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Dienstag, September 02, 2008

Reisen auf dem Peloponnes (4)

Von Tolo nach Githeo (Dienstag, 2.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 5 Bf. Süd

Wir haben ca. 180 km Weg vor uns. Das tönt nach wenig. Wenn man aber die vielen kurvigen Strecken und Pässe einrechnet, werden wir wohl kaum mehr als 40 km/h schaffen (inkl. kleine Pausen) und 4 bis 5 Stunden unterwegs sein.

Landkarte

Von "Nafplio" fahren wir der felsigen Küste entlang bis nach "Leonidi". Die kurvige Strasse ist gut ausgebaut und wir kommen gut voran.

Nafplio-Githeo

Die Strasse erinnert uns etwas an den Gargano. Die Vegetation, das blaugrüne Meer und selbst die Dörfer sehen ähnlich aus. Toll finden wir, dass in Griechenland wesentlich mehr Ausstellplätze angelegt sind, als in Italien. Wir benützen diese eifrig, um in aller Ruhe die Aussicht zu geniessen.

Nafplio-Githeo

Kurz vor "Leonidi" erblicken wir an einem Aussichtspunkt wieder eine dieser seltsamen religiösen Gedenkstellen. Wir finden darin Ikonen, Getränke, Essen, Haushaltpapier, Kerzen, also alles Gegenstände, die man zum Leben braucht.

Nafplio-Githeo

"Leonidi" ist eine erste Knacknuss für unseren "Elchi". Die Strassenbeschilderung ist hier fast ausschliesslich in Griechisch gehalten. Wir haben Mühe uns zu orientieren. Die Hauptstrasse in Richtung "Githeo" führt mitten durch das Dorf und wird immer enger. Wir schlängeln uns um viele Häuserecken und die oft falsch geparkten Autos, bis wir nicht mehr weiterkommen. Unser Reisemobil ist einfach zu breit. Ein netter Grieche winkt uns zu und gibt uns mit Zeichen zu verstehen, dass wir hier nicht weiterkommen werden und bei der letzten Kreuzung scharf nach links abbiegen müssten.

Also das Ganze im Rückwärtsgang wieder zurück. Glücklicherweise sind es nur wenige Meter und im Moment nur wenig Verkehr vorhanden. Dem ausgetrockneten Flussbeet entlang führt der Weg über eine holprige Strasse um den alten Dorfkern herum. Eine schmale Strasse bringt uns zwischen den letzten Häusern von "Leonidi" aufwärts in Richtung "Githeo" über das "Parnon-Gebirge". Der Passhöhe liegt ca. 1200 m.ü.M. Die Strasse ist teilweise gut ausgebaut, weist aber auch viele Engpässe und massive Steigungen auf. Etwas beruhigt sind wir, als auch LKWs an uns vorbeifahren.

Leonidi-Githeo

Wir fahren durch eine wilde Gegend mit Felspartien ähnlich, wie in den "Rocky Mountains".

Leonidi-Githeo

Der Fluss "Dafnon", der sich hier "Parnon-Gebirge" gefressen hat ist zurzeit total ausgetrocknet.

Leonidi-Githeo

Die Passstrasse führt uns am griechischen Kloster "Elonis" vorbei, das wie ein Schwalbennest in der Felswand klebt. Das Kloster ist nur über einen atemberaubenden Felspfad erreichbar.

Leonidi-Gotheo

Eine in den griechischen Nationalfarben getünchte Treppe endet vor der byzantinischen Kirche des Klosters.

Leonidi-Githeo

Kurz vor der Passhöhe ändert das Landschaftsbild schlagartig. Die ausgetrocknete südlich-typische Vegetation wechselt auf üppige Nadelbaumwälder, ähnlich, wie in den Alpen zu finden sind.

Leonidi-Githeo

Der nächste Knackpunkt ist das Bergdorf "Kosmas", welches einen einzigartigen Dorfplatz mit vielen Cafés und Taverne aufweist, der völlig von Bäumen überdeckt ist. PKWs und sogar LKWs stehen kreuz und quer an den unmöglichsten Stellen. Die Durchfahrt ist derart eng, dass an ein Parkieren überhaupt nicht zu denken ist. Glücklicherweise kommt uns kein grösseres Fahrzeug entgegen.

