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Dienstag, April 22, 2008

11) Leuca, Otranto, Gallipoli

Ausflug nach Leuca und Otranto (22.4.2008)

Das schöne Wetter ist bestellt, und unser Roller steht auch schon bereit für den grossen Ausflug zuunterst an die südöstlichste Küste Italiens, welche sich zwischen "Leuca" und "Otranto" erstreckt. Die Küstenstrasse nach "Leuca" wollen wir ein andermal erkunden. Nach "Santa Maria di Leuca", wie der ausführliche Name des Ortes heisst, sind es immerhin 45 km, die wir auf der direkten Schnellstrasse mit Rückenwind in 30 Minuten schaffen. Die Halbinsel nennt sich "La Penisola Salentina" und beherbergt wunderschöne Landschaften und unzählige Dörfer an der Küste, wie auch im Landesinnern. Wir konzentrieren uns heute auf die Küste.

Salentina

"Santa Maria di Leuca" ist ein kleiner Ort an der südlichsten Spitze "Apuliens" mit der etwas abseits stehenden Kirche "Santuario die Santa Maria de Finibus Terrae" (ein hübscher Name), die demnächst auch der Papst besuchen wird. Auf Plakaten wird dieser hohe Besuch stolz angekündigt. Gleich daneben steht der "Faro" (Leuchtturm), welcher den äussersten Punkt für die Schifffahrt markiert.

Leuca

Leuca Leuca

Das Dorf "Santa Maria di Leuca" liegt in einer Bucht und wird von den Hafenanlagen dominiert.

Santa Maria di Leuca

Ab hier fahren wir nun gemütlich der felsigen Küste entlang bis nach "Otranto". Die Gegend erinnert uns stark an den "Gargano", der ähnliche Küstenstrassen mit herrlichen Aussichten auf blaugrüne Buchten vorzeigen kann. Die Gegend ist äusserst steinig. Dennoch wachsen hier inmitten der Steine Olivenbäume und Blumen der verschiedensten Art.

Leuca

Dazwischen gibt es auch jede Menge Kakteen und Blumen in allen Farben.

Leuca

Leuca

Die Baumeister bauen aus den vielen Steinen kunstvolle Mauern und Häuser, ohne Mörtel oder sonstigen Bindemitteln.

Leuca

Die kurvige Strasse führt uns über Schluchten mit klarem, blaugrünem Wasser unter steilen Felspartien hindurch.

Leuca

Leuca

Allmählich wird die Küste etwas flacher und offener. Die Steine jedoch bleiben.

Leuca

Wir kommen an weiteren malerischen Dörfern vorbei. Das klare und saubere Wasser, selbst in den Häfen, erstaunt uns immer wieder.

Dorf

Wir nähern uns "Castro", einem Dorf mit Burg auf einem Hügelzug, der sich bis ins Meer erstreckt.

Gastro

Gastro

In "San Cesarea Terme" machen wir eine kleine Café-Pause und treffen zufälligerweise zwei deutsche Campingnachbarn mit ihren BMW-Motorrädern, welche ebenso hier Rast machen. Sie haben ihren Urlaub erst begonnen und wollen mit ihrem Womo plus Anhänger für die grossen Motorräder noch über Kalabrien entlang der Westküste bis nach Rom hochfahren. Wir geben ihnen noch ein paar Tipps für "Pompei" und "Rom" mit auf den Weg.

San Cesarea Terme

Die Kirchen haben hier einen maurischen Stil, ähnlich wie in Südspanien.San Cesarea Terme

San Cesarea Terme

An den wunderschönen, aber geschlossenen Hotels merkt man unschwer, dass hier zurzeit noch Nebensaison herrscht.

San Cesarea Terme

Wir fahren weiter bis vor uns endlich "Otranto" auftaucht, das vorläufige Ziel unseres Ausflugs. Wir haben noch einige Mühe bis wir den Eingang zur Altstadt finden. Es ist inzwischen schon fast 14.00 Uhr. Die Sonne brennt heiss, so dass wir in unserer Motorradkleidung ins Schwitzen kommen. Zum Glück weht auch heute ein straffer Wind. Am Hafen unten parkieren wir unseren Roller und machen uns zu Fuss auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant zum Mittagessen.

