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Montag, Juli 28, 2008

40) Deutschlandreise: Rügen (1)

Fahrt nach Rügen (Montag, 28.7.2008)
Wetter: schön und heiss / Tmax.: 33 Grad / Wind: 1-3 Bf.

Nach fünf wunderbaren Tagen in "Thale" und Umgebung fahren wir weiter in Richtung Norden. Unser Ziel ist die Insel "Rügen". Die Fahrt verläuft reibungslos. Nur beim Tanken haben wir leider die falsche Tankstelle erwischt und 5 Eurocents zu viel bezahlt pro Liter Diesel.

Stralsundbrücke

Stralsundbrücke

Und dann passiert es: Am Ende dieser Ausbaustrecke verzweigt sich die Strasse ohne jeglichen Hinweis! Wir entscheiden uns, wie unser Vorfahrer übrigens auch, spontan für rechts, - und landen prompt wieder auf der Brücke, nur um 180 Grad verkehrt in Richtung Stralsund. Wir sind entrüstet über soviel Unfähigkeit der Verkehrsplaner. Auch unser Vorfahrer im PKW verwirft seine Hände. Es bleibt uns keine andere Wahl, als wieder über die Brücke zurückzufahren.

In Stralsund wenden wir bei der erst besten Möglichkeit und fahren ein zweites Mal über die Brücke. Diesmal passen wir besonders auf, ob wir nicht etwa einen versteckten Wegweiser übersehen haben. Und wirklich ein paar hundert Meter vor der Verzweigung zeigt ein Vorwegweiser, dass wir in Richtung Bergen bei der nächsten Kreuzung geradeaus fahren sollen. Wir fahren weiter. Bei der Abzweigung, die ein geradeaus gar nicht ermöglicht, steht wirklich kein Schild. Wir sind nicht die Einzigen, die hier ratlos stehen bleiben und zögern, welche Strasse sie denn nun nehmen sollen.

Stralsundbrücke

Dieser unhaltbare Zustand der Beschilderung sollte unbedingt behoben werden. Für Einheimische ist dies bestimmt kein Problem, für die vielen Touristen, die zurzeit unterwegs sind, hingegen schon.

Wir fahren weiter quer durch "Rügen" hindurch. Unser Ziel, des Stellplatz "Seehof" liegt nämlich an der nordwestlichen Spitze der Insel. Die letzten 3 km nach dem kleinen Dorf "Schaprode" führen über einen schmalen Feldweg, welcher nur aus zwei Radstreifen besteht. Nach einer Stunde haben wir es dann endlich geschafft. Uns scheint, wir sind am Ende der Welt angelangt. Vor uns liegt direkt am "Schaproder Bodden" der idyllischste und ruhigste Camping Stellplatz, den man sich vorstellen kann. Natur pur, mal abgesehen von der riesigen Mobilfunkantenne auf dem Platz!

Seehof

Wie gewöhnlich, machen wir unseren Rundgang, um einen geeigneten Platz für unseren "Elchi" zu finden. Eine grosse Auswahl haben wir nicht, denn der Stellplatz ist gut belegt und wir möchten, wegen dem Windsurfen, nicht allzu weit vom Wasser entfernt stehen.

Seehof

Für Windsurfer ist es allerdings schwierig auf einem Stellplatz, wo der Platz doch begrenzt ist, genügend Raum für sein Material zu finden. Wir parken unser Fahrzeug deshalb möglichst weit weg vom nächsten Womo.

Wir sind müde von der weiten Fahrt und gehen früh zu Bett. Wir bekommen gerade noch unseren ersten Sonnenuntergang auf "Rügen" mit.

Seehof

Ausflug nach Schaprode und Suhrendorf (Dienstag, 29.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 27 Grad / Wind: 3-5 Bf. Osten / Wasser: 25 Grad

Wir haben gut geschlafen. Auf dem Stellplatz war Totenstille. So richtig glücklich über unsere Platzwahl sind wir indessen nicht. Auf dem "Seehof" selbst erhält man im kleinen Laden wirklich nur das Nötigste um nicht gerade zu verhungern oder zu verdursten. Der nächste Einkaufsmarkt befindet sich im 5 km entfernten "Schaprode". Für grössere Einkäufe bieten sich das ca. 30 Autominuten entfernte "Gingst" oder die Hauptstadt "Bergen" an. Das nächste Restaurant "Zur Alten Schmiede" in "Poggenhof" liegt mit 3 km schon etwas näher. Es macht aber einen hervorragenden Eindruck und hat noch annehmbare Preise.

Poggenhof

Etwas trauern wir unserem bisherigen Campingplatz "Suhrendorf", mit seiner sehr guten Infrastruktur und den schönen grossen Parzellen, schon nach. Und so beschliessen wir, heute mit unserem Roller alternative Campingplätze anzuschauen. Zuerst nehmen wir uns den naheliegenden Campingplatz "Schaprode" vor. Doch schon beim Eintreten wird uns klar, dass zurzeit Hochsaison ist. Zudem ist das Angebot dieses Campingplatzes für grössere Reisemobile, die erst noch nahe am Wasser stehen wollen, ziemlich begrenzt. Wie wir unschwer erkennen können, sind zurzeit nur noch wenige Plätze fern vom Ufer frei.

Also machen wir uns auf den Weg auf den 30 Autominuten entfernten Campingplatz "Suhrendorf" auf der Insel "Ummanz". Auch hier leider dasselbe Bild. Eine Anfrage bei der Rezeption macht uns klar, dass zu dieser Zeit ohne Reservation kaum ein Platz zu bekommen ist. Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns mit dem Stellplatz "Seehof" zufrieden zu geben. Etwas Positives gibt es vom "Camping Suhrendorf" dennoch zu berichten: Er verfügt inzwischen über einen Internetzugriff via WLAN.

Bei der Rückfahrt schauen wir beim "Bauer Klieve" vorbei, der seinen Betrieb erst kürzlich total erneuert hat und jetzt in seinem Laden ein riesiges Angebot an Esswaren, Früchten und Gemüsen aus eigener Produktion anbietet. Aus seinem ehemaligen Gartencafé ist ein richtiges Gartenrestaurant mit vielfältigem Angebot geworden. Wir essen hier zu Mittag und kaufen sonst noch ein paar Kleinigkeiten ein. In "Gingst" beim EDEK-Markt decken wir uns für die nächsten Tage mit Esswaren ein und fahren anschliessend zurück in die selbst erwählte Einsamkeit.

Eigentlich wäre heute ein toller Surftag gewesen mit Wind bis zu 5 Bf. aus Osten. Leider habe ich mich vor zwei Tagen erkältet und muss noch etwas pausieren.

Seehof

Dafür drehen wir unseren "Elchi" noch um 180 Grad, um für unser Surfzeugs genügend Platz erhalten, denn unser Nachbar ist heute morgen abgereist.

Seehof

Durch den neuen Standort haben wir aus unserem Heckfenster überdies einen wunderbaren Ausblick auf das Meer und können jeden Abend den Sonnenuntergang bewundern.

Seehof

Campingleben und Windsurfen (Mittwoch, 30.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 26 Grad / Wind: 3-5 Bf. Ost / Wasser: 25 Grad

Auf dem Stellplatz ist bereits ein reges Kommen und Gehen als wir um acht Uhr aufwachen. Das ist wohl der grosse Unterschied zu den Campingplätzen. Der Wind kommt heute aus Südost. Unser jetziger Platz ist aus dieser Richtung gut windgeschützt durch eine ausgedehnte Hecke mit Bäumen und der dahinterliegenden Siedlung des Bauers.

Ab und zu erhalten wir auch Besuch von einer netten Truthahnfamilie. Was wir hingegen nicht so gerne sehen, wenn sie auf unseren Segeln herumtappen.

Seehof

Einen guten Surftag haben wir gestern schon verstreichen lassen. Den heutigen Wind wollen wir endlich nutzen und unsere beiden neuen Segel testen. Ich hatte das alte 6.2 m2 Expression-Segel von "Neile Pryde" im Gargano schon mehrmals reparieren müssen. Das UV-Licht hat die Folie derart spröde gemacht, dass es beim Auspacken nun buchstäblich zerbröselt.

Wir riggen also heute unser neues "Torro" 6.0 m2 von "GUN-Sails" auf. Schon beim Aufriggen lässt sich gut erkennen, dass es einen harmonischen Segelschnitt aufweist und durch die Abkröpfung des Achterlieks mit eine relativ kurzen Gabel auskommt. Nach wenigen Schlägen mit ihrem "Mistral Flow" 115 Liter zeigt sich Anita begeistert vom ausgezeichneten Handling in den Manövern. Es zieht zudem hervorragend und liegt federleicht in der Hand. Auch Wasserstarts gelingen mühelos. Es könnte ihr neues Lieblingssegel werden.

Der Wind frischt für kurze Zeit auf 5 Bf. auf, so dass auch ich das "Torro" zusammen mit dem "Lorch Glider M" 105 Liter ausprobieren kann. Abgesehen von der etwas tiefen Schothorn-Position, bin ich der gleichen Meinung wie Anita. GUN-Sails ist hier ein ausserordentlicher guter Wurf gelungen und das erst noch zu einem fairen Preis.

Auch heute geniessen wir das einzigartige Panorama des "Seehof" Camping bei Sonnenuntergang.

