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Sonntag, September 07, 2008

Camping in Githeo (2)

Ausflug nach Areopoli (Sonntag, 7.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 35 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3 Bf. Süd

Wir haben sehr gut und lange geschlafen. Glücklicherweise kühlt es in der Nacht immer auf etwa 20 Grad ab. Doch der heutige Tag wird mit 35 Grad der heisseste werden, seit wir in Griechenland sind. Trotzdem beschliessen wir, einen Ausflug in die Bucht von "Dirou" zu unternehmen. Dort befindet sich nämlich die Tropfsteinhöhle von "Glifada", welche unter Fachleuten zu den schönsten Seehöhlen der Welt gehört. Ein unteririscher Fluss hat das Kalkgebirge ausgewaschen und eine über 4 km lange phantastische Seelandschaft entstehen lassen. 1,2 km davon sind für Besucher freigegeben.

Landkarte

Die Fahrt führt quer durchs "Sagias-Gebirge", dessen höchster Punkt sich immerhin 1218 m über dem Meer erhebt. Die Strasse schlängelt sich durch wilde ausgetrocknete Flusstäler hoch zum Pass.

Tropfsteinhöhle

Ein unwirtlicher, kahler Bergrücken ist schon von weitem sichtbar und scheint uns den Weg zu versperren. Die Passstrasse führt dann aber nördlich daran vorbei.

Tropfsteinhöhle

Beim Dorf "Aeropoli" kommen wir wieder ans Meer. Weiter geht's noch etwa 10 km in Richtung Süden bis wir die blaugrüne Bucht von "Dirou" vor uns erblicken.

Tropfsteinhöhle

Wir parkieren unseren Roller wohlweislich im Schatten und kaufen uns ein Ticket für die Höhlenbesichtigung inkl. Bootsfahrt für 12 Euro pro Person. Jeder fasst eine Schwimmweste und einen Helm.

Tropfsteinhöhle

Leider ist Fotografieren während der Bootsfahrt verboten. Uns wurde am Schluss der Fahrt auch klar warum: Sie möchten wohl gerne am Höhlenausgang ihre teuren von den Besuchern gemachten Fotos verkaufen. Ein Boot fasst 6 Personen plus einen Steuermann, der uns geschickt durch die zum Teil engen Höhlenpartien mit vielen Kurven und Kanten hindurch steuert.

Tropfsteinhöhle

Die Bootsfahrt mit den Ruderbooten ist absolut faszinierend und das Geld auf jeden Fall wert. Wir sind begeistert von den bizarren Formen der "Stalaktiten" und "Stalagmiten", die von gelblichen über rötliche bis zu grünlichen Farben variieren. Im hintern Teil der Tropfsteinhöhle, welcher für die Besucher durch einen Gehweg erschlossen ist, haben wir dann doch noch ein paar wunderschöne Fotos geschossen.

Tropfsteinhöhle

Zum Verständnis:
Ein "Stalaktit" ist der von der Decke einer Höhle hängende Tropfstein. Sein Gegenstück ist der vom Boden emporwachsende "Stalagmit". Beide Namen leiten sich übrigens aus dem griechischen Wort für Tropfen ab.

Tropfsteinhöhle

Innerhalb der Höhle sind teilweise erstaunliche Höhenunterschiede zu überwinden.

Tropfsteinhöhle

Vielleicht hat "Odysseus" sich hier im "Hades" gefühlt.

Tropfsteinhöhle

Langsam streben wir dem Ausgang zu. Die ganze Besichtigung hat etwa eine Dreiviertelstunde gedauert.

Tropfsteinhöhle

Das grelle Sonnenlicht macht uns beim Höhlenausgang etwas zu schaffen. Vor uns liegt ein gut begehbarer Felsenweg, der uns zurück zum Ausgangspunkt führt.

Tropfsteinhöhle

Tropfsteinhöhle

In der Taverne "Vlyhada" in "Dirou" essen wir zu Mittag. Das "Tsatsiki", die gefüllten Tomaten und Peperoni schmecken uns ausgezeichnet.

Essen

Frisch gestärkt nehmen wir mit unserem Roller den südlichen Pass durch das "Sagias-Gebirge" in Angriff. Die Nachmittagssonne brennt heiss vom Himmel. Es hat kaum Wind. Wir schätzen die Temperaturen auf der südwestlichen Flanke des Berges auf über 40 Grad. Zum Glück hat unser Roller einen Kühlerventilator.

Auf der Passhöhe erblicken wir linkerhand ein typisches Mani-Dorf, welches jedoch total verlassen scheint.

Ausflug

Die Landschaft ändert ihr Gesicht und wird grüner. In der Ferne erblicken wir bereits wieder das Meer.

Ausflug

Immer wieder faszinierend sind die Zypressen, die sich bizarr von der Landschaft abheben.

Ausflug

Die Passstrasse führt uns nach "Kotronas", einem kleinen Fischerdorf, welches an der Bucht von "Kolokithias" liegt.

Ausflug

Zwei gemütliche Tavernen mit Terrasse laden zum Verweilen ein.

Ausflug

Da wir erst kurz vorher gegessen und getrunken haben, setzen wir unseren Weg fort.

Ausflug

Die Uferstrasse von "Kotronas" nach "Skoutari" ist ziemlich neu und gut ausgebaut.

Ausflug

Auf dem Campingplatz angekommen, verwerfen wir Helm und Nierengurt und stürzen uns ins erfrischende Meer. Das Thermometer ist mittlerweile auf 35 Grad geklettert. Es wird eine heisse Nacht werden, denn um 21.00 Uhr, als ich diesen Bericht schreibe, messen wir immer noch 30 Grad.

Campingleben (Montag, 8.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

Über Nacht sind die Temperaturen wieder auf 20 Grad gesunken und wir haben gut geschlafen. Heute haben wir für einmal kein grosses Programm. Im gemütlichen Strandpromenadencafé "Toyristiko" in "Githeo" trinken wir einen griechischen Eiskaffee, "Kaffee-Frappé" genannt.

Café

Der Café wird nicht mehr im Kännchen, sondern im Glas serviert und schmeckt bei den herrschenden sommerlichen Temperaturen ausgezeichnet.

Café

Anschliessend besuchen wir das Internetcafé, um unsere EMails zu lesen und unsere Reiseberichte zu aktualisieren.

Internetcafé

Anita schaut derweil bei unseren favorisierten Gemüse- und Früchteladen vorbei.

Gemüseladen

Am Nachmittag reicht der Wind mit 3-4 Bf. für ein gutes Stündchen Surfen mit dem 7.2 m2 Segel und dem grossen "Lorch" 130 Liter.

Surfen

Beim Surfen sehe ich vor mir irgend etwas im Wasser schwimmen. Zunächst denke ich an ein Stück Schwemmholz. Doch dann plötzlich hebt sich vor mir eine Riesenschildkröte von ca. einem Meter Länge mit dem Kopf aus dem Wasser und taucht kurz darauf ab. Diese Schildkröten brüten anscheinend in dieser Gegend und haben am Strand ihre Nester. Die Nester und der Weg zum Meer werden von den Einheimischen fürsorglich eingezäunt.

Nest der Schildkröte

Anita geniesst derweil, wie viele andere, das Sonnenbaden unterm Palmenschirm.

Sonnenbaden

Zum Abendessen gibt's hausgemachte Äpfel-Röschti von Anita mit viel Liebe zubereitet. Die Hauptzutaten dazu sind Äpfel, altes Brot, Zucker und Zimt.

Apfelrösti