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Dienstag, September 09, 2008
Camping in Githeo (3)
Campingleben (Dienstag, 9.9.2008)
Wetter: sehr schön /
Tmax.: 31 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 2-3 Bf. Süd
Heute soll es gemäss Meteorologen besonders heiss werden. Mal sehen, ob's stimmt. Der Tag beginnt mit 21 Grad und die Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel. Schon beim Frühstück suchen wir wohlweislich den Schatten. Da wir inzwischen fast jeden Tag Fruchtsalat zu Mittagessen, fahren wir nach dem Frühstück mit dem Roller nach "Githeo".
In unserem Stamm-Café-Restaurant "Toyristiko" genehmigen wir uns vorab einen bekömmlichen, griechischen "Kaffee-Frappé".
Kaffee-Frappé
Wenn Ihr wissen wollt, wie man den macht,
ganz einfach: Löslichen Kaffee mit etwas Wasser in einen "Shaker"
füllen, schütteln, bis sich Schaum bildet. Dann ein paar Eiswürfel
dazugeben, noch etwas Wasser nachgiessen und, wenn gewünscht, Milch und
Zucker dazugeben. Fertig ist das erfrischende Lieblingsgetränk der
Griechen. Dazu wird normalerweise, wie in den südlichen Ländern zum Café
üblich, ein Glas Wasser mit Eis serviert. Den Café am besten mit einem
Strohhalm geniessen.
Anschliessend kaufen wir uns bei unserem favorisierten Gemüseladen für ein paar Euro zwei Taschen voll Gemüse und Früchte und fahren zurück auf den Campingplatz.
Das Thermometer erreicht heute immerhin noch die 31 Gradmarke. Viele Surfer sind mittlerweile etwas frustriert, weil hier seit Wochen kein gescheiter Surfwind mehr geweht hat. Auch heute ist der Wind wiederum zu schwach zum Gleitsurfen. Sonnenbaden ist angesagt.
Sozusagen als Trost lassen wir heute Abend die eigene Küche mal ruhen und gehen auswärts essen. Wir haben die etwa 10 Gehminuten entfernte Taverna "o Gialos" am Strand angepeilt. Das Essen soll dort sehr gut und doch preiswert sein.
Es scheint, dass wir doch ein wenig zu früh fürs Abendessen unterwegs sind. Am Stand spielen sie noch eifrig Volleyball.
Die Taverna "o Gialos" liegt etwas abgesetzt vom Strand am Ende des Olivenhains. Sie ist geschmackvoll eingerichtet. Das Restaurant steht scheinbar unter griechisch-deutscher Führung. Wir sind zurzeit noch die ersten Gäste. Um 19.00 Uhr essen hier höchstens Touristen. Die Griechen folgen, wie es in den südlichen Ländern üblich ist, erst nach neun Uhr.
Das Ambiente ist gefällig und die Bedienung freundlich.
Wir wollen heute wieder einmal etwas Fleischiges essen und das war wohl ein Fehlentscheid unsererseits. Das mit Käse gefüllte Beefsteak ist mir einfach zu fettig. Das Gemüse wird hier zudem in Teig fritiert, also noch einmal eine Portion Fett. Dazu gibt's Pommes-frites, zum dritten Mal Fett. Der Rindsbraten in Tomatensauce sagt Anita hingegen sehr gut zu. Auch der griechische Rotwein schmeckt ausgezeichnet und ist mit 1 Euro für ein Viertelliter sehr preiswert. Wir werden beim nächsten Mal wahrscheinlich einen Fisch essen und hoffen, dass dieser nicht auch fritiert wird.
Die Dämmerung ist hier merklich kürzer als in Nord- und Mitteleuropa. Um halb Neun ist es bereits dunkel. Wir nehmen für den Spaziergang zurück unsere Taschenlampe zu Hilfe.
Ausflug Mani-Halbinsel (Mittwoch, 10.9.2008)
Wetter: sehr
schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Ost
Unsere bayrischen Campingnachbarn wollen heute eine grosse Radtour in die Berge unternehmen. Ihr Start um sieben Uhr wird durch einen "Plattfuss" verzögert.
Die vielen Dornen die hier von Sträuchern herumliegen waren schuld daran. Mit einer halben Stunde Verspätung geht's dann doch noch los. Der Thermometer zeigt schon 22 Grad an. Um Nachmittag um drei Uhr werden es 35 Grad sein.