Seehof

Die der grossen Insel "Hiddensee" vorgelagerte keine "Fähr-Insel" ist im abendlichen Himmel kaum unterscheiden.

Seehof

Ausflug nach Schaprode und Windsurfen (Donnerstag, 31.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 27 Grad / Wind: 4-5 Bf. Osten / Wasser: 25 Grad

Nach der üblichen Morgengymnastik am Strand und dem Morgenessen mit frischen Brötchen fahren wir mit dem Fahrrad nach "Schaprode".

Seehof

Der Weg führt bis zum nächsten Weiler "Poggenhof" mehrheitlich entlang des Ufers. Vom Ende der Bucht aus können wir unseren Stellplatz noch gut erkennen.

Seehof

Seehof

Von dort aus geht es weiter auf der normalen, wenig befahrenen Strasse bis nach "Schaprode".

Schaprode

Das Dorf ist sehr klein und besteht eigentlich nur aus der Kirche,

Schaprode

ein paar Häusern, Restaurants, dem bereits erwähnten Einkaufmarkt

Schaprode Schaprode

und dem Hafen, um mit dem Schiff nach "Hiddensee" zu kommen.

Schaprode

Am späten Morgen ist hier viel Betrieb, denn viele möchten den wunderschönen Tag nutzen und auf "Hiddensee" eine Rundfahrt mit dem Fahrrad unternehmen oder einfach die einzelnen Dörfer per Schiff anfahren.

Schaprode

Eben fahren 3 Fähren und 2 Schifftaxis fast gleichzeitig los.

Schaprode

Wir schauen dem munteren Treiben diesmal nur zu und machen uns anschliessend auf den Rückweg. Den Ausflug auf "Hiddensee" haben wir uns für später aufgehoben. Der Wind hat inzwischen zugenommen, zum Glück für uns hauptsächlich Rückenwind.

Am Nachmittag gehen wir ausgiebig Surfen. Anita zuerst mit dem 6.0 und ich mit dem 7.2 m2. Der Wind legt weiter zu, so dass wir die Segel um eine Grösse verkleinern können. Heute kann ich das "Torro" ausgiebig testen. Die Leichtigkeit des Handlings ist wirklich erstaunlich. Man hat nicht das Gefühl, ein 6.0 m2 Segel in der Hand zu halten.

Aus unserem Panoramaheckfenster geniessen wir mückengeschützt den märchenhaft schönen Sonnenuntergang.

Seehof

Ausflug nach Bergen und Windsurfen (Freitag, 1.8.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 29 Grad / Wind: 5-6 Bf. Osten / Wasser: 25 Grad

Was für ein wunderbarer Tag. Wir haben uns schon fest an das schöne Wetter gewöhnt und daran, dass am Nachmittag immer toller Surfwind bläst. Auch für den heutigen Tag trifft das wieder zu. Schon beim Morgenessen zeigt das Thermometer warme 20 Grad an. Heute wird es besonders warm werden.

Seehof

Wir entschliessen uns deshalb nach dem Morgenessen einen Ausflug nach der Hauptstadt "Bergen" zu unternehmen. Wir benötigen, trotz flotter Fahrt, eine halbe Stunde bis ins Zentrum, der auf einem Hügel erbauten Stadt. Die Kopfstein gepflasterte Hauptstrasse führt direkt zum zentralen Marktplatz.

Bergen

Wunderschöne Blumenbeete und auch ein Brunnen tragen zur Verschönerung des Platzes bei.

Bergen

Am Platz befindet sich auch das älteste Haus von "Bergen". Es wurde 1538 als Fachwerkbau erbaut, trägt den Namen "Benedix" und gehörte lange Zeit der gleichnamigen Familie. Heute wird es als Standesamt und Touristeninfo genutzt.

Bergen

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die gleich dahinter stehende Klosterkirche, welche landestypisch aus Backstein erstellt wurde.

Bergen

Nachdem wir beim grossen "Real" Einkaufsmarkt am Stadtrand noch etwas Käse für unser Nachtessen (Gschwellti mit Käse) gekauft haben, geht es wieder zurück, diesmal mit sattem Rückenwind. Wir freuen uns schon aufs Surfen.

Am Nachmittag geniessen wir den super Surfwind (5 bis 6 Bf.) aus östlicher Richtung in vollen Zügen. Die Bedingungen sind ideal um "Halsen" zu üben: Kaum Wellen, konstanter Starkwind und den ganzen "Bodden" für uns alleine. Die beiden Bretter "Flow" 95 Liter und "Lorch Glider M" mit 105 Litern passen hervorragend zu den Segeln 5.4 und 6.0 m2. Bei solchen Bedingung erreichen die Surfbretter eine atemberaubende Geschwindigkeit. Man hört nur ein gleichmässiges Rauschen von den ultrakleinen Wellen. Die Halsen lassen sich ohne das kleinste Versetzen ins Wasser schneiden, ein super "Feeling". Leider können wir Euch an dieser Stelle leider keine Fotos präsentieren, da wir uns beide auf dem Wasser 3 Stunden vergnügt haben ;-)

Am Abend nähert sich aus Westen ein kurzes Gewitter. Ausser ein paar Regentropfen bleibt es bei uns aber ruhig.

Sonntag, Juli 27, 2008

39) Deutschlandreise: Thale

Zum Hexentanzplatz (Sonntag, 27.7.2008)
Wetter: schön und heiss / Tmax.: 30 Grad / Wind: 0-1 Bf.

Gestern Abend gab's noch einen kurzen Gewitterregen. Der Morgen empfängt uns wiederum mit wolkenlosem Himmel. Schon um sieben Uhr messen wir 19 Grad. Es wird wieder ein heisser Tag werden. Wir fahren mit unseren Fahrrädern direkt an die Seilbahnstation von "Thale". Mit der Seilbahn geht es hoch auf den "Hexentanzplatz" auf ca. 450 m.ü.M.

Thale

Durch einen Eichenwald spazieren wir bis zur oberen Aussichtsplattform, vorbei an vielen Ständen mit Hexenpuppen.

Thale

Hier in "Thale" dreht sich alles um Hexen, obwohl Hexen hier nur getanzt haben sollen und nicht etwa verbrannt wurden.

Hexen

Die Aussicht auf "Tahle" und die Umgebung ist fantastisch. Allerdings ist die Fernsicht wegen der feuchten Luft heute nicht optimal.

Thale

Die imposanten Feldformationen ähneln denen bei der "Teufelsmauer".

Thale

Thale

Die eindrückliche "Teufelsmauer" können wir von hier aus in der Ferne gerade noch erkennen.

Thale

Obschon das Harzgebirge nicht sehr hoch ist, gibt es hier verschlungene Schluchten und eindrückliche Felsformationen zu bestaunen.

Thale

Nach zwei Stunden haben wir genug gesehen und fahren mit der Seilbahn wieder zurück.

Freitag, Juli 25, 2008

38) Deutschlandreise: Quedlinburg (2)

Campingleben (Freitag, 25.7.2008)
Wetter: schön und schwülwarm / Tmax.: 28 Grad / Wind: 0-2 Bf.

Heute Morgen sind unsere Freunde Maria, Michael, Horst und Gabi aus Berlin eingetroffen. Nun sind wir von lauter "Hobby"-Reisemobilen und Wohnwagen eingekreist.

Camping

Nach einer kurzen Zwischenmahlzeit unternehmen wir mit dem Fahrrad eine kleine Entdeckungstour in die Stadt "Thale" hinein. Im Zentrum befindet sich der "Brunnen der Weisheit". Dieser stellt "Wotan", den grössten Gott der Germanen dar, der aus dem Brunnen der Weisheit trinkt. Dabei verliert er ein Auge und erwirbt dadurch die Fähigkeit, in die Zukunft blicken zu können. Seine beiden Raben "Hugin" und "Munin" erkunden täglich auf Rundflügen das Weltgeschehen. Die Windzwerge "Nordi", "Austri", "Sudri" und "Westri" zeigen die Himmelsrichtungen an.

Thale

Thale Thale

Hinter dem Stadtpark liegen die Seilbahnstationen auf den "Hexentanzplatz" und "Rosstrape". Wir sind überrascht von der gross angelegten Erlebniswelt mit einem tollen Seilpark für Gross und Klein.

Thale

Thale

Nach dem Rundfahrt geniessen wir das gemütliche Campingleben bei Kaffee und selbst gebackenen Kuchen von Maria.

Fürs Abendessen lassen wir uns vom Pizza-Schnellservice vor Ort eine Pizza liefern. Die Lieferung klappt super und die Pizzen schmecken vorzüglich.

Pizzaessen

Beim Sonnenuntergang zieht von Osten her ein bedrohliches Gewitter heran. Der Kern zieht zum Glück seitlich an uns vorüber und wir kriegen nur einern kurzen, aber kräftigen Regenspritzer ab.

Gewitter

Ausflug nach Quedlinburg (Samstag, 26.7.2008)
Wetter: schön und schwülwarm / Tmax.: 30 Grad / Wind: 0-2 Bf.

Zu Sechst fahren heute mit dem schnellen HEX-Zug ab dem Bahnhof "Tahle Musesteig", der 10 Gehminuten vom Campingplatz entfernt liegt, nach "Quedlinburg". Für 2 Euro pro Person sind wir in einer Viertelstunde dort.

