« 17) Giro d'Italia | Hauptseite | 19) San Giovanni Rotondo und Monte Sant'Angelo »
Dienstag, Mai 20, 2008
18) Peschici und Trabucco
Ausflug nach Peschici (20.5.2008)
Mein Bruder und seine Frau sind am Sonntag mit dem PW (PKW) angekommen. Wir benutzen die Gelegenheit und unternehmen ein paar ausgedehnte Ausflüge auf dem Gargano und in die nähere Umgebung. Das Wetter ist schön und warm. Zudem weht heute nur ein böiger, ablandiger Wind aus Süden, was fürs Windsurfen nicht gerade ideal ist. Wir entschliessen uns für eine kleinen Morgenausflug nach Peschici.
Die Sicht ist heute ausserordentlich gut. Wir können in der Ferne sogar die Insel "Tremiti" erkennen.
Die Altstadt wirkt zurzeit noch etwas leblos. Der grosse Touristenrummel ist hier noch nicht spürbar. Wir schlendern durch die romantischen Gassen, welche nebenbei bemerkt, blitzsauber und ohne die bei uns zuhause üblichen Schmierereien zu bewundern sind.
"Peschici" hat seinen besonderen Charme, auch wenn das verträumt wirkende Dorf mit dem lebendigen "Vieste" kaum vergleichbar ist. "Vieste" bleibt zweifellos unser Lieblingsdorf.
Wir trinken noch einen Cappuccino und fahren dann geht's weiter zum "Trabucco", welches unweit der Bucht von "San Nicola" liegt und durch die letztjährige Brandkatastrophe traurige Berühmtheit erlangt hat. Die eben erst in der Rohplanie erstellte Zufahrtsstrasse ist leider immer noch nicht geteert und so rumpeln wir mit dem Ford Focus in behutsamem Tempo über diese holprige Schotterpiste.
Der Ausblick auf "Peschici" und die Nahe Bucht von "San Nicola" ist, wie immer, überwältigend. Was uns hingegen sofort auffällt, sind die kahlen Ostflanken der Hügelausläufer. Die grüne Bewaldung fehlt hier völlig und lässt die Landschaft leer und kontrastlos erscheinen. "Peschici" hat viel von seiner Faszination verloren, weil der felsige Boden nun übergangslos in die ebenfalls grauweissen Häuserflächen übergeht. Wirklich tragisch!
Mein Bruder und seine Frau können diese Wandlung der Landschaft weniger nachvollziehen, weil sie zum ersten Mal hier sind.
Sie sind von der Fischerplattform und dem wunderbaren Ausblick begeistert.
Auch wir können uns der Faszination des "Trabucco" nicht entziehen.
Bei der Rückfahrt auf die Uferstrasse versuchen wir die unfertige Zufahrtsstrasse zu umfahren und entdecken zu unserer Überraschung eine zweite Strasse, die schlussendlich auf dem höchsten Punkt vor "Peschici" in die Hauptstrasse einbiegt. Dieser Feldweg führt vom "Trabucco" unmittelbar bergwärts. Er ist zwar sehr schmal und teilweise auch steil, aber immerhin geteert.
Wenn allerdings, wie bei unserer Rückfahrt, ein anderes Fahrzeug entgegen kommt, wird es richtig schwierig, da Ausweichstellen nur sporadisch vorhanden sind und ein Rückwärtsfahren bei den engen Platzverhältnissen ziemlich heikel ist. Wir haben Glück und können an einer etwas ausgeweiteten Stelle gerade noch Aussenspiegel an Aussenspiegel kreuzen.
Ci vediamo...