Wir fahren indessen mit unserem Roller um die Mani-Halbinsel. Einen Teil der Strecke kennen wir schon. Wir beginnen unseren Bericht deshalb beim Dorf "Kotronas", welches selbst weniger mani-typisch ist..
Die Dörfer weg vom Ufer in den Berghängen hingegen, wie zum Beispiel "Flomochori", enthalten schon viele die typischen Mani-Bauten.
Je weiter wir nach Süden vorstossen um so homogener werden die Mani-Dorfbilder.
Die Strasse schlängelt sich an den Berghängen hoch und entfernt sich immer mehr vom Ufer. Die Mani-Dörfer wurden aus Schutzgründen, zum Beispiel vor Piraten, nicht direkt am Meer erstellt. Die Aussicht auf die blaugrünen Buchten ist zauberhaft schön.
Und noch einmal führt die Strasse beim Dorf "Kokkala" bis ans Meer.
Dann folgen wunderschön gelegene Mani-Dörfer, wie "Agio Kiprianos", auf einem vorgelagerten Hügel.
Wie Schwalbennester kleben sie an erhöhten Felsformationen, damit sich die Bewohner gut verteidigen zu konnten.
Immer wieder werfen wir einen Blick zurück auf die stark verschlungene Küste.
"Lagia" ist wohl eines der besterhaltensten Mani-Dörfer.
Die Lage des Dorfes ist allerdings nicht so spektakulär, wie bei anderen unbedeutenderen.
Anschliessend führt die Strasse steil bis zu einem Pass hinauf. Auf der westlichen Seite des Berges liegt das Dorf "Vathia", welches sich inmitten von Anbauterrassen mit Olivenbäumen befindet.
Im Dorf "Sychalasmata", welches wie viele Mani-Dörfer praktisch menschenleer ist, haben wir eine wunderbare Aussicht auf die schroffe Küstenlinie und weitere Dörfer.
Die Strasse schlängelt sich durch die total ausgetrocknete Landschaft in Richtung Norden.
Unser Ziel fürs Mittagessen ist die Taverna "Vlyhada" in "Pirgos Dirou", wo wir schon einmal gegessen haben.
Diesmal lassen wir uns zum Tagesgericht überreden: Nudelgratin mit Gehacktem und mit Schinken/Käse überbacken. Als griechische Vorspeise empfiehlt uns der Chef des Hauses gebratenen Käse. Alles schmeckte sehr lecker, aber ein bisschen deftig bei 35 Grad Lufttemperatur :-)
Campingleben (Donnerstag, 11.9.2008)
Wetter: sehr schön /
Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-5 Bf. Südwest bis West
Heute Morgen ist wieder einmal Einkaufen und Internetcafé angesagt und so fahren wir mit dem Roller nach "Githeo".
Übrigens, mit unserem neuen Roller Honda SH300iA sind wir bisher sehr zufrieden. Erste Messungen haben ergeben, dass dieser trotz der 300 cm3 Hubraum mit rund 3 Litern/100 km sehr sparsam im Benzinverbrauch ist. Das bedeutet, er verbraucht nur unwesendlich mehr als unsere alte Honda PS125i.
Im übrigen ist der Motor sehr durchzugsstark und dennoch laufruhig. Und nebenbei sieht der Roller auch noch toll aus. Wir sind froh, dass wir uns für den Wechsel entschieden haben.
Wir haben zurzeit eine Katzenfamilie zu Besuch. Alle sind schwarz: Vater, Mutter und die süssen Jungen!
Die eine der Kleinen ist besonders trollig und vorwitzig.
Am Nachmittag ist endlich wieder einmal Surfen angesagt. Die ersten zwei Stunden weht der Wind aus Süd bis Südwest mit 3-4 Bf, dreht dann nach Westen und frischt bis 5 Bf. auf. Auch "Maxi", der Enkel vom "grossen Max" aus dem Gargano ist mit dabei.
Sein Vater "Max" freut sich heute besonders über den Wind, weil morgen bereits sein letzter Urlaubstag anbricht. Dann heisst es packen.
Eigentlich wollten wir heute wieder einmal grillen. Doch wegen der Surferei ist es etwas spät geworden, so dass wir uns entschliessen in "Githeo" essen zu gehen. Wir geniessen den lauen Abend und spazieren auf die Hafenmauer hinaus. Von dort aus kann man den Hafen und das Dorf wunderbar überblicken.