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Samstag, Juni 28, 2008

30) Rückreise in die Schweiz

San Marino (28.6.2008)

Auch in der vergangenen Nacht hat es nicht unter 25 Grad abgekühlt. Wegen der herrschenden Wärme haben wir beide nicht sehr gut geschlafen. Vielleicht ist es aber auch nur das Quäntchen Wehmut, welches uns im Moment umgibt, im Wissen, dass wir den Gargano für zwei Jahre nicht wiedersehen werden.

Wir entschliessen uns einmal mehr für die mautpflichtige Autobahn um nicht zu viel Zeit zu verlieren. Über die Landstrassen würden wir für die gleiche Strecke fast die doppelt so lange im aufgeheizten "Elchi" sitzen. Bei 30 bis 32 Grad im Schatten wollen wir die Reisezeit so kurz wie möglich halten. Aber auch die Fahrt auf der Autobahn hat ihren Reiz. Die die flankierenden Büsche stehen zur Zeit in voller Blüte. Auffallend schön sind auch die vielen Sonnenblumenfelder links und rechts der Autobahn.

Sonnenblumen

Unser heutiges Etappenziel ist die Republik "San Marino". Schon seit Jahren haben wir uns bei jeder Durchfahrt vorgenommen, diesen Staat im Staat einmal zu besichtigen.

"San Marino" (italienisch Repubblica di San Marino, Beiname: La Serenissima) ist die älteste Republik der Welt mit einer Geschichte, die bis auf das Jahr 301 zurückgeht. Sie ist vollständig von Italien umgeben und liegt zwischen den Regionen Emilia-Romagna (Provinz Rimini) und Marken (Provinz Pesaro und Urbino), nahe der adriatischen Küste bei Rimini. Den Felskamm "Monte Titano" krönt die Festung "La Guaita". "San Marino" besteht aus neun Gemeinden. Am südwestlichen Hang des "Titano" befindet sich die gleichnamige Hauptstadt "San Marino".

Das Staatsgebiet hat die Form eines unregelmäßigen Vierecks und ist überwiegend hügelig. Es ist 60,57 Quadratkilometer groß und damit kleiner als die Stadt Buxtehude. Die Grenzlänge zu Italien beträgt 39 km. "San Marino" hat 30.726 Einwohner (Stand Oktober 2007).

San Marino

Es gibt dort für die Übernachtung mehrere Stellplätze und auch einen Campingplatz. Für eine Nacht tut's auch ein einfacher Stellplatz mit WC, wie etwa der grosse Parkplatz unterhalb der Luftseilbahn, welcher übrigens kostenlos benutzt werden kann. Die Infrastruktur ist allerdings minimal. Der riesige, terrassenförmig angelegte Stellplatz für ca. 50 Fahrzeuge verfügt weder über Stromanschluss, noch Duschen. Einzig ein kleines WC und eine Entsorgungsstation stehen zur Verfügung.

Standplatz

Dafür wird man von der herrlichen Aussicht auf die umliegenden Hügel und Dörfer verwöhnt.

Standplatz

Die Fahrt verläuft reibungslos und der "Navi" führt uns zuverlässig zum programmierten Stellplatz in "Borgo Maggiore", welches direkt unterhalb von "San Marino" liegt. Von unten sieht man von "San Marino" nicht viel mehr als ein paar Türme und die Kirche.

San Marino

Als wir ankommen, ist es 16.30 Uhr und ein paar Reisemobile und Wohnwagen befinden sich bereits auf dem Platz.

Standplatz

"Elchi" ist schnell parkiert und so machen wir uns gleich auf den Weg um den Tag noch zu nutzen. Die Luftseilbahntalstation liegt nur 5 Gehminuten oberhalb des Stellplatzes.

Luftseilbahn

Die Fahrt auf den Berg dauert nur wenige Minuten und schon sind wir am westlichen Rand von "San Marino" und können die fantastische Aussicht auf "Borgo Maggiore" und die umliegenden Hügel und Dörfer bewunden. Leider ist die Fernsicht heute infolge der grossen Luftfeuchtigkeit und Wärme nicht sehr gut.

San Marino

Was uns bald einmal auffällt, ist die totale Vermarktung von Waren aus aller Welt, die hier steuerfrei zu spottpreisen gekauft werden können. Uhren, Sonnenbrillen, Waffen aller Art, Parfüme, Lederwaren und viel Kitschzeugs werden in grosser Zahl an jeder Ecke angeboten. Wir sind nicht besonders angetan von dieser Art des Tourismus, aber "San Marino" lebt davon.

San Marino

Was die vielen Waffenangebote hier sollen, ist uns schleierhaft.

Waffen

Eben so zahlreich sind die Restaurants und Caffetterias mit teilweise wunderbaren Aussichtterrassen.

Restaurant

Wir schlendern durch die wenigen, schmucken Gässchen, die "San Marino" zu bieten hat, mit den teilweise sehr alten Gebäuden.

 San Marino

San Marino

San Marino

Die Zeit bis zur letzten Talfahrt scheint uns für ein Abendessen zu knapp. Wir fahren deshalb mit der Luftseilbahn wieder nach "Borgo Maggiore" zurück. Von Einheimischen wird uns das Gasthaus und Restaurant "Hostaria da Lino" an der "Piazza Grande" empfohlen. Die wahrscheinlich beste Gaststätte am Platz ist geschmackvoll eingerichtet, das Essen vielfältig und gut und auch die Preise sind noch moderat. Wir sind deshalb auch nicht erstaunt, dass das Lokal gegen 21.00 Uhr mit mehrheitlich einheimischen Gästen praktisch voll ist. Wir genehmigen uns eine Pizza, etwas Pasta und einen feinen Rotwein und geniessen das typisch italienische Ambiente.

Die Nacht auf dem Camper-Stellplatz verläuft ausgesprochen ruhig, so dass wir bei Sonnenaufgang gut ausgeschlafen erwachen. Wir geniessen wieder einmal unsere eigene Hausdusche, welche wir auf den Campingplätzen ansonsten nie verwenden. Unser Wasservorrat ist durch die selbst während der Nacht herrschende Wärme mittlerweile so warm, dass wir sogar "kalt" duschen können.

Die Rückreise in die Schweiz am nächsten Morgen gestaltet sich problemlos: keine LKWs, keine Staus und angenehme Temperaturen. Um 19.30 Uhr sind wir bereits zuhause. Zusammen mit Vreni und Werner fahren wir, wen wundert's, zum Italiener und lassen uns die Pizzas schmecken.

Damit endet unsere Italienreise. Wir haben in unserem Lieblingsland drei wunderschöne und interessante Monate verlebt. Das Wetter, welches bei solchen Reisen immer eine entscheidende Rolle für den Gesamteindruck spielt, war ausgezeichnet. Wir hatten über die Zeitdauer nur etwa 5 Tage bzw. Nächte mit etwas Regen. Auch die Temperaturen waren bis zum Schluss angenehm. Da kann man nicht meckern. Wir hoffen, dass uns das Wetterglück auch in der folgenden Reise durch Deutschland wieder begleiten wird.

Ci vediamo...

Heinz und Anita


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Erfasst von Heinz am Samstag, Juni 28, 2008 - 12:59
Aktualisiert: Montag, Juli 07, 2008 19:25
Kategorie(n): * Reisen, Italien |