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Donnerstag, Juli 10, 2008
31) Deutschlandreise: Romantische Strasse (1)
Füssen, Allgäu (Donnerstag, 10.7.2008)
Wetter:
schön und warm / Tmax.: 26.5 Gd. / Wind: 0-1 Bf.
Über die "Romantische Strasse" und ihre wunderschönen Landschaften, Städte und Dörfer wurde schon viel geschrieben, so dass wir uns entschlossen haben, für einmal unsere Reisebeiträge kurz zu halten. Wir werden infolgedessen unsere Reiseziele lediglich mit ein paar wenigen, prägnanten Fotos und Kurzbeschreibungen im Reisetagebuch festhalten. Mal sehen, ob wir unseren Vorsatz einhalten können ;-)
Wir beginnen unsere Reise entlang der "Romantischen Strasse" in Füssen am südlichen Ende des Forggensees. Unser favorisierter Campingplatz "Warsitzka" liegt etwa eine halbe Fahrradstunde von Füssen entfernt in Rieden bei Rosshaupten. Wir sind nicht zum ersten Mal hier. Wir lieben vor allem seine ruhige Lage am unteren Ende des Forggensees, umgeben von See, Wiese und Wald.
Für einen kurzen Aufenthalt stehen auch 11 günstige Reisemobilstellplätze zur Verfügung, wobei die Infrastruktur des Platzes mitbenutzt werden kann.
Nach acht Uhr fahren wir los in Richtung Deutschland. Ausser einer weiträumigen Umfahrung von "Isny" verläuft unsere Fahrt durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands, zum "Forggensee" im Allgäu, problemlos. Um 11.00 Uhr kommen wir beim Campingplatz an. Alle Stellplätze sind noch frei. Wir suchen uns den Schönsten aus. Die Fahrräder sind schnell ausgeladen. Der Rest des Tages reicht gerade noch für die fast schon obligate Fahrradtour rund um den stark gegliederten "Forggensee". Dieser wunderschöne gelegene See ist eigentlich ein Stausee der "Lech", welcher 1954 aufgestaut wurde. Er ist 12 km lang und 3 km breit. Um den See führt ein gut ausgeschilderter Fahrradweg, der grösstenteils entlang des Seeufers verläuft. Er enthält aber auch ein paar abwechslungsreiche Steigungen über die umgebenden Hügel, welche in der glimmenden Sonne nicht nur den Ungeübten ein paar Schweisstropfen kostet.
Wir fahren im Gegenuhrzeigersinn um den See. Um 12.00 Uhr knurrt des Schweizers Magen und so machen wir gleich neben dem "Café Maria" Halt um unsere Sandwiches zu verspeisen. Eigentlich wollten wir anschliessend das Dessert im Café zu uns nehmen, als wir auf der Speisekarte lesen, dass Eis und Café zwischen 11.30 und 14.00 Uhr nicht serviert werden. Etwas enttäuscht über diese unerwartete Einschränkung bei einem Café fahren wir weiter.
Glücklicherweise gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, um doch noch einen Nachtisch zu bekommen. Von ferne werfen wir einen ersten Blick auf das Märchenschloss "Neuschwanstein", welches wir morgen besuchen wollen.
Auf der anderen Seite des Sees in "Waltenhofen" stossen wir auf den traumhaft schön gelegenen "Gasthof am See".
Die Dessertauswahl ist erst noch grösser und die Preise niedriger und so lassen wir uns den Eisbecher mit Café umso mehr schmecken und geniessen die herrliche Aussicht auf den blaugrünen See.
Von hier aus können wir in der Ferne sogar das "Hohe Schloss", welches über Füssen thront, erkennen.
Beinahe am Schluss unserer Rundfahrt liegt am nordöstlichen Arm des Sees ein frei zugängliches, wunderschön gelegenes Strandbad mit einem kleinen Kiosk, wo man Snacks, Getränken und Eis erhält.
Weil wir etwas spät unterwegs sind lassen wir das Erfrischungsbad diesmal aus und stärken uns dafür mit einem Apfel.
Das Ziel bereits vor Augen, schaffen wir die kurze Strecke um den Staudamm bis zum Campingplatz mit Leichtigkeit.
Ein Ausflug mit dem Roller in die idyllische Altstadt von Füssen rundet den wunderschönen Tag ab. Die Pasta beim Italiener schmeckt heute besonders gut, weil wir nur wenig zu Mittag gegessen haben.
Schlösser "Neuschwanstein" und "Hohen Schwangau" (Freitag, 11.7.2008)
Wetter:
schön, leicht schwül, am späten Nachmittag gewitterhaft / Tmax.: 28.5
Gd. / Wind: 0-1 Bf.
Für die fast schon obligate Fahrradtour rund um den Forggensee verschieben wir vorerst auf Morgen und unternehmen stattdessen einen Ausflug zum Schloss Neuschwanstein. Das Märchenschloss des Königs Ludwig II. von Bayern ist einer der Höhepunkte unserer romantischen Reise. Wir haben dieses Juwel vor ein paar Jahren schon einmal besichtigt. Um nicht in den grossen Touristenrummel zu geraten und das Schloss in Ruhe ansehen zu können, stehen wir diesmal früh auf und nehmen ausnahmsweise den Roller. Mit dem Fahrrad hätten wir immerhin etwa eine Stunde Anfahrtsweg.
