen Schildkröten in dieser Gegend. Wir haben alleine auf dieser Fahrt noch zwei weitere beobachtet. Heidi setzt die Schildkröte in eine geeignete Lage für ein schönes Foto.

Velotour

Velotour

Und wieder führt der Weg steil bergauf zum nächsten kleinen Dorf "Skamnaki". Häuser in blauweisser Farbe sind auf dem griechischen Festland eher selten anzutreffen. Man findet sie vor allem auf den vielen Inseln.

Radtour

Steil fällt die holprige Naturstrasse in die nächste Talmulde ab. Die Bremsen werden auf eine harte Probe gestellt. Mein Rad ist das einzige ohne Scheibenbremsen. Meine XT-Bremsen waren lange Zeit die Besten, die man haben konnte und sie bewähren sich auch heute. Wieder heil im Tal unten angekommen, gibt's noch einmal eine Fotosession (v.l.n.r. Föns, Heinz, Erich, Reinhold).

Radtour

Ein letztes Mal geht's bergauf bis zum Dorf "Marathea". Der anschliessende Downhill auf einer geteerten Strasse ist besonders reizvoll, weil er ein ideales Gefälle aufweist und durch waldähnliche Baumbestände führt. Die letzten Kilometer müssen wir wieder auf der Hauptstrasse zurücklegen. Sie arten in einen kleinen Endspurt aus.

Nach 32 km wunderschöner Fahrt durch die Hügel und Täler sind wir wieder zurück. Etwas ungeduldig geniessen wir zunächst Kaffee/Kuchen, da der Wind bereits mit 3 bis 4 Bf. aus Süden bläst.

Velotour

Dann aber gibt's kein Halten mehr. "Alle Mann bzw. Frauen auf die Bretter!" Gestern hatten wir wegen des Regens eine Surfzwangspause eingelegt. Nun geniessen wir für etwa eineinhalb Stunden den überraschend guten Wind mit 3 bis 4 Bf. aus Süden, denn für heute war auf der Internetseite von www.poseidon.ncmr.gr für unsere Bucht eigentlich gar kein Wind vorhergesagt. Das Sprichwort "Irren ist menschlich", gilt insbesondere auch für Meteorologen ;-)

Campingleben (Montag, 22.9.2008)
Wetter: schön, teilweise leicht bewölkt / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 4 bis 5 Bf. West

Wir haben eine kalte Nacht mit 16 Grad Tiefstemperatur hinter uns. Fürs Frühstücken ziehen wir uns zum ersten Mal ein Sweatshirt über. Die Sonne hat immerhin noch genügend Kraft, so dass wir im Laufe des Tages die 24 Gradmarke erreichen, für mitteleuropäische Verhältnisse bereits ein sommerlicher Wert.

Der Tagesablauf ist schnell erzählt: Morgens die übliche Tour mit dem Roller nach Githeo" zum Einkauf und Reisetagebuch nachführen im Internet, am Nachmittag Windsurfen bei Wind mit 4 bis 5 Beaufort aus Westen.

Surfen

Campingleben (Dienstag, 23.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 24 Grad / Wind: 4 bis 6 Bf. Süd bis West

Der Morgen empfängt uns mit strahlend blauem Himmel. Die Sonnenaufgänge sind im Herbst besonders schön, weil die Sonne zu dieser Jahreszeit über dem Meer aufgeht.

Sonnenaufgang

Die kalte Luftströmung aus Mitteleuropa und der klare Nachthimmel zeigen Wirkung. Das Thermometer zeigt am frühen Morgen nur noch 14 Grad an. Wir beginnen den neuen Tag mit einer Stunde "Nordic Walking" am Strand.

Sonnenaufgang

Die schwarze Katzenfamilie ist noch immer jeden Tag bei uns zu Gast. Die Jungen sind richtig verspielt und entdecken ihre Umwelt.

Katzen

Die Zukunft der Katzenfamilie ist allerdings ungewiss, denn über die Wintermonate sind kaum Gäste hier, so dass die Tiere verhungern. Überdies werden streunende Hunde und Katzen von den Einheimischen abgeschossen. Die Chancen für dieses kleine Kätzchen sind also minimal.

Am Nachmittag weht der Wind zuerst mit 3 bis 4 Bf. aus Süden. Auch Erich mit seinem CAT geniesst den warmen Wind.

Surfen

Um vier Uhr dreht der Wind dann sukzessive auf Westen und entwickelt sich allmählich zu einem tollen Sideshore-Surfwind mit 5 bis 6 Bf. Bald einmal müssen wir, wie auch Reinhold (auf Foto), die Segel und Bretter wechseln.

Surfen

Mit 5.4 bzw. 4.7 m2 Segeln sind wir gut bedient und "brettern" noch über zwei Stunden übers Wasser.

Campingleben (Mittwoch, 24.9.2008)
Wetter: schön, teilweise bewölkt / Tmax.: 25 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 4 bis 5 Bf. Ost

Unser netten Campingnachbarn aus München, Hanna und Föns, sind am Packen. Ihr Urlaub geht dem Ende zu, und sie werden uns morgen früh leider verlassen.

Packen

Auf unserem Tagesprogramm steht heute "Elchi" und Roller putzen. Insbesondere die Mückengitter sind vom Wind aufgewirbelten Staub ziemlich dreckig geworden und müssen mit feuchtem Schwamm beidseitig abgerieben werden. Mit unserer Gartenhandspritze ist der Schmutz schnell aufgeweicht.

Putzen

Anita wischt mit unserem Teleskopwaschlappen die Seitenwände und Fenster mit viel Wasser nach. Das Übrige erledigt die warme Sonne, die gegenwärtig besonders heiss vom Himmel brennt. Da praktisch kein Lüftchen weht, fühlt es sich heute so richtig schwühlwarm an.

Ein straffer Wind aus Osten frischt bedauerlicherweise erst um halb sechs auf, so dass wir das Windsurfen für einmal sein lassen. Dessenungeachtet hat es ein paar Wenige, die den unverhofften Wind mit 4 bis 5 Bf. noch auskosten wollen.

Surfen

Zum Abschied gehen wir zusammen mit Hanne und Föns und ihren Bekannten Werni und Gerhard aus Österreich Abendessen. Weil ein paar Regenwolken aufziehen, spazieren wir zum nur drei Minuten vom Campingplatz entfernten Strandrestaurant "Takis".

Restaurant

Das Restaurant ist gemütlich eingerichtet, der Service ist jedoch relativ unfreundlich und das Essen eigentlich zu teuer. Beim nächsten Mal werden wir wieder die Taverna "o Gialos" berücksichtigen.

Kaum sind wir vom Essen zurück, beginnt es leicht zu regnen, ein leichter Sommerregen eben. Um neun Uhr zeigt das Thermometer immer noch milde 23 Grad an. Gleichwohl war es ein schöner und gemütlicher Abend.

Campingleben (Donnerstag, 25.9.2008)
Wetter: schön bis bewölkt / Tmax.: 23 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 0 Bf.

Der Morgen beginnt sonnig und mit 17,5 Grad auch noch angenehm warm. Die Wetterprognosen für heute sind jedoch eher düster. Es soll am Nachmittag etwas regnen. Hanna und Föns verlassen uns nach einem herzlichen "Tschüss" und "B'hüets Eu", und wir fahren anschliessend mit unseren Fahrrädern nach "Githeo" zum Kaffee.

Der Hafen von "Githeo" hat wieder einmal Besuch von einem grossen Passagierschiff erhalten.

Githeo

Die Passagiere werden mit kleinen Booten an Land gebracht. Im Dorf ist der zusätzliche Touristenstrom durchaus spürbar. In den Gassen und Cafés tummeln sich heute merklich mehr Menschen als gewöhnlich.

Githeo

In einem Strassencafé treffen wir auf unsere Campingnachbarn aus dem Bündnerland, Ingrid und Werni. Beide sind eifrige Windsurfer und Snowboarder und reisen auch gerne, so dass wir reichlich Gesprächsstoff haben.

Gegen Mittag kehren wir gerade noch rechtzeitig zurück, als es leicht zu regnen beginnt. Das Gute an unser Bucht in dieser südlichen Lage: Das schlechte Wetter hält nie lange an, und sobald die Sonne scheint, wird es wieder richtig warm. Bereits um vier Uhr drückt die Sonne wieder durch, und wir erreichen noch spielend die 23 Gradmarke. Für morgen sind die Wetterprognosen gut, so dass wir uns entschliessen, den seit langem geplanten Ausflug nach "Monemvasia" zu unternehmen.

Erfasst von Heinz am Sonntag, September 21, 2008 - 9:25 AM
Aktualisiert: Dienstag, September 30, 2008 9:31 AM
Kategorie(n): * Camping, Griechenland |

Donnerstag, September 18, 2008

Camping in Githeo (6)

Ausflug nach Mystras bei Sparti (Donnerstag, 18.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 28 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd

Ein wunderschöner Tag kündigt sich an. Die Luft ist nach wie vor sehr klar und so beschliessen wir heute das antike "Mystras" mit der Festung zu besichtigen. "Mystras" liegt nur 6 km westlich von "Sparti", der Hauptstadt "Lakoniens". "Sparti" war in der Antike der grosse Gegenspieler "Athens". Während sich in "Athen" eine lebensfrohe Demokratie entwickelte, blieb "Sparti" (Sparta) bis zum Ende seiner Selbständigkeit ein von Adelsgeschlechtern regierter Militärstaat. Die Spartanische Lebensweise wurde sprichwörtlich.

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Zunächst peilen wir mit unserem Roller die etwa 42 km entfernte Stadt "Sparti" an. Die Strasse steigt stetig an bis zum Rand eines ausgedehnten Talkessels, welcher "Sparti" und weiteren Dörfern inmitten von Oliven-, Orangen- und Feigenplantagen einen üppigen Lebensraum bietet. Im Westen erhebt sich das "Taigetos-Gebirge" mit dem höchsten Berg des "Peloponnes", dem 2407 m hohen "Profitis Ilias".

Mystras

Die Stadt "Sparti" scheint uns nicht besonders sehenswert. Ausserdem ist sie vom Verkehr stark belastet. So fahren wir weiter und zweigen an der Hauptkreuzung in Richtung "Kalamata" ab.

Mystras

Noch innerhalb der Stadt zweigt die Strasse nach "Mystras" nach links ab. Wir fahren durch ausgedehnte Olivenhaine.

Mystras

Die knorrigen Olivenbäume sind immer wieder beeindruckend.

Mystras

Die Festung "Mystras" liegt sozusagen am Fusse des "Taigetos-Gebirges" und ist schon von weitem zu sehen.

Mystras

Linkerhand wird der wehrhafte Berg durch eine tiefe Schlucht begrenzt.

Mystras

Auf der rechten Seite führt eine gut ausgebaute Strasse bis zu einem Parkplatz hoch, welcher etwa auf halber Höhe von "Mystras" reicht. Die Ruinenstadt "Mystras" erstreckt sich auf ca. 300 Höhenmeter und kann entweder vom Dorf aus oder eben vom oberen Parkplatz erkundet werden. Wir entschliessen uns für den oberen Parkplatz und können so die ganze Anlage auch noch von weitem betrachten.

Mystras

Das von Nonnen bewohnte "Pantanassa-Kloster" mit einer wunderbaren Kirche befindet sich mitten im Berghang und ist eine Augenweide.

Mystras

Die Festung, von der Nordseite betrachtet, zeigt eindrücklich, wie die verschiedenen Teile des antiken "Mystras" in den Berghang hinein gebaut wurden.

Mystras

Vom oberen Parkplatz aus sind es nur ein paar Minuten bis zum Eingang. Für 5 Euro pro Person können wir uns die ganze Anlage anschauen. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie die Bauten aus einfachen Bruchsteinen erbaut wurden und teilweise noch gut erhalten sind.

Mystras

Mystras

Die Aussicht auf den grünen Talkessel mit "Sparti" im Hintergrund ist eindrucksvoll.

Mystras

Vom oberen Eingang führt ein teilweise steiler Gehweg mit Treppen hinauf auf die eigentliche Festung.

Mystras

Die Anstrengung wird reichlich belohnt mit einer traumhaften Aussicht auf das die Ruinen von "Mystras" und die herrliche Landschaft.

Mystras

Mystras

Die von oben gut sichtbare "Metropolis" war die Bischofskirche der Stadt und schliesst an den ehemaligen Bischofspalast an.

Mystras

Die heutige Burgruine stammt aus dem Mittelalter und ist nur noch teilweise erhalten.