Quedlinburg

Über die Schmierereien am alten Bahnhofgebäude von "Quedlinburg kann man in diesem Fall geteilter Meinung sein. Ob die 15 allerdings die richtige Hausnummer ist, scheint eher zweifelhaft zu sein.

Quedlinburg

Obwohl wir schon einen Tag lang herumspaziert sind, entdecken wir immer wieder neue wunderschöne Fachwerkhäuser. In einem Hof entdecken wir ein seltenes "einsäuliges Minihaus".

Quedlinburg

Unser Rundgang führt uns auch wieder am Schlosshügel vorbei, wo eine der schönsten Häuserreihe steht.

Quedlinburg

In der "Stieggasse" steht das älteste noch erhaltene Fachwerkhaus, erbaut im Jahre 1564.

Quedlinburg

Quedlinburg

Die "Stieggasse" ist eine der schönsten Gassen von "Quedlinburg".

Quedlinburg

Inzwischen ist es immer schwüler geworden und allmählich bauen sich Gewitterwolken auf, so dass wir uns auf den Rückweg machen, um nicht verregnet zu werden. Das Wetter hält sich aber glücklicherweise noch, und wir kommen unverregnet zum Campingplatz zurück.

Quedlinburg

Mittwoch, Juli 23, 2008

37) Deutschlandreise: Quedlinburg (1)

Kloster-Camping, Thale (23.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 25 Grad / Wind: 0-2 Bf.

Der Morgen empfängt uns mit 12 Grad Lufttemperatur, einem wolkenlosen Himmel und Nebelschwaden über der "Regnitz", eigentlich eine typische Herbststimmung. Wir vertrauen darauf, dass die Wetterprognosen stimmen, die ab heute, vor allem für das nördliche Deutschland, schönes und warmes Sommerwetter vorhersagen.

Unser heutiges Ziel, der "Kloster-Camping" in "Thale", liegt etwa 300 km nördlich von "Bamberg". Bis nach Erfurt folgen wir der Autobahn. Weiter geht's auf gut ausgebauten Landesstrassen über "Nordhausen" quer durch einen Teil des Harzgebirges. Die Strasse führt uns durch kilometerweite Getreidefelder, bewaldete Hügeln und liebliche Flusstäler, durch eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft.

Reise nach Thale

Beeindruckt sind wir auch von den vielen Windrädern und Solaranlagen zur Stromerzeugung. Deutschland scheint hier der Schweiz weit voraus zu sein.

Reise nach Thale

Durch die allgegenwärtigen Windräder entstehen skurrile optische Perspektiven.

Reise nach Thale

Der "Kloster-Camping" liegt am Rand von "Thale" auf dem Gelände des "Klosters Wendhusen". Der kleine Vierstern-Campingplatz besteht erst seit 2007 und bietet Platz für ca. 50 Reisemobile und Wohnwagen sowie diverse Wiesenflächen für Zelte. Die Parzellen sind allerdings ziemlich klein geraten (40 bis 50 m2) und ausserdem scheint die Infrastruktur des Campingplatzes noch nicht ganz fertig zu sein. So erfolgt der Stromanschluss zurzeit noch nicht an übliche Stromzapfsäulen, sondern an provisorisch angebrachte Kabelrollen.

Ausflug nach Quedlinburg (Donnerstag, 24.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 26 Grad / Wind: 0-2 Bf.

Obwohl wir gestern Abend die Wolken-Animation für den heutigen Tag im Deutschen Fernsehen mit Sorge betrachtet haben, präsentiert sich der Himmel heute morgen wolkenlos und in sattem Blau.

Camping

Wir haben uns vergeblich bemüht, bei der Rezeption des Campingplatzes und beim Touristenbüro von "Thale" einen brauchbaren Radwegplan zu erhalten, um nach "Quedlinburg" zu kommen. Mit einer halbwegs plausiblen Wegbeschreibung machen wir uns auf den Weg. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen würden...

Gleich hinter dem "Klosters Wendhusen" führt ein steiler Kopfsteinpflasterweg den Hügel hoch. Er erinnert uns an eine alte Römerstrasse, was in diesem Falle ja nicht sein kann, da die Römer unseres Wissens nicht bis hierher vorgestossen sind.

Quedlinburg

Nach der Steigung führt der Weg zwischen ausgedehnten Getreidefeldern hindurch.

Quedlinburg

Das nette Fräulein an der Rezeption hat zwar etwas von einer "Teufelsmauer" gesagt, die wir hier queren sollten. Davon ist leider nichts zu sehen. Scheinbar haben wir eine Abzweigung verpasst. Macht ja nichts. Die allgemeine Richtung stimmt und die Landschaft hier ist wunderschön und abwechslungsreich.

Quedlinburg

Die riesigen Getreidefelder sind wirklich beeindruckend.

Quedlinburg

Von ferne sehen wir ein paar Steinbrocken. Ob das die Teufelsmauer gewesen ist? Bei der Rückfahrt werden wir mehr darüber wissen.

Quedlinburg

Beim nächsten Dorf "Weddersleben" fragen wir zwei ältere Frauen nach dem Weg. Leider kennen sie sich bei den Radwegen nicht so aus und schicken uns auf die Autostrasse. Wir wagen noch einen Feldwegversuch und landen schliesslich doch auf der Landstrasse nach "Quedlinburg".

"Quedlinburg" verfügt über eine grosse Anzahl gut erhaltener Fachwerkbauten aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. Für einen Fotografen ein wahres Eldorado. Die nachfolgenden Bilder sind nur eine kleine Auswahl der über 100 wunderschönen Fotos, die wir an diesem Tag geschossen haben.

Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg

Einer der schönsten Plätze ist der zentrale gelegene Marktplatz. Hier befinden sich auch das alte Rathaus und gleich daneben ein märchenhaftes Fachwerkhäuschen mit Café, welches oft auch auf Ansichtkarten abgebildet ist.

Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg

Viele Plätze entwickeln ihren Charme vor allen durch die kunstvollen Fachwerkbauten.

Quedlinburg

Quedlinburg

Quedlinburg

Nach dem Mittagessen besteigen wir, quasi als Verdauungsspaziergang, den Schlossberg. Leider wird die Kirche "St. Servatius" gerade renoviert und ist eingerüstet.

Quedlinburg

Die Aussicht auf die Dächer der Stadt ist jedoch herrlich.

Quedlinburg

Quedlinburg

Auch die Gassen rund um den Schlosshügel sind sehenswert.

Quedlinburg

Quedlinburg

Auf der Rückfahrt nach "Thale" versuchen wir den Weg über die "Teufelsmauer" zu finden und tatsächlich, nach ein paar kleinen Irrwegen sehen wir endlich die "Teufelsmauer" vor uns, welche eigentlich aus mehreren, aneinander gereihten Steinblöcken auf einem Hügel besteht.

Teufelsmauer

Ein kleines "Monument Valley" in Deutschland steht vor uns. Durch die schwarze Färbung und die skurrilen Formen machen die Felsen wirklich einen durchaus teuflischen Eindruck.

Teufelsmauer

Teufelsmauer

Erst, wenn Menschen davor stehen, erkennt man die gewaltige Grösse der Felsformationen.

Teufelsmauer

Zudem regen sie ab und zu die Fantasie an. Der Fels auf dem Foto schaut von weitem nun wirklich aus, wie ein sich aufbäumender "Dinosaurus Rex".

Teufelsmauer

Die Aussicht auf das nahe Dorf "Weddersleben" ist imposant.

Teufelsmauer

Der Rückweg endet wiederum am steilen Kopfsteinpflasterweg, wo wir am Morgen die Abzweigung übersehen haben. Beim nächsten Mal werden wir versuchen doch noch den direkteren Weg entlang des Flüssleins "Bode" zu finden :-)

Montag, Juli 21, 2008

36) Deutschlandreise: Bamberg (2)

Bamberg (Montag, 21.7.2008)
Wetter: schön bis bewölkt / Tmax.: 18 Grad / Wind: 1-3 Bf.

Als wir erwachen, blicken wir aus dem Alkovenfenster direkt auf die spiegelglatte "Regnitz".

Camping

Der Himmel ist tief blau und beinahe wolkenlos. Das Thermometer zeigt allerdings nur 12 Grad an, für einen Sommermorgen ziemlich kalt. Auf dem Campingplatz herrscht eine unglaubliche Stille, obschon der Platz gut belegt ist.

Camping

Obwohl es bereits acht Uhr ist, scheinen noch alle zu schlafen. Nur eine Entenfamilie macht zwischen den Zelten ihren morgendlichen Rundgang.

Camping

Eigentlich sind wir heute spät dran. Die Wetteraussichten für heute sind recht gut und so können wir uns Zeit lassen für ein ausgiebiges Frühstück.

Camping

Camping

Nach dem gestrigen eher historischen Rundgang, wollen wir heute etwas "Lädele" gehen, wie es auf Schweizerdeutsch heisst, d. h. durch die Innenstadt schlendern und in den vielen Läden herumstöbern. Das historische "Bamberg" soll jedoch nicht zu kurz kommen. Wir haben noch lange nicht alles gesehen.

