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Donnerstag, September 18, 2008
Camping in Githeo (6)
Ausflug nach Mystras bei Sparti (Donnerstag, 18.9.2008)
Wetter:
sehr schön / Tmax.: 28 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 bis 4 Bf. Süd
Ein wunderschöner Tag kündigt sich an. Die Luft ist nach wie vor sehr klar und so beschliessen wir heute das antike "Mystras" mit der Festung zu besichtigen. "Mystras" liegt nur 6 km westlich von "Sparti", der Hauptstadt "Lakoniens". "Sparti" war in der Antike der grosse Gegenspieler "Athens". Während sich in "Athen" eine lebensfrohe Demokratie entwickelte, blieb "Sparti" (Sparta) bis zum Ende seiner Selbständigkeit ein von Adelsgeschlechtern regierter Militärstaat. Die Spartanische Lebensweise wurde sprichwörtlich.
Kartendaten © 2014 Google
Zunächst peilen wir mit unserem Roller die etwa 42 km entfernte Stadt "Sparti" an. Die Strasse steigt stetig an bis zum Rand eines ausgedehnten Talkessels, welcher "Sparti" und weiteren Dörfern inmitten von Oliven-, Orangen- und Feigenplantagen einen üppigen Lebensraum bietet. Im Westen erhebt sich das "Taigetos-Gebirge" mit dem höchsten Berg des "Peloponnes", dem 2407 m hohen "Profitis Ilias".
Die Stadt "Sparti" scheint uns nicht besonders sehenswert. Ausserdem ist sie vom Verkehr stark belastet. So fahren wir weiter und zweigen an der Hauptkreuzung in Richtung "Kalamata" ab.
Noch innerhalb der Stadt zweigt die Strasse nach "Mystras" nach links ab. Wir fahren durch ausgedehnte Olivenhaine.
Die knorrigen Olivenbäume sind immer wieder beeindruckend.
Die Festung "Mystras" liegt sozusagen am Fusse des "Taigetos-Gebirges" und ist schon von weitem zu sehen.
Linkerhand wird der wehrhafte Berg durch eine tiefe Schlucht begrenzt.
Auf der rechten Seite führt eine gut ausgebaute Strasse bis zu einem Parkplatz hoch, welcher etwa auf halber Höhe von "Mystras" reicht. Die Ruinenstadt "Mystras" erstreckt sich auf ca. 300 Höhenmeter und kann entweder vom Dorf aus oder eben vom oberen Parkplatz erkundet werden. Wir entschliessen uns für den oberen Parkplatz und können so die ganze Anlage auch noch von weitem betrachten.
Das von Nonnen bewohnte "Pantanassa-Kloster" mit einer wunderbaren Kirche befindet sich mitten im Berghang und ist eine Augenweide.
Die Festung, von der Nordseite betrachtet, zeigt eindrücklich, wie die verschiedenen Teile des antiken "Mystras" in den Berghang hinein gebaut wurden.
Vom oberen Parkplatz aus sind es nur ein paar Minuten bis zum Eingang. Für 5 Euro pro Person können wir uns die ganze Anlage anschauen. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie die Bauten aus einfachen Bruchsteinen erbaut wurden und teilweise noch gut erhalten sind.
Die Aussicht auf den grünen Talkessel mit "Sparti" im Hintergrund ist eindrucksvoll.
Vom oberen Eingang führt ein teilweise steiler Gehweg mit Treppen hinauf auf die eigentliche Festung.
Die Anstrengung wird reichlich belohnt mit einer traumhaften Aussicht auf das die Ruinen von "Mystras" und die herrliche Landschaft.
Die von oben gut sichtbare "Metropolis" war die Bischofskirche der Stadt und schliesst an den ehemaligen Bischofspalast an.
Die heutige Burgruine stammt aus dem Mittelalter und ist nur noch teilweise erhalten.
Ein Blick nach unten zeigt das heutige "Mystras", welches am Fusse des Berges liegt.
Nach zwei Stunden Ruinenwanderung haben wir genug gesehen und gehen wieder zum Parkplatz zurück. Der Blick von der Westseite zeigt, wie der Festungshügel vom übrigen Gebirge abgesetzt und deshalb als Festung bestens geeignet ist.
Es ist bereits ein Uhr und unsere Mägen knurren. Wir beschliessen, im Dorf in einem der vielen gemütlichen Tavernas etwas zu essen.
Anschliessend fahren wir zurück zum Campingplatz. Eine Gruppe von etwa 20 Surfern geht heute Abend ins 45 Gehminuten entfernte "Mavrovouni" essen. Wir schliessen uns der illusteren Gruppe an und geniessen den wunderschönen, warmen Sommerabend. Wer weiss, wie lange das milde Wetter noch anhält? Unser Weg führt uns dem Strand entlang in Richtung "Githeo".
Dann geht's steil aufwärts, denn unser Ziel, der Dorfplatz, liegt auf einem Hügel.
Das Essen und Trinken schmeckt hervorragend.
Es ist ein vergnüglicher Abend und als wir auf die Uhr schauen, ist Mitternacht bereits vorbei.
Im Mondlicht spazieren wir den Weg am Strand zurück.
Campingleben (Freitag, 19.9.2008)
Wetter: sehr schön /
Tmax.: 27 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 4 bis 5 Bf. West
Seit langem haben wir uns wieder einmal aufgerafft und unternehmen mit unseren Fahrrädern einen kleinen Ausflug nach "Mavrovouni", wo wir gestern essen waren. Wir wollen das kleine Dorf mal bei Tage betrachten. Die Aussicht auf das nahe "Githeo" wäre wunderschön, wenn da nicht die vielen Villen an bevorzugter Lage den Durchblick versperren würden.
Der zentrale Dorfplatz mit verschiedenen Tavernen ist hingegen gefällig angelegt.
Ausserdem entdecken wir zwei Kirchen, welche, wie auch hier, oftmals an den schönsten Aussichtpunkten errichtet sind.
Wir geniessen die Aussicht auf unsere Bucht und fahren sodann wieder zurück zum Campingplatz.
Am Nachmittag werden wir für zwei Stunden mit Starkwind von 4 bis 5 Bf. verwöhnt. Mit dem 6.0 bzw. 5.4 m2 Segel sind wir gut unterwegs. Der Wind ist allerdings nicht sehr konstant, so dass wir manchmal kleine Wartepausen einlegen müssen.
Campingleben (Samstag, 20.9.2008)
Wetter: Regen / Tmax.: 19
Grad / Wasser: 25 Grad / Wind: 0 bis 1 Bf. West
Heute regnet es zum ersten Mal seit wir die Schweiz vor einem Monat verlassen haben (ein kurzes viertelstündiges Gewitterchen mal ausgenommen). Es ist auch merklich kühler geworden. Morgen soll hingegen schon wieder die Sonne scheinen :-)
Beim Einkauf mit dem Roller in "Githeo" werden wir, vor allem bei der Rückfahrt, tüchtig verregnet.
Den Nachmittag verbringen wir im Womo bei Kaffee/Kuchen mit unseren netten bayrischen Campingnachbarn Hanne und Föns. Den "Platten" bei meinem Fahrrad werde ich wohl erst morgen flicken. Der heutige Tag ist einfach zu nass dazu, obwohl wir auf unserer Parzelle, im Gegensatz zu anderen, erfreulicherweise kein stehendes Wasser haben.