Mystras

Ein Blick nach unten zeigt das heutige "Mystras", welches am Fusse des Berges liegt.

Mystras

Nach zwei Stunden Ruinenwanderung haben wir genug gesehen und gehen wieder zum Parkplatz zurück. Der Blick von der Westseite zeigt, wie der Festungshügel vom übrigen Gebirge abgesetzt und deshalb als Festung bestens geeignet ist.

Mystras

Es ist bereits ein Uhr und unsere Mägen knurren. Wir beschliessen, im Dorf in einem der vielen gemütlichen Tavernas etwas zu essen.

Mystras

Anschliessend fahren wir zurück zum Campingplatz. Eine Gruppe von etwa 20 Surfern geht heute Abend ins 45 Gehminuten entfernte "Mavrovouni" essen. Wir schliessen uns der illusteren Gruppe an und geniessen den wunderschönen, warmen Sommerabend. Wer weiss, wie lange das milde Wetter noch anhält? Unser Weg führt uns dem Strand entlang in Richtung "Githeo".

Essen

Dann geht's steil aufwärts, denn unser Ziel, der Dorfplatz, liegt auf einem Hügel.

Essen

Das Essen und Trinken schmeckt hervorragend.

Essen

Es ist ein vergnüglicher Abend und als wir auf die Uhr schauen, ist Mitternacht bereits vorbei.

Essen

Im Mondlicht spazieren wir den Weg am Strand zurück.

Campingleben (Freitag, 19.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 4 bis 5 Bf. West

Seit langem haben wir uns wieder einmal aufgerafft und unternehmen mit unseren Fahrrädern einen kleinen Ausflug nach "Mavrovouni", wo wir gestern essen waren. Wir wollen das kleine Dorf mal bei Tage betrachten. Die Aussicht auf das nahe "Githeo" wäre wunderschön, wenn da nicht die vielen Villen an bevorzugter Lage den Durchblick versperren würden.

Ausflug

Der zentrale Dorfplatz mit verschiedenen Tavernen ist hingegen gefällig angelegt.

Ausflug

Ausserdem entdecken wir zwei Kirchen, welche, wie auch hier, oftmals an den schönsten Aussichtpunkten errichtet sind.

Ausflug

Ausflug

Wir geniessen die Aussicht auf unsere Bucht und fahren sodann wieder zurück zum Campingplatz.

Ausflug

Am Nachmittag werden wir für zwei Stunden mit Starkwind von 4 bis 5 Bf. verwöhnt. Mit dem 6.0 bzw. 5.4 m2 Segel sind wir gut unterwegs. Der Wind ist allerdings nicht sehr konstant, so dass wir manchmal kleine Wartepausen einlegen müssen.

Campingleben (Samstag, 20.9.2008)
Wetter: Regen / Tmax.: 19 Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 0 bis 1 Bf. West

Heute regnet es zum ersten Mal seit wir die Schweiz vor einem Monat verlassen haben (ein kurzes viertelstündiges Gewitterchen mal ausgenommen). Es ist auch merklich kühler geworden. Morgen soll hingegen schon wieder die Sonne scheinen :-)

Beim Einkauf mit dem Roller in "Githeo" werden wir, vor allem bei der Rückfahrt, tüchtig verregnet.

Regen

Den Nachmittag verbringen wir im Womo bei Kaffee/Kuchen mit unseren netten bayrischen Campingnachbarn Hanne und Föns. Den "Platten" bei meinem Fahrrad werde ich wohl erst morgen flicken. Der heutige Tag ist einfach zu nass dazu, obwohl wir auf unserer Parzelle, im Gegensatz zu anderen, erfreulicherweise kein stehendes Wasser haben.

Montag, September 15, 2008

Camping in Githeo (5)

Campingleben (Montag, 15.9.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 30 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 4-5 Bf. Süd

Ein Tag, wie jeder andere. Langsam kehrt die Routine des Campinglebens ein. Morgens nach "Githeo" Café-Frappé trinken, eventuell Internet-Café besuchen, Einkaufen, usw. und am Nachmittag windsurfen, wenn's genügend Wind hat. Für die nächsten vier Wochen werden wir deshalb nur noch Berichte über spezielle Ausflüge ins Reisetagebuch eintragen.

Heute haben wir wieder Südwind mit 4 bis 5 Bf., allerdings nur für etwas eine Stunde. Mit dem 6.0 m2 Segel und dem 105 Liter "Lorch" macht das Absurfen der relativ hohen Wellen (auflandiger Wind) richtig Spass.

Surfen

Ein wunderbarer Tag (Dienstag, 16.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 27 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 6 Bf. West

In der Nacht hat ein kurzes Gewitter für Abkühlung gesorgt, so dass das Thermometer zum ersten Mal, seit wir in Griechenland sind, in der Nacht auf 19 Grad absinkt. Der Morgen empfängt uns mit einem strahlend blauen Himmel. Wir entschliessen uns spontan, einen Ausflug an die "äussere Mani" zu machen. Der Nachmittag gehört dem Surfen, denn die Windprognosen sagen Starkwind voraus.

Mit dem Roller fahren wir zuerst über den Pass auf die andere Seite der "Mani-Halbinsel" nach "Areopoli". Die Landschaft präsentiert sich gestochen scharf. Der gestrige Regen hat den ganzen Staub und Dunst aus der Atmosphäre herausgewaschen.

Ausflug

Dort zweigen wir nach rechts in Richtung "Kalamata" ab. Die hier noch gut ausgebaute Strasse fällt in mehreren Kurven zur ersten Bucht bis zum Fischerdorf "Limeni" ab. Das tiefblaue Wasser bildet einen markanten Kontrast zu den kahlen Berghängen im Hintergrund.

Ausflug

Die Strasse führt vom unscheinbaren "Limeni" weiter der Bucht entlang, um nach "Neo Itilo" passähnlich bis zum Dorf "Itilo" aufzusteigen.

Ausflug

Der Ausblick von dort auf die Bucht ist herrlich.

Ausflug

Ein Blick auf die andere Seite zeigt die Halbinsel "Trachila Cape" mit dem Dorf "Trachila".

Ausflug

Weiter geht unser Weg über eine kleine Hochebene. Die Aussicht auf die nächsten fünf Buchten lässt unsere Herzen höher schlagen. Wir können fast bis nach "Kardamili" sehen, so klar ist das Wetter heute.

Ausflug

Vorbei an Bergdörfern, die wie Schwalbennester an den Berghängen kleben, fahren wir wieder hinunter an die Küste.

Ausflug

Unser vorläufiges Ziel ist das kleine Fischerdorf "Agio Nikolaos".

Ausflug

"Agio Nikolaos" ist ein absolutes Bijou.

Ausflug

Auch die Kirche ist mit ihren blauweissen Farben ein sehr attraktives Fotoobjekt.

Kirche

Idyllische Restaurants und Cafés säumen den kleinen Hafen.

Ausflug

Wir lassen uns in einem der gemütlichen Cafés nieder und bestellen - ihr ahnt es bestimmt schon - ein "Café-Frappé". Wir sind uns einig: Dies ist wohl das beste "CF", was wir je getrunken haben. Der Cafémilchschaum ist so richtig zartcremig und die Abschmeckung mit Zucker stimmt optimal. Himmlisch...!

Ausflug

Wir fahren der Küste entlang zurück. Ein Blick retour zeigt noch einmal das malerischen "Agio Nikolaos".

Ausflug

Die Küstenstrasse führt bis zum Dorf "Trachila", wo sie endet.

Ausflug

Wir fahren wieder zurück bis nach "Kotroni", wo eine kurvige Strasse zur Hauptstrasse hochführt. Die Ausblicke, die sich uns von der Passstrasse aus bieten, sind traumhaft schön.

Ausflug

Ausflug

Bei der Rückfahrt machen wir noch kurz in "Lagada" halt. Die byzantinische Kirche ist hier besonders sehenswert.

Ausflug

Die Bauweise mit den vielen Verzierungen aus gebranntem rotem Ton ist einzigartig.

Ausflug

Bei der Rückfahrt durch die Berge geniessen wir den starken Rückenwind. Er lässt uns erahnen, dass in unserer Bucht bereits ein super Surfwind weht. Auf dem Campingplatz angekommen, werfen wir zuerst einen Blick aufs Wasser. Auch unsere Bucht präsentiert sich in schönstem Blau, verziert von Schaumkronen des tollen Windes mit 5 bis 6 Bf.

Surfen

Nach einem kurzen Lunch flitzen auch wir mit unseren kleinen Brettern und Segeln (4.2 und 4.7 m2) übers Meer.

Surfen

Für Interessierte, hier ein Halsen-Video von Anita (Achtung Download = 5 MB).

Surfen

Um fünf Uhr müssen wir die Bucht leider räumen. Vier Löschflugzeuge fliegen die Bucht in regelmässigen Abständen im Tiefflug an, um ihre Wassertanks zu füllen. Im Hinterland ist anscheinend ein Brand zu bekämpfen.

Flugzeuge

Es ist imposant zu sehen, wie die Flugzeuge nur knapp über Wasser fliegend innerhalb weniger Sekunden ihre Wassertanks füllen.

Flugzeuge

Auf dem Campingplatz wird derweil bei Kaffee und Kuchen über den tollen Surftag geplaudert.

Surfen

Ein traumhaft schöner Tag geht zu Ende...

Campingleben (Mittwoch, 17.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 30 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 5 bis 7 Bf. Nordwest

Auch heute ist die Luft glasklar und weitsichtig. Nur ein paar Restwolken vom "Genua"-Tief, welches im Norden durchzieht, hängen über den Bergengipfeln.

Während dieser Woche findet an Küstenstrasse zwischen "Githeo" und "Skala" ein grosser Bazar statt. Früher war dieser Markt in "Githeo" ansässig. Da die Zigeuner in den Strassen von "Githeo" jedes Mal einen fürchterlich Müll und nebenbei auch ihre Fäkalien zurückliessen, wurde er weit ausserhalb der Stadt verschoben. Eigentlich wollten wir heute Morgen den Bazar besuchen. In diesem Fall verzichten wir aber gerne auf eine Besichtigung. Da gibt es bessere Alternativen.

So fahren wir wieder einmal nach "Githeo" rein für einen Besuch beim Internetcafé. Ihr wisst schon....

Githeo

Als wir das Internetcafé verlassen, sehen wir, wie starke Windböen den Staub durch die Gassen wirbeln. Wir beschliessen geradewegs zurückzufahren und Surfen zu gehen.

Der Wind kommt heute aus nordwestlicher Richtung und wird dadurch etwas böiger. Trotzdem nehmen wir unsere kleinen Bretter und Segel (4.2 und 4.7 m2), denn in Böen peitscht der Wind bis 7 Bf. übers Wasser. Das Vergnügen ist leider nur von kurzer Dauer. Der Wind dreht plötzlich auf Nord und ist als total ablandiger Wind kaum mehr surfbar. So richtig Spass hat es heute nicht gemacht. Dafür war die Windphase zu kurz und unbeständig.

Surfen

Heute Abend haben wir uns mit unseren Campingnachbarn zum Essen verabredet. Wir spazieren gemeinsam dem Strand entlang zur Taverna "o Gialos". Das Essen schmeckt vorzüglich.

Essen

Der Vollmond leuchtet uns heute beim Heimweg, so dass wir diesmal keine Taschenlampe benötigen. Ein schöner Abend geht zu Ende.

Erfasst von Heinz am Montag, September 15, 2008 - 9:22 AM
Aktualisiert: Donnerstag, November 20, 2008 11:12 AM
Kategorie(n): * Camping, Griechenland |

Freitag, September 12, 2008

Camping in Githeo (4)

Campingleben (Freitag, 12.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Nach wie vor herrschen hier sommerliche Temperaturen. Immerhin hat es auch diese Nacht auf 20 Grad abgekühlt und die Mücken haben uns in Ruhe gelassen, so dass wir gut geschlafen haben.

Heute Morgen findet in "Githeo" der grosse Gemüse- und Obstmarkt statt. Wir nehmen unseren Roller, da es uns zum Radfahren zu warm ist. Am Nachmittag reicht der Wind für drei Stunden Surfen, zwar nicht berauschend, aber wir sind zufrieden.

Surfen

Die Bayernferien gehen dieses Wochenende zu Ende. Viele sind schon abgereist. Auch Max, Maxi und Moni packen ihre Sachen zusammen. Sie werden uns leider morgen früh verlassen. Der Campingplatz schaut schon jetzt ziemlich leer aus. Mal sehen was uns die nächste Woche bringt.

