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Donnerstag, Oktober 09, 2008

Camping in Pilos (1)

Ausflug nach Pilos (Donnerstag, 9.10.2008)
Wetter: schön / Tmax.: 24 Grad / Wasser: 23 Grad / Wind: 1 Bf. West

Das Windsurfen tritt von nun an in den Hintergrund. Im Westen des Peloponnes möchten wir vor allem die Küste entdecken und uns ein paar schöne Fischerdörfer ansehen. Heute nehmen wir uns "Pilos" vor, welches nur ca. 6 km vom Campingplatz entfernt liegt.

Pilos

Die kleine Hafenstadt "Pilos" liegt am südlichen Ende der berühmten "Navarino"-Bucht am ionischen Meer. Berühmt deshalb, weil hier am 20.10.1827 die entscheidende Seeschlacht von "Navarino" zwischen einem englisch-französisch-russischem Geschwader einerseits und der ägyptisch-türkischen Flotte andererseits stattfand. Letztere wurde völlig vernichtet. Die Schlacht brachte die Entscheidung im Freiheitskampf zugunsten der Griechen. Die riesige Bucht, wo sich die ägyptisch-türkischen Flotte in Sicherheit wähnte, wurde ihnen zum Verhängnis.

Pilos

Der einzige Ausgang für die Flotte wurde durch die Gegner blockiert (siehe Foto unten). So waren die Osmanen in ihrer eigenen Festung gefangen. In vier Stunden heftigsten Kampfes versenkte die alliierte Flotte 55 von 82 türkischen Schiffen!

Pilos

Zu Ehren der alliierten Admiräle "Codrington", "de Rigny" und "Graf Heydden" wurde im Zentrum von "Pilos" ein Denkmal errichtet, zu ihren Füssen zwei besiegte, reich verzierte Kanonen aus Bronze der türkischen Armee.

Pilos

Über der Stadt thront die von den Türken 1573 errichtete Festung "Neo Kastro". Allerdings können wir sie von unten kaum mehr sehen, da sie inzwischen hinter der üppigen Bewaldung des Hügels verschwunden ist.

Pilos

Wir spazieren durch die Gassen von "Pilos", welche durch die hier üblichen elektrischen Versorgungsleitungen "verziert" sind.

Pilos

Da "Pilos" mehrheitlich in Hanglage erbaut ist, verfügt es über viele Treppenaufgänge, die praktisch alle auf dem grossen zentralen Dorfplatz enden.

Pilos

Eine der vielen steilen Strassen führt hinauf zur Kirche, welche hoch über der Stadt thront.

Pilos

Die moderne Kirche verfügt über fünf Kuppeln und scheint noch nicht allzu alt zu sein.

Pilos

Pilos

Der Glockenturm steht separat und ist mit einer langen Säulenhalle mit der Kirche verbunden.

Pilos

Pilos

Der zentrale Dorfplatz ist gesäumt von einer attraktiven Arkade mit zahlreichen Läden. Wir decken uns mit etwas Gemüse und Früchten ein.

Pilos

Anschliessend genehmigen wir uns in einem der vielen Cafés am Hafen, wie sollte es anders sein, ein köstliches Café-Frappé ;-)

Pilos

Noch ein letzter Blick auf die spezielle Hafeneinfahrt, im Vordergrund der Quai mit verschiedenen Reisemobilen, und dann fahren wir zurück auf den Campingplatz.

Pilos

Am Nachmittag nehmen wir uns den nördlichen Teil der Bucht vor. Wir fahren mit unserem Roller entlang der Küste bis wir zu einem Damm kommen, der die Halbinsel mit der grossen Festung "Paläokastro" verbindet. Die grosse vorgelagerte Insel "Sfaktiria" ist durch den Kanal "Sykia" abgetrennt, welcher für Kriegsschiffe aber zu flach war. Auf dem Damm treffen wir zufälligerweise unsere Campingnachbarn Ruedi und Gisela, welche zu Fuss am Strand unterwegs sind.

Festung

Am Ende des Dammes parkieren wir unseren Roller und steigen in einem 20-minütigen Fussmarsch auf den Festungshügel hoch.

Festung

Bald einmal erblicken wir die türkische Festung, welche scheinbar nicht mehr unterhalten wird und allmählich zerfällt. Der Aufstieg in der heissen Mittagssonne hat uns ziemlich ins Schwitzen gebracht, aber es hat sich gelohnt.

Festung

Die Aussicht ist absolut phantastisch. Auf der Ostseite sehen wir auf den Damm hinunter, welcher die "Navarino-Bucht" von einer weiteren Lagune trennt.

Festung

In Richtung Norden liegt die traumhaft schöne "Voidokilla" = "Ochsenbauch-Bucht", auch "Omega-Bucht" genannt, weil sie die Form des griechischen Buchstabens "Omega" hat. Ihr Rand ist von feinstem weissem Sand bedeckt.

Festung

Südlich, am anderen Ende der "Navarino-Bucht", erblicken wir in der Ferne die Hafenstadt "Pilos".

Festung

Noch ein letzter Blick auf die Burgruinen, und dann steigen wir wieder hinunter zum Ausgangspunkt.

Festung

Für das Nachtessen fahren wir mit dem Roller nach "Pilos" rein. Die Abendsonne zeigt das Städtchen von seiner schönsten Seite.

Pilos

Uns zieht es nochmals zur Kirche hoch, welche jetzt optimal von der Sonne angestrahlt wird.

Pilos

Auch die Aussicht vom Kirchenvorplatz auf die Bucht ist wunderschön.

Pilos

Am Hafen schauen wir der untergehenden Sonne zu, zusammen mit den vorgelagerten Inseln ein bezaubernder Anblick.

Pilos

Pilos

Allmählich bekommen wir Hunger. Wir haben uns bereits am Morgen das Restaurant "Gregorios" ausgesucht, welches abseits vom Hauptplatz in einer Seitenstrasse liegt. Unser Gefühl hat uns nicht getäuscht. Das Lokal verfügt über einen geschmackvoll eingerichteten Hinterhofgarten. Das Essen und der Wein schmecken uns ausgezeichnet und die Preis/Leistung stimmt.

Pilos