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Freitag, August 29, 2008

Reisen auf dem Peloponnes (2)

Von Delphi nach Korinthos (Freitag, 29.8.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 34 Grad / Wasser: 26 Grad

Wir stehen beizeiten auf, denn wir möchten um Mittag in "Korinth" sein. Unser heutiges Ziel ist der Campingplatz "Isthmia Beach" bei "Isthmia", etwa 10 km östlich von "Korinth". Wir geniessen zum letzten Mal die traumhafte Aussicht auf die noch beleuchteten Dörfer in der morgendlichen Dämmerung.

Delphi

Es gibt nichts schöneres, als beim erwachenden Tag vor einer so schönen Kulisse "Tai-Qi-Chuan" zu üben.

Delphi

Kurz nach acht Uhr fahren wir los. Zuerst geht's bergauf durchs Dorf "Delphi". Nach einer kurzen Abwärtsfahrt führt die Hauptstrasse hoch zum traumhaft gelegenen Wintersportort "Aràchova".

Arachova

Arachova

Wir blicken zurück auf die bezaubernde Berglandschaft um "Delphi".

Arachova

Die Strasse ist gut ausgebaut und führt über mehrere kleinere und grössere Pässe in Richtung "Athen". Wir fahren weit westlich an "Athen" vorbei. Auf der sechsspurigen Autobahn nähern wir uns "Korinth".

Korinth

Die Überfahrt über den "Kanal von Korinth" nehmen wir kaum wahr. Auf der Autobahn kann man ja nicht gut anhalten. Zuerst suchen wir den erwählten Campingplatz auf. Von dort aus fahren wir dann mit unserem Roller zum Kanal zurück.

Der Campingplatz macht einen guten Eindruck. Das nette Fräulein an der Rezeption spricht nebst Griechisch auch gut Deutsch und Englisch. Wir suchen uns einen schönen Platz unweit des Meeres aus. Gross sind die Parzellen indessen nicht, aber dafür sorgen Bäume für genügend Schatten. Zurzeit messen wir "nur" noch 30 Grad am Schatten.

Korinth

Wir essen kurz etwas zu Mittag. Der Roller ist schnell abgeladen und in 10 Minuten sind wir wieder auf der Kanalbrücke von "Korinth". Vielleicht etwas phantasielos, aber wir schiessen das typische Foto, welches wohl schon Millionen vor uns gemacht haben.

Korinth

Für den in den Jahren 1881 bis 1893 gebauten, etwa 6,3 km langen Kanal durchgrub man die Landenge von "Korinth", den so genannten "Isthmus von Korinth", an ihrer schmalsten Stelle. Seitdem verbindet der Kanal von "Korinth" den "Saronischen Golf" mit dem "Golf von Korinth". Um diese Durchfahrtsmöglichkeit zu erhalten und sich so die etwa 400 km lange Fahrt rund um den "Peloponnes" zu ersparen, nahm man es auf sich, bis zu 84 m in die Tiefe durch Felsgestein zu graben. Dadurch erreichte man eine Wassertiefe von etwa 8 m. Das Kanalbett ist oben etwa 24 m breit, verengt sich jedoch nach unten auf ca. 21 m.

Korinth

Beachtenswert sind weiterhin die absenkbaren Brücken an beiden Enden des Kanals. Wenn sich ein Schiff nähert, werden diese durch ein motorengetriebenes Gestänge im Kanal versenkt. Dies konnten wir allerdings nicht beobachten, da während unserer Anwesenheit nicht ein einziges Schiff den Kanal passierte.

Einen kurzen Abstecher zum Dorf "Korinth" ist für uns eher enttäuschend. So fahren wir einfach durch und verbringen den Rest des Nachmittags am Campingstrand. Das 26 Grad warme, saubere Wasser des "Saronischen Meeres" lädt zum Schwimmen ein. Sandstrand sucht man hier leider vergeblich, und so quälen wir uns barfüssig über den grobkörnigen Kies ins Wasser.

Korinth

Ein einsamer Surfer versucht vergeblich ins Gleiten zu kommen. Bei den relativ hohen Wellen reicht der auflandige Wind dazu nicht aus.

