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Montag, August 25, 2008
Schifffahrt nach Griechenland
Mit der Fähre zum Peloponnes (Montag, 25.8.2008)
Wetter:
sehr schön / Tmax.: 30 Grad
Unsere Fähre fährt erst um 17.00 Uhr los. Bis um 12.00 Uhr müssen wir den Campingplatz verlassen haben. Da bleibt noch genügend Zeit um Wasser zu tanken, Abwasser abzulassen, Staub zu saugen, einzukaufen und unseren "Elchi" wieder mobil zu machen.
Tipps für Reisemobilfahrer:
Bevor
man losfährt, empfiehlt es sich generell immer einen Kontrollgang durchs
und ums Wohnmobil zu machen - wie es die Stewardessen im Flugzeug tun.
Eine Liste und viele nützliche Fahrtipps für Reisemobilfahrer findet ihr
jederzeit auf unserer Homepage unter Reisen.
Pünktlich um 12.00 Uhr fahren wir durchs Tor des Campingplatzes und lassen uns von unserem "Navi" zum Fährhafen von Venedig führen. Die Reederei empfiehlt für "Camping on Board" 3 Stunden vor Abfahrt vor Ort zu sein. Für einen weiteren Ausflug reicht uns die Zeit dann aber doch nicht. Über die lange Strassenbrücke "Ponte della Libertà", welche erst zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gebaut wurde, nähern wir uns Venedig. Die parallele, über 3 km lange Eisenbahnbrücke besteht übrigens schon seit 1846 und wurde vom Habsburgerkaiser Ferdinand I. initiiert.
Gleich am Ende der Brücke zweigen wir nach rechts zum Fährhafen ab. Die Strasse führt praktisch direkt vor die Einspurparkplätze für die Fähre. Wir sind jedoch bei weitem nicht die Ersten hier am Platz. Es warten mindestens schon hundert Fahrzeuge hier. Wir wählen uns eine Spur aus und parkieren unseren "Elchi".
Das "Check in" ist schnell erledigt und nun heisst es einfach abwarten bis wir zur Einfahrt aufgerufen werden. Bereits 3 Stunden vor Abfahrt werden die ersten Fahrzeuge aufs Parkdeck dirigiert. Auch wir brauchen nicht lange zu warten, denn die Fahrzeuge mit Destination "Patras" werden zuerst aufgerufen. Bald einmal verschwinden wir im grossen Maul der "Ikarus Palace".
Wir fahren eine steile Rampe hoch aufs "Camping on Board Deck". Noch ist wenden hier problemlos möglich. Mit unserem wendigen "Elchi" ist dies sowieso kein Problem. In Kürze wird das Deck jedoch gerangelt voll sein.
Wir erhalten in der zweiten Fensterreihe einen tollen Platz mit direkter Aussicht aufs Meer.
Dann erhalten wir noch ein Stromkabel aus einer der vielen Deckenkabeltrommeln, so dass wir unseren Kühlschrank normal mit Strom betreiben können. Generell ist Gasgebrauch auf Deck aus Sicherheitsgründen verboten.
Nun aber nichts wie hoch aufs Oberdeck. Der Ausblick auf den riesigen Parkplatz und den Hafen ist beeindruckend.
Es gibt noch wesentlich grössere Schiffe hier im Hafen als unser "Ikarus Palace".
Uns bleiben noch etwas 2 Stunden bis zur Abfahrt, die wir zur Entdeckung des Schiffes und für ein kleines Abendessen benutzen. Unser Schiff ist erst 11 Jahre alt und modern eingerichtet.
Auch eine Internetecke ist vorhanden. Der Zugriff ist allerdings kostenpflichtig, 6 Euro pro Stunde.
Im Selbstbedienungsrestaurant essen wir eine gefüllte Peperoni mit Reis und als Dessert eine Quarkcrème mit Honig. Beides schmeckt uns ausgezeichnet.