Noch im Schatten des Berges sieht das Schloss von der Alpseeseite betrachtet relativ unscheinbar aus. Erst mit der Sonneneinstrahlung entfalten die strukturierten Fassaden ihre Wirkung.
Das Schloss wurde auf einem zerklüfteten Felsen hoch über der hügeligen Seenlandschaft des Allgäu erbaut. Es liegt quasi eingebettet zwischen den vier Voralpenseen "Forggensee", "Bannwaldsee", "Alpsee" und "Schwansee". Durch den mächtigen Hintergrund der deutsch/österreichischen Voralpen mit den bewaldeten Berghängen ergibt sich ein einmaliger spannungsvoller Kontrast, der seines Gleichen sucht.
Die Aussicht vom Schloss aus auf die blaugrünen Seen und malerischen Dörfer ist einfach fantastisch und fasziniert uns immer wieder. Hier der Ausblick auf den nahen "Alpsee" mit dem Schloss "Hohen Schwangau".
Besonders reizvoll ist der Ausblick von der oberhalb liegenden Marienbrücke auf das Schloss und die im Hintergrund liegenden Allgäuerseen und Dörfer.
Um auch etwas über das Baugeschichtliche des Wunderwerks zu erfahren, schliessen wir uns einer Führung an. Im Schlossinneren ist das Fotografieren leider verboten. Wir halten uns selbstverständlich daran ;-) Fotografieren aus den Schlossfenstern ist aber erlaubt und so schiessen wir ein Foto vom Forggensee mit den Dörfern "Schwangau" und "Waltenhofen" im Vordergrund.
Das Schloss wurde wegen Geldmangels und letztendlich wegen des Todes des Märchenkönigs nie fertiggestellt. So ist beispielsweise das 2. Obergeschoss nicht ausgebaut. Mittlerweile sind dort ein Tourist-Shop, ein Restaurant und das Auditorium untergebracht. Zurzeit wird dort ein eben neu erstellter, sehenswerter Kurzfilm über König Ludwig II. und seine Schlösser gezeigt.
Das Schloss "Hohen Schwangau" steht quasi im Schatten von "Neuschwanstein", obwohl es fast ebenso schön direkt an den Seen Alp- und Schwansee liegt.
Von oben und auch von unten betrachtet schaut "Hohen Schwangau" ebenso imposant aus uns braucht sich, zumindest von aussen, nicht zu verstecken.
Übrigens, für Reisemobile steht ein kostenpflichtiger Parkplatz direkt am Fusse des Schlosses zur Verfügung.
Die wunderbare Gegend um die Märchenschlösser Ludwigs II. hat uns einmal mehr begeistert. Wir sind eben doch kleine Romantiker. Bei der Rückfahrt machen wir in der schmucken Altstadt Füssens Rast und essen dort eine Kleinigkeit zu Mittag. Im Café der Bäckerei "Brunners" in der Hauptgasse geniessen wir den leckersten "Kaiserschmarren mit Apfelmus", den wir je gegessen haben, absolut empfehlenswert.
Nach einem Verdauungsspaziergang durch die schöne Altstadt Füssens, machen wir uns dann auf den Heimweg zu unserem Campingplatz.
Nach zwei wunderschönen Tagen um "Füssen", ist "Augsburg" unserer nächstes Ziel auf der romantischen Strasse. Leider steht es mit dem Wetter für die nächsten zwei Tage nicht zum Besten. Erst ab Wochenanfang soll es wieder besser werden.
Augsburg (Samstag, 12.7.2008)
Wetter: Regnerisch / Tmax.:
17 Grad / Wind: 0-1 Bf.
Schon die alten Wikinger befassten sich eingehend mit dem Wetter. Ihre
Wetterstationen sahen allerdings noch ziemlich einfach aus ;-)
(zur
Vergrösserung, bitte Bild anklicken)
Unser nächstes Ziel ist die Stadt "Augsburg", welche zu den drei ältesten Städten Deutschlands gehört und einst von den "Alten Römern" 15 v. Chr. gegründet wurde. Ausserdem ist es die drittgrösste Stadt Bayerns. Uns interessiert, wie immer, die geschichtsträchtige Altstadt. Im Internet stellt Augsburg ein steuerbares Panoramabild zur Verfügung. Somit brauchen wir an dieser Stelle keine Fotos zu veröffentlichen ;-)
Unser "Navi" führt uns zielsicher auf den nördlich von Augsburg bei Mühlhausen gelegenen Campingplatz "Lech Camping". Der Platz liegt an einem Schwimmweiher und verfügt über eine gute, aber etwas zu klein dimenionierte Infrastruktur. Wir treffen hier sogar einen Campingshop, einen Internet-Point und ein kleines WLAN-Netz an, allerdings nur mit minimaler ADSL-Geschwindkeit. Der Internetzugriff entpuppt sich als kaum brauchbar. Ich bekomme nicht einmal meine EMails auf den Notebook und warte minutenweise auf jede einzelne Internetseite, obwohl die Verbindung mit dem WLAN-Access-Point ausgezeichnet ist.
Leider fängt es, gerade als wir durchs Eingangstor fahren, zu regnen an. Unser "Elchi" ist schnell plaziert, und so brechen wir gleich zum nur 3 Gehminuten entfernten "Nettomarkt" auf. Wir möchten dort noch etwas frisches Brot fürs Wochenende kaufen.
Aktualisiert: Mittwoch, Juli 16, 2008 15:49
Kategorie(n): * Reisen, Deutschland |