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Dienstag, Mai 27, 2008

23) Peschici und Vieste

Abendessen in "Peschici" (27.5.2008)

Schon am frühen morgen zeigt das Thermometer 17 Grad an. Es ist windstill und die Sonne brennt heiss vom wolkenlosen Himmel. Unser tägliches Fitnessprogramm beschränken wir heute auf zwei Tai-Qi-Formen. Nach dem Morgenessen kommen Werner und Vreni noch schnell für einen "Morgenschwatz" vorbei.

Besuch

Doch bald einmal frischt von Osten ein warmer Wind auf, der um 11 Uhr ca. 5 Bf. erreicht. Im Nu ist die Bucht voller Surfer. Viele haben sich in der Segelgrösse vertan und müssen sich schon nach kurzer Zeit ein kleineres Segel holen.

Wir sind zuerst mit 6,2 und 5.4 m2 und später sogar mit 5.4 und 4.7 m2 unterwegs. Doch leider ist der tolle Starkwind nur von kurzer Dauer und wird vor allem in Ufernähe immer unbeständiger und schwächer. Um die Mittagszeit flaut er schliesslich total ab. Man sieht kaum mehr Surfer auf dem Wasser, dafür umso mehr frustrierte Spätaufsteher am Ufer. Für uns war es zwar kein Supertag, aber wir konnten immerhin fast 2 Stunden surfen.

Surfen

Heute ist der absolut wärmste Tag seit wir hier sind. Um ca. 15.00 Uhr messen wir über 30 Grad im Schatten und dies in Küstennähe. Im Landesinnern werden es weit über 30 Grad sein. Wir beschliessen heute Abend nach "Peschici" zu fahren und dort in einem der vielen Terrassenrestaurants über dem Hafen essen zu gehen.

In "Peschici" angelangt machen wir, wie gewöhnlich, vor dem Essen noch einen kleinen Rundgang durch die Altstadt. Die Temperatur in den Gassen beträgt selbst um 19.00 Uhr noch 29 Grad, ein richtig hochsommerlicher Abend.

Peschici

Der Blick von der Spitze "Peschicis" auf das nun sonnenbeschienene Trabucco ist eindrücklich.

Peschici

Da wir nur wenig zu Mittag gegessen haben, sind wir ziemlich hungrig und steuern schon bald das favorisierte Terrassenrestaurant "La Terretta" an. Wir sind wieder einmal die ersten Gäste, obwohl die Uhr schon 19.30 Uhr anzeigt. Dafür können wir noch unseren Tisch auswählen :-) Die Aussicht auf die westliche Bucht von "Peschici" ist fantastisch.

Peschici

Das Essen schmeckt sehr gut und der Preis stimmt auch. Bei dem wunderschönen Wetter geniessen wir heute die "Blaue Stunde" besonders.

Peschici

Mit einer traumhaften Dämmerstimmung geht unser Ausflug nach "Peschici" zu Ende.

Peschici

Ruhetag auf dem Campingplatz (28.5.2008)

Eigentlich sind auf heute 4 bis 5 Bf. Wind angesagt, doch weder der "Windguru", der "Windglider", noch "RAI Uno" haben richtig gelegen. Es weht gerade mal ein laues Lüftchen. Zum Surfen reicht es nicht und so geniessen wir wieder einmal das "Dolce far niente" auf dem Campingplatz. Die Temperaturen sind nach wie vor sommerlich und auch diese Nacht ist eine sogenannte Tropennacht über 20 Grad.

Schön und sehr warm (29.5.2008)

Heute Morgen früh hat uns unser Nachbar Lothar nach 4 Wochen Urlaub verlassen. Er hat noch einen langen Weg vor sich bis nach Bremen und fährt bereits um 07.00 Uhr los. Ironie des Schicksals: Endlich gibt wieder einmal Starkwind aus Südosten mit bis zu 6 Bf. Wenigstens hat Lothar bei der Heimfahrt ziemlich kräftigen Rückenwind. Sein Geldbeutel wird es ihm bei diesen Dieselpreisen danken. Inzwischen kostet der Liter Diesel nämlich über Euro 1.50 (= CHF 2.40).

Zunächst bringen wir unseren Körper, wie jeden Morgen, auf Trab mit den "Fünf-Tibetern-Übungen".

Tibeter

Nach dem Morgenessen geniessen wir die wenigen Stunden Starkwind (5.4 und 4.7 m2 Segel), denn schon nach Mittag schwächelt der Wind und wird löchriger. Es scheint mit 30 Grad einfach ein wenig zu warm zu sein. Zurzeit herrscht eine starke Südströmung von Afrika bis Skandinavien mit ebenso kräftigen Niederschlägen entlang des Apennin und der Südalpen. Die nächste Tropennacht liegt vor uns.

