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Freitag, 23 November, 2007

24) Campingleben am "Mar Menor"

Morgenstund' hat Gold im Mund (23.11.2007)

Die Luft ist heute Morgen wegen des gestrigen Regens besonders klar, aber auch ziemlich kühl (14 Grad). Noch hat es kaum Wind, so dass sich die aufgehende Sonne in allen Wasserlachen und im "Mar Menor" spiegelt. Wie so oft, beginnen wir den Tag mit "Joggen" am Strand. Das bringt den Kreislauf auf Touren und erhält zudem fit.

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Um diese Zeit sind wir fast alleine. Nur ein paar wenige Hundebesitzer machen ihre gewohnte Runde. Es ist herrlich. Unser Teilziel ist eine Palmengruppe, die sich zwischen "Playa Honda" und "La Manga" unmittelbar am Strand befindet. Da machen wir normalerweise kehrt. Mit der Sonne im Rücken geht's dann den gleichen Weg zurück.

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Der Ausblick auf die Bucht mit dem Campingplatz ist am Morgen besonders reizvoll, wenn die Sonne noch tief am Horizont steht und die ganze Bucht in goldenes Licht taucht.

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Als Abschluss ein wenig "Stretchen" gehört dazu. Wir sind hungrig und freuen uns aufs Morgenessen.

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Unser Datteln sind inzwischen schon beinahe getrocknet und essfertig. Sie schmecken süss und fruchtig. Damit sie noch besser austrocknen können und nicht faulen, legen wir sie alle auf perforierte Alugrillbleche.

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Wir sind gespannt, ob das auch klappt. Etwas misstrauisch sind wir schon noch, denn ein paar wenige faule Datteln haben wir schon aussortiert. Am Nachmittag machen wir mit Dagmar und Eugen nochmals den Ausflug auf den Kanonenberg (siehe auch Beitrag 13) zum "Monte de las Cenigas" vom 3.11.2007). Die Fernsicht ist heute relativ gut. Wir geniessen nochmals den herrlichen Ausblick auf das "Mar Menor".

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Am Morgen Regen statt Wind (24.11.2007)

Vertraue nie einer Wetter- und Windvorhersage! Eigentlich waren für heute 5 - 6 Bf. Wind vorhergesagt. Die vielen Windsurfer auf dem Campingplatz haben sich schon riesig darauf gefreut. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Hier am "Mar Menor" kann sich die Wettersituation laufend und unheimlich schnell ändern. Das haben wir nun schon oft erlebt.

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Weit nervenschonender als die diversen Wetterprognosen im Internet ist der Wahlspruch von Kaiser Franz Beckenbauer: "Schau'n wir mal, wir sehen's dann schon". Daran sollten wir uns in Zukunft ebenfalls halten. Aber wir haben ja Alternativen :-)

Zunächst sollten wir wieder mal mit unseren Eltern telefonieren und fragen wie es ihnen geht. Dazu benützen wir, wie schon im Beitrag 10) vom 25.10.2007 erwähnt, das günstige "Skype-Phone", nachdem wir ja auf dem Campingplatz über eine Internet-Anbindung via WLAN verfügen. Telefonate zwischen Skype-Benutzern sind weltweit gratis. Da unsere Eltern aber nicht über einen Computer bzw. Skype-Phone verfügen, fallen Gesprächsgebühren für die Verbindung auf einen Fixnet-Telefonanschluss in der Schweiz an. Diese sind aber ausserordentlich günstig. Eine Minute kostet nur 0.026 sFr.

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Die Skype-Phone Verbindung klappt heute wieder mal ausgezeichnet. Anitas Mutter und meine Eltern sind, wie immer, hoch erfreut über unseren Anruf aus dem fernen Spanien. Es geht ihnen gut und ein kleiner Trost für uns: Es regnet zuhause ebenfalls und ist dazu noch wesentlich kälter als bei uns.

Scheinbar haben alle Zeit zum Telefonieren ;-) Soeben rufen auch mein Bruder und Anitas Schwester via "Skype" an und erkundigen sich über unser Wohlbefinden. "Gut, ausgezeichnet", lautet unsere lapidare Standard-Antwort, obwohl uns das kühle Regenwetter heute etwas die gute Laune verdirbt.

Aber dann am Nachmittag ändert sich das Wetter schlagartig. Der Regen hört auf und der Wind legt los mit satten 6 Bf. aus Osten. Wir wollen zuerst sehen, wie die Verhältnisse liegen und beschliessen, uns im Strandcafé zu treffen. Dagmar und Eugen sind auch mit dabei. Und siehe da, das ganze "Mar Menor" schäumt. Schaumkronen soweit das Auge reicht. Die ersten Windsurfer sind auch schon auf dem Wasser. Wir trinken hastig unsere Cafés aus und stürzen uns in die Neopren-Anzüge. Anita nimmt das 4.2 und ich das 4.7 m2. Nach ein paar Schlägen kommen wir bereits zurück. Die Segel sind eindeutig zu gross. Anita sind die Verhältnisse auch zu ruppig. Leider haben wir das kleinere 3.7 m2 noch nicht aufgeriggt. Das werden wir am nächsten Morgen nachholen, denn der Wind soll ja noch 2 Tage anhalten.