Mit unseren Fahrrädern sind wir schnell im Zentrum. Es gibt hier sogar romantisch anmutende Schuhgeschäfte im Hof.

Bamberg

Ausser ein bisschen Käse für die "Gwellten" heute Abend, benötigen wir eigentlich nichts, und so landen wir bald wieder auf der historischen Seite "Bambergs". Auf dem grössten Platz der Innenstadt, dem "Maximilianplatz" führt unser Weg am gleichnamigen "Maximiliansbrunnen" vorbei.

Bamberg

An der oberen Regnitz-Brücke genehmigen wir uns einen Cappuccino.

Bamberg

Vorbei an einer wunderschönen Eckskulptur, steigen wir zur "Pfarrkirche unserer lieben Frau", auch genannt "Obere Pfarre" hinauf.

Bamberg

Die Kirche schaut von aussen absolut unscheinbar aus.

Bamberg

Das Innere ist dafür um so eindrucksvoller.

Kirche

Nebst der wunderschönen, goldverzierten Kanzel, fällt vor allem das mit Kunstwerken etwas überladene Hauptschiff auf.

Kirche

Kirche

Auch die Orgel und die Deckengemälde können sich sehen lassen.

Kirche

Nach so viel Kultur haben wir reichlich Hunger. In einem orginellen, federgeschmückten Gastshaus "Zum Dorfreiter" bestellen wir eine Leberknödelsuppe, eine Weisswurstpfanne und als Dessert einen Kaiserschmarren.

Bamberg

Der "Kaiserschmarren" ist der Kleinste, den wir je erhalten haben. Als Dessert reicht die bescheidene Portion gerade noch aus. Die Qualität der Gerichte gibt dagegen zu keiner Kritik Anlass. Alles schmeckt ausgezeichnet und ist mit viel Liebe angerichtet.

Bamberg

Nach dem Essen machen wir uns wieder auf den Heimweg. Der Himmel hat sich immer mehr bewölkt, so dass wir bald mit den ersten Regentropfen rechnen müssen. Für morgen sind die Wetterprognosen nicht allzu gut. Mal sehen...

Bamberg (Dienstag, 22.7.2008)
Wetter: bewölkt bis heiter / Tmax.: 21 Grad / Wind: 1-3 Bf.

Die Nacht hindurch hat es leicht geregnet. Am Morgen ist der Himmel zwar noch bewölkt, aber der Regen hat aufgehört. Wir fahren mit unseren Fahrrädern nach dem Morgenessen gemütlich der "Regnitz" entlang in die Innenstadt. Wir sind auf der Suche nach einem Internetcafé. Bei der Touristen-Info erhalten wir zwei Adressen an der "Oberen Königsstrasse".

Wir bummeln noch etwas der "Regnitz" entlang und beobachten eine Schulklasse, welche mit zwei Schlauchbooten und einem Beiboot auf dem Fluss flussabwärts unterwegs ist. Das ist bestimmt ein Riesenspass für die Kinder.

Bamberg

Nach dem Mittagessen fahren wir zurück, um mit unserem Roller und dem "Notebook" nochmals in die Stadt zu fahren, damit ihr möglichst bald die neuesten Reisebucheinträge und Fotos bestaunen könnt :-)

Morgen verlassen wir das zauberhafte "Bamberg" und fahren weiter zum "Kloster-Camping" bei Thale. Dort werden wir unsere Freunde aus Berlin treffen und uns das mittelalterliche "Quedlinburg" anschauen.

Bis die Tage...

Sonntag, Juli 20, 2008

35) Deutschlandreise: Bamberg (1)

Bamberg (Sonntag, 20.7.2008)
Wetter: heiter bis schön / Tmax.: 27 Grad / Wind: 1-3 Bf.

Wir verlassen nun die "Romantische Strasse" und ziehen 80 km weiter in Richtung Osten nach "Bamberg". Wir steuern einen der schönsten und idyllisch gelegensten Campingplätze an, den Campingplatz "Insel" in "Bug". Wir waren schon beim letzten Besuch total begeistert von seiner speziellen Lage. Der relativ grosse Campingplatz befindet sich am nördlichen Ende des Dorfes "Bug", nur etwa 5 km von "Bamberg" entfernt. Es existiert keine Parzellierung. Jeder kann seinen Platz selbst aussuchen.

Schon die Einfahrt in den Campingplatz mit dem geschmackvoll angelegten Brunnen versetzt einen in Ferienstimmung. Er liegt inmitten einer lockeren Bewaldung mit Eichen und Nadelbäumen.

Camping

Die altehrwürdige Reception mit dem gemütlichen Terrassenrestaurant liegt direkt an der "Regnitz". Aufs Internet muss man hier allerdings verzichten. Aber wer denkt bei so viel Idylle schon ans Internet?

Dennoch erstaunlich: Auf unserer Deutschlandreise waren bisher bestenfalls 50% der Campingplätze mit Internetanschluss ausgerüstet. Deutschland scheint im Gegensatz zu Italien, wo wir wenigstens auf 80% der Plätze Internetanschluss hatten (WLAN oder PC mit Internet), zurzeit doch noch eine Internetwüste zu sein.

Camping

Mit ein bisschen Glück erwischt man einen Platz unmittelbar an der ruhig dahinfliessenden "Regnitz", in guter Nachbarschaft mit den Enten, die an die Campinggäste längst gewöhnt sind.

Camping

Camping

Obwohl Hochsaison herrscht, finden wir unweit des Flusses einen wunderschönen, sonnigen Platz. Wir sind schnell eingerichtet und laden gleich unsere Fahrräder aus, um mit diesen nach "Bamberg" zu fahren.

Camping

Auch der Radweg nach "Bamberg" ist absolute Spitzenklasse. Er führt mehrheitlich entlang der "Regnitz" durch parkähnliche Waldpartien bis an den Rand der Altstadt.

Bamberg

In 20 Minuten sind wir bereits in Innenstadt und schliessen unsere Fahrräder, wie gewöhnlich an ein stabiles Geländer an. "Bamberg" ist bestimmt nicht weniger romantisch, als die Dörfer und Städte entlang der "Romantischen Strasse". An diesem Wochenende findet zudem ein besonderer Anlass statt, "Bamberg zaubert", ein internationales Kleinkunststrassenfest, welches tausende Besucher anlockt. Mit wenigen Schritt sind wir am grossen Maximilian-Platz, wo sich auch das Rathaus befindet. Am "Grünen Markt" liegt die "St. Martins-Kirche" eine ehemalieg Jesuitenkirche.

Bamberg

Heute sind die Gassen vollgestopft mit schaulustigen Leuten, die sich von den vielen Gauklern und Künstlern unterhalten lassen.

Bamberg

Bamberg

Bamberg

Bamberg

Neptun schaut dem wilden Treiben gelassen zu.

Bamberg

Rund um die beiden alten Brücken, welche den linken "Regnitz-Arm" überspannen, gibt es jede Menge wunderschöner Fotomotive.

Bamberg

Auch auf die "St. Michaelskirche", welche majestätisch über "Bamberg" thront, hat man von hier aus einen wunderbaren Blick.

Bamberg

Gleich unterhalb der Brücke liegt das berühmte, märchenhafte "Klein-Venedig" von "Bamberg" mit seinen wunderschönen Fachwerkhäusern.

Bamberg

Dieser romantische Teil an der "Regnitz" besteht aus einer Reihe von Schiffer- und Fischerhäusern, die von "König Maximilian I." diesen romantischen Namen bekamen.

Bamberg

An der oberen Brücke liegt das schmucke "Alte Rathaus" mit wunderschönen Verzierungen und Fresken.

Bamberg

Bamberg

Bamberg

Die amüsante Geschichte um das "Alte Bamberger Rathaus":
Der in Bamberg residierende Bischof wollte den Bürgern für die Errichtung eines Ratshauses nichts von seinem Grund und Boden abgeben. Darufhin schlugen die listigen Bürger Pfähle in die "Regnitz" und schufen somit eine künstliche Insel, auf dieser sie ihr Rathaus bauten.

Bamberg

Auf der Ostseite der "Regnitz" führt die Karolinenstrasse zum grossen Domplatz hoch, wo der 1237 in der heutigen Form fertiggestellte "Kaiserdom St. Peter und St. Georg" mit den vier charakteristischen Glockentürmen steht. Das Innere des Doms ist nach romanischer Bauweise ziemlich düster und schmucklos.

Bamberg

Gleich daneben liegt die "Alte Hofhaltung" der einstigen Kaiser- und Bischofspfalz, die früher direkt mit dem Dom verbunden war.

Bamberg

Vom Domplatz aus gelangen wir der "Oberen Karolinerstrasse" folgend zur "St. Michaelskirche" hoch.

Bamberg

Das ehemalige Benediktinerkloster ist auch im Innern eine Augenweide.

Bamberg

Die Kanzel mit ihren Goldverzierungen ist einzigartig.

Bamberg

Auch der Altar mit der goldenen Sonne ist aussergewöhnlich.

Bamberg

Gleich hinter der Kirche befindet sich eine tolle Aussichtsplattform mit Panoramablick über die ganze Stadt.

Bamberg

Die schmucken Häuser des "Klein Venedig" stechen aus dem Dächermeer besonders hervor.

Bamberg

Der hübsch angelegte Park bildet einen farbenfrohen Vordergrund für den Blick auf den Dom mit seinen vier Türmen.