Ausflug nach Kastania (Samstag, 13.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 5-6 Bf. West

Wir wollen heute mit dem Roller einen Ausflug zum ca. 35 km entfernten Kloster "Panagia Giatrissa Monastry" unternehmen. Wir stehen darum etwas früher auf, um die morgendliche Frische auszunutzen und der grössten Hitze zu entgehen.

Zuerst fahren wir über "Githeo" in Richtung "Sparti", um dann kurz vor "Limni" nach links abzuzweigen. Die Nebenstrasse führt via "Platanos" nach "Melissa" und von dort weiter nach "Agio Nikolaos". Unser Ziel, das Kloster "Panagia Giatrissa Monastry", thront auf der Passhöhe etwa 250 Höhenmeter oberhalb des Dorfes "Kastania", welches auf 750 m.ü.M. liegt.

Ausflug

Von unten schaut das Kloster wie eine Festung aus, was es in gewissem Sinne als Zufluchtsort des Glaubens wohl auch gewesen ist.

Ausflug

Doch nun der Reihe nach: Nachdem wir die Hauptstrasse verlassen haben, befinden wir uns bald einmal in hügeligem Gelände zwischen unzähligen Olivenhainen, die an terrassierten Berghängen bestens gedeihen.

Ausflug

Auf dem Weg nach oben durchqueren wir verschiedene Bergdörfer, wie "Melissa",

Ausflug

"Kokkina",

Ausflug

"Agio Nikolaos",

Ausflug

und "Kastania", welches das letzte Dorf vor dem Kloster "Panagia Giatrissa Monastry" ist.

Ausflug

Auf der Landkarte sieht diese Strasse ganz normal aus. Sie entpuppt sich als holperiger Feldweg. Wir wollen aber nicht mehr umkehren und halten tapfer durch.

Ausflug

Was uns immer wieder auffällt, sind die an besten Lagen angelegten, wunderschönen Friedhöfe.

Ausflug

Ab und zu stossen wir auch auf mittelalterliche Burgen. 

Ausflug

Trotz wilder, gebirgiger Landschaft, verstehen es die Griechen, die Hänge für Olivenplantagen zu nutzen, indem sie überall Terrassen anlegen.

Ausflug

Endlich haben wir's geschafft. Ehrfürchtig betreten wir das Kloster "Panagia Giatrissa Monastry". Es wird gerade renoviert. Die Eingangspartie präsentiert sich schon im neuen Kleid.

Ausflug

Im Zentrum des Klosters steht die Kirche mit dem separaten Glockenturm.

Ausflug

Ein Blick von einer Aussichtsplattform der Klostermauer zeigt, dass sich die Mönche auch Kühe halten.

Ausflug

Die Landschaft liegt beidseitig des Passes leider im Dunst, so dass wir das Meer auf der Westseite nur erahnen können.

Ausflug

Ausflug

Es ist schon nach Mittag und der Hunger meldet sich allmählich. Wir entschliessen uns, direkt auf den Campingplatz zurückzufahren und dort etwas zu essen. Die Rückfahrt verläuft problemlos und diesmal ohne Umweg.

Am späten Nachmittag erhalten wir noch ein kleines Windgeschenk. Für eine Stunde bläst der Wind mit 5 bis 6 Bf. aus West, so dass wir erstmals unsere kleinen Brettern wassern können.

Surfen

Campingleben (Sonntag, 14.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 6-7 Bf. West

Wir fahren mit dem Roller heute Morgen nach "Githeo", um uns mal die Aussenquartiere genauer anzusehen. Der Sonntag ist auch bei den Griechen ein besonderer Tag. Man geht mit der ganzen Familie zur Kirche und anschliessend zum Apéro in eines der vielen Promenaden-Cafés. Dabei sind die Meisten schön eingekleidet, insbesondere die Kleinkinder, so ähnlich, wie in Italien.

Githeo

"Kalimera", grüssen wir die eben aus der Kirche kommenden Frauen. Sie grüssen freundlich zurück und die ältere der beiden schenkt Anita mit einer Segnung einen Teil ihres Basilikumstrausses. Weiter vorne stellen wir erstaunt fest, dass alle Besucher mit so einem Strauss aus der Kirche kommen. Was für eine Bewandtnis dies hat, ist uns nicht bekannt.

Githeo

Auch wir geniessen heute morgen wieder unser Café-Frappé.

Githeo

"Githeo" war einst die Hafenstadt vom grossen "Sparti" und wurde an der Bucht, zwischen den Hügeln des Tales, welches nach "Sparti" führt, erbaut. Inzwischen hat sich die Stadt ausgedehnt, und so wurden immer mehr auch die umliegenden Hügel bebaut. So entdecken wir an wunderschöner Aussichtslage prachtvolle Häuser und Villen der eher gehobenen Schicht.

Githeo

Githeo

Die Aussicht auf die vorgelagerte Insel "Marathonisi" ist herrlich.

Githeo  

Leider wird die Aussicht oftmals etwas getrübt durch die vielen Freileitungen für Strom und Telefon.

Githeo

Heute ist Vollmond, ideal für die Jungschildkröten um auszuschlüpfen und ins Meer zu krabbeln. Das grosse Ereignis stösst, wie man sieht, auf reges Interesse.

Schildkröten

Allerdings können wir nur ein einziges Schildkrötchen beobachten, wie es mühsam versucht, aus dem Sandloch zu kommen. Ohne Menschenhilfe hätte dieses Tierchen es wahrscheinlich kaum geschafft.

Schildkröte

Am Nachmittag weht ein typischer "Githeo"-Wind mit 6 bis 7 Bf. aus Westen. Mit unseren 4.2 und 4.7 m2 Segeln sind wir sogar ab und zu überpowert.

Surfen

Vom Starkwindsurfen haben wir mächtigen Hunger gekriegt. Es ist ein lauer Abend und so fahren wir zum Abendessen nach "Githeo" rein. Eigentlich wollten wir beim einzigen Italiener am Platz eine feine Pizza essen. Als wir dann die Speisekarte durchblättern, staunen wir nicht schlecht. Für eine simple "Pizza Margherita" verlangt dieser happige 9 Euro. Das ist uns dann doch zu teuer, so dass wir zu einem Griechenrestaurant wechseln. Als Vergleich: Dort zahlen wir für zwei Souvlaki-Spiesse, zwei Tomaten-Gurken-Salate, Brotbeilage, 1 1/2 Liter Mineralwasser und einen halben Liter Rotwein gerade mal Euro 21,70.

Bei einem Verdauungsspaziergang entlang der Hafenpromenade geniessen wir den wunderbaren Abend.

Githeo

Dienstag, September 09, 2008

Camping in Githeo (3)

Campingleben (Dienstag, 9.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 31 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 2-3 Bf. Süd

Heute soll es gemäss Meteorologen besonders heiss werden. Mal sehen, ob's stimmt. Der Tag beginnt mit 21 Grad und die Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel. Schon beim Frühstück suchen wir wohlweislich den Schatten. Da wir inzwischen fast jeden Tag Fruchtsalat zu Mittagessen, fahren wir nach dem Frühstück mit dem Roller nach "Githeo".

In unserem Stamm-Café-Restaurant "Toyristiko" genehmigen wir uns vorab einen bekömmlichen, griechischen "Kaffee-Frappé".

Café

Kaffee-Frappé
Wenn Ihr wissen wollt, wie man den macht, ganz einfach: Löslichen Kaffee mit etwas Wasser in einen "Shaker" füllen, schütteln, bis sich Schaum bildet. Dann ein paar Eiswürfel dazugeben, noch etwas Wasser nachgiessen und, wenn gewünscht, Milch und Zucker dazugeben. Fertig ist das erfrischende Lieblingsgetränk der Griechen. Dazu wird normalerweise, wie in den südlichen Ländern zum Café üblich, ein Glas Wasser mit Eis serviert. Den Café am besten mit einem Strohhalm geniessen.

Café

Anschliessend kaufen wir uns bei unserem favorisierten Gemüseladen für ein paar Euro zwei Taschen voll Gemüse und Früchte und fahren zurück auf den Campingplatz.

Das Thermometer erreicht heute immerhin noch die 31 Gradmarke. Viele Surfer sind mittlerweile etwas frustriert, weil hier seit Wochen kein gescheiter Surfwind mehr geweht hat. Auch heute ist der Wind wiederum zu schwach zum Gleitsurfen. Sonnenbaden ist angesagt.

Sonnenbaden

Sozusagen als Trost lassen wir heute Abend die eigene Küche mal ruhen und gehen auswärts essen. Wir haben die etwa 10 Gehminuten entfernte Taverna "o Gialos" am Strand angepeilt. Das Essen soll dort sehr gut und doch preiswert sein.

Es scheint, dass wir doch ein wenig zu früh fürs Abendessen unterwegs sind. Am Stand spielen sie noch eifrig Volleyball.

Volleyball

Die Taverna "o Gialos" liegt etwas abgesetzt vom Strand am Ende des Olivenhains. Sie ist geschmackvoll eingerichtet. Das Restaurant steht scheinbar unter griechisch-deutscher Führung. Wir sind zurzeit noch die ersten Gäste. Um 19.00 Uhr essen hier höchstens Touristen. Die Griechen folgen, wie es in den südlichen Ländern üblich ist, erst nach neun Uhr.

Taverna

Das Ambiente ist gefällig und die Bedienung freundlich.

Taverna

Wir wollen heute wieder einmal etwas Fleischiges essen und das war wohl ein Fehlentscheid unsererseits. Das mit Käse gefüllte Beefsteak ist mir einfach zu fettig. Das Gemüse wird hier zudem in Teig fritiert, also noch einmal eine Portion Fett. Dazu gibt's Pommes-frites, zum dritten Mal Fett. Der Rindsbraten in Tomatensauce sagt Anita hingegen sehr gut zu. Auch der griechische Rotwein schmeckt ausgezeichnet und ist mit 1 Euro für ein Viertelliter sehr preiswert. Wir werden beim nächsten Mal wahrscheinlich einen Fisch essen und hoffen, dass dieser nicht auch fritiert wird.

Die Dämmerung ist hier merklich kürzer als in Nord- und Mitteleuropa. Um halb Neun ist es bereits dunkel. Wir nehmen für den Spaziergang zurück unsere Taschenlampe zu Hilfe.

Ausflug Mani-Halbinsel (Mittwoch, 10.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Ost

Unsere bayrischen Campingnachbarn wollen heute eine grosse Radtour in die Berge unternehmen. Ihr Start um sieben Uhr wird durch einen "Plattfuss" verzögert.

Plattfuss

Die vielen Dornen die hier von Sträuchern herumliegen waren schuld daran. Mit einer halben Stunde Verspätung geht's dann doch noch los. Der Thermometer zeigt schon 22 Grad an. Um Nachmittag um drei Uhr werden es 35 Grad sein.

Wir fahren indessen mit unserem Roller um die Mani-Halbinsel. Einen Teil der Strecke kennen wir schon. Wir beginnen unseren Bericht deshalb beim Dorf "Kotronas", welches selbst weniger mani-typisch ist..

Kotronas

Die Dörfer weg vom Ufer in den Berghängen hingegen, wie zum Beispiel "Flomochori", enthalten schon viele die typischen Mani-Bauten.

Mani

Je weiter wir nach Süden vorstossen um so homogener werden die Mani-Dorfbilder.

Mani

Die Strasse schlängelt sich an den Berghängen hoch und entfernt sich immer mehr vom Ufer. Die Mani-Dörfer wurden aus Schutzgründen, zum Beispiel vor Piraten, nicht direkt am Meer erstellt. Die Aussicht auf die blaugrünen Buchten ist zauberhaft schön.

Mani

Und noch einmal führt die Strasse beim Dorf "Kokkala" bis ans Meer.

Mani

Dann folgen wunderschön gelegene Mani-Dörfer, wie "Agio Kiprianos", auf einem vorgelagerten Hügel.

Mani

Wie Schwalbennester kleben sie an erhöhten Felsformationen, damit sich die Bewohner gut verteidigen zu konnten.

Mani

Immer wieder werfen wir einen Blick zurück auf die stark verschlungene Küste.

Mani

"Lagia" ist wohl eines der besterhaltensten Mani-Dörfer.

Mani

Die Lage des Dorfes ist allerdings nicht so spektakulär, wie bei anderen unbedeutenderen.

Mani

Anschliessend führt die Strasse steil bis zu einem Pass hinauf. Auf der westlichen Seite des Berges liegt das Dorf "Vathia", welches sich inmitten von Anbauterrassen mit Olivenbäumen befindet.