Pünktlich um 17.00 Uhr legen wir ab. Um die Lagune von Venedig zu verlassen, müssen alle grossen Schiffe praktisch durch Venedig hindurch fahren. Diese Hafeneinfahrt durch den "Canale della Giudecca" ist einzigartig schön, wie kaum eine andere auf der Welt.
Damit das Schiff keine grosse Wellen erzeugt, fährt es bis zur Lagunenausfahrt nur sehr langsam. Die Durchfahrt dauert dadurch annähernd eine Stunde.
Der Markusplatz mit dem Campanile ist auch aus dieser Perspektive wunderschön.
Vor uns sehen wir endlich die Halbinsel "Lido von Venedig". Gleich dahinter steuern wir durch die Hafenausfahrt aufs offene Meer.
Heute erleben wir unseren ersten Sonnenuntergang auf Deck.
Mit diesem wunderbaren Naturschauspiel beschliessen wir den heutigen Tag.
Einen Tag auf der Fähre (Dienstag, 26.8.2008)
Wetter:
sehr schön / Tmax.: 30 Grad
Während der Nacht hat es nicht unter 25 Grad abgekühlt. Scheinbar hat das Meer in etwa diese Temperatur. Es ist 07.30 Uhr und die Sonne steht bereits über dem Horizont.
Für uns besonders interessant ist jedoch die andere Seite, wo unser geliebter "Gargano" aus dem Dunst auftaucht.
Wir können die beiden Dörfer "Vieste"...
...und "Peschici" gut erkennen.
Heute frühstücken wir ausgiebig, weil wir das Mittagessen ausfallen lassen möchten. Zu den Brötchen mit Butter und Konfitüre essen wir eine deftige Eieromelette mit Speck. Statt Honig aufs Brot zu streichen, geniessen wir zum Nachtisch die delikate Quarkcrème mit Honig übergossen, was eine griechische Spezialität zu sein scheint.
Den wolkenlosen und warmen Tag verbringen wir mehrheitlich auf Deck mit Lesen. Der Swimmingpool ist uns etwas zu klein. Ausserdem hat es schon genug plantschende Fahrgäste.
Ab und zu schauen wir aufs flache Wasser, ob da nicht doch noch ein Rudel Delphine vorbeischwimmt. Ausserdem versuche ich über das boardeigene WLAN dieses Reisetagebuch zu aktualisieren. Mit 6 Euro für 2 Stunden ist hier der Internetzugriff vergleichsweise günstig.
Überhaupt macht die "Ikarus Palace" von "Minoan Lines" einen sehr guten Eindruck. Alles ist sehr sauber, das Personal freundlich und hilfsbereit. Mit Englisch kommt man problemlos weiter. Auch das Essen schmeckt gut und ist vergleichsweise günstig, allerdings nicht im bedienten Restaurant.
Die Lounge auf Deck 7 ist Aufenthaltsort für jedermann. Hier kann man sich von der Bar einen Café oder ein külhles Bier holen oder auch nur hier sitzen und etwas lesen.
Der Hotspot mit WLAN hat ADSL-Qualität und klappt einwandfrei. Der Internetzugriff kann jederzeit unterbrochen und später fortgesetzt werden. Begeistert sind wir auch vom "Camping on Board". Im eigenen Bett schläft man immer noch am besten. Wir werden bestimmt wieder mit "Minoan Lines" fahren und dies, wegen der traumhalft schönen Hafendurchfahrt, von Venedig aus.
Wo sind sie denn, wo bleiben sie denn? Anita schaut eifrig nach eventuellen Delphinen Ausschau, leider vergebens.
Wir laufen "Igoumenitsa" an, den ersten Hafen auf dem griechischen Festland.
Dazu muss die riesige Fähre um 90 Grad gedreht und rückwärts ans Pier gefahren werden. Das Manöver klappt reibungslos. Nur wenige Fahrzeuge warten hier auf den Verlad. Ein paar Dutzend verlassen den Bauch unserer Fähre.
Und weiter geht die Fahrt in Richtung Süden. Am nächsten Morgen um 05.00 Uhr werden wir "Patras" anlaufen, und unsere Entdeckungsreise auf dem "Peloponnes" kann beginnen.