Bamberg

Im Gartenrestaurant gönnen wir uns einen Café mit Kuchen und geniessen die herrliche Aussicht.

Bamberg

Von hier aus können wir sogar die "Altenburg" erkennen, die auf einem bewaldeten Hügel, weit über "Bamberg" thront.

Bamberg

Bamberg war nicht immer so gastfreundlich und friedlich, wie jetzt. Im 17. Jahrhundert war es ein Kerngebiet des Hexenwahns. In der Zeit der Hexenprozessserien wurden in den Jahren 1612/13 und 1617/18 allein in Bamberg über 300 Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt.

Donnerstag, Juli 17, 2008

34) Deutschlandreise: Romantische Strasse (3)

Campingplatz Dinkelsbühl (Donnerstag, 17.7.2008)
Wetter: Morgen regnerisch, Nachmittag heiter / Tmax.: 18 Grad / Wind: 1-2 Bf.

Eigentlich wollten wir heute auf der "Romantischen Strasse" nach Würzburg weiterfahren. Die Wetterprognosen für die nächsten Tage sind jedoch deprimierend: Unfreundliches, regnerisches und kaltes Kaltfrontenwetter. Erst ab Anfang nächster Woche soll es eine wirklich durchgreifende Wetterbesserung geben. Wir haben uns deshalb kurzfristig entschlossen, noch einen weiteren Tag auf dem tollen Campingplatz von "Dinkelsbühl" zu bleiben, bis sich die Wetterlage wieder etwas bessert.

Ab diesem Wochenende wird das grosse "Kinderzech-Fest" der Stadt "Dinkelsbühl" gefeiert. Die Proben dazu finden jeweils an den Abenden vorher statt. Als wir nach dem Nachtessen noch etwas durch "Dinkelsbühl" bummeln, wird beim "Wörnitz-Tor" gerade die Szene mit dem Einmarsch der Schwedentruppen in die Stadt und dem Zug der Kinder, die für die Stadt um Gnade flehen, geprobt.

Dinkelsbühl

Die Akteure tragen leider noch keine farbigen Kostüme. Nur der schwedische Hauptmann mit seinem Federhut scheint bereits eingekleidet zu sein.

Dinkelsbühl

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz kommen wir am offiziellen Stellplatz der Stadt "Dinkelsbühl" vorbei. All die Tage seit wir hier sind, war auf dem Platz kaum jemand zu sehen. Heute Abend ist ziemlich viel Betrieb hier. Vielleicht hat das "Kinderzech-Fest" etwas damit zu tun. Wie uns der Campingplatzwart versichert, ist unser Campingplatz seit heute Abend ebenfalls zu 2/3 gefüllt.

Dinkelsbühl

Würzburg (Freitag, 18.7.2008)
Wetter: Morgen regnerisch, Nachmittag heiter / Tmax.: 20 Grad / Wind: 1-2 Bf.

Nach 4 Tagen auf dem komfortablen Campingplatz "Dinkelsbühl" fahren wir weiter nach "Würzburg". Der ausgewählte Campingplatz "Estenfeld" liegt etwa 10 km nordöstlich von "Würzburg". Der relativ kleine Platz umfasst zwar nur ca. 50 Parzellen mit 50 bis 80 m2, die Sanitäreinrichtungen sind gleichwohl in Ordnung und auch sehr sauber. Der Platzwart ist sehr hilfsbereit, selbst beim Einparkieren in die Parzellen. Störend sind die vielen Chips, die man zum Duschen, zum Kochen und zum Waschen benötigt. Das läppert sich zusammen, so dass der Campingplatz nicht unbedingt zu den Günstigen gehört. Auch ein Internet-Zugriff fehlt hier auf dem Platz.

Würzburg

Gegen Mittag begeben wir uns mit unseren Fahrrädern gleich auf den Weg in die Innenstadt von "Würzburg". Der ausgeschilderte Radweg führt grösstenteils fernab vom Verkehr, mal entlang eines Baches oder eines verträumten Weihers, mal durch Wiesen und Getreidefelder, bis fast in Zentrum von "Würzburg" hinein.

Würzburg

In der Nähe des Hauptbahnhofs parkieren wir unsere Fahrräder und machen uns zu Fuss auf in die Innenstadt. Eine eigentliche Altstadt existiert in "Würzburg" nicht mehr. "Würzburg" wurde in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges bombardiert und zu 90% zerstört. Nur wenige alte Gebäude haben diesen Feuersturm überlebt, wie zum Beispiel das "Residenzschloss" und die weithin sichtbare "Festung Marienberg" über dem "Main", der mitten durch "Würzburg" fliesst.

Würzburg

Die "Marienkapelle" aus dem 14. Jahrhundert am zentralen Marktplatz ist unser erstes Ziel.

Würzburg

Gleich daneben befindet sich das Falkenhaus mit der reich verzierten Stuckdekoration.

Würzburg

Würzburg

Eine der zentralen Haupteinkaufstrassen ist die Domstrasse. Am einen Ende steht der "Dom St. Kilian".

Würzburg

Wir werfen noch einen kurzen Blick in den Dom, welcher seinen Ursprung im 11./12. Jahrhundert hat und die viertgrösste, romanische Kirche Deutschlands ist.

Würzburg

Am anderen Ende, kurz vor der alten Mainbrücke, steht das "Grafeneckart und Rathaus".

Würzburg

Auf unserem kleinen Rundgangs kommen wir auch an der "alten Universität" vorbei. Der Innenhof mit dem Glockenturm ist sehenswert.

Würzburg

In der Nähe des Hauptbahnhofs treffen wir dann noch auf die barocke Kirche "Stift Haug" aus dem 17. Jahrhunderts.

Würzburg

Morgen, wenn es voraussichtlich sonniger sein soll, wollen wir uns mehr Zeit nehmen und auch die "Festung Marienberg" und das barocke "Residenzschloss" anschauen.

Auf dem Heimweg verfahren wir uns ein paar Mal und benötigen für die 10 km über eine Stunde. Die Beschilderung zurück nach "Estenfeld" ist ziemlich lückenhaft. Morgen werden wir wohl mit dem Roller in die Stadt fahren. Wir haben ihn vorsorglich schon mal abgeladen.

Camping

Würzburg (Samstag, 19.7.2008)
Wetter: Morgen etwas regnerisch bis heiter, Nachmittag heiter bis schön, windig / Tmax.: 28 Grad / Wind: 2-5 Bf.

Der Morgen empfängt uns mit leichtem Regen. Doch schon bald hellt der Himmel auf und macht einer wechselnden Bewölkung mit sonnigen Abschnitten Platz. Im Laufe des Tages wird es immer schöner und auch wärmer.

Wir fahren mit unserem Roller direkt in die Innenstadt und nehmen uns als nächstes das barocke Residenzschloss der Fürstbischöfe vor. Besonders die Rückfassade mit dem ehemaligen Hofgarten ist sehenswert.

Würzburg

Würzburg

Die gepflegten Gartenanlagen mit den schönen Blumen kommen allerdings ohne Sonne nicht so richtig zur Geltung.

Würzburg

Weiter geht's vorbei am "Adam und Eva Brunnen" über die "alte Mainbrücke" in Richtung "Festung Marienberg".

Würzburg

Schon von der Brücke aus kann man die Mächtigkeit der Festung erahnen, welche hoch auf dem Hügel über der Stadt thront und jedem Feind zu trotzen scheint.

Würzburg

Wir steigen den direkten Weg über Marientreppe zur Festung hoch. Die Aussicht von der ersten Aussichtsplattform auf die Innenstadt von Würzburg mit den vielen Kirchtürmen ist eindrucksvoll.

Würzburg

Würzburg

Weiter geht's steil empor über die erste Festungsmauer. Es folgt ein Burggraben, der wahrscheinlich mit Wasser gefüllt gewesen war. Durch ein Burgtor mit Zugbrücke überwinden wir die zweite Festungsmauer.

Würzburg

Wir gelangen in den nächsten Festungsgraben. Erneut stellt sich uns die Festung mit einer unüberwindbaren hohen Mauer und vielen Wachtürmen entgegen. Der einzige Eintritt ins Burginnere befindet sich erst noch auf der anderen Burgseite.

Würzburg

Bevor wir ins Burginnere eindringen, geniessen wir nochmals den Blick auf die Innenstadt, auf der einen Seite...

Würzburg

Würzburg  Würzburg

...und den Blick auf den "Main" mit den Rebhängen des Festungshügels auf der anderen.

Würzburg

Ein Blick zurück auf die Festung zeigt die mächtigen Mauern des ersten und zweiten Festungsgürtels, welche etwaige Feinde zu überwinden hatten.

Würzburg

Wir stauen nicht schlecht, als sich uns auf der anderen Seite ein weiterer Burggraben in den Weg stellt. Über die Zugbrücke schreiten wir durch das Burgtor und gelangen erstmal in den Vorhof der Festung.

Würzburg

Und noch immer sind wir nicht am Ziel. Erst über eine weitere Brücke treten wir durch das massive "Scherenbergtor" in den Innenhof der Festung ein.