Mani

Im Dorf "Sychalasmata", welches wie viele Mani-Dörfer praktisch menschenleer ist, haben wir eine wunderbare Aussicht auf die schroffe Küstenlinie und weitere Dörfer.

Mani

Die Strasse schlängelt sich durch die total ausgetrocknete Landschaft in Richtung Norden.

Mani

Unser Ziel fürs Mittagessen ist die Taverna "Vlyhada" in "Pirgos Dirou", wo wir schon einmal gegessen haben.

Mani

Diesmal lassen wir uns zum Tagesgericht überreden: Nudelgratin mit Gehacktem und mit Schinken/Käse überbacken. Als griechische Vorspeise empfiehlt uns der Chef des Hauses gebratenen Käse. Alles schmeckte sehr lecker, aber ein bisschen deftig bei 35 Grad Lufttemperatur :-)

Campingleben (Donnerstag, 11.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-5 Bf. Südwest bis West

Heute Morgen ist wieder einmal Einkaufen und Internetcafé angesagt und so fahren wir mit dem Roller nach "Githeo".

Übrigens, mit unserem neuen Roller Honda SH300iA sind wir bisher sehr zufrieden. Erste Messungen haben ergeben, dass dieser trotz der 300 cm3 Hubraum mit rund 3 Litern/100 km sehr sparsam im Benzinverbrauch ist. Das bedeutet, er verbraucht nur unwesendlich mehr als unsere alte Honda PS125i.

Roller

Im übrigen ist der Motor sehr durchzugsstark und dennoch laufruhig. Und nebenbei sieht der Roller auch noch toll aus. Wir sind froh, dass wir uns für den Wechsel entschieden haben.

Wir haben zurzeit eine Katzenfamilie zu Besuch. Alle sind schwarz: Vater, Mutter und die süssen Jungen!

Katzen

Katzen

Die eine der Kleinen ist besonders trollig und vorwitzig.

Katzen

Am Nachmittag ist endlich wieder einmal Surfen angesagt. Die ersten zwei Stunden weht der Wind aus Süd bis Südwest mit 3-4 Bf, dreht dann nach Westen und frischt bis 5 Bf. auf. Auch "Maxi", der Enkel vom "grossen Max" aus dem Gargano ist mit dabei.

Surfen

Sein Vater "Max" freut sich heute besonders über den Wind, weil morgen bereits sein letzter Urlaubstag anbricht. Dann heisst es packen.

Surfen

Eigentlich wollten wir heute wieder einmal grillen. Doch wegen der Surferei ist es etwas spät geworden, so dass wir uns entschliessen in "Githeo" essen zu gehen. Wir geniessen den lauen Abend und spazieren auf die Hafenmauer hinaus. Von dort aus kann man den Hafen und das Dorf wunderbar überblicken.

Githeo

Githeo

Sonntag, September 07, 2008

Camping in Githeo (2)

Ausflug nach Areopoli (Sonntag, 7.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 Bf. Süd

Wir haben sehr gut und lange geschlafen. Glücklicherweise kühlt es in der Nacht immer auf etwa 20 Grad ab. Doch der heutige Tag wird mit 35 Grad der heisseste werden, seit wir in Griechenland sind. Trotzdem beschliessen wir, einen Ausflug in die Bucht von "Dirou" zu unternehmen. Dort befindet sich nämlich die Tropfsteinhöhle von "Glifada", welche unter Fachleuten zu den schönsten Seehöhlen der Welt gehört. Ein unteririscher Fluss hat das Kalkgebirge ausgewaschen und eine über 4 km lange phantastische Seelandschaft entstehen lassen. 1,2 km davon sind für Besucher freigegeben.

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Die Fahrt führt quer durchs "Sagias-Gebirge", dessen höchster Punkt sich immerhin 1218 m über dem Meer erhebt. Die Strasse schlängelt sich durch wilde ausgetrocknete Flusstäler hoch zum Pass.

Tropfsteinhöhle

Ein unwirtlicher, kahler Bergrücken ist schon von weitem sichtbar und scheint uns den Weg zu versperren. Die Passstrasse führt dann aber nördlich daran vorbei.

Tropfsteinhöhle

Beim Dorf "Aeropoli" kommen wir wieder ans Meer. Weiter geht's noch etwa 10 km in Richtung Süden bis wir die blaugrüne Bucht von "Dirou" vor uns erblicken.

Tropfsteinhöhle

Wir parkieren unseren Roller wohlweislich im Schatten und kaufen uns ein Ticket für die Höhlenbesichtigung inkl. Bootsfahrt für 12 Euro pro Person. Jeder fasst eine Schwimmweste und einen Helm.

Tropfsteinhöhle

Leider ist Fotografieren während der Bootsfahrt verboten. Uns wurde am Schluss der Fahrt auch klar warum: Sie möchten wohl gerne am Höhlenausgang ihre teuren von den Besuchern gemachten Fotos verkaufen. Ein Boot fasst 6 Personen plus einen Steuermann, der uns geschickt durch die zum Teil engen Höhlenpartien mit vielen Kurven und Kanten hindurch steuert.

Tropfsteinhöhle

Die Bootsfahrt mit den Ruderbooten ist absolut faszinierend und das Geld auf jeden Fall wert. Wir sind begeistert von den bizarren Formen der "Stalaktiten" und "Stalagmiten", die von gelblichen über rötliche bis zu grünlichen Farben variieren. Im hintern Teil der Tropfsteinhöhle, welcher für die Besucher durch einen Gehweg erschlossen ist, haben wir dann doch noch ein paar wunderschöne Fotos geschossen.

Tropfsteinhöhle

Zum Verständnis:
Ein "Stalaktit" ist der von der Decke einer Höhle hängende Tropfstein. Sein Gegenstück ist der vom Boden emporwachsende "Stalagmit". Beide Namen leiten sich übrigens aus dem griechischen Wort für Tropfen ab.

Tropfsteinhöhle

Innerhalb der Höhle sind teilweise erstaunliche Höhenunterschiede zu überwinden.

Tropfsteinhöhle

Vielleicht hat "Odysseus" sich hier im "Hades" gefühlt.

Tropfsteinhöhle

Langsam streben wir dem Ausgang zu. Die ganze Besichtigung hat etwa eine Dreiviertelstunde gedauert.

Tropfsteinhöhle

Das grelle Sonnenlicht macht uns beim Höhlenausgang etwas zu schaffen. Vor uns liegt ein gut begehbarer Felsenweg, der uns zurück zum Ausgangspunkt führt.

Tropfsteinhöhle

Tropfsteinhöhle

In der Taverne "Vlyhada" in "Dirou" essen wir zu Mittag. Das "Tsatsiki", die gefüllten Tomaten und Peperoni schmecken uns ausgezeichnet.

Essen

Frisch gestärkt nehmen wir mit unserem Roller den südlichen Pass durch das "Sagias-Gebirge" in Angriff. Die Nachmittagssonne brennt heiss vom Himmel. Es hat kaum Wind. Wir schätzen die Temperaturen auf der südwestlichen Flanke des Berges auf über 40 Grad. Zum Glück hat unser Roller einen Kühlerventilator.

Auf der Passhöhe erblicken wir linkerhand ein typisches Mani-Dorf, welches jedoch total verlassen scheint.

Ausflug

Die Landschaft ändert ihr Gesicht und wird grüner. In der Ferne erblicken wir bereits wieder das Meer.

Ausflug

Immer wieder faszinierend sind die Zypressen, die sich bizarr von der Landschaft abheben.

Ausflug

Die Passstrasse führt uns nach "Kotronas", einem kleinen Fischerdorf, welches an der Bucht von "Kolokithias" liegt.

Ausflug

Zwei gemütliche Tavernen mit Terrasse laden zum Verweilen ein.

Ausflug

Da wir erst kurz vorher gegessen und getrunken haben, setzen wir unseren Weg fort.

Ausflug

Die Uferstrasse von "Kotronas" nach "Skoutari" ist ziemlich neu und gut ausgebaut.

Ausflug

Auf dem Campingplatz angekommen, verwerfen wir Helm und Nierengurt und stürzen uns ins erfrischende Meer. Das Thermometer ist mittlerweile auf 35 Grad geklettert. Es wird eine heisse Nacht werden, denn um 21.00 Uhr, als ich diesen Bericht schreibe, messen wir immer noch 30 Grad.

Campingleben (Montag, 8.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Über Nacht sind die Temperaturen wieder auf 20 Grad gesunken und wir haben gut geschlafen. Heute haben wir für einmal kein grosses Programm. Im gemütlichen Strandpromenadencafé "Toyristiko" in "Githeo" trinken wir einen griechischen Eiskaffee, "Kaffee-Frappé" genannt.

Café

Der Café wird nicht mehr im Kännchen, sondern im Glas serviert und schmeckt bei den herrschenden sommerlichen Temperaturen ausgezeichnet.

Café

Anschliessend besuchen wir das Internetcafé, um unsere EMails zu lesen und unsere Reiseberichte zu aktualisieren.

Internetcafé

Anita schaut derweil bei unseren favorisierten Gemüse- und Früchteladen vorbei.

Gemüseladen

Am Nachmittag reicht der Wind mit 3-4 Bf. für ein gutes Stündchen Surfen mit dem 7.2 m2 Segel und dem grossen "Lorch" 130 Liter.

Surfen

Beim Surfen sehe ich vor mir irgend etwas im Wasser schwimmen. Zunächst denke ich an ein Stück Schwemmholz. Doch dann plötzlich hebt sich vor mir eine Riesenschildkröte von ca. einem Meter Länge mit dem Kopf aus dem Wasser und taucht kurz darauf ab. Diese Schildkröten brüten anscheinend in dieser Gegend und haben am Strand ihre Nester. Die Nester und der Weg zum Meer werden von den Einheimischen fürsorglich eingezäunt.

Nest der Schildkröte

Anita geniesst derweil, wie viele andere, das Sonnenbaden unterm Palmenschirm.

Sonnenbaden

Zum Abendessen gibt's hausgemachte Äpfel-Röschti von Anita mit viel Liebe zubereitet. Die Hauptzutaten dazu sind Äpfel, altes Brot, Zucker und Zimt.

Apfelrösti

Donnerstag, September 04, 2008

Camping in Githeo (1)

Radtour nach Githeo, Mani-Häuser-Museum (Donnerstag, 4.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 30 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Nachdem wir im Tankstellenshop, welcher direkt an der Strasse vor unserem Campingplatz liegt, eine griechische 10 kg Propangasflasche gemietet haben, machen wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg nach "Githeo". Es ist 10 Uhr und die Sonne brennt schon heiss vom Himmel. Die kleine Steigung über den Sattel vor "Githeo" treibt uns die ersten Schweissperlen auf die Stirn.

An der westlichen Ortseinfahrt liegt die Insel "Marathonisi", welche über einen Strassendamm erreichbar ist.

Githeo

Die Aussicht von dieser Insel auf den westlichen Teil von "Githeo" ist speziell in der Morgensonne bezaubernd schön.

Githeo

Auf der Insel gibt es ein gutes Essrestaurant mit toller Aussicht auf die Bucht von "Githeo". Wie gut es wirklich ist, werden wir noch testen :-)

Githeo

Githeo

Gleich daneben, an schönster Stelle, steht eine kleine Kirche.

Githeo

Im hinteren Teil der Insel, in einem Pinienwald versteckt, befindet sich ein restauriertes "Mani-Haus" mit dem typisch wehrhaften Turm, welches ein historisches ethnologisches Museum beherbergt.

Mani (Peloponnes)
Die "Mani" ist ein Landstrich im Süden der griechischen Halbinsel Peloponnes - genauer deren "Mittelfinger". Die Mani beginnt südlich der Stadt "Kalamata" und endet an der Spitze des Mittelfingers ("Kap Tenaro", auch "Kap Matapan" genannt). Die "Mani", geprägt vom bis zu 2.400 Meter hohen Taygetos-Gebirge und dessen südlichsten Ausläufern, war bis ins 20. Jahrhundert wegen ihrer Unwegsamkeit Rückzugsgebiet für viele Menschen auf der Flucht vor fremden Eroberern und aus dem gleichen Grund natürlich ideal für Piraten. Durch die besondere Topographie war die "Mani" ein Landstrich fast frei von staatlichen Eingriffen und entwickelte einen besonderen Menschenschlag mit eigener Kulturform.

Githeo

Von dort aus geniessen wir die wunderbare Aussicht auf "Githeo".

