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Donnerstag, Juli 17, 2008

34) Deutschlandreise: Romantische Strasse (3)

Campingplatz Dinkelsbühl (Donnerstag, 17.7.2008)
Wetter: Morgen regnerisch, Nachmittag heiter / Tmax.: 18 Grad / Wind: 1-2 Bf.

Eigentlich wollten wir heute auf der "Romantischen Strasse" nach Würzburg weiterfahren. Die Wetterprognosen für die nächsten Tage sind jedoch deprimierend: Unfreundliches, regnerisches und kaltes Kaltfrontenwetter. Erst ab Anfang nächster Woche soll es eine wirklich durchgreifende Wetterbesserung geben. Wir haben uns deshalb kurzfristig entschlossen, noch einen weiteren Tag auf dem tollen Campingplatz von "Dinkelsbühl" zu bleiben, bis sich die Wetterlage wieder etwas bessert.

Ab diesem Wochenende wird das grosse "Kinderzech-Fest" der Stadt "Dinkelsbühl" gefeiert. Die Proben dazu finden jeweils an den Abenden vorher statt. Als wir nach dem Nachtessen noch etwas durch "Dinkelsbühl" bummeln, wird beim "Wörnitz-Tor" gerade die Szene mit dem Einmarsch der Schwedentruppen in die Stadt und dem Zug der Kinder, die für die Stadt um Gnade flehen, geprobt.

Dinkelsbühl

Die Akteure tragen leider noch keine farbigen Kostüme. Nur der schwedische Hauptmann mit seinem Federhut scheint bereits eingekleidet zu sein.

Dinkelsbühl

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz kommen wir am offiziellen Stellplatz der Stadt "Dinkelsbühl" vorbei. All die Tage seit wir hier sind, war auf dem Platz kaum jemand zu sehen. Heute Abend ist ziemlich viel Betrieb hier. Vielleicht hat das "Kinderzech-Fest" etwas damit zu tun. Wie uns der Campingplatzwart versichert, ist unser Campingplatz seit heute Abend ebenfalls zu 2/3 gefüllt.

Dinkelsbühl

Würzburg (Freitag, 18.7.2008)
Wetter: Morgen regnerisch, Nachmittag heiter / Tmax.: 20 Grad / Wind: 1-2 Bf.

Nach 4 Tagen auf dem komfortablen Campingplatz "Dinkelsbühl" fahren wir weiter nach "Würzburg". Der ausgewählte Campingplatz "Estenfeld" liegt etwa 10 km nordöstlich von "Würzburg". Der relativ kleine Platz umfasst zwar nur ca. 50 Parzellen mit 50 bis 80 m2, die Sanitäreinrichtungen sind gleichwohl in Ordnung und auch sehr sauber. Der Platzwart ist sehr hilfsbereit, selbst beim Einparkieren in die Parzellen. Störend sind die vielen Chips, die man zum Duschen, zum Kochen und zum Waschen benötigt. Das läppert sich zusammen, so dass der Campingplatz nicht unbedingt zu den Günstigen gehört. Auch ein Internet-Zugriff fehlt hier auf dem Platz.

Würzburg

Gegen Mittag begeben wir uns mit unseren Fahrrädern gleich auf den Weg in die Innenstadt von "Würzburg". Der ausgeschilderte Radweg führt grösstenteils fernab vom Verkehr, mal entlang eines Baches oder eines verträumten Weihers, mal durch Wiesen und Getreidefelder, bis fast in Zentrum von "Würzburg" hinein.

Würzburg

In der Nähe des Hauptbahnhofs parkieren wir unsere Fahrräder und machen uns zu Fuss auf in die Innenstadt. Eine eigentliche Altstadt existiert in "Würzburg" nicht mehr. "Würzburg" wurde in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges bombardiert und zu 90% zerstört. Nur wenige alte Gebäude haben diesen Feuersturm überlebt, wie zum Beispiel das "Residenzschloss" und die weithin sichtbare "Festung Marienberg" über dem "Main", der mitten durch "Würzburg" fliesst.

Würzburg

Die "Marienkapelle" aus dem 14. Jahrhundert am zentralen Marktplatz ist unser erstes Ziel.

Würzburg

Gleich daneben befindet sich das Falkenhaus mit der reich verzierten Stuckdekoration.

Würzburg

Würzburg

Eine der zentralen Haupteinkaufstrassen ist die Domstrasse. Am einen Ende steht der "Dom St. Kilian".

Würzburg

Wir werfen noch einen kurzen Blick in den Dom, welcher seinen Ursprung im 11./12. Jahrhundert hat und die viertgrösste, romanische Kirche Deutschlands ist.

Würzburg

Am anderen Ende, kurz vor der alten Mainbrücke, steht das "Grafeneckart und Rathaus".

Würzburg

Auf unserem kleinen Rundgangs kommen wir auch an der "alten Universität" vorbei. Der Innenhof mit dem Glockenturm ist sehenswert.

Würzburg

In der Nähe des Hauptbahnhofs treffen wir dann noch auf die barocke Kirche "Stift Haug" aus dem 17. Jahrhunderts.