Auf heute Abend sind wir von einem Schweizerischen Ehepaar, welche wir auf dem Markt zufälligerweise kennengelernt haben, zu einem Besuch ihrer Wohnung eingeladen worden. Hans und Claire sind vor 14 Jahren nach "Vieste" ausgewandert und haben nahe dem Zentrum dieses schönen Städtchens eine Dachwohnung gekauft. Wir erwarten sie gespannt am verabredeten Treffpunkt an der Hafenpromenade. Pünktlich, wie es sich für schweizerische Verhältnisse gehört, treffen wir die Beiden vor der Gelateria und spazieren zu ihrem neuen Heim in Italien.

Das Haus liegt inmitten anderer Häuserkomplexe in dem nordöstlichen gelegenen Wohnquartier. Zunächst steigen wir die 30 überhohen Stufen aus Travertin empor ins zweite Obergeschoss, wo sich der Wohnungseingang befindet. Obwohl wir einigermassen gut trainiert sind, empfinden wir es wie eine kleine Bergbesteigung und bewundern Hans mit seinen 78 Jahren, dass er den nötigen Kraftakt noch so problemlos schafft.

Nach einer Garderobe kommen wir direkt in den Wohnbereich und sind erst einmal perplex von der Dichte der Accessoires, die an den Wänden hängen, kleben, bzw. sich auf Gestellen präsentieren. Claire erzählt uns, dass sie beide eine künstlerische Ader besitzen und deshalb die vielen Kunstwerke mit bunten, asiatischen Motiven geschaffen haben. Hans ist ein echter Tüftler: Er hat dazu für eine differenzierte Beleuchtung gesorgt, so dass man sich sozusagen wie in einem orientalischen Bazar vorkommt. Auf die Details wollen wir an dieser Stelle nicht eintreten. Es ist bestimmt nicht jedermanns Sache sich in solch' einer Umgebung wohl zu fühlen.

 Besuch

Claire führt uns wiederum über eine steile Treppe ins obere Geschoss, wo sich die Schlafzimmer und Bad/WC befinden. Als wir dann auf die Terrasse hinaustreten, sind wir angenehm überrascht. Uns präsentiert sich eine Aussicht, die wir von der Gasse aus niemals erwartet hätten. Ganz "Vieste" liegt uns zu Füssen. Die Aussicht auf die Altstadt ist eindrucksvoll. Leider fehlt heute Abend ein wenig das schöne Wetter mit Sonne, weil eben ein kleines Gewitter über "Vieste" hinweg gezogen ist.

Besuch

Eine enge Wendeltreppe führt auf das Dach über den Schlafräumen. Von hier aus können wir sogar das grosse Hafenareal einsehen und haben eine prachtvolle Aussicht auf die nördlich gelegene Bucht von "Vieste". Ein kleiner Schönheitsfehler: Die Sonne ist heute Abend leider durch eine Wolkenbank verdeckt.

 Besuch

Nachdem uns Hans und Claire alles erklärt und wir alles angeschaut haben, steigen wir wieder vorsichtig die vielen Stufen in die Gassen hinab und werfen noch einmal einen letzten Blick nach oben. Von aussen schaut das Haus wirklich unscheinbar aus und lässt die tolle Wohnlage kaum vermuten. Anschliessend führen uns die Beiden ins unweit liegende Terrassenrestaurant "Al Porto". Den wunderbaren Ausblick, den wir von hier aus geniessen, ist damit schon beschrieben. Es ist ein lauer Abend und wir sitzen nach dem hervorragenden Essen vergnügt bis fast 23.00 Uhr auf der Terrasse. Hans und Claire erzählen uns "Ihre Geschichte", wie und warum sie zusammengefunden und nach "Vieste" ausgewandert sind und was sie noch alles vorhaben.

Nach einem kleinen Spaziergang entlang der Küste vom Hafen bis zur Hafenpromenade, wo unser Auto steht, verabschieden wir uns anschliessend herzlich von den Beiden. Wer weiss, ob und wann wir uns wiedersehen werden?

Viel Sonne, aber kein Surfwind (30.5.2008)

Nach den letzten schwühlwarmen Tagen hat sich die Wetterlage grundlegend geändert. Der relativ trockene Wind kommt jetzt aus Osten und ist deshalb um einiges kühler, als der gestrige Südwind aus der Sahara. Bei dem leichtem Wind sieht man höchsten ein paar Kite-Surfer, die mit ihrem Übungs-Kite das Handling im Trockenen üben.

Kite

Kite

Nach dem Einkauf in "Vieste" geniessen wir am Nachmittag das Sonnenbaden und unternehmen zusammen mit Dagmar und Eugen einen kleinen Spaziergang zur Merino-Bar.

Strand

Bei einem Cappuccino erfreuen wir uns an der schönen Aussicht auf das blaugrüne Meer und den weiten, beinahe menschenleeren Sandstrand. Die Bayern sind ja schon weg und die Italiener noch nicht da :-)

Strand

Strand

Weil heute kein Surftag ist, gehen Eugen und ich, wie gewöhnlich, mit dem Fahrrad auf unsere obligatorische Fitnesstour entlang der Küstenstrasse. Wir schaffen die 22 km in einer Stunde.

Ci vediamo...