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Ich übernehme das 4.2 m2 Segel von Anita und stürze mich wieder in die Wellen. Diese haben teilweise schon eine beachtliche Höhe erreicht und der Wind scheint noch stärker geworden zu sein. Sogar mit dem kleineren Segel bin ich ab und zu "überpowert" und fliege nur so über die Wellen. Halsen werden zu einem Glücksspiel aber der Kampf mit den Naturgewalten macht Spass. Nach einer Stunde komme ich zwar mit klammen Händen, aber überglücklich an den Strand zurück. Auch Eugen hat genug. Er war mit dem 4.0 m2 Segel und seinem Naish-Board unterwegs.

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Der Tag ist gerettet. Ich freue mich schon auf eine warme Dusche und ein feines Nachtessen. Es gibt heute Spaghetti mit Schinken, Tomatenstückchen und Peperoncini an einer Tomaten-Rahm-Sauce von Anita mit viel Liebe zubereitet. Mmmh, wie das schmeckt...

Wind, Wind, Wind und Regenschauer (25.11.2007)

Von Nachtruhe hat der Wind wohl nichts gehört. Mit 6 - 7 Bf. peitscht er während der ganzen Nacht über das "Mar Menor" und lässt manchen Vorzeltbesitzer nicht ruhig schlafen. Zu unserem Vorteil kommt der Wind inzwischen aus nördlicher Richtung, so dass unser fragiles Küchenzelt nun im Windschatten unseres Wohnmobils steht und so die Sturmböen hoffentlich schadlos übersteht. Ab und zu prasseln schauerartige Regengüsse hernieder, begleitet mit Blitz und Donner. Wenigsten fallen die Temperaturen die ganze Nacht durch nicht unter 15 Grad.

Um 09.00 Uhr fahre ich mit dem Fahrrad wasser- und winddicht eingepackt mit Windjacke und -Hose, die Mütze tief in die Stirn gezogen, zum Supermercado vor. Ich habe Glück. Für ein paar Minuten lässt der Regen nach und ich komme fast trocken dort an. Schnell zwei knusprige Brote eingepackt und zurück ins geheizte Wohnmobil. Heute ist ja Sonntag und Anita hält bereits die weich gekochten Eier bereit zum ausgiebigen Frühstück. Falls wir trotz des unfreundlichen Wetters Surfen gehen, brauchen wir Kraftreserven ;-)

Leider regnet es am Morgen immer wieder, so dass wir keine Lust zum Windsurfen verspüren und lieber im Wohnmobil etwas lesen. Am Nachmittag nehmen wir am Strand einen Augenschein und stellen konsterniert fest, dass der Wind gegenüber gestern eindeutig noch eine Windstärke zugelegt hat. Wir sehen die frierenden Gestalten, die hier herumstehen und ihre Hände reiben und entschliessen uns spontan, heute nicht aufs Wasser zu gehen. Stattdessen trinken wir lieber einen heissen Café und schauen aus der Ferne zu.

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Wir müssten nun noch unser kleinstes Segel aufriggen, um überhaupt surfen zu können. Wir verschieben das auf morgen und hoffen, dass die Sonne dann etwas durch die Wolken blinzelt und die Stimmung dadurch freundlicher wird. Die vielen Spanier, die am heutigen Sonntag mit ihren PKWs an den Strand gekommen sind, kümmert dies anscheinend wenig. Sie geniessen unverdrossen den starken Surfwind.

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Hasta mañana...

Von wegen Wind und Sonne (26.11.2007)

Heute ist unser Tag. Der Wind soll, laut Windguru, mit 5 - 6 Bf. aus Nordost blasen und die Sonne scheinen. Wir hatten gestern Abend noch das 3.7 m2 Segel aufgeriggt, in der Annahme, dass der Wind heute nochmals 6 -7 Bf. erreichen würde. Aber 5 - 6 Bf. wären für uns geradzu ideal. Anita könnte dann das 4.2 und ich das 4.7 m2 Segel fahren. Soweit die Prognosen :-)

"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht", heisst ein Sprichwort für Menschen. Ob man bei Computern den gleichen Massstab anlegen kann? Irren ist menschlich und scheinbar auch "computerlich". Es hat leider nur zu 4 Bf. gereicht und den blauen Himmel haben wir vorwiegend am Horizont in Richtung "San Javier" gesehen. Wir sind gerade mal 2 Stunden gesurft. Sonne hatten wir nur wenig, weil anscheinend ein Tief über Marokko laufend Wolken in Richtung spanisches Festland geführt hat (siehe roter Pfeil).

Noch bleibt uns die Hoffnung auf die nächsten zwei Tage, wo wieder 5 Bf. Wind vorhergesagt sind. "Hoffen" ist menschlich. Was bleibt uns anderes übrig. Wir haben nur noch wenige Tage; dann fahren wir leider wieder nach Hause.


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Erfasst von Heinz am Freitag, 23 November, 2007 - 9:56
Aktualisiert: Dienstag, 01 Januar, 2008 16:00
Kategorie(n): * Camping, Spanien |