Würzburg

Morgen, wenn es voraussichtlich sonniger sein soll, wollen wir uns mehr Zeit nehmen und auch die "Festung Marienberg" und das barocke "Residenzschloss" anschauen.

Auf dem Heimweg verfahren wir uns ein paar Mal und benötigen für die 10 km über eine Stunde. Die Beschilderung zurück nach "Estenfeld" ist ziemlich lückenhaft. Morgen werden wir wohl mit dem Roller in die Stadt fahren. Wir haben ihn vorsorglich schon mal abgeladen.

Camping

Würzburg (Samstag, 19.7.2008)
Wetter: Morgen etwas regnerisch bis heiter, Nachmittag heiter bis schön, windig / Tmax.: 28 Grad / Wind: 2-5 Bf.

Der Morgen empfängt uns mit leichtem Regen. Doch schon bald hellt der Himmel auf und macht einer wechselnden Bewölkung mit sonnigen Abschnitten Platz. Im Laufe des Tages wird es immer schöner und auch wärmer.

Wir fahren mit unserem Roller direkt in die Innenstadt und nehmen uns als nächstes das barocke Residenzschloss der Fürstbischöfe vor. Besonders die Rückfassade mit dem ehemaligen Hofgarten ist sehenswert.

Würzburg

Würzburg

Die gepflegten Gartenanlagen mit den schönen Blumen kommen allerdings ohne Sonne nicht so richtig zur Geltung.

Würzburg

Weiter geht's vorbei am "Adam und Eva Brunnen" über die "alte Mainbrücke" in Richtung "Festung Marienberg".

Würzburg

Schon von der Brücke aus kann man die Mächtigkeit der Festung erahnen, welche hoch auf dem Hügel über der Stadt thront und jedem Feind zu trotzen scheint.

Würzburg

Wir steigen den direkten Weg über Marientreppe zur Festung hoch. Die Aussicht von der ersten Aussichtsplattform auf die Innenstadt von Würzburg mit den vielen Kirchtürmen ist eindrucksvoll.

Würzburg

Würzburg

Weiter geht's steil empor über die erste Festungsmauer. Es folgt ein Burggraben, der wahrscheinlich mit Wasser gefüllt gewesen war. Durch ein Burgtor mit Zugbrücke überwinden wir die zweite Festungsmauer.

Würzburg

Wir gelangen in den nächsten Festungsgraben. Erneut stellt sich uns die Festung mit einer unüberwindbaren hohen Mauer und vielen Wachtürmen entgegen. Der einzige Eintritt ins Burginnere befindet sich erst noch auf der anderen Burgseite.

Würzburg

Bevor wir ins Burginnere eindringen, geniessen wir nochmals den Blick auf die Innenstadt, auf der einen Seite...

Würzburg

Würzburg  Würzburg

...und den Blick auf den "Main" mit den Rebhängen des Festungshügels auf der anderen.

Würzburg

Ein Blick zurück auf die Festung zeigt die mächtigen Mauern des ersten und zweiten Festungsgürtels, welche etwaige Feinde zu überwinden hatten.

Würzburg

Wir stauen nicht schlecht, als sich uns auf der anderen Seite ein weiterer Burggraben in den Weg stellt. Über die Zugbrücke schreiten wir durch das Burgtor und gelangen erstmal in den Vorhof der Festung.

Würzburg

Und noch immer sind wir nicht am Ziel. Erst über eine weitere Brücke treten wir durch das massive "Scherenbergtor" in den Innenhof der Festung ein.

Würzburg

Endlich haben wir das Herz der Festung erreicht. Zentrales Bauwerk im Hof ist die Marienkirche und ein weiterer Festungsturm, wahrscheinlich der letzte Fluchtort der Bischöfe und anderer Herrscher dieser gewaltigen Festung.

Würzburg

Man kann sich kaum vorstellen, dass diese Festung je eingenommen werden konnte und dennoch hat es scheinbar Gustav Adolf von Schweden im 17. Jahrhundert geschafft.

Würzburg

Beim Abstieg in die Stadt werfen wir noch einen Blick auf die vielen Rebhänge um die Stadt, dessen geometrische Strukturen uns faszinieren.

Würzburg  

Eigentlich würden wir gerne im rustikalen Restaurant "Zur Alten Mühle", welches unmittelbar an der "alten Mainbrücke" liegt, zu Mittagessen.

Würzburg

Als wir auf die Speisekarte schauen, sind uns dann aber die Preise doch zu hoch, so dass wir uns entschliessen im nahen "Pizza Hut" eine Pizza "Thin & Crispy Medium" zu bestellen. Diese reicht gleich für zwei Personen (American size). Wir sind positiv überrascht. Die Bedienung ist ausserordentlich freundlich und die Pizza schmeckt hervorragend.

Am Abend gibt es dafür nur noch ein kleines Gemüsepfännchen, von Anita mit Liebe zubereitet.

Camping

Morgen fahren wir weiter nach Bamberg.