Korinth

Von Korinthos nach Nafplio (Samstag, 30.8.2008)
Wetter: schön, gewittrig / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad

Ein wunderschöner Sonnenaufgang über dem Meer empfängt uns heute. Wir machen am Strand unsere morgendlichen Übungen und rüsten uns nach dem Frühstück für die Weiterfahrt.

Camping

Eigentlich wollten wir die Küstenstrasse nach "Epidauros" fahren. Die Strasse schien uns für unser hohes und breites Reisemobil dann doch etwas zu zweitklassig. So haben wir und nun entschlossen, direkt via Autobahn nach "Nafplio" zu fahren.

Die Autobahn schlängelt sich elegant durch das gebirgige Hinterland des "Peloponnes".

Fahrt nach Nafplion

Von Ferne sehen wir noch die Festung des alten "Korinth" (Akro Korinthos).

Fahrt nach Nafplion

Erstaunt sind wir von der üppigen Beschilderung der Griechen auf der Autobahn. Sie müssen lastwagenweise Schilder verteilt haben. Praktisch alle 10 m steht ein Schild und dies über mehrere Kilometer weit.

Fahrt nach Nafplion

Wir haben diesmal etwas Mühe, einen geeigneten Campingplatz zu finden, weil sehr viele für unseren fetten "Elchi" zu eng sind. Auf dem Campingplatz "Camping Lido" in "Tolo" werden wir nach über zweistündiger Suche endlich fündig und dürfen unser Reisemobil, weil es nicht unter die Planen passt, immerhin ausserhalb der Parzelle quer parkieren.

Camping

Dafür können wir unsere Parzelle in voller Grösse nutzen. Mit vier Keilen stellen wir unseren "Elchi" einigermassen ins Lot, damit unser Kühlschrank bei der Hitze optimal kühlt. Wir haben zurzeit 32 Grad am Schatten. Der Nachmittag gehört dem "Dolce far niente".

Nafplio

Wir unternehmen noch einen kleinen Spaziergang ins Dorf. "Tolo" ist ziemlich touristisch und hat einen wunderbaren Sandstrand mit feinem, weissem Muschelsand.

Tolo

Tolo

Die Dorfpromenadenstrasse ist bestimmt über 1 km lang. Sie ist gesäumt von unzähligen Restaurants, Cafés und Läden und lädt zum flanieren ein. Auch der Strandweg entlang des Sandstrandes ist durchgehend begehbar. Das Dorf ist ein echter Geheimtipp.

Unser Campingplatz liegt am östlichen Dorfrand von "Tolo" und ist nur durch die Dorfstrasse vom Meer getrennt.

Tolo

Von der Uferstrasse östlich von "Tolo" aus die ganze Bucht gut überschaubar.

Tolo

Überall in Griechenland findet man an den Strassenrändern diese kleinen Gedenkstätten. Ihre genaue Bedeutung ist uns bislang noch unbekannt.

Tolo

Auf unserem Spaziergang vergleichen wir ein wenig die Angebote für eine griechische "Mussaka", damit wir heute Abend unser favorisiertes Lokal direkt ansteuern können ;-) Die Preise liegen zwischen 4 bis 7 Euro. Unsere Wahl fällt auf das Restaurant "Chez Chilles" an der Promenade, unweit unseres Campingplatzes.

Tolo

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist eine sehr gute Entscheidung. Das Lokal ist geschmackvoll eingerichtet. Das "Satziki" als Vorspeise, das "Suvlaki Chef" als Hauptgang und das Joghurt mit Hönig und Nüssen als Dessert schmecken ausgezeichnet. Die Bedienung ist sehr freundlich und spricht Griechisch, Englisch, Französich, Italienisch und Deutsch. Und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt ebenfalls.

Tolo

Ausflug nach Nafplio (Sonntag, 31.8.2008)
Wetter: gewitterig, schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad

Am frühen Morgen zieht ein kleines Gewitter über "Tolo" hinweg. Bei uns regnet es aber nur wenig. Dahinter zeigt sich schon wieder blauer Himmel. Immerhin hat es ein bisschen abgekühlt. Wir messen heute Morgen nur noch 22 statt 25 Grad.