Würzburg

Endlich haben wir das Herz der Festung erreicht. Zentrales Bauwerk im Hof ist die Marienkirche und ein weiterer Festungsturm, wahrscheinlich der letzte Fluchtort der Bischöfe und anderer Herrscher dieser gewaltigen Festung.

Würzburg

Man kann sich kaum vorstellen, dass diese Festung je eingenommen werden konnte und dennoch hat es scheinbar Gustav Adolf von Schweden im 17. Jahrhundert geschafft.

Würzburg

Beim Abstieg in die Stadt werfen wir noch einen Blick auf die vielen Rebhänge um die Stadt, dessen geometrische Strukturen uns faszinieren.

Würzburg  

Eigentlich würden wir gerne im rustikalen Restaurant "Zur Alten Mühle", welches unmittelbar an der "alten Mainbrücke" liegt, zu Mittagessen.

Würzburg

Als wir auf die Speisekarte schauen, sind uns dann aber die Preise doch zu hoch, so dass wir uns entschliessen im nahen "Pizza Hut" eine Pizza "Thin & Crispy Medium" zu bestellen. Diese reicht gleich für zwei Personen (American size). Wir sind positiv überrascht. Die Bedienung ist ausserordentlich freundlich und die Pizza schmeckt hervorragend.

Am Abend gibt es dafür nur noch ein kleines Gemüsepfännchen, von Anita mit Liebe zubereitet.

Camping

Morgen fahren wir weiter nach Bamberg.

Mittwoch, Juli 16, 2008

33) Deutschlandreise: Romantische Strasse, Nördlingen

Nördlingen (Mittwoch, 16.7.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 27 Grad / Wind: 1-3 Bf.

Zum Glück irren sich Meteorologen ab und zu. Der Tag empfängt uns mit wolkenlosem Himmel und Sonne pur. Dennoch beeilen wir uns nach dem Morgenessen und brechen mit dem Roller in Richtung "Nördlingen" auf. Man weiss ja nie ;-)

Diesmal fahren wir direkt in die Altstadt rein, um mit unserem Roller nicht wieder Parkplatzprobleme infolge fehlender Parkfelder für Zweiradfahrzeuge zu bekommen. Und tatsächlich, gleich bei der zentral gelegenen "St. Georgs-Kirche" finden wir ein Plätzchen, wo wir unseren Roller problemlos parken können. Zudem ist dies ein idealer Ausgangspunkt für den historischen Rundgang durch die Stadt, welcher ausgeschildert und auf dem kleinen Stadtplan von "Nördlingen" eingezeichnet und beschrieben ist.

Wir beginnen unseren Rundgang mit der Besteigung des Glockenturms (90 m hoch), dem berühmten "Daniel", der "St. Georgs-Kirche". Die Aussichtsplattform auf 70 m Höhe erreichen wir spielend, ganz im Gegenteil zu einer Grundschulklasse, deren Kinder sich keuchend und hustend die steilen Treppen empor schleppen. Etwas stolz auf unsere Fitness in unserem Alter sind wir schon ;-)

Nördlingen

Im oberen Teil treffen wir auf eine interessante Holzkonstruktion: Das Tretrad eines Aufzugs, welches im Mittelalter zur Beförderung von Bauelementen und Brennholz verwendet wurde. Innerhalb des Rades mussten mehrere Personen nach vorne streben und durch ihr Körpergewicht das Rad in Bewegung halten. Der Antrieb wurde in der Regel durch Häftlinge sichergestellt.

Nördlingen

Die Aussicht auf die, wie mit einem Zirkel gezogene, runde Altstadt und das berühmte "Nördlinger Ries" ist fantastisch.

Nördlingen

Etwas zur Geschichte des "Nördlinger Ries":
Vor etwa 15 Mio. Jahren stürzte ein fast 1 Kilometer grosser Steinmeteorit mit der kosmischen Geschwindigkeit von ca. 70'000 km/h nahe der heutigen Stadt Nördlingen auf die Erde und riss mit der Energie von annähernd 250'000 Hiroshima-Atombomben einen inneren Krater von 12 Kilometern Durchmesser aus der Landschaft heraus. Die ungeheure Wucht des Meteoriteneinschlags bewegte über 150 Kubikkilometer Gestein! Im Umkreis von über 100 km wurde jegliches Leben vernichtet.

Der Blick auf die Dächer einer Stadt fasziniert uns immer wieder.

Nördlingen

Auch "Nördlingen" verfügt, wie "Rothenburg o.d.Tauber", über eine intakte Stadtmauer mit Wehrgang, die auch von oben gut erkennbar ist.

Nördlingen

Nördlingen

Die Hauptstrassenzüge, die durch die 5 Stadttore bis zur zentralen Kirche führen, zerschneiden das Städtchen wie einen Kuchen.

Nördlingen

Nördlingen

Ein Blick steil nach unten zeigt eine besonders schöne, farbige Hauszeile.

Nördlingen

Wieder unten angekommen, folgen wir anhand des Stadtplans dem historischen Rundgang. Auch in Nördlingen gibt es wieder wunderschöne Fachwerkhäuser zu bestaunen.

Nördlingen

Entsprechend unserer historischen Route besteigen wir beim "Löpsingertor", welches das Stadtmauermuseum beherbergt, den Wehrgang der Stadtmauer.

Nördlingen

Nach dem Besuch des Museums und der Turmbesteigung folgen wir dem Wehrgang bis zum "Feilturm". Dieses Teilstück ist besonders sehenswert.

Nördlingen

Die vielen direkt an die Stadtmauer angebauten Häuser sind offensichtlich später dazugekommen.

Nördlingen

Mitten durch die Altstadt fliesst die "Eger". Das leichte Gefälle des Gewässers wird von der "Neumühle" zum Antrieb ihres unterschlächtigen Wasserrads genutzt.

Nördlingen

Auf unserem historischen Rundgang kommen wir an weiteren wunderschönen, mittelalterlichen Bauten vorbei.

Nördlingen

Nördlingen

Nördlingen

Allmählich arbeiten wir uns wieder ins Zentrum vor, um da etwas zu essen. Zum Schluss unseres "Nördlinger"-Beitrags noch ein Foto eines wunderschönen Broncebrunnens, der uns sehr beeindruckt hat.

Nördlingen

Erfasst von Heinz am Mittwoch, Juli 16, 2008 - 4:40 PM
Aktualisiert: Dienstag, Juli 22, 2008 5:14 PM
Kategorie(n): * Reisen, Deutschland |

Sonntag, Juli 13, 2008

32) Deutschlandreise: Romantische Strasse (2)

Augsburg-Ausflug verschoben (Sonntag, 13.7.2008)
Wetter: stark bewölkt, Regen / Tmax.: 17 Grad / Wind: 0-1 Bf.

Unser Ausflug in die Altstadt von Augsburg fällt heute infolge Dauerregen aus. Eine riesige Niederschlagszone, die sich von den Alpen bis Mitte Deutschlands erstreckt, beschert uns leider zwei Tage Regenwetter. Erst ab Dienstag soll es wieder besser werden. Mal schauen, vielleicht hat Petrus morgen ein Einsehen.

Am Nachmittag nutzen wir eine kurze Aufhellung für eine stündige Fahrradtour an den Rand von Augsburg und verfahren uns prompt. Eine nette Passantin hilft uns wieder auf die Sprünge, so dass wir wieder zurück auf den Campingplatz fnden.

Augsburg ade, Grüssgott Dinkelsbühl (Montag, 14.7.2008)
Wetter: leicht bewölkt, sonnig / Tmax.: 23 Grad / Wind: 1-2 Bf.

Die ganze Nacht hindurch hat es geregnet und die Wetterprognosen für den heutigen Tag schauen für Augsburg ebenfalls miserabel aus. Nördlich der Donau-Linie soll es hingegen schöner und wärmer sein und so entschliessen wir uns kurzerhand nach Dinkelsbühl, unserem nächsten Ziel auf der Romantischen Strasse, weiterzufahren und unseren Augsburg-Besuch auf irgendwann zu verschieben.

Wir staunen über die präzise Wettervorhersage, denn als wir die Donau überqueren fahren wir, wie von einem Lineal gezogen, vom wolkenverhangenen Himmel ins schöne Wetter hinein. Die Temperaturen steigen rasch auf über 20 Grad. Wir sind froh über unseren Entschluss und steuern bereits nach eineinhalb Stunden Fahrt den DCC Campinpark "Romantische Strasse" Dinkelsbühl an.

Dieser 4-Sterneplatz mit ca. 500 Parzellen liegt an einem kleinen Weiher und befindet sich nur 15 Gehminuten von der Altstadt Dinkelsbühl entfernt.

Campingplatz Weiher

Wir sind beeindruckt von der hervorragenden Organisation des Platzes, wie zum Beispiel der perfekten Aussschilderung mit der Stand- und Wartespur vor der Einfahrt.

Dinkelsbühl Camping

Der Campingplatz ist terrassenförmig angelegt und grösstenteils mit Wiesenplätzen versehen. Die meisten Parzellen sind mit ca. 100 m2 auch für grössere Reisemobile gross genug. Die Sanitären Anlagen sind grosszügig und modern eingerichtet.