Githeo

Nach unserem Abstecher fahren wir nach "Githeo" rein, um das einzige Internet-Café "Escape" im Ort aufzusuchen. Der Hafen mit dem Zentrum zeigt sich heute Morgen in grellem Sonnenlicht.

Githeo

Das Internet-Café ist schnell gefunden. Der Preis für eine Stunde Internet ist mit 2 Euro vergleichsweise günstig und die Performance obendrein hervorragend. Es ist auch möglich, sein eigenes Notebook anzuschliessen.

Internetcafé

Der Wind kommt auch heute unverändert mit 3-4 Bf. aus Süden. Wir surfen deshalb nur eine Stunde und machen dafür einen ausgedehnten Strandspaziergang, um noch den Nachbar-Campingplatz "Meltemi" zu inspizieren. Leider gibt es dort für grössere Wohnmobile nur 12 unromantischen Stellplätze unter Planen, die in einer Reihe gegliedert sind und an einem grossen Park-/Wendeplatz anschliessen. Wir schätzen die lichte Höhe der Planen auf ca. 3.80 m, was auch für uns reichen könnte. Die sanitären Anlagen sind in Ordnung, aber ziemlich weit weg von den Stellplätzen. Dafür gibt es hier einen kleinen Swimmingpool für diejenigen, die das salzige, wellige Meer nicht mögen. Aus unserer Sicht war der Entscheid für den "Camping Gythion Bay" dennoch richtig.

Ausflug Vathi Beach bis nach Skoutari (Freitag, 5.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 Bf. Süd

"Nur eine tote Mücke, ist eine gute Mücke!" Leider mussten wir auch diese Nacht mindestens fünf von diesen Plagegeistern mit unserem elektrischen Tennisschläger killen bzw. grillen ;-) Wie sie in unseren "Elchi" gelangen, ist uns nach wie vor ein Rätsel. Wir vermuten, dass sie sich an unseren Kleidern ins Innere schmuggeln.

Am Morgen fahren wir zuerst mit dem Roller nach "Githeo", um auf dem Markt etwas Gemüse und Früchte zu kaufen. Anita übernimmt diesen Job und ich aktualisiere inzwischen im Internet-Café unser Reisetagebuch.

Am Nachmittag unternehmen wir einen ersten kleinen Ausflug entlang der Küste nach Westen. Die Strassen zum "Vathi-Beach" ist teilweise sehr schmal und holperig. Oberhalb der Bucht von "Porto Ageranos" treffen wir auf ein Mani-Bauwerk gepaart mit einer kleinen Kirche.

Ausflug

Von hier aus können wir in der Ferne den westlichen Teil von "Githeo" und unsere Bucht gut erkennen.

Ausflug

"Porto Ageranos" selbst ist ein Minihafen, aber mit kristallklarem blaugrünen Wasser.

Porto Ageranos

In der nächsten einsamen Bucht nach "Kamares" treffen wir auf ein paar wildstehende Camper.

Kamares

Nach dieser "einsamen" Bucht führt die Strasse bergauf von der Küste weg. Bei einer wunderschön gelegenen Kirche machen wir Halt.

Kirche

Der byzantinische Baustil gefällt uns besonders gut.

Kirche

Auch das Innere der Kirchen ist für uns immer wieder faszinierend.

Kirche

Herrlich ist auch der Ausblick vom Kirchenhügel auf "Githeo".

Kirche

Bei "Skoutari" an der "Skoutariou Bay" fahren wir wieder zur Hauptstrasse zurück.

Ausflug

Was uns auf diesem Ausflug immer wieder zu denken gab, sind die omnipräsenten, stinkenden Abfallhaufen. Scheinbar haben die Griechen ihre Müllprobleme ebenso wenig gelöst, wie die "Neapolitaner" auf italienischer Seite.

Ausflug

Eine weitere Steigung und ganz schlimm finden wir solche Müllhaufen in der Stadt, wie zum Beispiel in "Githeo" vor dem ehemaligen "Hotel Laryssion", wo die Strasse praktisch zugemüllt wird. Der Gestank der hier verrottenden Abfälle durchdringt das ganze Quartier und ist nicht gerade Balsam für die Nase. Wie kann man nur?

Müll

Zurück zu unserem Ausflug: Die Hauptstrasse zurück nach "Githeo" ist super ausgebaut und verleitet zum Schnellfahren. Da wir nur T-Shirts tragen, fahren wir mit unserem Roller im gemütlichen 50 km/h Tempo zum Campingplatz zurück.

Küstenfahrt Githeo Richtung Skala (Samstag, 6.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 33 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Am Morgen machen wir mit dem Roller einen kleinen Ausflug an die östliche Küste von "Githeo". Beim Leuchtturm auf der Insel "Marathonisi" machen wir einen kurzen Halt.

Leuchtturm

Nach dem östlichen Ortsende von "Githeo" fällt die Küste steil ins Meer ab. Die gelbrötlichen Felsenpartien bilden einen anmutigen Kontrast zum blaugrünen Meer.

Küste

Ein Blick zurück zeigt "Githeo" eingebettet zwischen zwei Hügelzügen.

Küste

In der nächsten grossen Bucht liegt der langgestreckte "Trinisa-Beach". Das Besondere daran ist ein alter Frachter, der vor ca. 25 Jahren hier gestrandet sein soll, nachdem er sich bei einem Sturm vom Anker losgerissen hat.

Küste

Das Schiff wurde damals wegen Schmuggel- und Rauschgiftgut von der Regierung beschlagnahmt und rostet seither vor sich hin.

Küste

Daneben gibt es viele kleiner versteckte Buchten, wo vor allem Einheimische baden gehen.

Küste

Zum Mittagessen fahren wir wieder den gleichen Weg zurück. Im Dunst können wir in der Ferne "Githeo" erkennen, welches sich von der Küste noch weit zwischen die umliegenden Hügel erstreckt.

Küste

Der Nachmittag gehört dem Windsurfen, wenigstens für 1 1/2 Stunden. Nachher nimmt der Wind seltsamerweise wieder ab. Scheinbar gibt es zurzeit eine gegenläufige Strömung zu örtlichen Thermik.

Surfen

Der heutige Tag ist mit 33 Grad am Schatten einer der Wärmsten. Unser Absorber-Kühlschrank hat sichtlich Mühe und kühlt nur noch bis 16 Grad herunter. Beim nächsten Womo werden wir uns möglicherweise einen wärmeresistenteren Kompressor-Kühlschrank zulegen ;-)

Kochen tun wir bei der Hitze selbstverständlich im Freien mit unserem amerikanischen "Cago-Turbokocher".

Camping

Dienstag, September 02, 2008

Reisen auf dem Peloponnes (4)

Von Tolo nach Githeo (Dienstag, 2.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 5 Bf. Süd

Wir haben ca. 180 km Weg vor uns. Das tönt nach wenig. Wenn man aber die vielen kurvigen Strecken und Pässe einrechnet, werden wir wohl kaum mehr als 40 km/h schaffen (inkl. kleine Pausen) und 4 bis 5 Stunden unterwegs sein.

Landkarte
Kartendaten © 2014 Google

Von "Nafplio" fahren wir der felsigen Küste entlang bis nach "Leonidi". Die kurvige Strasse ist gut ausgebaut und wir kommen gut voran.

Nafplio-Githeo

Die Strasse erinnert uns etwas an den Gargano. Die Vegetation, das blaugrüne Meer und selbst die Dörfer sehen ähnlich aus. Toll finden wir, dass in Griechenland wesentlich mehr Ausstellplätze angelegt sind, als in Italien. Wir benützen diese eifrig, um in aller Ruhe die Aussicht zu geniessen.

Nafplio-Githeo

Kurz vor "Leonidi" erblicken wir an einem Aussichtspunkt wieder eine dieser seltsamen religiösen Gedenkstellen. Wir finden darin Ikonen, Getränke, Essen, Haushaltpapier, Kerzen, also alles Gegenstände, die man zum Leben braucht.

Nafplio-Githeo

"Leonidi" ist eine erste Knacknuss für unseren "Elchi". Die Strassenbeschilderung ist hier fast ausschliesslich in Griechisch gehalten. Wir haben Mühe uns zu orientieren. Die Hauptstrasse in Richtung "Githeo" führt mitten durch das Dorf und wird immer enger. Wir schlängeln uns um viele Häuserecken und die oft falsch geparkten Autos, bis wir nicht mehr weiterkommen. Unser Reisemobil ist einfach zu breit. Ein netter Grieche winkt uns zu und gibt uns mit Zeichen zu verstehen, dass wir hier nicht weiterkommen werden und bei der letzten Kreuzung scharf nach links abbiegen müssten.

Also das Ganze im Rückwärtsgang wieder zurück. Glücklicherweise sind es nur wenige Meter und im Moment nur wenig Verkehr vorhanden. Dem ausgetrockneten Flussbeet entlang führt der Weg über eine holprige Strasse um den alten Dorfkern herum. Eine schmale Strasse bringt uns zwischen den letzten Häusern von "Leonidi" aufwärts in Richtung "Githeo" über das "Parnon-Gebirge". Der Passhöhe liegt ca. 1200 m.ü.M. Die Strasse ist teilweise gut ausgebaut, weist aber auch viele Engpässe und massive Steigungen auf. Etwas beruhigt sind wir, als auch LKWs an uns vorbeifahren.

Leonidi-Githeo

Wir fahren durch eine wilde Gegend mit Felspartien ähnlich, wie in den "Rocky Mountains".

Leonidi-Githeo

Der Fluss "Dafnon", der sich hier "Parnon-Gebirge" gefressen hat ist zurzeit total ausgetrocknet.

Leonidi-Githeo

Die Passstrasse führt uns am griechischen Kloster "Elonis" vorbei, das wie ein Schwalbennest in der Felswand klebt. Das Kloster ist nur über einen atemberaubenden Felspfad erreichbar.

Leonidi-Gotheo

Eine in den griechischen Nationalfarben getünchte Treppe endet vor der byzantinischen Kirche des Klosters.

Leonidi-Githeo

Kurz vor der Passhöhe ändert das Landschaftsbild schlagartig. Die ausgetrocknete südlich-typische Vegetation wechselt auf üppige Nadelbaumwälder, ähnlich, wie in den Alpen zu finden sind.

Leonidi-Githeo

Der nächste Knackpunkt ist das Bergdorf "Kosmas", welches einen einzigartigen Dorfplatz mit vielen Cafés und Taverne aufweist, der völlig von Bäumen überdeckt ist. PKWs und sogar LKWs stehen kreuz und quer an den unmöglichsten Stellen. Die Durchfahrt ist derart eng, dass an ein Parkieren überhaupt nicht zu denken ist. Glücklicherweise kommt uns kein grösseres Fahrzeug entgegen.

Ebenso steil schlängelt sich die Passstrasse in die Ebene von "Evrotas-Flusses" hinunter. Wir fahren zwischen Oliven- und Orangenplantagen hindurch bis ans Meer.

Leonidi-Githeo

Kurz nach Mittag fahren wir durchs Tor unseres auserwählten Campingplatzes "Githeo Bay". Trotz Bayern-Ferien ergattern wir einen tollen Platz unweit des Strandes. Scheinbar ist der Vorgänger erst gestern abgereist. Glück muss man haben :-) Fast in Rekordzeit laden wir unser Surfequipment ab und richten uns häuslich ein. Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team.

Fürs Abendessen fahren wir dann mit dem Roller ins ca. 5 km entfernte "Githeo". Anita möchte heute unbedingt gefüllte Auberginen essen. Restaurants gibt es hier wie Sand am Meer. Wir sind mit unserer Wahl sehr zufrieden, obwohl das Lokal mitten auf dem Hauptplatz liegt.

Githeo

Camping in Githeo (Mittwoch, 3.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

In der Nacht hat es seit langem wieder einmal auf 20 Grad abgekühlt. Wir haben entsprechend gut geschlafen, obwohl unsere Nachtruhe noch durch zwei Mückenjagden unterbrochen wurde.

Wir fühlen uns auf dem Campingplatzes "Gythion Bay" schon wie zuhause. Wir stehen inmitten von Olivenbäumen, die uns und unserem Surfmaterial den willkommenen Schatten spenden. Dazwischen gibt es auch einzelne Feigenbäume, die schon reife Früchte tragen.

Camping

Camping

Der Sand am Strand ist zwar nicht ganz so fein, wie wir das vom "Gargano" her gewohnt sind, aber dafür wird er auch nicht so leicht vom Wind aufgewirbelt. Ein paar wenige Natursonnenschirme stehen den Gästen zur Verfügung.