Was uns auch in "Otranto" angenehm aufällt, ist das äusserst saubere und klare Wasser, sogar im Hafenbecken.

Otranto

Die Hafenpromenade ist grosszügig angelegt und ebenso blitzsauber, wie das Wasser. Hier herrschen sichtbar andere Sitten, als in Neapel und Umgebung.

Otranto

Wir spazieren durch die romantischen Gassen der Altstadt, welche durch starke, grösstenteils erhaltene Stadtmauern umschlossen ist.

Otranto Otranto

Zentraler Punkt der massiven Stadtmauer sind die beiden Festungstürme, welche vom Burggraben zusätzlich geschützt sind.

Otranto

Nachdem wir in einem preiswerten Restaurant inmitten der Altstadt eine Pizza mit Salat zu uns genommen haben, finden wir im Wirrwarr der Gassen auch noch die Kathedrale von "Otranto", welche vor allem innen ein paar Kostbarkeiten enthält. Die vergoldete Kassettendecke ist eines der sehenswerten Kunstwerke.

Otranto Kathedrale Otranto Kathedrale

Die Zeit ist schon fortgeschritten (nach 15.00 Uhr) und wir müssen uns langsam auf den Heimweg machen. Die ca. 50 km auf der direkten Strasse via "Maglie" nach "Gallipoli" legen wir in einer Stunde zurück. Der starke Gegen- und Seitenwind machen uns zu schaffen, so dass wir mit unserem Roller nur 60 km/h fahren können. Die Strasse ist mehrheitlich schnurgerade und erinnert uns an Amerika mit seinen unendlichen langen, geradlinigen Highways.

Otranto

Was wäre ein wunderschöner Tag in "Apulien" ohne einen zauberhaften Sonnenuntergang über dem Meer?

Gallipoli Sonnenuntergang

Vorbereitungen auf die Reise nach Gargano (23.4.2008)

Heute ist zwar ein wunderschöner Tag, aber wir möchten uns auf unsere nächst Reiseetappe vorbereiten und legen einen WCRD ein. Für neu hinzugekommene: WCRD heisst auf Englisch "washing cleaning and recreation day", was auf Deutsch "Wasch- Reinigungs- und Erholungstag" bedeutet. Die Wäscheleinen sind gespannt. Die Sonne scheint und ein leichter Wind weht. Anita kann loslegen.

Camping Wäsche

Inzwischen fahren wir mit unserem Roller kurz nach "Gallipoli" rein. Wir haben noch einige Besorgungen zu machen und sollten wohl noch ein paar Ansichtskarten von dieser schönen und interessanten Stadt an diejenigen versenden, welche keinen Zugriff aufs Internet haben und somit unser Reisetagebuch nicht mitverfolgen können. Das sind zum Glück nur noch wenige ;-)

Anschliessend fahren wir noch etwas dem Südstrand entlang. Und noch einmal sehen wir "Gallipoli" vom südlich gelegenen Sandstrand aus. Ein bisschen Wehmut kommt schon auf. Ausser ein paar wenigen Kite-Surfern gibt es hier keine Menschenseele. Dies wird sich in den Sommermonat gehörig ändern.

Wieder einmal heisst es packen. Wir sind bereits 3 Wochen unterwegs und haben viele schöne Landschaften, Städte und Dörfer kennengelernt. Zu Reisen ist interessant, aber auch anstrengend. Wir sehnen uns nach ein bisschen Ruhe und Sesshaftigkeit. Morgen früh fahren wir los zum "Gargano", unserem Traumziel, wo wir schon seit vielen Jahren unsere Ferien zum Windsrufen verbringen. Diesmal wollen wir uns dort nicht nur drei Wochen erholen, sondern ganze zwei Monate. Wir freuen uns darauf.

Ci vediamo...

Erfasst von Heinz am Dienstag, April 22, 2008 - 10:51
Aktualisiert: Dienstag, April 29, 2008 10:59
Kategorie(n): * Reisen, Italien |