Wir geniessen heute Morgen das Campingleben und sehen uns ein wenig auf dem Campingplatz um. Der "Camping Lido" liegt zwischen der Zufahrtsstrasse nach "Tolo" und der Strandstrasse. Dies ist aber kaum ein Problem, da diese in der Nacht nur schwach befahren sind. Der Platz verfügt über viele schattenspendende Bäume und Gerüste mit Sonnenplanen. Die sanitären Einrichtungen sind in ausreichender Zahl vorhanden und sauber. Ein Internetanschluss existiert zwar, aber nur in der Rezeption. Die Besitzerin lässt einen freimütig an ihren PC um im Internet zu surfen. Sie gestattet mir auch während der Mittagsruhezeit mein eigenes Notebook ans ADSL anzuschliessen.

"Nafplio" liegt etwa 10 km von "Tolo" entfernt und ist mit dem Roller oder Fahrrad gut zu erreichen. Wir entschliessen uns wegen der Hitze spontan für den Roller ;-) Wir fahren direkt ins Zentrum beim Hafen und der Altstadt von "Nafplio". Die Hauptstadt der "Argolis" besitzt eines der schönsten und geschlossensten Altstadtviertels des griechischen Festlandes. Direkt über der Altstadt thront eine der drei Festungen.

Nafplio

Östlich davon auf einem 220 m hohen Berg thront die venezianische "Palamidi-Festung", die weithin sichtbar ist. Von der Stadtseite aus führt eine Treppe mit über 850 Stufen hinauf. Diese Strapaze wollen wir morgen auf uns nehmen. Wir hoffen dafür auf sichtigeres Wetter als heute.

Nafplio

Wir nehmen uns für heute die kleinere Festung "Akronàfplia" vor, welche durch ein paar Treppen von der Altstadt gut erreichbar ist.

Nafplio

Nafplio

Die Aussicht auf die Altstadt und die davon deutlich abgetrennten neuen Stadtviertel ist wunderbar.

Nafplio

Auch die Aufstiegstreppen der Nachbarfestung "Palamidi" sind von hier aus gut zu erkennen.

Nafplio

Anschliessend bummeln wir durch die gemütlichen Gassen der Altstadt in Richtung Hafen.

Nafplio

Weil heute Sonntag ist, sind leider die meisten Geschäfte geschlossen.

Nafplio

Nur die Restaurants haben offen und davon gibt's in "Nafplio" jede Menge.

Nafplio

Vor allen die Hafenpromenade ist voll von gemütlichen Strassencafés und Tavernen.

Nafplio

Die Hafenpromenade ist gesäumt von Palmen. Sie erinnern uns etwas an das "Mar Menor" in Spanien.

Nafplio

Von hier aus sehen wir die dritte Burg von "Nafplio", die kleine "Bourtsi-Festung" auf einem vorgelagerten Inselchen.

Nafplio

Wir beabsichtigen das Mittagessen auf dem Campingplatz zu uns zunehmen und fahren zurück. Auf der Rückfahrt schauen wir uns noch den zweiten alternativen Campingplatz in "Tolo" an, den "Camping Kastraki". Dieser liegt etwas östlich unweit von "Tolo". Wir sind erstaunt von der Grosszügigkeit der Parzellen. Auch ein eigener Strand schliesst direkt an den Campingplatz an. Rückblickend wäre dieser von den Platzverhältnissen her für unser Reisemobil wohl besser geeignet gewesen.

Als wir auf dem Campingplatz eintreffen, staunen wir nicht schlecht. Die meisten unserer Campingnachbarn sind verschwunden. Viele sind offenbar heute morgen abgereist, weil in vielen Ländern Europas die Schulferien an diesem Wochenende zu Ende gehen.

Weil wir gestern sehr zufrieden waren, entscheiden wir uns fürs Abendessen noch einmal fürs Restaurant "Chez Chilles" in"Tolo". Wir sind wirklich begeistert von dem Lokal.