Camping

Entlang des gesamten Strandes, welcher etwa 5 Kilometer lang ist, befinden sich noch drei weitere Campingplätze..

Camping

Extra für Surfer wurde am Strandbereich ein Waschplatz für Segel sowie eingezäunte Segel- und Bretterständer eingerichtet.

Camping

Ein besonderes Ambiente bieten die Strandduschen zwischen den Bananenbäumen.

Camping

Die beiden Sanitärblöcke sind mit genügend Duschen und WCs ausgerüstet (Sitz-WCs) und sehr sauber. Ein klarer Minuspunkt sind die aus Marmor bestehenden Abwaschtröge. Sie lassen an Sauberkeit absolut zu Wünschen übrig. Das liegt wohl auch am ungünstig gewählten Material. Hinzu kommt, dass sie in ungenügender Anzahl vorhanden sind.

Ausserdem gibt es eine Restaurant mit Strandbar, ein Tischtennistisch und ein Fussballspiel, welches von der Jugend rege benutzt wird.

Camping

Camping

Was uns auf dem Campingplatz leider fehlt, ist ein Internet-Anschluss. In "Githeo" soll sich ein Internet-Café befinden. Wir werden dieses demnächst aufsuchen und schauen, ob wir dort auch mit unserem Notebook aufs WEB gelangen können.

Heute Nachmittag weht ein auflandiger Südwind mit 3 bis 4 Bf., leider etwas schwächer als gestern. Dennoch entsteht wegen des "Offshore" Windes eine im Verhältnis zum Wind zu hohe Welle, was für den Beachstart nicht so günstig ist. Normalerweise weht hier der Wind aus Westen und somit "Sideshore". Mit unseren zwei grössten Segel gehen wir dennoch für eine Stunde aufs Wasser und lernen das neue Revier kennen. So richtig Spass macht es bei diesen Verhältnissen nicht, da sind wir uns einig. Vielleicht sind wir auch nur etwas verwöhnt ;-)

Erst gegen Abend, als wir schon am Essen sind, dreht der Wind auf Westen und frisch nochmals kräftig auf. Ein paar wenige Surfer können den abendlichen Wind noch geniessen. Wir hoffen sehr, dass der Westwind ab morgen wieder dominiert.

Camping


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Montag, September 01, 2008

Reisen auf dem Peloponnes (3)

Zweiter Ausflug nach Nafplio (Montag, 1.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad

Bereits am Vorabend ist der Himmel wieder wolkenlos. Der heutige Morgen beginnt wieder mit 23 Grad. Wir fahren mit unserem Roller nach "Nafplio". Ein Weg beginnt mit dem ersten Schritt, heisst es. Unser heutiger Weg hinauf zur riesigen Festung "Palamidi" führt über die Treppe mit mehr als 850 Stufen.

"Rinnen tut der Schweiss, von der Stirne heiss.
Stufe um Stufe sich abmüh'n, bis die Waden glüh'n."
Dabei hätte es eine Strasse, die ebenfalls hinauf zur Festung führt :-) Aber die Mühe lohnt sich auf jeden Fall.

Nafplio

Nach den ersten hundert Stufen werfen wir einen Blick auf die Nachbarfestung "Akronàfplia".

Für uns unverständlich und ein Schandfleck der besonderen Art: Wie kann man bloss inmitten in einer alten Festung ein Bauprojekt bewilligen und dies erst noch in einer scheusslichen Bauweise.

Nafplio

Das Festungswerk und das Stadtbild des alten "Nafplio" werden damit verschandelt. Zudem steht das Gebäude anscheinend leer. Man sollte es am besten dem Erdboden gleich machen und dies auf Kosten der Erbauer und der Baubehörde, die so etwas bewilligt haben.

Weiter geht's "Step by Step" die steile Treppen hoch.

Nafplio

Ein Blick zurück auf die Altstadt von "Nafplio" gibt neue Kraft.

Nafplio

Glücklicherweise liegt der Aufstieg am Morgen im Schatten des Berges. Eine letzte Ruhepause, und dann sind wir oben.

Nafplio

Tief unter uns liegt die Altstadt mit der dritten Festung "Bourtsi" auf einer Insel.

Nafplio

Rechter Hand, etwas vom alten "Nafplio" abgesetzt, liegt der neue Stadtteil.

Nafplio

Die imposante venezianische Festung stammt aus dem frühen 18. Jh. und ist sehr gut erhalten.

Festung

Festung

Innerhalb der Festung hat es sogar eine kleine Kirche.

Festung

Das Festungsgelände ist derart gross, dass man ohne weiteres ein paar Stunden darin herumklettern und die wunderbaren Ausblicke geniessen kann.

Festung

Festung

Festung

Nach zwei Stunden steigen wir wieder mit gebührender Vorsicht über die steilen Treppen hinab in die Stadt. Die Stufen sind teilweise sehr kurz und glitschig.

Festung

Wir wollen uns nochmals die Altstadt ansehen, denn heute sind alle Geschäfte offen und es viel los in den Gassen.

Nafplio

Nebst den kommerziellen Gassen gibt es auch versteckte romantische Ecken und Plätze zu entdecken.

Nafplio

Nafplio

Mittlerweile ist es schon ziemlich heiss geworden. Wir schätzen, dass es bereits etwa 32 Grad im Schatten hat, an der Sonne wesentlich mehr. Bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Campingplatz machen, geniessen wir in einem gemütlichen Café an der Hafenpromenade einen Cappuccino und schreiben ein paar Ansichtskarten.

Nafplio

Auf dem Campingplatz angekommen, haben wir keinen anderen Wunsch, als möglichst schnell ein Abkühlungsbad im Meer zu nehmen.

Camping

Zum Campingplatz gehört auch ein eigener Strandabschnitt mit wunderbarem weissem Sand. Das blaugrüne Meer ist kristallklar und zurzeit etwa 25 bis 26 Grad warm. Einfach herrlich! Da bin sogar ich als Warmwasserschwimmer begeistert.

Camping

Morgen verlassen wir nach 3 wunderschönen Tagen "Tolo" und die Umgebung von "Nafplio". Weiter geht's in Richtung Süden nach "Githeo", unserer Windsurf-Destination, wo wir uns ca. 5 Wochen aufhalten werden.

Freitag, August 29, 2008

Reisen auf dem Peloponnes (2)

Von Delphi nach Korinthos (Freitag, 29.8.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 34 Grad / Wasser: 26 Grad

Wir stehen beizeiten auf, denn wir möchten um Mittag in "Korinth" sein. Unser heutiges Ziel ist der Campingplatz "Isthmia Beach" bei "Isthmia", etwa 10 km östlich von "Korinth". Wir geniessen zum letzten Mal die traumhafte Aussicht auf die noch beleuchteten Dörfer in der morgendlichen Dämmerung.

Delphi

Es gibt nichts schöneres, als beim erwachenden Tag vor einer so schönen Kulisse "Tai-Qi-Chuan" zu üben.

Delphi

Kurz nach acht Uhr fahren wir los. Zuerst geht's bergauf durchs Dorf "Delphi". Nach einer kurzen Abwärtsfahrt führt die Hauptstrasse hoch zum traumhaft gelegenen Wintersportort "Aràchova".

Arachova

Arachova

Wir blicken zurück auf die bezaubernde Berglandschaft um "Delphi".

Arachova

Die Strasse ist gut ausgebaut und führt über mehrere kleinere und grössere Pässe in Richtung "Athen". Wir fahren weit westlich an "Athen" vorbei. Auf der sechsspurigen Autobahn nähern wir uns "Korinth".

Korinth

Die Überfahrt über den "Kanal von Korinth" nehmen wir kaum wahr. Auf der Autobahn kann man ja nicht gut anhalten. Zuerst suchen wir den erwählten Campingplatz auf. Von dort aus fahren wir dann mit unserem Roller zum Kanal zurück.

Der Campingplatz macht einen guten Eindruck. Das nette Fräulein an der Rezeption spricht nebst Griechisch auch gut Deutsch und Englisch. Wir suchen uns einen schönen Platz unweit des Meeres aus. Gross sind die Parzellen indessen nicht, aber dafür sorgen Bäume für genügend Schatten. Zurzeit messen wir "nur" noch 30 Grad am Schatten.

Korinth

Wir essen kurz etwas zu Mittag. Der Roller ist schnell abgeladen und in 10 Minuten sind wir wieder auf der Kanalbrücke von "Korinth". Vielleicht etwas phantasielos, aber wir schiessen das typische Foto, welches wohl schon Millionen vor uns gemacht haben.

Korinth

Für den in den Jahren 1881 bis 1893 gebauten, etwa 6,3 km langen Kanal durchgrub man die Landenge von "Korinth", den so genannten "Isthmus von Korinth", an ihrer schmalsten Stelle. Seitdem verbindet der Kanal von "Korinth" den "Saronischen Golf" mit dem "Golf von Korinth". Um diese Durchfahrtsmöglichkeit zu erhalten und sich so die etwa 400 km lange Fahrt rund um den "Peloponnes" zu ersparen, nahm man es auf sich, bis zu 84 m in die Tiefe durch Felsgestein zu graben. Dadurch erreichte man eine Wassertiefe von etwa 8 m. Das Kanalbett ist oben etwa 24 m breit, verengt sich jedoch nach unten auf ca. 21 m.

Korinth

Beachtenswert sind weiterhin die absenkbaren Brücken an beiden Enden des Kanals. Wenn sich ein Schiff nähert, werden diese durch ein motorengetriebenes Gestänge im Kanal versenkt. Dies konnten wir allerdings nicht beobachten, da während unserer Anwesenheit nicht ein einziges Schiff den Kanal passierte.

Einen kurzen Abstecher zum Dorf "Korinth" ist für uns eher enttäuschend. So fahren wir einfach durch und verbringen den Rest des Nachmittags am Campingstrand. Das 26 Grad warme, saubere Wasser des "Saronischen Meeres" lädt zum Schwimmen ein. Sandstrand sucht man hier leider vergeblich, und so quälen wir uns barfüssig über den grobkörnigen Kies ins Wasser.

Korinth

Ein einsamer Surfer versucht vergeblich ins Gleiten zu kommen. Bei den relativ hohen Wellen reicht der auflandige Wind dazu nicht aus.

Korinth

Von Korinthos nach Nafplio (Samstag, 30.8.2008)
Wetter: schön, gewittrig / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad

Ein wunderschöner Sonnenaufgang über dem Meer empfängt uns heute. Wir machen am Strand unsere morgendlichen Übungen und rüsten uns nach dem Frühstück für die Weiterfahrt.

Camping

Eigentlich wollten wir die Küstenstrasse nach "Epidauros" fahren. Die Strasse schien uns für unser hohes und breites Reisemobil dann doch etwas zu zweitklassig. So haben wir und nun entschlossen, direkt via Autobahn nach "Nafplio" zu fahren.

Die Autobahn schlängelt sich elegant durch das gebirgige Hinterland des "Peloponnes".

Fahrt nach Nafplion

Von Ferne sehen wir noch die Festung des alten "Korinth" (Akro Korinthos).

Fahrt nach Nafplion

Erstaunt sind wir von der üppigen Beschilderung der Griechen auf der Autobahn. Sie müssen lastwagenweise Schilder verteilt haben. Praktisch alle 10 m steht ein Schild und dies über mehrere Kilometer weit.

Fahrt nach Nafplion

Wir haben diesmal etwas Mühe, einen geeigneten Campingplatz zu finden, weil sehr viele für unseren fetten "Elchi" zu eng sind. Auf dem Campingplatz "Camping Lido" in "Tolo" werden wir nach über zweistündiger Suche endlich fündig und dürfen unser Reisemobil, weil es nicht unter die Planen passt, immerhin ausserhalb der Parzelle quer parkieren.

Camping

Dafür können wir unsere Parzelle in voller Grösse nutzen. Mit vier Keilen stellen wir unseren "Elchi" einigermassen ins Lot, damit unser Kühlschrank bei der Hitze optimal kühlt. Wir haben zurzeit 32 Grad am Schatten. Der Nachmittag gehört dem "Dolce far niente".

Nafplio

Wir unternehmen noch einen kleinen Spaziergang ins Dorf. "Tolo" ist ziemlich touristisch und hat einen wunderbaren Sandstrand mit feinem, weissem Muschelsand.

Tolo

Tolo

Die Dorfpromenadenstrasse ist bestimmt über 1 km lang. Sie ist gesäumt von unzähligen Restaurants, Cafés und Läden und lädt zum flanieren ein. Auch der Strandweg entlang des Sandstrandes ist durchgehend begehbar. Das Dorf ist ein echter Geheimtipp.