Dinkelsbühl Camping

Dinkelsbühl Camping

Überdies gibt es hier für kurzzeitige Aufenthalte, nahe am Ausgang und der Ent-/Versorgungsstation, auch spezielle "One Night"-Hartplätze ohne Parzelleneinteilung. Wir bevorzugen jedoch, wie gewöhnlich, eher einen ruhigen Platz etwas am Rande des Campingplatzes und trotzdem in der Nähe eines Sanitärgebäudes.

Dinkelsbühl Camping

Übrigens, für Notebook-Besitzer gibt es im 50 m Abstand um das Receptionsgebäude die Möglichkeit, gratis über ein WLAN ins Internet zu kommen. Der Aktualisierung dieses Reisetagebuches steht also nichts im Wege. Wir haben uns rasch eingerichtet und machen uns zu Fuss auf den Weg in die Altstadt um etwas zu Mittag zu essen.

Die mittelalterliche Altstadt von Dinkelsbühl ist von einer intakten Stadtmauer mit vielen Wachtürmen umgeben und zusätzlich durch einen Wassergraben auf der einen Seite und den Fluss "Wörnitz" auf der anderen Seite geschützt.

Dinkelsbühl

Die überschaubare Altstadt mit den verschiedenfarbigen schmücken Hausfassaden ist wirklich sehenswert. Wir betreten Dinkelsbühl durch das "Wörnitztor" und kommen so direkt ins Zentrum zum Marktplatz mit dem Münster "St. Georg".

Dinkelsbühl

Eine geführte Stadtrundfahrt mit Pferdefuhrwerk wäre ebenfalls möglich.

Dinkelsbühl

Wir bevorzugen die Fussvariante auf eigene Faust und schlendern durch die malerischen Gassen.

Dinkelsbühl

Die verschiedenen Stadttore erlauben reizvolle Durchblicke auf die meist gepflasterten Gassen. Alleine die relativ vielen Autos stören ein wenig, obwohl diese nur in langsamem Tempo fahren dürfen.

Dinkelsbühl

Die meisten Bauten sind Fachwerkhäuser, deren schöne Fachwerkkonstruktion aber nicht immer sichtbar ist.

Dinkelsbühl

Eine der schönsten Gassen mit Blick auf das Münster ist die "Segringer-Strasse". Auch das neue Rathaus liegt an dieser Gasse.

Dinkelsbühl

Am oberen Ende befindet sich das "Segringer-Tor", wo auch, wie man unschwer erkennen kann, ausgewachsene Reisemobile durchfahren können. Die Innenstadt ist allerdings nur bis 3.5 to freigegeben.

Dinkelsbühl

Zum Schluss unseres Rundgangs besteigen wir noch die Stadtmauer über ein paar ausgetretene Stufen der einzigen öffentlich zugänglichen Treppe.

Dinkelsbühl

Einen Wehrgang, wie bei anderen Stadtmauern, existiert hier anscheinend nicht.

Dinkelsbühl

Vorbei am Wahrzeichen der Stadt, dem "Bäuerlinsturm" mit seinem charakteristischen Fachwerksgeschoss geht's wieder zurück zum Campingplatz.

Dinkelsbühl

Rothenburg o. d. Tauber (Dienstag, 15.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 27 Grad / Wind: 1-3 Bf.

Wir werden durch die Morgensonne geweckt, die durch unser Alkovenfenster scheint. Da sich das Wetter im Norden morgen eher verschlechtern wird, haben wir uns entschlossen, den Ausflug nach "Rothenburg o. d. Tauber" vorzuziehen und den Trip nach "Nördlingen", südlich von uns, auf morgen zu verschieben.

Schon beim letzten Besuch von Rothenburg o. d. Tauber im Jahre 2002 waren wir begeistert von der märchenhaft schönen, mittelalterlichen Altstadt, so dass wir uns vorgenommen hatten, wieder zu kommen. Die Altstadt ist mit ihrer Lage hoch über der "Tauber", umgeben von einer vollständig intakten Stadtmauer mit vielen Türmen und einem begehbaren Wehrgang, einzigartig.

Rothenburg o. d. Tauber

Um mit dem Roller oder Motorrad einen Parkplatz zu finden ist in "Rothenburg o. d. Tauber" beinahe unmöglich, weil es eigentlich keine gibt. In den gross angelegten Parkplatzanlagen (P1 bis P5) rund um die Stadtmauer gibt es zwar unzählige Auto- und Busparkfelder, aber keine für zweirädrige Fahrzeuge. Mit einem unguten Gefühl stellen wir unseren kleinen 125-er ganz am Rande des riesigen Busparkplatzes P1 ab, in der Hoffnung, ohne Busse davonzukommen. Um es gleich vorneweg zu nehmen, wir haben bei unserer Rückkehr keinen Bussenzettel vorgefunden.

Wir betreten die Altstadt durch eine der vielen Türen in der Stadtmauer und landen gleich vor einem interessanten Abschnitt des begehbaren Wehrgangs in der Nähe der Jugendherberge.

Rothenburg o.d.T.

Die Mauer passt sich hier in gefälliger Weise dem hügeligen Gelände an.

Rothenburg o.d.T.

Das "Plönlein" mit dem "Silberturm" und dem "Kobelzellertor" ist ein typisches Sujet für Ansichtskarten.

Rothenburg o.d.T.

Gleich in der Nähe direkt hinter der Stadtmauer befindet sich die ebenfalls märchenhafte "Gerlachschmiede" mit dem "Rödertor".

Rothenburg o.d.T.

Tordurchblicke wie der Folgende, sind besonders reizvoll.

Rothenburg o.d.T.

Im Herzen der Stadt liegt der Marktplatz mit grossartigen "Renaissance-Rathaus" und dem linkerhand angebauten Rathausteil im gotischen Stil, dessen Glockenturm auch für Touristen zugänglich ist.

Rothenburg o.d.T.

Der Aufstieg auf den schmalen Turm ist nur für schlanke, schwindelfreie Besucher zu empfehlen, aber es lohnt sich.

Rothenburg o.d.T.

Auch Anita kann sich überwinden, obwohl sie nicht ganz schwindelfrei ist.

Rothenburg o.d.T.

Der Rundblick auf die schöne Stadt ist fantastisch.

Rothenburg o.d.T.

Rothenburg o.d.T.

Rothenburg o.d.T.

Rothenburg o.d.T.

Nicht alle Figuren sind echt, wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann.

Rothenburg o.d.T.

Der "Markusturm" mit dem "Büttelhaus" gehören zu den dankbarsten Objekten für Fotografen.

Rothenburg o.d.T.

Durch das grosse "Burgtor" gelangen wir direkt in den liebevoll angelegten "Burggarten".

Rothenburg o.d.T.

Auf eine Fahrt mit einer Kutsche durch die vielen Gassen verzichten wir.

Rothenburg o.d.T.

Mittlerweile ist es schon nach 13.00 Uhr, so dass wir nach einem geeigneten Restaurant Ausschau halten. Oft in Nebengassen versteckt, gibt es viele romantische Ecken. Das Restaurant auf dem Foto hat leider erst ab 19.00 Uhr geöffnet.

Rothenburg o.d.T.

Eigentlich kann man "Rothenburg o. d.Tauber" und seine vielen Sehenswürdigkeiten kaum an einem Tag erkunden. Es gibt hier wirklich viel zu sehen. Da wir aber schon einmal für zwei Tage hier waren, entschliessen wir uns nach fünf Stunden Stadtbesichtigung zur Heimfahrt.

Donnerstag, Juli 10, 2008

31) Deutschlandreise: Romantische Strasse (1)

Füssen, Allgäu (Donnerstag, 10.7.2008)
Wetter: schön und warm / Tmax.: 26.5 Gd. / Wind: 0-1 Bf.

Über die "Romantische Strasse" und ihre wunderschönen Landschaften, Städte und Dörfer wurde schon viel geschrieben, so dass wir uns entschlossen haben, für einmal unsere Reisebeiträge kurz zu halten. Wir werden infolgedessen unsere Reiseziele lediglich mit ein paar wenigen, prägnanten Fotos und Kurzbeschreibungen im Reisetagebuch festhalten. Mal sehen, ob wir unseren Vorsatz einhalten können ;-)

Wir beginnen unsere Reise entlang der "Romantischen Strasse" in Füssen am südlichen Ende des Forggensees. Unser favorisierter Campingplatz "Warsitzka" liegt etwa eine halbe Fahrradstunde von Füssen entfernt in Rieden bei Rosshaupten. Wir sind nicht zum ersten Mal hier. Wir lieben vor allem seine ruhige Lage am unteren Ende des Forggensees, umgeben von See, Wiese und Wald.

Warsitzka

Für einen kurzen Aufenthalt stehen auch 11 günstige Reisemobilstellplätze zur Verfügung, wobei die Infrastruktur des Platzes mitbenutzt werden kann.

Stellplatz

Nach acht Uhr fahren wir los in Richtung Deutschland. Ausser einer weiträumigen Umfahrung von "Isny" verläuft unsere Fahrt durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands, zum "Forggensee" im Allgäu, problemlos. Um 11.00 Uhr kommen wir beim Campingplatz an. Alle Stellplätze sind noch frei. Wir suchen uns den Schönsten aus. Die Fahrräder sind schnell ausgeladen. Der Rest des Tages reicht gerade noch für die fast schon obligate Fahrradtour rund um den stark gegliederten "Forggensee". Dieser wunderschöne gelegene See ist eigentlich ein Stausee der "Lech", welcher 1954 aufgestaut wurde. Er ist 12 km lang und 3 km breit. Um den See führt ein gut ausgeschilderter Fahrradweg, der grösstenteils entlang des Seeufers verläuft. Er enthält aber auch ein paar abwechslungsreiche Steigungen über die umgebenden Hügel, welche in der glimmenden Sonne nicht nur den Ungeübten ein paar Schweisstropfen kostet.