Ebenso steil schlängelt sich die Passstrasse in die Ebene von "Evrotas-Flusses" hinunter. Wir fahren zwischen Oliven- und Orangenplantagen hindurch bis ans Meer.

Leonidi-Githeo

Kurz nach Mittag fahren wir durchs Tor unseres auserwählten Campingplatzes "Githeo Bay". Trotz Bayern-Ferien ergattern wir einen tollen Platz unweit des Strandes. Scheinbar ist der Vorgänger erst gestern abgereist. Glück muss man haben :-) Fast in Rekordzeit laden wir unser Surfequipment ab und richten uns häuslich ein. Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team.

Fürs Abendessen fahren wir dann mit dem Roller ins ca. 5 km entfernte "Githeo". Anita möchte heute unbedingt gefüllte Auberginen essen. Restaurants gibt es hier wie Sand am Meer. Wir sind mit unserer Wahl sehr zufrieden, obwohl das Lokal mitten auf dem Hauptplatz liegt.

Githeo

Camping in Githeo (Mittwoch, 3.9.2008)
Wetter: sehr schön / Tmax.: 32 Grad / Wasser: 26 Grad / Wind: 3-4 Bf. Süd

In der Nacht hat es seit langem wieder einmal auf 20 Grad abgekühlt. Wir haben entsprechend gut geschlafen, obwohl unsere Nachtruhe noch durch zwei Mückenjagden unterbrochen wurde.

Wir fühlen uns auf dem Campingplatzes "Gythion Bay" schon wie zuhause. Wir stehen inmitten von Olivenbäumen, die uns und unserem Surfmaterial den willkommenen Schatten spenden. Dazwischen gibt es auch einzelne Feigenbäume, die schon reife Früchte tragen.

Camping

Camping

Der Sand am Strand ist zwar nicht ganz so fein, wie wir das vom "Gargano" her gewohnt sind, aber dafür wird er auch nicht so leicht vom Wind aufgewirbelt. Ein paar wenige Natursonnenschirme stehen den Gästen zur Verfügung.

Camping

Entlang des gesamten Strandes, welcher etwa 5 Kilometer lang ist, befinden sich noch drei weitere Campingplätze..

Camping

Extra für Surfer wurde am Strandbereich ein Waschplatz für Segel sowie eingezäunte Segel- und Bretterständer eingerichtet.

Camping

Ein besonderes Ambiente bieten die Strandduschen zwischen den Bananenbäumen.

Camping

Die beiden Sanitärblöcke sind mit genügend Duschen und WCs ausgerüstet (Sitz-WCs) und sehr sauber. Ein klarer Minuspunkt sind die aus Marmor bestehenden Abwaschtröge. Sie lassen an Sauberkeit absolut zu Wünschen übrig. Das liegt wohl auch am ungünstig gewählten Material. Hinzu kommt, dass sie in ungenügender Anzahl vorhanden sind.

Ausserdem gibt es eine Restaurant mit Strandbar, ein Tischtennistisch und ein Fussballspiel, welches von der Jugend rege benutzt wird.

Camping

Camping

Was uns auf dem Campingplatz leider fehlt, ist ein Internet-Anschluss. In "Githeo" soll sich ein Internet-Café befinden. Wir werden dieses demnächst aufsuchen und schauen, ob wir dort auch mit unserem Notebook aufs WEB gelangen können.

Heute Nachmittag weht ein auflandiger Südwind mit 3 bis 4 Bf., leider etwas schwächer als gestern. Dennoch entsteht wegen des "Offshore" Windes eine im Verhältnis zum Wind zu hohe Welle, was für den Beachstart nicht so günstig ist. Normalerweise weht hier der Wind aus Westen und somit "Sideshore". Mit unseren zwei grössten Segel gehen wir dennoch für eine Stunde aufs Wasser und lernen das neue Revier kennen. So richtig Spass macht es bei diesen Verhältnissen nicht, da sind wir uns einig. Vielleicht sind wir auch nur etwas verwöhnt ;-)

Erst gegen Abend, als wir schon am Essen sind, dreht der Wind auf Westen und frisch nochmals kräftig auf. Ein paar wenige Surfer können den abendlichen Wind noch geniessen. Wir hoffen sehr, dass der Westwind ab morgen wieder dominiert.

Camping


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