Unser Campingplatz liegt am östlichen Dorfrand von "Tolo" und ist nur durch die Dorfstrasse vom Meer getrennt.

Tolo

Von der Uferstrasse östlich von "Tolo" aus die ganze Bucht gut überschaubar.

Tolo

Überall in Griechenland findet man an den Strassenrändern diese kleinen Gedenkstätten. Ihre genaue Bedeutung ist uns bislang noch unbekannt.

Tolo

Auf unserem Spaziergang vergleichen wir ein wenig die Angebote für eine griechische "Mussaka", damit wir heute Abend unser favorisiertes Lokal direkt ansteuern können ;-) Die Preise liegen zwischen 4 bis 7 Euro. Unsere Wahl fällt auf das Restaurant "Chez Chilles" an der Promenade, unweit unseres Campingplatzes.

Tolo

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist eine sehr gute Entscheidung. Das Lokal ist geschmackvoll eingerichtet. Das "Satziki" als Vorspeise, das "Suvlaki Chef" als Hauptgang und das Joghurt mit Hönig und Nüssen als Dessert schmecken ausgezeichnet. Die Bedienung ist sehr freundlich und spricht Griechisch, Englisch, Französich, Italienisch und Deutsch. Und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt ebenfalls.

Tolo

Ausflug nach Nafplio (Sonntag, 31.8.2008)
Wetter: gewitterig, schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad

Am frühen Morgen zieht ein kleines Gewitter über "Tolo" hinweg. Bei uns regnet es aber nur wenig. Dahinter zeigt sich schon wieder blauer Himmel. Immerhin hat es ein bisschen abgekühlt. Wir messen heute Morgen nur noch 22 statt 25 Grad.

Wir geniessen heute Morgen das Campingleben und sehen uns ein wenig auf dem Campingplatz um. Der "Camping Lido" liegt zwischen der Zufahrtsstrasse nach "Tolo" und der Strandstrasse. Dies ist aber kaum ein Problem, da diese in der Nacht nur schwach befahren sind. Der Platz verfügt über viele schattenspendende Bäume und Gerüste mit Sonnenplanen. Die sanitären Einrichtungen sind in ausreichender Zahl vorhanden und sauber. Ein Internetanschluss existiert zwar, aber nur in der Rezeption. Die Besitzerin lässt einen freimütig an ihren PC um im Internet zu surfen. Sie gestattet mir auch während der Mittagsruhezeit mein eigenes Notebook ans ADSL anzuschliessen.

"Nafplio" liegt etwa 10 km von "Tolo" entfernt und ist mit dem Roller oder Fahrrad gut zu erreichen. Wir entschliessen uns wegen der Hitze spontan für den Roller ;-) Wir fahren direkt ins Zentrum beim Hafen und der Altstadt von "Nafplio". Die Hauptstadt der "Argolis" besitzt eines der schönsten und geschlossensten Altstadtviertels des griechischen Festlandes. Direkt über der Altstadt thront eine der drei Festungen.

Nafplio

Östlich davon auf einem 220 m hohen Berg thront die venezianische "Palamidi-Festung", die weithin sichtbar ist. Von der Stadtseite aus führt eine Treppe mit über 850 Stufen hinauf. Diese Strapaze wollen wir morgen auf uns nehmen. Wir hoffen dafür auf sichtigeres Wetter als heute.

Nafplio

Wir nehmen uns für heute die kleinere Festung "Akronàfplia" vor, welche durch ein paar Treppen von der Altstadt gut erreichbar ist.

Nafplio

Nafplio

Die Aussicht auf die Altstadt und die davon deutlich abgetrennten neuen Stadtviertel ist wunderbar.

Nafplio

Auch die Aufstiegstreppen der Nachbarfestung "Palamidi" sind von hier aus gut zu erkennen.

Nafplio

Anschliessend bummeln wir durch die gemütlichen Gassen der Altstadt in Richtung Hafen.

Nafplio

Weil heute Sonntag ist, sind leider die meisten Geschäfte geschlossen.

Nafplio

Nur die Restaurants haben offen und davon gibt's in "Nafplio" jede Menge.

Nafplio

Vor allen die Hafenpromenade ist voll von gemütlichen Strassencafés und Tavernen.

Nafplio

Die Hafenpromenade ist gesäumt von Palmen. Sie erinnern uns etwas an das "Mar Menor" in Spanien.

Nafplio

Von hier aus sehen wir die dritte Burg von "Nafplio", die kleine "Bourtsi-Festung" auf einem vorgelagerten Inselchen.

Nafplio

Wir beabsichtigen das Mittagessen auf dem Campingplatz zu uns zunehmen und fahren zurück. Auf der Rückfahrt schauen wir uns noch den zweiten alternativen Campingplatz in "Tolo" an, den "Camping Kastraki". Dieser liegt etwas östlich unweit von "Tolo". Wir sind erstaunt von der Grosszügigkeit der Parzellen. Auch ein eigener Strand schliesst direkt an den Campingplatz an. Rückblickend wäre dieser von den Platzverhältnissen her für unser Reisemobil wohl besser geeignet gewesen.

Als wir auf dem Campingplatz eintreffen, staunen wir nicht schlecht. Die meisten unserer Campingnachbarn sind verschwunden. Viele sind offenbar heute morgen abgereist, weil in vielen Ländern Europas die Schulferien an diesem Wochenende zu Ende gehen.

Weil wir gestern sehr zufrieden waren, entscheiden wir uns fürs Abendessen noch einmal fürs Restaurant "Chez Chilles" in"Tolo". Wir sind wirklich begeistert von dem Lokal.

Mittwoch, August 27, 2008

Reisen auf dem Peloponnes (1)

Von Patras nach Delphi (Mittwoch, 27.8.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 34 Grad

Es ist noch dunkel, als wir am Morgen um 05.00 Uhr (griechische Zeit = GMT+2h) in Patras ankommen. Wir messen bereits 28 Grad. Wegen der Hitze haben wir nicht allzu viel geschlafen. Das Ausschiffen geht problemlos vor sich.

Patras

Wir parkieren unseren "Elchi" auf dem geschützten Hafengelände und frühstücken erst mal in aller Ruhe. Wir haben ja genügend Zeit, denn unser nächstes Ziel "Delphi" liegt nur etwa 120 km entfernt. In der Dunkelheit wollen wir uns nach Möglichkeit nicht auf griechischen Strassen aufhalten (Empfehlung verschiedener Reiseführer). Unsere korrigierte Routenplanung (blau) ab "Patras" mit den Aufenthaltsstandorten (rot) sieht nun wie folgt aus:

Routen
Kartendaten © 2014 Basarsoft, Google

Um ca. 07.00 Uhr fahren wir dann endlich los. Freunde haben uns empfohlen, möglichst noch in "Patras" zu tanken, weil der Diesel da am billigsten sein soll. Patras wimmelt nur so von Tankstellen. Da ist die Konkurrenz gross. Dennoch sind die Preisunterschiede beträchtlich. Der Literpreis für Dieselkraftstoff differiert bis zu 15 Cents. Es lohnt sich also zu vergleichen und eventuell auch ein paar Meter dafür zu fahren.

Nach dem Tanken überqueren wir als erstes die neue "Rio-Andirrio-Brücke" (wurde 2004 eröffnet), welche vom "Peloponnes" aufs griechische Festland führt. Sie ist die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt. Für unser Reisemobil kassieren sie dafür stolze 12 Euro (Klasse 2).

Delphi

Die 2,8 km lange Brücke ist ein technisches Wunderwerk. Die Brücke ist genügend hoch, so dass auch grössere Schiffe passieren können.

Brücke

Soeben geht über dem "Golf von Korinth" die Sonne auf und sorgt für eine wunderbare Morgenstimmung.

Delphi

Die Landschaft ist hier sehr karg und von der lang anhaltenden Sommerhitze ziemlich ausgetrocknet.

Delphi

Wir fahren weiter der Uferstrasse entlang via "Nafpaktos", "Galaxidi" bis "Chrisso". Das Dorf "Galaxidi" gefällt uns besonders gut.

Galaxsidi

Der angepeilte Campingplatz "Delphi Camping" liegt oberhalb von "Chrisso" nur ein paar Kilometer von "Delphi" entfernt. Diesmal müssen wir ohne "Navi" auskommen. Griechenland ist im Kartenmaterial von "Navteq" nur zu etwa 50% erfasst. Nebenstrassen sind kaum enthalten. Da es nur eine Strasse nach "Delphi" gibt, ist dies hier kein Problem.

Der terrassenartig aufgebaute Campingplatz liegt etwa 600 m über Meer, hoch über der "Bucht von Itea" und bietet eine herrliche Aussicht auf die Bucht und die riesigen Olivenhaine.

Delphi

Ein Swimmingpool, ein kleines Restaurant und ein kleiner Laden gehören ebenso zur Ausstattung dieses einmalig schön gelegenen Platzes, wie der Zugriff auf einen WLAN-Hotspot für nur 2 Euro pro Tag. Dieser Reisebericht und die Fotos sind also nur wenige Stunden alt ;-)

Delphi

Delphi

Wir stehen mit unserem "Elchi" direkt am Terrassenrand zwischen den schattenspendenden Bäumen und haben ein wunderbare Aussicht.

Delphi

Camping

Eigentlich wollten wir heute Nachmittag zu Fuss einen Ausflug auf das geschichtliche "Delphi" unternehmen. Nach einer Viertelstunde Fussmarsch in der glimmenden Sonne bei über 40 Grad, sind wir wieder umgekehrt. Das antike "Delphi" liegt hinter dem heutigen Dorf "Delphi" (Bild).

Delphi

Dafür lassen wir uns jetzt gemütlich im Swimmingpool nieder, weniger um zu schwimmen, als um uns ein wenig abzukühlen.

Delphi

Anita wäscht noch ein paar Kleidungsstücke und staunt nicht schlecht, als diese nach zwei Stunden vollständig trocken sind. Bei 34 Grad und trockenem Wind eigentlich kein Wunder.

Wäsche

Wir werden morgen früh, wenn die Temperaturen noch unter 30 Grad liegen, direkt mit dem Roller nach "Delphi" fahren und von dort aus die Altertümer anschauen.

Das alte Delphi (Donnerstag, 28.8.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 34 Grad

Wir haben sehr gut und lange geschlafen, obwohl es in der Nacht nicht unter 25 Grad abgekühlt hat. Nach der üblichen Morgengymnastik und dem Frühstück machen wir unseren Roller fahrbereit.

Delphi

Delphi

Wir haben die Distanz bis nach "Delphi" gestern gründlich unterschätzt. Das liegt wohl auch ein wenig am ungenügenden Kartenmaterial, das wir vom griechischen Festland mitführen. Wir wollten uns ursprünglich nur auf den "Peloponnes" konzentrieren. Mit dem Roller geht's die kurvenreiche, aber gut ausgebaute Strasse hoch bis zum Dorf "Delphi".

Delphi

"Delphi" verdankt seine Berühmtheit der griechischen Geschichte und Mythologie. Das Orakel von "Delphi" war dem "Apollon" geweiht und gilt als das wichtigste Orakel im antiken Griechenland. Als Medium des Gottes diente die "Pythia", die als einzige Frau den Apollon-Tempel betreten durfte. Das Amt der weiblichen Priesterin geht wohl noch auf den alten Kult der Erdgöttin Gaia zurück. Die "Pythia" versetzte sich wahrscheinlich durch die Inhalation von ethylenhaltigen Gasen, die aus einer Erdspalte austraten, in Trance. Interpretiert wurden ihre Worte von den Oberpriestern des "Apollon".

Delphi

Das Ausgrabungsgelände von "Delphi" erstreckt sich über 300 Höhenmeter am Hang.

Delphi

Das heute rekonstruierte Schatzhaus der Athener wurde in der Zeit zwischen 510 und 490 v. Chr. in der Form eines Antentempels im dorischen Baustil erbaut Es diente zur Aufbewahrung von Weihgeschenken der Stadt "Athen".

Delphi

Vom Apollon-Tempel, dem Sitz des Orakels, stehen noch 6 der ursprünglich 38 dorischen Säulen.

Delphi

Oberhalb des Heiligtums liegt das Theater, das etwa 5000 Zuschauern Platz bot.

Delphi

In dem Bau aus dem 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr. fand der musische Teil der "pythischen Spiele" statt. Die sportlichen Wettkämpfe wurden im noch weiter hangaufwärts gelegenen Stadion ausgetragen.