Forggenseetour

Wir fahren im Gegenuhrzeigersinn um den See. Um 12.00 Uhr knurrt des Schweizers Magen und so machen wir gleich neben dem "Café Maria" Halt um unsere Sandwiches zu verspeisen. Eigentlich wollten wir anschliessend das Dessert im Café zu uns nehmen, als wir auf der Speisekarte lesen, dass Eis und Café zwischen 11.30 und 14.00 Uhr nicht serviert werden. Etwas enttäuscht über diese unerwartete Einschränkung bei einem Café fahren wir weiter.

Café Maria

Glücklicherweise gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, um doch noch einen Nachtisch zu bekommen. Von ferne werfen wir einen ersten Blick auf das Märchenschloss "Neuschwanstein", welches wir morgen besuchen wollen.

Neuschwanstein

Auf der anderen Seite des Sees in "Waltenhofen" stossen wir auf den traumhaft schön gelegenen "Gasthof am See".

Gasthof am See

Die Dessertauswahl ist erst noch grösser und die Preise niedriger und so lassen wir uns den Eisbecher mit Café umso mehr schmecken und geniessen die herrliche Aussicht auf den blaugrünen See.

Gasthof am See

Gasthof am See

Von hier aus können wir in der Ferne sogar das "Hohe Schloss", welches über Füssen thront, erkennen.

Schloss Füssen

Beinahe am Schluss unserer Rundfahrt liegt am nordöstlichen Arm des Sees ein frei zugängliches, wunderschön gelegenes Strandbad mit einem kleinen Kiosk, wo man Snacks, Getränken und Eis erhält.

Forggensee Strandbad

Weil wir etwas spät unterwegs sind lassen wir das Erfrischungsbad diesmal aus und stärken uns dafür mit einem Apfel.

Forggensee Strandbad

Das Ziel bereits vor Augen, schaffen wir die kurze Strecke um den Staudamm bis zum Campingplatz mit Leichtigkeit.

Stauwehr

Ein Ausflug mit dem Roller in die idyllische Altstadt von Füssen rundet den wunderschönen Tag ab. Die Pasta beim Italiener schmeckt heute besonders gut, weil wir nur wenig zu Mittag gegessen haben.

Schlösser "Neuschwanstein" und "Hohen Schwangau" (Freitag, 11.7.2008)
Wetter: schön, leicht schwül, am späten Nachmittag gewitterhaft / Tmax.: 28.5 Gd. / Wind: 0-1 Bf.

Für die fast schon obligate Fahrradtour rund um den Forggensee verschieben wir vorerst auf Morgen und unternehmen stattdessen einen Ausflug zum Schloss Neuschwanstein. Das Märchenschloss des Königs Ludwig II. von Bayern ist einer der Höhepunkte unserer romantischen Reise. Wir haben dieses Juwel vor ein paar Jahren schon einmal besichtigt. Um nicht in den grossen Touristenrummel zu geraten und das Schloss in Ruhe ansehen zu können, stehen wir diesmal früh auf und nehmen ausnahmsweise den Roller. Mit dem Fahrrad hätten wir immerhin etwa eine Stunde Anfahrtsweg.

Noch im Schatten des Berges sieht das Schloss von der Alpseeseite betrachtet relativ unscheinbar aus. Erst mit der Sonneneinstrahlung entfalten die strukturierten Fassaden ihre Wirkung.

Neuschwanstein

Das Schloss wurde auf einem zerklüfteten Felsen hoch über der hügeligen Seenlandschaft des Allgäu erbaut. Es liegt quasi eingebettet zwischen den vier Voralpenseen "Forggensee", "Bannwaldsee", "Alpsee" und "Schwansee". Durch den mächtigen Hintergrund der deutsch/österreichischen Voralpen mit den bewaldeten Berghängen ergibt sich ein einmaliger spannungsvoller Kontrast, der seines Gleichen sucht.

Neuschwanstein

Die Aussicht vom Schloss aus auf die blaugrünen Seen und malerischen Dörfer ist einfach fantastisch und fasziniert uns immer wieder. Hier der Ausblick auf den nahen "Alpsee" mit dem Schloss "Hohen Schwangau".

Neuschwanstein

Besonders reizvoll ist der Ausblick von der oberhalb liegenden Marienbrücke auf das Schloss und die im Hintergrund liegenden Allgäuerseen und Dörfer.

Neuschwanstein

Um auch etwas über das Baugeschichtliche des Wunderwerks zu erfahren, schliessen wir uns einer Führung an. Im Schlossinneren ist das Fotografieren leider verboten. Wir halten uns selbstverständlich daran ;-) Fotografieren aus den Schlossfenstern ist aber erlaubt und so schiessen wir ein Foto vom Forggensee mit den Dörfern "Schwangau" und "Waltenhofen" im Vordergrund.

Neuschwanstein

Das Schloss wurde wegen Geldmangels und letztendlich wegen des Todes des Märchenkönigs nie fertiggestellt. So ist beispielsweise das 2. Obergeschoss nicht ausgebaut. Mittlerweile sind dort ein Tourist-Shop, ein Restaurant und das Auditorium untergebracht. Zurzeit wird dort ein eben neu erstellter, sehenswerter Kurzfilm über König Ludwig II. und seine Schlösser gezeigt.

Das Schloss "Hohen Schwangau" steht quasi im Schatten von "Neuschwanstein", obwohl es fast ebenso schön direkt an den Seen Alp- und Schwansee liegt.

Hohen Schwangau, Alpsee

Von oben und auch von unten betrachtet schaut "Hohen Schwangau" ebenso imposant aus uns braucht sich, zumindest von aussen, nicht zu verstecken.

Hohen Schwangau

Übrigens, für Reisemobile steht ein kostenpflichtiger Parkplatz direkt am Fusse des Schlosses zur Verfügung.

Hohen Schwangau

Die wunderbare Gegend um die Märchenschlösser Ludwigs II. hat uns einmal mehr begeistert. Wir sind eben doch kleine Romantiker. Bei der Rückfahrt machen wir in der schmucken Altstadt Füssens Rast und essen dort eine Kleinigkeit zu Mittag. Im Café der Bäckerei "Brunners" in der Hauptgasse geniessen wir den leckersten "Kaiserschmarren mit Apfelmus", den wir je gegessen haben, absolut empfehlenswert.

Kaiserschmarren

Nach einem Verdauungsspaziergang durch die schöne Altstadt Füssens, machen wir uns dann auf den Heimweg zu unserem Campingplatz.

Füssen

Nach zwei wunderschönen Tagen um "Füssen", ist "Augsburg" unserer nächstes Ziel auf der romantischen Strasse. Leider steht es mit dem Wetter für die nächsten zwei Tage nicht zum Besten. Erst ab Wochenanfang soll es wieder besser werden.

Augsburg (Samstag, 12.7.2008)
Wetter: Regnerisch / Tmax.: 17 Grad / Wind: 0-1 Bf.

Schon die alten Wikinger befassten sich eingehend mit dem Wetter. Ihre Wetterstationen sahen allerdings noch ziemlich einfach aus ;-)
(zur Vergrösserung, bitte Bild anklicken)

Wikingerwetter

Unser nächstes Ziel ist die Stadt "Augsburg", welche zu den drei ältesten Städten Deutschlands gehört und einst von den "Alten Römern" 15 v. Chr. gegründet wurde. Ausserdem ist es die drittgrösste Stadt Bayerns. Uns interessiert, wie immer, die geschichtsträchtige Altstadt. Im Internet stellt Augsburg ein steuerbares Panoramabild zur Verfügung. Somit brauchen wir an dieser Stelle keine Fotos zu veröffentlichen ;-)

Unser "Navi" führt uns zielsicher auf den nördlich von Augsburg bei Mühlhausen gelegenen Campingplatz "Lech Camping". Der Platz liegt an einem Schwimmweiher und verfügt über eine gute, aber etwas zu klein dimenionierte Infrastruktur. Wir treffen hier sogar einen Campingshop, einen Internet-Point und ein kleines WLAN-Netz an, allerdings nur mit minimaler ADSL-Geschwindkeit. Der Internetzugriff entpuppt sich als kaum brauchbar. Ich bekomme nicht einmal meine EMails auf den Notebook und warte minutenweise auf jede einzelne Internetseite, obwohl die Verbindung mit dem WLAN-Access-Point ausgezeichnet ist.

Leider fängt es, gerade als wir durchs Eingangstor fahren, zu regnen an. Unser "Elchi" ist schnell plaziert, und so brechen wir gleich zum nur 3 Gehminuten entfernten "Nettomarkt" auf. Wir möchten dort noch etwas frisches Brot fürs Wochenende kaufen.

Erfasst von Heinz am Donnerstag, Juli 10, 2008 - 5:16 PM
Aktualisiert: Mittwoch, Juli 16, 2008 3:49 PM
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