Delphi

Die Pythischen Spiele (auch: Delphische Spiele oder Pythien) waren nach den Olympischen Spielen die zweitwichtigsten Panhellenischen Spiele der Antike. Die Spiele wurden zunächst alle acht, ab 586 v. Chr. dann alle vier Jahre zu Ehren des pythischen Apollon ausgetragen.

Delphi

Ursprünglich bestanden die Spiele nur aus einem Wettkampf, dem Gesang zur "Kithara". Später kamen weitere musische und gymnastische Wettkämpfe sowie Wagen- und Reiterrennen hinzu. Die musischen Disziplinen wurden im Theater, die gymnastischen im Stadion von "Delphi" ausgetragen. Die Pferdewettkämpfe fanden in der benachbarten Ebene von "Krisa" statt.

Und nun haben wir genug alte Steine gesehen, auch wenn uns die Bearbeitung derselben heutzutage in Erstaunen versetzt.

Delphi

Noch einen letzten Blick auf die heiligen Steine. Dann wir nehmen den steilen Weg zurück zum Parkplatz unter die Füsse.

Delphi

Am Nachmittag geniessen wir das Campingleben und den tollen Swimmingpool.

Camping

Eine exquisitere Lage kann man sich kaum vorstellen.

Camping

Der Zulauf auf den Campingplatz ist heute wesentlich grösser als gestern. Heute Morgen waren wir fast alleine. Am späten Nachmittag ist er erstaunlicherweise zu zweidritteln belegt. Die Gäste kommen aus den unterschiedlichsten Ländern, wie Frankreich, Italien, Deutschland, Holland, Österreich und der Schweiz.

Morgen verlassen wir das interessante und faszinierende "Deplhi" und fahren weiter nach "Korinth".

Montag, August 25, 2008

Schifffahrt nach Griechenland

Mit der Fähre zum Peloponnes (Montag, 25.8.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 30 Grad

Unsere Fähre fährt erst um 17.00 Uhr los. Bis um 12.00 Uhr müssen wir den Campingplatz verlassen haben. Da bleibt noch genügend Zeit um Wasser zu tanken, Abwasser abzulassen, Staub zu saugen, einzukaufen und unseren "Elchi" wieder mobil zu machen.

Tipps für Reisemobilfahrer:
Bevor man losfährt, empfiehlt es sich generell immer einen Kontrollgang durchs und ums Wohnmobil zu machen - wie es die Stewardessen im Flugzeug tun. Eine Liste und viele nützliche Fahrtipps für Reisemobilfahrer findet ihr jederzeit auf unserer Homepage unter Reisen.

Pünktlich um 12.00 Uhr fahren wir durchs Tor des Campingplatzes und lassen uns von unserem "Navi" zum Fährhafen von Venedig führen. Die Reederei empfiehlt für "Camping on Board" 3 Stunden vor Abfahrt vor Ort zu sein. Für einen weiteren Ausflug reicht uns die Zeit dann aber doch nicht. Über die lange Strassenbrücke "Ponte della Libertà", welche erst zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gebaut wurde, nähern wir uns Venedig. Die parallele, über 3 km lange Eisenbahnbrücke besteht übrigens schon seit 1846 und wurde vom Habsburgerkaiser Ferdinand I. initiiert.

Patras

Gleich am Ende der Brücke zweigen wir nach rechts zum Fährhafen ab. Die Strasse führt praktisch direkt vor die Einspurparkplätze für die Fähre. Wir sind jedoch bei weitem nicht die Ersten hier am Platz. Es warten mindestens schon hundert Fahrzeuge hier. Wir wählen uns eine Spur aus und parkieren unseren "Elchi".

Hafen Venedig

Das "Check in" ist schnell erledigt und nun heisst es einfach abwarten bis wir zur Einfahrt aufgerufen werden. Bereits 3 Stunden vor Abfahrt werden die ersten Fahrzeuge aufs Parkdeck dirigiert. Auch wir brauchen nicht lange zu warten, denn die Fahrzeuge mit Destination "Patras" werden zuerst aufgerufen. Bald einmal verschwinden wir im grossen Maul der "Ikarus Palace".

Hafen Venedig

Wir fahren eine steile Rampe hoch aufs "Camping on Board Deck". Noch ist wenden hier problemlos möglich. Mit unserem wendigen "Elchi" ist dies sowieso kein Problem. In Kürze wird das Deck jedoch gerangelt voll sein.

Hafen Venedig

Wir erhalten in der zweiten Fensterreihe einen tollen Platz mit direkter Aussicht aufs Meer.

Hafen Venedig

Hafen Venedig

Dann erhalten wir noch ein Stromkabel aus einer der vielen Deckenkabeltrommeln, so dass wir unseren Kühlschrank normal mit Strom betreiben können. Generell ist Gasgebrauch auf Deck aus Sicherheitsgründen verboten.

Hafen Venedig

Nun aber nichts wie hoch aufs Oberdeck. Der Ausblick auf den riesigen Parkplatz und den Hafen ist beeindruckend.

Hafen Venedig

Es gibt noch wesentlich grössere Schiffe hier im Hafen als unser "Ikarus Palace".

Hafen Venedig

Uns bleiben noch etwas 2 Stunden bis zur Abfahrt, die wir zur Entdeckung des Schiffes und für ein kleines Abendessen benutzen. Unser Schiff ist erst 11 Jahre alt und modern eingerichtet.

Hafen Venedig

Auch eine Internetecke ist vorhanden. Der Zugriff ist allerdings kostenpflichtig, 6 Euro pro Stunde.

Hafen Venedig

Im Selbstbedienungsrestaurant essen wir eine gefüllte Peperoni mit Reis und als Dessert eine Quarkcrème mit Honig. Beides schmeckt uns ausgezeichnet.

Fähre

Fähre

Pünktlich um 17.00 Uhr legen wir ab. Um die Lagune von Venedig zu verlassen, müssen alle grossen Schiffe praktisch durch Venedig hindurch fahren. Diese Hafeneinfahrt durch den "Canale della Giudecca" ist einzigartig schön, wie kaum eine andere auf der Welt.

Hafen Venedig

Hafen Venedig

Damit das Schiff keine grosse Wellen erzeugt, fährt es bis zur Lagunenausfahrt nur sehr langsam. Die Durchfahrt dauert dadurch annähernd eine Stunde.

Hafen Venedig

Der Markusplatz mit dem Campanile ist auch aus dieser Perspektive wunderschön.

Hafen Venedig

Fähre

Vor uns sehen wir endlich die Halbinsel "Lido von Venedig". Gleich dahinter steuern wir durch die Hafenausfahrt aufs offene Meer.

Fähre

Heute erleben wir unseren ersten Sonnenuntergang auf Deck.

Fähre

Mit diesem wunderbaren Naturschauspiel beschliessen wir den heutigen Tag.

Sonnenuntergang

Einen Tag auf der Fähre (Dienstag, 26.8.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 30 Grad

Während der Nacht hat es nicht unter 25 Grad abgekühlt. Scheinbar hat das Meer in etwa diese Temperatur. Es ist 07.30 Uhr und die Sonne steht bereits über dem Horizont.

Sonnenaufgang

Für uns besonders interessant ist jedoch die andere Seite, wo unser geliebter "Gargano" aus dem Dunst auftaucht.

Gargano

Wir können die beiden Dörfer "Vieste"...

Gargano Vieste

...und "Peschici" gut erkennen.

Gargano Peschici

Heute frühstücken wir ausgiebig, weil wir das Mittagessen ausfallen lassen möchten. Zu den Brötchen mit Butter und Konfitüre essen wir eine deftige Eieromelette mit Speck. Statt Honig aufs Brot zu streichen, geniessen wir zum Nachtisch die delikate Quarkcrème mit Honig übergossen, was eine griechische Spezialität zu sein scheint.

Fähre

Den wolkenlosen und warmen Tag verbringen wir mehrheitlich auf Deck mit Lesen. Der Swimmingpool ist uns etwas zu klein. Ausserdem hat es schon genug plantschende Fahrgäste.

Fähre

Ab und zu schauen wir aufs flache Wasser, ob da nicht doch noch ein Rudel Delphine vorbeischwimmt. Ausserdem versuche ich über das boardeigene WLAN dieses Reisetagebuch zu aktualisieren. Mit 6 Euro für 2 Stunden ist hier der Internetzugriff vergleichsweise günstig.

Überhaupt macht die "Ikarus Palace" von "Minoan Lines" einen sehr guten Eindruck. Alles ist sehr sauber, das Personal freundlich und hilfsbereit. Mit Englisch kommt man problemlos weiter. Auch das Essen schmeckt gut und ist vergleichsweise günstig, allerdings nicht im bedienten Restaurant.

Fähre

Die Lounge auf Deck 7 ist Aufenthaltsort für jedermann. Hier kann man sich von der Bar einen Café oder ein külhles Bier holen oder auch nur hier sitzen und etwas lesen.

Fähre

Der Hotspot mit WLAN hat ADSL-Qualität und klappt einwandfrei. Der Internetzugriff kann jederzeit unterbrochen und später fortgesetzt werden. Begeistert sind wir auch vom "Camping on Board". Im eigenen Bett schläft man immer noch am besten. Wir werden bestimmt wieder mit "Minoan Lines" fahren und dies, wegen der traumhalft schönen Hafendurchfahrt, von Venedig aus.

Wo sind sie denn, wo bleiben sie denn? Anita schaut eifrig nach eventuellen Delphinen Ausschau, leider vergebens.

Fähre

Wir laufen "Igoumenitsa" an, den ersten Hafen auf dem griechischen Festland.

Fähre

Dazu muss die riesige Fähre um 90 Grad gedreht und rückwärts ans Pier gefahren werden. Das Manöver klappt reibungslos. Nur wenige Fahrzeuge warten hier auf den Verlad. Ein paar Dutzend verlassen den Bauch unserer Fähre.

Fähre

Und weiter geht die Fahrt in Richtung Süden. Am nächsten Morgen um 05.00 Uhr werden wir "Patras" anlaufen, und unsere Entdeckungsreise auf dem "Peloponnes" kann beginnen.

Freitag, März 21, 2008

Reise nach Venedig und Griechenland, Peloponnes (Planung)

Ausblick auf unsere Griechenlandreise

Etwa mitte August, wenn in Südeuropa die grösste Hitze vorüber ist, werden wir uns wieder südwärts bewegen, um zunächst "Venedig" einen Besuch abzustatten. Eine ganze Woche haben wir für diese wunderschöne und interessante Stadt auf Pfählen vorgesehen. Von "Venedig" aus werden wir dann mit der Fähre (Camping on board) nach "Griechenland" fahren und dort speziell den "Peloponnes" erkunden. Von den verschiedenen Standorten entlang der Küste aus werden wir mit unserem Roller auch Ausflüge ins Landesinnere unternehmen und die vielen geschichtsträchtigen Altertümer besuchen.

Griechenland, Peloponnes
Kartendaten © 2014 Basarsoft, Google

Aber auch das Windsurfen soll auf unserer Griechenland-Reise nicht zu kurz kommen. "Githio" wird in diesem Sinne eines unserer Hauptziele sein. Wir hoffen selbstverständlich auf gute Windverhältnisse und schönes warmes Spätsommerwetter. Rein statistisch gesehen sollte dies wenigstens im September noch der Fall sein. Der August wäre allerdings, was den Wind betrifft, um einiges aussichtreicher. Die Durchschnittstemperaturen sind dagegen mit 24 Grad im September und 20 Grad im Oktober geradezu ideal. Wir waren beide noch nie auf dem griechischen Festland und freuen uns riesig auf dieses schöne Land und seine gastfreundlichen Einwohner.

Mitte Oktober, wenn sich auch in Griechenland die ersten Herbststürme ankündigen, kehren wir dann vorübergehend in die Schweiz zurück. Es ist OLMA-Zeit ;-) Dies ist jedoch nicht der Hauptgrund für unsere frühe Rückkehr. Wir werden vor allem unser Reisemobil für den ausgedehnten "Winterschlaf" vorbereiten und uns für die grosse Asien-/Australienreise rüsten. Ende Oktober fliegen wir dann noch für eine Woche zum Wandern nach "La Gomera" auf den Kanarische Inseln (siehe unseren Beitrag im Reisetagebuch 3 "Reise nach Asien/Australien").

Jassu! (Tschüss!)

Heinz und Anita

Erfasst von Heinz am Freitag, März 21, 2008 - 10:16 AM
Aktualisiert: Freitag, März 21, 2008 10:19 AM
Kategorie(n): * Reisen, Griechenland |